Schlagwort: Nähtipps

Tutorial | Bunte Stoffsäckchen nähen (Montessori-Spielzeug)

Heute wird’s bunt! Ich möchte dir zeigen, was ich für meine kleine Nichte genäht habe: Mit Reis gefüllte Stoffsäckchen zum Spielen, Werfen und Jonglieren. Inspiriert von Montessori-Spielzeug und ganz leicht nachzunähen. Was du dafür brauchst und wie es funktioniert, erkläre ich dir Schritt für Schritt in diesem Tutorial. Übrigens: Auch zum Beschweren und Fixieren von Schnittmustern eignen sich diese Säckchen.

Du kannst besondere Motive, aber auch Stoffreste verwenden.

Grundsätzlich liebe ich es, Spielsachen zu verschenken. Vielleicht weil ich mich noch gut an meine eigene Kindheit erinnern kann und in mir auch heute noch ein großes „Spielkind“ steckt. Meiner Erfahrung nach bringen die einfachsten Dinge oft den größten Spaß. Diese Stoffsäckchen zum Beispiel sind super einfach und laden in jedem Alter zum Spielen ein.

Sinnesförderung für die Kleinen

Für Babys ist es eine sinnliche Erfahrung, nach den Säckchen zu greifen, sie zu befühlen und die Farben und Bilder anzuschauen. Einjährige lieben es, die Säckchen hin- und herzuräumen, vom kleinen in den großen Behälter und wieder zurück. Du kennst das bestimmt: Kinder in dem Alter brauchst du eigentlich nur vor einen Küchenschrank mit Plastikschüsseln zu setzen, und sie sind stundenlang damit beschäftigt, alles auszuräumen und mit viel Getöse ineinander zu stapeln. Sie begreifen dabei ganz viel über Formen und Größenverhältnisse.

Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele für die Großen

Das Tolle ist: Die Säckchen kann man auf den Boden plumpsen lassen, ohne dass sie kaputtgehen. Irgendwann finden Kleinkinder heraus: Hey, die kann man ja auch werfen! Gerade für Bewegungs- und Geschicklichkeitsspiele eignen sie sich prima. Wie viele davon kannst du auf deinem Fuß oder Kopf balancieren? Wem gelingt es, auf dem Kindergeburtstag eine Blechdosen-Pyramide damit abzuräumen? Kannst du ein Säckchen aus 5 Meter Entfernung in einen kleinen Eimer werfen? – Ich kenne einen Papa, der sich während seiner Elternzeit mit diesen Säckchen sogar das Jonglieren beigebracht hat. So viele Ideen, und das nur mit ’nem bisschen Stoff und einem Päckchen Reis!

So werden die Stoffsäckchen genäht:

(1) Du braucht zwei Stoffquadrate (10 x 10 cm) und Stoff für die Schlaufe (6 x 8 cm).

Schlaufe nähen: Falte den Stoff links auf links auf die halbe Breite (3 x 8 cm). Bügle über die Falte. Klappe den Stoff auf und falte die beiden Längsseiten zur Bügelfalte in der Mitte. Klappe dann die Längsfalten aufeinander. Bügle über das Band (1,5 x 8 cm). Steppe die langen Seiten knappkantig ab. (Theoretisch könntest du auch Webband verwenden. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es schnell ausreißt. Eine selbst genähte Schlaufe aus Stoff ist stabiler.)

(2) Falte das Band zur Hälfte zu einer 4 cm langen Schlaufe. Lege die Schlaufe oben an die linke Ecke. Die offenen Stoffkanten der Schlaufe zeigen nach außen.

(3) Lege das zweite Stoffquadrat darauf. Die Stoffe liegen rechts auf rechts. Die Schlaufe befindet sich zwischen den Stoffquadraten, oben links in der Ecke. Nähe drei Seiten mit 1 cm Nahtzugabe zusammen. Lass dabei unten eine 4 cm lange Wendeöffnung. Wichtig: Die vierte Seite (rechts) wird noch nicht genäht!

(4) Jetzt wird die vierte, offene Seite auseinandergezogen, so dass ein Tetraeder entsteht. Lege die Seiten aufeinander. Die Nahtzugaben und Stoffkanten sollen dabei genau aufeinanderliegen. Stecke ein paar Nadeln. Nähe die Seite mit 1 cm Nahtzugabe zu.

(5) Kürze die Nahtzugabe an den Ecken. Pass auf, dass du dabei nicht in die Naht schneidest. Die Nahtzugabe an den Seiten kannst du stehenlassen, die musst du nicht zurückschneiden.

(6) Wende das Säckchen durch die 4 cm lange Wendeöffnung auf die schöne, rechte Seite. Drücke mit einem Ecken- und Kantenformer oder Essstäbchen vorsichtig alle Ecken heraus. Klappe die Nahtzugabe an der Wendeöffnung nach innen und bügle kurz über die Kanten. So lässt sich die Öffnung später leichter von Hand zunähen.

(7) Fülle das Säckchen mit Reis. (Tipp: Das klappt super mit einem Stück Papier, das du zu einem Trichter rollst und in die Öffnung steckst.) Nähe die Öffnung von Hand mit dem Leiterstich (Blindstich) zu.

(8) Damit das Säckchen auch größter Belastung standhält, nähe die Schlaufe zum Schluss noch einmal knappkantig mit der Nähmaschine fest. Das dient als Verstärkung der Naht.

Spiel mit geometrischen Formen und Farben. Meine 8 Tetraeder-Säckchen bilden einen bunten Farbkreis.

Ich hoffe, dir hat mein Tutorial gefallen. Wenn du noch Fragen oder Anregungen hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich über Feedback und helfe gerne weiter, falls etwas unklar geblieben ist.

Links & Tipps:

Wenn du auf der Suche nach weiteren Nähideen für Kinder bist, dann schau doch mal in meinen Blogartikel: 10+ tolle Nähideen | Geschenke für Kinder.

Dein Kind hat das Nähen für sich entdeckt und du möchtest ihm eine Nähmaschine schenken? Dann hilft dir vielleicht mein Blogartikel bei der Kaufentscheidung: Tipps – Wie sinnvoll sind Kinder-Nähmaschinen?

Bis zum nächsten Mal! 🙂

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Stoffe kombinieren | 5 Tipps für ein analoges Farbschema

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Als Patchworkanfänger tut man sich oft schwer damit, Stoffe zu kombinieren. Und nicht nur als Anfänger! Auch ich als erfahrene Patchworkerin sitze manchmal lange vor meinen Stoffen, um die für mich richtige Balance von Harmonie und Kontrast zu finden, und lerne ständig dazu.

Dabei habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass mir analoge Farbkombinationen besonders gefallen. Analog bedeutet: Du suchst dir eine Hauptfarbe aus und nimmst 1-3 Farben dazu, die auf dem Farbkreis direkt daneben liegen. Du arbeitest also mit benachbarten Farben.

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1 |  Einen Farbkreis zu Hilfe nehmen

Ich habe hier hauptsächlich mit drei Farben gearbeitet: Purple, Fuchsia und Magenta. So heißen diese Farben auf der Farbkreiskarte, die ich benutze, dem Essential Color Wheel von Joen Wolfrom* (Affiliate-Link). Ich liebe diesen Farbkreis aus stabiler Pappe, weil er mit 30 cm Durchmesser schön groß ist und 24 sehr stimmige Farben umfasst. Für mich ist er eine praktische Hilfe und eine große Inspiration.

Tipp: In meinem Blogpost I-spy-Krabbeldecke kannst du sehen, wie mir die Farbkarte bei einem bunten Kinderquilt sehr geholfen hat.

Übrigens: Falls du eine andere Farbkarte benutzt, nicht wundern: Die Farben können auf anderen Karten andere Namen haben und auch etwas anders aussehen. Das ist nicht bei allen einheitlich.

Essential Color Wheel von Joen Wolfrom – Analoges Farbschema mit drei Farben

Als Hauptfarbe habe ich Fuchsia ausgewählt – wegen meiner Baseballkappe, die du oben auf dem ersten Foto siehst. Ich liebe die Farbe der Kappe und habe deshalb Stoffe gesucht, die die gleiche oder eine ähnliche Farbe haben. Das war mein Ausgangspunkt.

So ist das öfter: Ich sehe einen Gegenstand, ein Arrangement, etwas draußen in der Natur oder auch ein Bild in einer Zeitschrift und weiß, ich möchte etwas in genau dieser Farbe oder Kombination nähen. Dabei achte ich auch darauf, wie Farben verteilt sind, denn ich habe gelernt, dass nicht immer alle Farben gleich oft vorkommen müssen. Manchmal reicht schon ein Tupfer, um einen starken Kontrast zu erzeugen.

2 |  Von hell bis dunkel – Ein analoges Farbschema aufpeppen

Wenn sich die benachbarten Farben sehr ähneln, kann ein analoges Farbschema etwas langweilig wirken. Aber das lässt sich ganz leicht aufpeppen. Das einfachste Mittel ist, mit Helligkeitsabstufungen zu arbeiten. Das erzeugt Dynamik und Spannung und wirkt trotzdem harmonisch. Auch bei meinen Tischsets habe ich mich bemüht, Stoffe einer Farbe in unterschiedlicher Helligkeit und Sättigung zu finden.

Allerdings ist ein Tischset aus 12 Quadraten vergleichsweise klein, deshalb habe ich nur mittlere und dunkle Beerentöne verwendet. Wenn ich auch noch sehr helle Töne eingebracht hätte, wäre das Ganze optisch auseinandergefallen. Das funktioniert für mein Empfinden super bei einem großen, scrappy Quilt, da kann/sollte man die ganze Bandbreite an Farbnuancen nutzen, aber nicht bei diesem kleinen Projekt.

3 |  Mit Akzenten einen Kontrast erzeugen

Wie gesagt, ein analoges Farbschema kann langweilig wirken. Dem kannst du entgegenwirken, indem du mit anderen Farben kleine Akzente setzt. Bei meinen Tischsets habe ich zwischen die Beerentöne einen schmalen, bunten Streifen gesetzt, der sich optisch schön absetzt. Bei diesem Streifen habe ich mich auf ganz bestimmte Farben beschränkt: Rosa, Rot und Orange im Farbverlauf, die gut mit den Beerentönen harmonieren, weil es ebenfalls warme Farben sind. Das braun-weiße Quadrat habe ich als „neutralen Puffer“ zwischen Orange und Gelbgrün gesetzt, weil die beiden Farben in meinen Augen nicht miteinander harmonieren.

Die grünen Quadrate bilden den stärksten Kontrast zu den Beerentönen. Gelbgrün und Frühlingsgrün liegen im Farbkreis direkt gegenüber von Purple und Fuchsia, das sind also Komplementärfarben. Wegen der starken Kontrastwirkung habe ich Grün deshalb nur ganz sachte als Farbtupfer eingesetzt. Das Grün ist das Highlight, das das Ganze interessant und lebendig macht. Es bringt die Beerentöne erst richtig zum Strahlen und Leuchten.

4 |  Motive und Muster geschickt einsetzen

Eine wichtige Rolle bei einem analogen Farbschema spielen natürlich auch die Stoffmuster und Motive, mit denen du für Abwechslung und Spannung sorgen kannst. Ich habe bei meinen vier Tischsets darauf geachtet, möglichst viele verschiedene Muster zu haben. Wobei meine Möglichkeiten begrenzt waren, weil ich getreu dem Motto „Use what you have“ nur Vorhandenes verwenden und keine neuen Stoffe kaufen wollte. Mein Vorrat an verschiedenen Stoffen in Beerenfarben ist aber leider nicht sehr groß.

Als Highlight und Eyecatcher habe ich bei jedem Tischset ein Quadrat mit einem Heather-Ross-Motiv verwendet: Der lesende Hase aus der Kollektion „Lucky Rabbit“. Die musizierende Eule mit der Katze auf dem Boot, aus der Kollektion „Far Far Away 2“. Gerade Motivstoffe, aber auch Musterstoffe, in denen noch andere Farben vorkommen, können interessante Akzente setzen.

5 |  Tolle Effekte mit dem Quilting erzielen

Zu guter Letzt bietet natürlich auch das Quilting die Möglichkeit, ein analoges Farbschema aufzupeppen. Einerseits durch ein interessantes Muster, andererseits durch ein Garn, das einen farblichen Kontrast bildet. Ich habe hier frei Schnauze mit weißem Baumwollgarn einfache Wellenlinien genäht, um den starren Quadraten ein bisschen Schwung zu verleihen.

Tischset nachnähen – Maße für den Zuschnitt

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, mein Tischset nachzunähen, würde ich mich sehr freuen. Es müssen ja keine knalligen Beerentöne sein. Du könntest genauso gut andere benachbarte Farben nehmen, z. B. drei verschiedene Arten von Blau oder Beige. Jeder mag etwas anderes, und es kommt ja auch sehr darauf an, wie der Raum, die Möbel und die Umgebung aussehen. Meine Berry-Tischsets liegen auf einem großen Holztisch am Fenster mit Blick ins Grüne. Ich schaue auf viele Pflanzen, die pink- und lilafarbene Blüten tragen. Da passt das richtig gut. Einen ganzen Quilt könnte ich mir so aber nicht vorstellen. Das wäre mir zu knallig und dominant.

Wenn du es nachnähen möchtest: Du brauchst 12 große Quadrate (5 x 5 Inch) und 9 kleine (2 x 2 Inch), die du als Streifen dazwischennähst. Ich habe mit 1/4 Inch Nahtzugabe genäht. Auf die Rückseite des Tops habe ich Volumenvlies H 630 gebügelt und anschließend Steppnähte gesetzt. Dann habe ich einen zweiten Stoff in der gleichen Größe zugeschnitten, beides rechts auf rechts genäht, gewendet und noch einmal rundherum knappkantig abgesteppt. Fertige Größe: ca. 18,5 x 13 Inch (47 x 33 cm).

Viel Spaß bei deinem nächsten Patchworkprojekt!

Analoge Farben zu kombinieren, ist gar nicht schwer und sieht toll aus. Ich hoffe, dir hat dieser Blogartikel gefallen und du konntest ein paar Anregungen und Tipps für dich mitnehmen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Experimentieren mit Farben und deinem nächsten Patchworkprojekt!

Links & Tipps

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Tipps | Schnittmuster in Hängemappen aufbewahren

Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf? – Diese Frage habe ich schon öfter gehört. In diesem Blogartikel gebe ich Antworten darauf. Wenn du Lust hast und neugierig bist, komm‘ mit in mein Nähreich! Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie ich meine Schnittmuster sortiere und verstaue. Ich nutze dafür eine praktische Methode aus der Büroorganisation, die du bestimmt kennst: Hängemappen.

Umstellung auf Hängemappen

Es ist jetzt ungefähr fünf Jahre her, dass ich von Leitz-Ordnern auf Hängemappen umgestellt habe, und das war eine der besten Entscheidungen und sinnvollsten Anschaffungen. Ich liebe meinen rollbaren Hängemappenwagen und würde ihn nicht mehr hergeben wollen. Endlich keine Ordner mehr! Die haben viel zu viel Platz weggenommen und das Regal verkratzt. Sie waren in der Handhabung umständlich und schnell überlastet.

Hängemappenwagen – Eine Anschaffung fürs Leben

Es ist keine Neuigkeit, ich liebe clevere Ordnungssysteme. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Ich brauche eine aufgeräumte Umgebung, um mich wohlzufühlen und gut arbeiten zu können. Nicht lang suchen, sondern eine gute Übersicht und einen leichten Zugriff auf meine Sachen möchte ich haben. Und genau diese Ordnung und Flexibilität bieten Hängemappen.

Mein Hängemappenwagen ist 58 cm hoch, 76 cm breit und 42 cm tief. Er besteht aus langlebigem, silbernem Stahl.

Verschiedene Lösungen

Für mich persönlich ist der rollbare Hängemappenwagen die perfekte Lösung, weil ich ihn unter meinen Schreibtisch in eine „tote Ecke“ schieben kann und diesen verlorenen Platz damit gut ausnutze. Aber es muss kein großer Wagen sein. Es gibt auch andere Lösungen, die kleiner sind und billiger: z. B. Kisten aus Pappe oder Plastik, die du ins Regal stellen kannst und einen Deckel haben, oder Metallgestelle. Natürlich gibt’s auch Büromöbel mit Hängemappenregistratur wie Rollcontainer oder Schubladenelemente, die du neu oder gebraucht kaufen kannst.

Übersichtlich, praktisch und sehr flexibel!

Mein Wagen bietet Platz für ca. 100 Hängemappen in der Größe A4. Damit organisiere ich meine komplette Zettelwirtschaft. Ich habe nur noch zwei Ordner im Regal stehen, und die könnte ich eigentlich auch noch auflösen. Alles steckt in meinen Hängemappen: Schnittmuster und Schablonen, Unterlagen zu meinen E-Books und Nähkursen, Notizen zu Nähprojekten und lose Ideen für Blogartikel, Freebies und Newsletter. Alles, was Nähen und greenfietsen betrifft, organisiere ich mit meinem Hängemappenwagen.

Das Tolle ist: Die Struktur lässt sich schnell und leicht ändern. Wenn ich feststelle, dass ich Schnittmuster oder Unterlagen nicht mehr brauche, widme ich die Mappe einfach einem anderen Thema. Dazu tausche ich einfach das Papierschild aus. Bei meinen Mappen lassen sich auch die Plastikreiter flexibel anstecken. Eine Hängemappenregistratur ist lebendig, sie passt sich immer wieder neu an deine Bedürfnisse an. Das liebe ich so daran.

Meine „Hängetaschen mit Leinenfröschen“ sind von der Marke Herlitz und von sehr guter, langlebiger Qualität.

Schnittmuster in Sammelmappen

Um Papier zu sparen, bemühe ich mich, keine kompletten Nähanleitungen auszudrucken, sondern nur Schnittmuster, Materialangaben und eventuell die erste Seite, damit ich ein Bild vom fertigen Projekt habe. Wenn ich das Projekt genäht habe, notiere ich auf der Rückseite, was gut geklappt hat oder was ich beim nächsten Mal anders machen würde. Alles zusammen stecke ich dann in eine Klarsichthülle.

Wie du auf dem Foto siehst, habe ich Themen-Mappen gebildet. Ich habe einfach geschaut, was habe ich für Schnittmuster und wie kann ich sie sinnvoll in Mappen zusammenfassen. Eine Kategorie heißt bei mir „Umhängetaschen“. In dieser Mappe bewahre ich Schnittmuster von Umhängetaschen auf. Weil ich viele Kosmetiktaschen-Schnitte habe, lohnt sich bei mir auch hier eine eigene Sammelmappe. Das ist ein sehr individuelles System, das ich mir da ausgedacht habe und das für mich sehr gut funktioniert. Du hast vielleicht ganz andere Nähinteressen und müsstest eine andere Mappen-Struktur erfinden.

Schablonen

Beim Nähen braucht man auch mal einfache Schablonen wie Kreise, Herzen oder Sterne, z. B. um eine schöne Applikation zu machen. Auch Schablonen verstaue ich in Hängemappen. Das finde ich super praktisch, denn gerade Schablonen lassen sich sehr schlecht in Ordnern abheften. Man kann sie natürlich in Klarsichthüllen stecken, muss die Hüllen aber oben mit einer Büroklammer verschließen oder zukleben, damit sie nicht herausrutschen. Ich fand das immer sehr umständlich und war genervt davon. Jetzt habe ich meine Schablonen immer griffbereit.

Projektmappen

Manche Nähprojekte enthalten so viele Schnittmuster, dass sich eine eigene Projektmappe lohnt. Bei Bekleidung kann das der Fall sein. Als Nähanfängerin habe ich mich an einfache T-Shirts wie die Joana oder das Kimono Tee gewagt. Diese Shirts mag ich immer noch gerne. Deshalb hebe ich die Schnittmuster auf. Ich hoffe ja, dass bei mir irgendwann noch mal die Begeisterung fürs Nähen von Kleidung ausbricht. Es ist so praktisch und schön, wenn man sich selbst etwas zum Anziehen nähen kann.

Notizen zu Nähprojekten

Ich habe eine sehr dicke Mappe, die ich demnächst unbedingt mal ausmisten und eventuell teilen muss. Sie enthält Notizen zu eigenen Nähprojekten. Je mehr Nähwissen man sich aneignet, umso leichter fällt es, selber ein Schnittmuster auszutüfteln. Damit ich später noch nachvollziehen kann, was ich da wie genäht habe, mache ich eine kleine, handschriftliche Dokumentation, die dann in dieser Mappe landet. Manchmal werden aus diesen Notizen E-Books für den Shop.

Die dickste Mappe: Notizen zu Nähprojekten

Hülle für Schnittmusterhefte

So sind auch meine Anleitungen für die Buchtasche und den Heftsammler entstanden. Sie schlummerten lange als Notizzettel in meiner Mappe, bis irgendwann E-Books daraus wurden. Wie immer begann es mit einem eigenen Nähwunsch. Weil ich eine Sammlung an englischsprachigen Schnittmusterheften besitze, wollte ich dafür gerne eine schöne Aufbewahrungshülle haben.

Das ist also die große Ausnahme: Alles landet im Hängemappenwagen, außer Schnittmusterhefte. Meine Patterns von Elizabeth Hartmann, Thimble Blossoms oder ByAnnie sind einfach zu schön. Die möchte ich gerne in einer eigens dafür genähten Stoffhülle aufbewahren. Falls es dir auch so geht, die Nähanleitung Heftsammler findest du in meinem Etsy-Shop.

Aufbewahrungshülle für Schnittmusterhefte {Nähanleitung in meinem Etsy-Shop}

Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf?

Schnittmuster in Hängemappen aufzubewahren, ist natürlich nur eine Möglichkeit von vielen. Ich bin neugierig… Was hältst du von meiner Methode? Und wie organisierst du deine Schnittmuster-Sammlung? Wie behältst du den Überblick? Erzähle es mir gerne im Kommentar.

Auch interessant:

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Tipps | Mein kleines 1 x 1 der Taschenvliese

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Eine Tasche steht und fällt mit dem richtigen Vlies, im wahrsten Sinne des Wortes. Volumenvliese und Bügeleinlagen geben selbstgenähten Taschen Stand und eine weiche Polsterung. Doch welches Vlies soll man am besten nehmen, wenn man noch nicht viel Erfahrung im Taschennähen hat?

In diesem Blogbeitrag gebe ich dir eine Einführung und einen Überblick zu Taschenvliesen. Ich stelle dir neun Vliese vor, die ich gerne und häufig benutze – von H 630 über Thermolam bis Soft & Stable. Dazu zeige ich dir ein paar meiner genähten Taschen als Anschauungsbeispiele. Ich gebe viele Anfängertipps und streife auch das Thema „Nachhaltigkeit und plastikfreie Vliese“. Was du hier nicht finden wirst: Eine Anleitung, wie die Vliese aufgebügelt oder eingenäht werden. Das entnimm bitte den Herstellerangaben oder schau dir in einem Produktvideo an.

★ Wie immer gilt: Diesen Blogpost habe ich aus eigener Überzeugung geschrieben. Er spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wider und ist absolut subjektiv. Der Beitrag ist als „Werbung“ gekennzeichnet, denn er enthält Affiliate-Links zu einem Partner-Shop. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Der persönliche Geschmack

Als ich mit dem Nähen anfing, haben die meisten Nähanleitungen keine konkreten Angaben zum Vlies enthalten. Da stand dann bei Material meistens nur „Vlieseinlage“. Super! Was sollte ich damit anfangen? Auch Aussagen wie „Kommt drauf an“ und „Mach so, wie’s dir gefällt“, fand ich wenig hilfreich. Schließlich wusste ich ja noch gar nicht, was mir gefällt.

Heute weiß ich, die Geschmäcker sind tatsächlich verschieden. Es gibt Leute, die „labberige Taschen“ partout nicht ausstehen können, bei denen Taschen grundsätzlich fest und steif sein müssen. Die arbeiten hauptsächlich mit Soft and Stable oder Style-Vil. Ich persönlich mag gerne mittelfeste Taschen, die stabil sind, sich aber trotzdem weich anfühlen und nachgeben. Taschen dürfen/sollen bei mir handmade und selbstgenäht aussehen. Wenn ich eine Tasche haben wollte, die wie gekauft aussieht, dann würde ich mir die nicht nähen, sondern… kaufen.

Leder, Kunstleder oder Wachstuch sind nicht so mein Ding, ich bevorzuge Patchworkstoffe und Baumwoll-Leinen, was bedeutet, dass ich grundsätzlich mehr Verstärkung brauche. Auch Größe und Verwendung der Tasche spielen natürlich eine Rolle. Aus all diesen Gründen gibt es kein Patentrezept, das für jeden passt. Was ich schön finde, musst du noch lange nicht schön finden. Es kommt halt doch drauf an.

Tipps & Hinweise für Nähanfänger:

  • Ein Rezept, das für mich gut funktioniert: Volumenvlies auf die Außenstoffe + Bügeleinlage auf die Innenstoffe.
  • Volumenvlies (z. B. H 630) macht Taschen weich, fluffig und voluminös.
  • Für Standfestigkeit sorgen Gewebe- oder Schabrackeneinlagen (z. B. G 700 und S 320). Die bügle ich ab einer gewissen Taschengröße gerne auf die Innenstoffe.
  • Kleine Taschen (z. B. Handytaschen oder Mäppchen) brauchen nur wenig Vlies. Da reicht es meistens aus, die Außenstoffe zu verstärken.
  • Grundsätzlich kannst du Vliese auch aufeinanderbügeln. Wenn dein Stoff dünn ist, könntest du z. B. erst G 700 auf die Außenstoffe bügeln und dann obendrauf noch Volumenvlies. Das habe ich schon häufig bei großen Taschen gemacht. Das viele Vlies-Aufbügeln ist allerdings auch aufwendig und zeitraubend. Da ist es oft besser, einen dickeren Taschenstoff zu nehmen.
  • Je dicker und fester dein Ausgangsstoff ist, desto weniger Vlies brauchst du. Manchmal kannst du ganz darauf verzichten, z. B. wenn du Duck Canvas oder Dry Oilskin verwendest.
  • Achtung, viel hilft nicht immer viel! Übertreibst du es mit dem Vlies, kannst du Probleme beim Nähen und Wenden der Tasche bekommen. So ist es mir mal bei dieser Tasche gegangen: Die Kurventasche – Neueinsteigerin in die Top 3 der Lieblingstaschen Oh je, was hab ich geflucht! Da hab ich’s echt übertrieben mit dem Vlies. Ich muss im Nachhinein noch drüber lachen.

Ein paar meiner Lieblingstaschen:

 

Von oben nach unten, von links nach rechts: 1) Buchtasche, 2) Senna Tote, 3) Handytaschen, 4) Crimson & Clover Kosmetikkoffer, 5) Büchlein für Alphabitties, 6) Stiftetasche, 7) Alltagstasche, 8) Road Trip Case und 9) AllesDrin-Tasche

Diese Vliese benutze ich beim Taschennähen:

1 | Gewebeeinlage G 700

Die Gewebeeinlage G 700 von Freudenberg ist mein Lieblingsvlies. Es besteht aus Baumwolle und wird aufgebügelt. Ich benutze es, um Patchworkstoffe fester und stabiler zu machen. Ein mit G 700 verstärkter Stoff fühlt sich wie Canvas an. Was ich an G 700 toll finde: Es knittert nicht, was ein großer Vorteil beim Wenden ist. Perfekt für kleine Projekte wie das Täschchen Kiss und schmale Stifte-Etuis! Auch Futterstoffe, Innenfächer oder Aufsatztaschen stabilisiere ich gerne mit G 700.

2 | Schabrackeneinlage S 320

Wenn es fester als G 700 sein soll, dann kommt bei mir S 320 ins Spiel. Die Schabrackeneinlage bügle ich sehr gerne auf die Innenstoffe großer Taschen und Mappen. Ein mit S 320 verstärkter Stoff fühlt sich ein bisschen wie dünner Karton an. Es macht den Stoff steif und sorgt für Stabilität und Stand. Hier ein paar Beispiele, bei denen ich S 320 benutzt habe: Senna Tote – Eine Sommertasche zu Verlieben // Büchlein für Alphabitties // Spielkarten-Etui

3 | Volumenvlies H 630

Der Klassiker unter den Taschenvliesen ist H 630. Das aufbügelbare Polyestervlies von Freudenberg ist ein Allrounder; du kannst es für viele Nähprojekte benutzen. Es verhilft kleinen Taschen zu Stand und – das ist das Tolle an H 630! – polstert sie weich und fluffig. Mit H 630 verstärkte Kosmetiktaschen, Mäppchen und Stoffkörbchen sind stabil und haben einen angenehmen, weichen Griff. Auch hier ein paar Beispiele: Sew-Together Bag // Fünf-Fach-Organizer mit Hexies // Handytasche

4 | Volumenvlies H 640

Bei großen Taschen oder Stoffkörben kann Volumenvlies H 640 eine gute Wahl sein. Von der Art her ist es wie H 630, nur dicker und voluminöser. Es besteht ebenfalls aus Polyester und wird auf den Stoff gebügelt. Es macht große Taschen schön weich, gibt ihnen aber nicht viel Standfestigkeit. Da muss man dann noch zusätzlich mit stabilisierenden Einlagen arbeiten. Eine Tasche, die ich mit H 640 verstärkt und sehr geliebt habe: AllesDrin, meine Ostsee-Urlaubstasche. Andere Beispiele: Einkaufstasche für ein Geburtstagskind // Kuriertasche von Farbenmix

5 | Thermolam

Thermolam ist ein weiches, kompaktes Volumenvlies aus Polyester und besitzt keine Klebeschicht. Es kann also nicht aufgebügelt werden, sondern muss vernäht werden. Thermolam eignet sich prima für Untersetzer, Tischsets und Mini Quilts, doppellagig auch für Topflappen und Kühltaschen, denn laut dem Hersteller Freudenberg weist es gute Wärme- und Kälteisoliereigenschaften auf. Ich habe Thermolam auch schon für kleine Patchworktaschen, die weich und flexibel sein dürfen, benutzt. Meine Alltagstasche, seit drei Jahren im Gebrauch, habe ich z. B. mit Thermolam verstärkt, genau wie diese Stiftetasche.

6 | Baumwoll-Molton

Auf der Suche nach einer umweltfreundlicheren Alternative zu Thermolam bin ich auf Molton gestoßen. Molton ist ein flauschig angerautes Baumwollgewebe, das sehr saugfähig ist und deshalb gerne für Wickelauflagen, Stoffwindeln oder Tischunterlagen verwendet wird. Ich habe festgestellt, dass man Molton prima für die Quilt-as-you-go-Methode verwenden kann. Das ist eine Patchworktechnik, bei der einzelne Stoffstücke nacheinander direkt auf ein Vlies genäht und festgesteppt werden. Das macht total viel Spaß und ist genau das Richtige für alle, die Patchwork zwar schön finden, aber denen das genaue Nähen nicht so liegt. Wenn du Lust hast, es mal auszuprobieren, schau doch mal in mein Tutorial | So geht Quilt-as-you-go. Molton ist für mich die Entdeckung; das werde ich jetzt bevorzugt verwenden.

7 | Soft and Stable

Als vor ein paar Jahren Soft & Stable by Annie auf dem Markt kam, war das für viele Taschennäher:innen eine Offenbarung. Mit diesem dünnen Schaumstoff lassen sich formstabile Taschen nähen, die auch ganz ohne Füllung dastehen wie eine Eins, sich aber trotzdem weich und flexibel anfühlen. Aufbügeln kann man Soft and Stable nicht. Der Stoff wird auf das Soft and Stable gelegt, ein wenig gespannt und dann in der Nahtzugabe festgenäht. Besonders kompakt und standfest wird’s, wenn man dann noch quiltet, wie ich es z. B. bei meinem Filigree-Täschchen gemacht habe. Andere Beispiele: Crimson & Clover Kosmetikkoffer // Annex Double-Zip Box Pouch // Road Trip Case von Noodlehead

8 | Style-Vil

Style-Vil vom deutschen Hersteller Freudenberg ist ein ähnliches Produkt wie das amerikanische Soft and Stable. Der kaschierte Schaumstoff, der ebenfalls eingenäht werden muss, ist ca. 1 mm dicker als Soft and Stable und kann noch mehr Stabilität bringen. Für mein Webbandhotel, eine Mappe zum Aufbewahren von Bändern, ist es die optimale Einlage. Inzwischen gibt es sogar eine aufbügelbare Variante namens Style-Vil Fix. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

9 | Decovil Light

Ich habe es bisher nur einmal benutzt, möchte es aber trotzdem ergänzend erwähnen: Decovil Light von Freudenberg. Diese Einlage mit lederähnlichem Griff lässt sich aufbügeln und ist z. B. für Taschenböden gut zu gebrauchen. Ich habe Decovil Light bei einem Portemonnaie verwendet, das du hier sehen kannst: Die MoneyBag von Keko-Kreativ. (Was du auch mal im Hinterkopf behalten kannst, wenn du eine richtig starre, feste Einlage suchst: Schabrackeneinlage S 520.)

Mustermappen mit Griffproben

9 verschiedene Vlieseinlagen habe ich dir vorgestellt, aber natürlich gibt’s noch viel, viel mehr! Wenn du dir einen Überblick über das ganze Angebot verschaffen möchtest, besorge dir am besten Mustermappen mit Griffproben. Die sind wirklich Gold wert, denn sie enthalten auch Informationen darüber, wie die einzelnen Vliese aufgebracht/aufgebügelt werden und auf wie viel Grad du sie waschen kannst.

Ich habe vor vielen Jahren auf einer Messe am Stand von Freudenberg ein Vlieseline-Musterbuch mit Fühlproben geschenkt bekommen. Du kannst es aber auch kaufen, z. B. bei Stoffekontor. Wenn du dich für die amerikanische Marke Pellon interessierst, könnte deren Musterbuch etwas für dich sein. Es enthält Beschreibungen und Griffproben des gesamten Vlies-Sortiments und ist zu einem sehr guten Preis bei der Quiltzauberei erhältlich.

Vlies-Mustermappen mit Fühlproben von Pellon und Freudenberg (Vlieseline)

Umweltfreundliche, plastikfreie Vliese

Die meisten Vliese bestehen aus Polyester, Polyamid und Polyurethan, also aus Kunststoff. Ich persönliche hadere damit und suche nach umweltfreundlichen, biologisch abbaubaren, plastikfreien Produkten. Aber die gibt’s bis jetzt kaum auf dem Markt. Also muss man selbst kreative Lösungen finden.

Was sehr gut geht: Volumenvliese ersetzen. Statt H 630 oder Thermolam kann man ohne weiteres Molton, Flanell oder Bio-Baumwollvlies in Taschen einnähen und sie damit weich polstern. Der wahre Knackpunkt ist die Standfestigkeit. Wenn ich eine stabile Tasche oder feste Mappe nähen möchte, komme ich kaum um Bügeleinlagen und Schaumstoffe herum. Mir persönlich fällt es schwer, darauf zu verzichten.

Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Es gibt Ideen und Möglichkeiten! Ein Ansatz ist, feste, schwere Stoffe als Ausgangsmaterial zu nehmen. Duck Canvas und Dry Oilskin (gewachste Baumwolle) sind so fest, dass sie gar keine Verstärkung mehr brauchen. Sie sorgen von allein für standfeste Taschen und eignen sich auch als stabilisierende Futterstoffe. Diesen Tipp habe ich in Verenas Blogartikel Plastikfreie Hüllen für Glasflaschen gelesen. Sehr inspirierend finde ich auch den im Jahr 2018 erschienenen Blogbeitrag von Kreativlabor Berlin: Biologisch abbaubare Taschen und Rucksäcke nähen (ohne Kunststoffe oder Metalle)

Wie du siehst, das Thema Nachhaltigkeit treibt mich um. Eigentlich möchte ich von Polyestervliesen und Schaumstoffen wegkommen und Lösungen finden, die weniger belastend für Umwelt und Klima sind, die aber trotzdem gut funktionieren und mit denen ich meine kreativen Ideen und Wünsche umsetzen kann. Toll wäre natürlich, wenn sich Hersteller und Produktentwickler:innen mehr einfallen lassen würden, z. B. Vlies-Einlagen aus pflanzlichen Fasern, die biologisch abbaubar sind.

Sag mir deine Meinung.

Nun würde mich interessieren: Wie hältst du’s mit Taschenvliesen? Welche sind deine Lieblingsprodukte und bevorzugten Kombis? – Wenn du Fragen hast oder dich austauschen möchtest, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ich würde mich sehr darüber freuen.

Noch mehr Links & Tipps:

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Road Trip Case von Noodlehead – Hier ein paar Tipps für dich!

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„Here comes the sun! … Little Darling.“ Mit diesem schönen Beatles-Klassiker im Ohr habe ich mir eine neue Tasche genäht. Das hat einige Tage gedauert, denn die Road Trip Case von Noodlehead ist definitiv kein schneller Nähsnack. Diese Tasche braucht Zeit und Muße. Erst recht, wenn man zusätzlich in das Außenteil einen aufwendigen Patchworkblock einbaut. Vom Resultat bin ich sehr begeistert. Ich würde sagen: Ich hab ’ne neue Lieblingstasche!

★ Ich habe den Artikel als „Werbung“ gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links zu einem Partner-Shop enthält. Die englischen Fachbegriffe, die ich benutze, erkläre ich am Ende des Artikels im Glossar.

In diesem Blogartikel möchte ich dir meine Tasche vorstellen und auf Details eingehen. Welches Vlies habe ich verwendet, um die Tasche zu verstärken? Welche Anpassungen habe ich vorgenommen? Wo sind mir Schwierigkeiten begegnet? Falls du auch mit dem Gedanken spielst, die Road Trip Case zu nähen, kann ich dir vielleicht ein paar hilfreiche Tipps an die Hand geben.

Der Sunshine-Quiltblock ist nicht in der Anleitung von Noodlehead enthalten! Er stammt von Center Street Quilts. Die Original-Tasche wird ohne Patchwork genäht.

Nähen unterwegs & auf Reisen

Gehörst du zu den Leuten, die auch unterwegs ihre Finger nicht stillhalten können und immer etwas zum Nähen oder Sticken dabei haben müssen? Dann könnte dir diese kleine Organizer-Tasche von Noodlehead gefallen. Im Tascheninneren befinden sich eine große Reißverschlusstasche und vier geräumige Fächer. Viel Stauraum für Schere, Nähnadeln, Garn, Handstickrahmen und Zubehör für English Paper Piecing. Was man eben so braucht, wenn man im Urlaub gerne Handarbeiten macht.

In der großen Reißverschlusstasche können z. B. zusammgenähte Hexies verstaut werden.

Wie viel Näherfahrung ist notwendig?

Zunächst mal brauchst du Englischkenntnisse, denn die Anleitung ist auf Englisch. Sie ist 2014 erschienen, also schon etwas älter, und noch nicht so ausführlich und perfekt ausgearbeitet, wie man das von neueren Noodlehead-Anleitungen gewöhnt ist. Das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich diese Anleitung mit der für die Firefly-Tasche vergleiche. Ein paar mehr Abbildungen und Erklärungen hätte ich gut gefunden. Die Maßeinheit in der Anleitung ist Inch. Ein gutes Inch-Lineal ist also unbedingt erforderlich. Notfalls kannst du die Maße auch in Zentimeter umrechnen. Das wäre gut machbar.

Anna von Noodlehead empfiehlt die Road Trip Case „fortgeschrittenen Anfängern“. So würde ich das auch sehen. Absolute Nähanfänger:innen dürften mit der englischen Anleitung überfordert sein, ihnen würde ich das Projekt nicht empfehlen.  Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn du schon andere Taschen genäht hast und wenn es nicht das erste Mal ist, dass du ein Binding annähst. Das kann nämlich an manchen Stellen etwas tricky sein. Patchworker:innen mit viel Erfahrung im Annähen von Bindings sind hier im Vorteil.

Der Aufbau der Tasche ist ja eigentlich ganz simpel: Außenteil und Innenteil werden links auf links genäht. Dann werden die offenen Kanten mit einem Binding rundherum eingefasst. Was die Gestaltung angeht, kannst du der Anleitung folgen und zwischen zwei Varianten wählen, oder du setzt eigene Ideen um. Ich habe mich für Option 2 mit vier Fächern und Taschenklappen entschieden (Alternate Pocket).

Alternate Pocket = Vier Blasebalgfächer mit Taschenklappen

Bezeichnung der Schnittteile

Bei englischen Nähanleitungen dauert es bei mir immer, bis ich bei den Schnittteilen durchgestiegen bin. Das muss ich mir Schritt für Schritt erarbeiten. Ich mache mir dann gerne eine Skizze und notiere mir die Bezeichnung und Maße der Schnittteile. Hier eine Übersetzung ins Deutsche, die dir vielleicht nützt:

Exterior = Außenstoff
Lining = Futter/Innenstoff
Interior Pockets = Innentaschen
Pocket Binding = Damit sind die schmalen Stoffstreifen gemeint, mit denen das Vinyl eingefasst wird.
Pocket Flap = Taschenklappe
Loop = Schlaufe/Schlinge
Handles = Henkel
Fusible Woven Interfacing = Gewebeeinlage zum Aufbügeln
Fusible Fleece = Volumenvlies zum Aufbügeln
Cotton Batting = Baumwollvlies

So habe ich meine Tasche verstärkt:

Außenteil:

Am Anfang eines jeden Taschennähprojekts steht die alles entscheidende Frage: Wie verstärke ich die Tasche? Wie bekomme ich Stabilität hinein? Ich habe Erfahrungen mit meinem Webbandhotel einfließen lassen und das gepatchte Außenteil auf ein großes Stück Soft & Stable gequiltet, denn ich wollte eine richtig stabile Tasche haben. Style-Vil wäre meine erste Wahl gewesen, hatte ich aber nicht mehr vorrätig. Wichtig ist, alles etwas größer zuzuschneiden und nach dem Quilten auf die exakte Größe des Taschen-Außenteils zu trimmen. Durch das Quilten kann das Außenteil nämlich schrumpfen. Darauf wird auch in der Nähanleitung hingewiesen.

Reißverschlusstasche – Statt Vinyl habe ich normalen Patchworkstoff genommen und mit G 700 verstärkt.

Innenteil:

Auf den Innenstoff habe ich Vlieseinlage S320 gebügelt. So bekommt das Innenleben der Tasche eine schöne Festigkeit und verzieht sich nicht, wenn die Fächer gefüllt sind. Die Reißverschlusstasche habe ich anstatt aus Vinyl aus normalem Patchworkstoff genäht. Einfach, weil ich kein Fan von Vinyl bin. Um die Innentasche fester und robuster zu machen, habe ich Gewebeeinlage G700 auf den Stoff gebügelt. Auch die Taschenklappen sind mit G700 verstärkt. Das entspricht auch der Empfehlung in der Nähanleitung. Die Blasebalgfächer bleiben ohne Verstärkung, denn die müssen gefaltet werden, und das funtioniert besser, wenn sie nur aus Stoff bestehen.

Die Blasebalgfächer sind sehr geräumig.

Extra: Täschchen Kiss als Außentasche

Als besonderes Extra habe ich außen auf die Rückseite ein Täschchen Kiss genäht. Die Nähanleitung ist in meinem Etsy-Shop erhältlich. Sie enthält Schnittmuster für fünf verschiedene Größen. Ich habe die größte Größe („Lineal-Schutzhülle“) genommen und minimal abgewandelt. Ich habe sie in der Höhe um 7 cm gekürzt und mit G 700 verstärkt. So lässt sie sich prima aufnähen, und ich habe zusätzlichen Stauraum in der Größe eines Din A5-Heftes. Da passt z. B. ein quadratisches Lineal (5 ½“ x 5 ½“) oder Stickgarn hinein.

Die Nähanleitung für die Schlaufentasche Täschchen Kiss erhältst du in meinem Etsy-Shop.

Gestaltung der Innentaschen:

Reissverschlusstasche:

Ich mag wie gesagt kein Vinyl, deshalb habe ich die Reißverschlusstasche aus normalem Stoff (+ G 700) genäht. Die farblich abgesetzten Stoffstreifen am Reißverschluss sind ein toller Hingucker. Deshalb habe ich sie nicht weggelassen, obwohl das möglich gewesen wäre, da ich nicht mit Vinyl gearbeitet habe. Der Reißverschluss sitzt bei mir ein kleines Stück weiter unten, als in der Anleitung vorgesehen. Das habe ich bewusst so gemacht, weil ich etwas mehr vom tollen Schriftstoff zeigen wollte. Die Reißverschlusstasche ist deshalb aber nicht kleiner. Was ich zusätzlich gemacht habe, weil’s mir besser gefällt: Ich habe kleine Endstücke aus Stoff an den Reißverschluss angesetzt. So habe ich keine Reißverschlussraupe im Binding.

Blasebalgfächer:

Ich liebe Blasebalgfächer! Ohne Inhalt sind sie flach und platzsparend, wenn man sie braucht, falten sie sich auf und sind richtig geräumig. Vor allem weger dieser Fächer habe ich mich für die Road Trip Case entschieden. Verschlossen werden sie mit Taschenklappen und Klettband. Ich benutze eigentlich selten Klettband, hier finde ich es aber optimal. Klettband verschließt zuverlässig, egal wie viel in den Fächern steckt – ob nur ein paar Hexies oder eine dicke Metalldose. Klettband ist flexibler als Druckknöpfe, es passt sich dem Inhalt immer an.

Taschenmitte:

Was mir bis zum Schluss nicht ganz klar war: Wo genau soll der Case Binder sitzen? Genau in der Mitte? Oder unterhalb der Mitte? – Wahrscheinlich hat sich das bei mir nicht automatisch ergeben, weil ich bei der Größe der Reißverschlusstasche von der Anleitung abgewichen bin. Bei mir sitzt der graue Streifen Essex Linen Canvas mittig. Ich denke aber, dass er etwas mehr auf der unteren Hälfte sitzen sollte, damit beim Zusammenklappen die Filzstücke für die Nadeln nicht ungünstig gefaltet werden. Da meine Tasche aber wegen des Soft & Stables sehr stabil ist, hat sie quasi einen runden Boden; die Filzstücke bleiben also faltenfrei. Die Gummischlaufe für den Stift habe ich weggelassen, weil ich den schönen Stoff nicht damit verdecken wollte. In den langen Blasebalgfächern gibt’s reichlich Platz für Stifte.

Henkel und Binding

Bei den Henkeln habe ich es mir ausnahmsweise mal ganz einfach gemacht und fertiges Baumwoll-Gurtband verwendet. Ganz unten nenne ich die Bezugsquelle. Das Schrägband für das Binding habe ich selbst gemacht. Hier habe ich einen grau-weiß-gestreiften Basic-Stoff von Riley Blake verwendet. Bei Taschen nähe ich das Binding ja eigentlich am liebsten mit der Nähmaschine an. Hier habe ich mich aber dafür entschieden, es von Hand zu machen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich es mit der Nähmaschine richtig gut und sauber hinbekomme. Wenn man das Binding mit der Hand annäht, ist man flexibler und kann leichter ausgleichen, falls wegen einer dicken Stelle etwas weniger Stoff zum Umschlagen da ist. Die „Mäusezähnchen-Optik“ der Stiche gibt der Tasche noch mehr Handmade-Charakter, was mir gut gefällt.

You are my sunshine! – Mini Quilt Pattern von Center Street Quilts

Je mehr Näherfahrung man hat, umso mehr neigt man dazu, von Nähanleitungen abzuweichen oder verschiedene Schnittmuster und Techniken miteinander zu kombinieren. Wie ein Koch, der nicht streng nach Rezept arbeitet, sondern Zutaten austauscht und ergänzt, mit der Absicht, das Gericht zu verfeinern und ihm eine individuelle Note zu geben. In meiner Road Trip Case steckt eine gute Prise Webbandhotel, eine Portion Täschchen Kiss und ein halber Sunshine-Quiltblock von Center Street Quilts.

Die freie Außenseite der Tasche ist wie eine Leinwand. Perfekt für verschiede Patchworkmuster, FPP-Vorlagen oder Applikationen. Ich habe die Sonnen-Vorlage auf 105% ausgedruckt, musste seitlich aber noch Teile ansetzen, um auf die erforderliche Größe der Tasche zu kommen. Was ich an der Sonne so liebe, ist die Möglichkeit, Fussy Cutting zu machen. Dafür habe ich Lieblingsstoffe z. B. von Heather Ross, Minki Kim, Lori Holt und ellis & higgs verwendet. Eine große Inspiration war hierbei der süße Mini Quilt von Lindsay, den ich vor vielen Jahren auf ihrem Instagram-Account @linzentart gesehen habe.

Fazit

Wenn du dich in die Tasche verliebt hast und sie gerne nähen möchtest, dann leg los. „Go for it“, wie die Amerikaner so schön sagen. Ich finde die Tasche wirklich toll. Das Nähen hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich war richtig im Flow und bin mit dem Ergebnis rundum glücklich und zufrieden. War es ein großes Stück Arbeit? – Ja, weil ich die Tasche um viele Details erweitert und Extras eingebaut habe. Würde ich sie noch einmal nähen? – Auf jeden Fall! Ich liebe sie und freue mich sehr darauf, sie richtig zu bestücken und in den kommenden Urlaub mitzunehmen.

Links & Tipps:

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Glossar:

  • Binding –  Schmale Umrandung, mit der offene Stoffkanten eingefasst werden.
  • English Paper Piecing (EPP) – Bei dieser Nähtechnik werden Stoffstücke um Schablonen aus leichtem Karton gefaltet und geheftet. Die Schablonen werden später wieder entfernt. Im Unterschied zu Foundation Paper Piecing wird bei English Paper Piecing mit der Hand genäht. Hier erfährst du mehr: Crashkurs English Paper Piecing
  • Foundation Paper Piecing (FPP) – Patchworktechnik, bei der Stoffstücke mit der Nähmaschine auf Papier genäht werden. Die Papiervorlage ist bedruckt. Dort sind Abschnitte unterteilt und nummeriert, so dass man weiß, in welcher Reihenfolge die Stoffstücke aufgenäht werden müssen. Das Papier ist nur ein temporäres Hilfsmittel und wird später entfernt. Das Schöne ist, dass man mit FPP auch schwierige, kleinteilige Formen sehr akkurat nähen kann wie z. B. die Sonne von Center Street Quilts.
  • Fussy Cutting – Wörtlich übersetzt: „pingelig ausschneiden“. Motive werden gezielt aus Stoffen geschnitten, um sie in einen neuen Zusammenhang zu setzen oder eigene Muster zu kreieren.

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Tipps | 16 tolle Anfänger-Nähprojekte & was du dabei lernst

Du möchtest nähen lernen und suchst nach einfachen Projekten, mit denen du anfangen kannst? – Dann bist du hier genau richtig! Ich stelle dir in diesem Blogbeitrag 16 Nähideen vor, die sich für den Einstieg eignen und vom Schwierigkeitsgrad her aufeinander aufbauen. Du übst grundlegende Techniken, ohne überfordert zu werden, und wirst so ruckzuck zum Nähprofi.

Mischung aus Tutorials und E-Books

Die Nähprojekte, die ich hier vorstelle, sind eine Mischung aus kostenlosen Tutorials und E-Books zum Kaufen. Wir alle lieben kostenlose Inhalte im Internet, aber bedenke bitte, dass gekaufte Anleitungen meist ausführlicher und von besserer Qualität sind. Besonders als Anfänger:in profitierst du davon. Eine Nähanleitung zu schreiben – bebildert mit vielen Fotos, angereichert mit Tipps – das kostet viel Zeit und ist professionelle Arbeit, die nicht umsonst sein kann.

Meine Auswahlkriterien

Es war gar nicht so leicht, eine Auswahl zu treffen. Schließlich gibt’s 1000 tolle Nähanleitungen. Ich habe dabei Projekte bevorzugt, die ich selbst gerne genäht habe, als ich Anfängerin war, und nur Anleitungen auf Deutsch in meiner Liste aufgenommen. Ein paar Empfehlungen stammen aus meiner eigenen Feder. Sie stehen als Schritt-für-Schritt-Anleitung hier im Blog oder sind als E-Book in meinem Etsy-Shop erhältlich.

Buchtipp: „Mein großes Nähmaschinen-Atelier“

Fast alle Anleitungen setzen Grundwissen voraus, das du dir über das Internet oder Bücher aneignen kannst. Wenn du auf der Suche nach einem guten Buch für Nähanfänger bist, kann ich dir dieses sehr empfehlen: „Mein großes Nähmaschinen-Atelier. Schritt für Schitt zum Meisterstück“ von Jane Bolsover, herausgegeben vom Topp-Verlag. Darin werden alle wichtigen Fachbegriffe und Nähtechniken sehr anschaulich erklärt. Für mich ist dieses tolle Buch über die Jahre zum Nachschlagewerk geworden. Deshalb möchte ich es dir gerne empfehlen.

Los geht’s! – 16 tolle Anfänger-Nähprojekte

Level 1  |  Gerade Nähte üben

Bei diesen Projekten übst du, geradeaus zu nähen und dabei den gleichen Abstand  einzuhalten. Du lernst, was „rechts auf rechts nähen“ bedeutet, wie Stoffe gesteckt werden und was eine Wendeöffnung ist.

1   Wimpelkette – Dieses kostenlose Tutorial findest du in meinem Blog.
2   RatzFatz-Tasche – Kostenlose Nähanleitung von Farbenmix. // Beispiel: Einkaufstasche Albert
3   Patchwork-Kissen – Kostenloses Nähvideo und Schnittmuster von Pattydoo.
4   Loop-Schal – Kostenlose Nähanleitung von Farbenmix.

Level 2  |  Kurven meistern & mit Vlies nähen

Bei diesen Nähprojekten machst du Bekanntschaft mit Kurven. Du übst, eine schöne Rundung zu nähen. Außerdem lernst du Füllwatte und Vlies kennen. Je nach Sorte wird Vlies  aufgebügelt oder unter einen Stoff genäht. Das gibt deinen Nähprojekten Volumen und Stabilität.

5   Herz-Untersetzer – Dieses kostenloses Tutorial findest du in meinem Blog.
6   Toffee Nosed Friends – Kuscheltier-Nähanleitung von Farbenmix. // Beispiel: Hund mit Schlappohren
7   Handytasche – Diese Nähanleitung findest du in meinem Etsy-Shop.
8   Täschchen Kiss – Diese Nähanleitung findest du in meinem Etsy-Shop.

Level 3  |  Ecken und Boden nähen

In diesen Projekten nehmen wir eine weitere Technik hinzu: Das Abnähen von Ecken. So bekommen deine Taschen und Körbchen einen Boden.

9    Mini-Stoffkörbchen – Dieses kostenlose Tutorial findest du in meinem Blog.
10  Beuteltasche Storpung – Nähanleitung von Farbenmix. // Beispiel: Storpung-Beutel
11  Einkaufsbeutel Heinrich – Kostenlose Nähanleitung von was eigenes.
12  Turnbeutel Josie – Kostenlose Nähanleitung von Frau Fadenschein.

Level 4  |  Reißverschluss & Druckknöpfe

Einen Reißverschluss einnähen oder Druckknöpfe anbringen – Alles kein Hexenwerk! In diesen vier Anleitungen erfährst ganz genau, wie’s funktioniert. Diese Projekte habe ich als Anfängerin sehr gerne genäht und dabei viel gelernt.

13  Stiftemäppchen in Tetraederform – Kostenloses Nähvideo von Pattydoo. // Beispiel: Birnen-Mäppchen
14  Kosmetiktasche mit Reißverschluss – Kostenloses Video-Tutorial von Conga-Bären.
15  GO’nJO! Täschchen – Nähanleitung von mipamias. // Beispiel: Warum du einen GO’nJO nähen solltest
16  MiniMoneyBag – Nähanleitung von Keko Kreativ/Miri D // Beispiel: Meine MiniMoneyBags

Trau dir was zu und sei nicht so streng mit dir!

Das ist mein Ratschlag, den ich dir unbedingt noch mit auf den Weg geben möchte. Ärgere dich nicht über eine schiefe Naht. Was du nähst, muss nicht perfekt werden. Denn nur durch Fehler kannst du lernen und dich weiterentwickeln. In diesem Sinne wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Entdecken und Ausprobieren der vorgestellten Nähprojekte!

Wenn du Fragen hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Dann kann ich darauf eingehen und dir weiterhelfen. Ich freue mich auch, wenn du mir von deinen liebsten Anfänger-Nähprojekten erzählst.

Links & Tipps:

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Tutorial | Mini-Wimpelkette nähen

Heute habe ich ein wunderbares, kleines Tutorial für dich! – Eine Mini-Wimpelkette, die ruckzuck genäht ist und einfach gute Laune macht. Du kannst sie für dich selbst nähen und als Deko an ein Regal, an die Zimmertür oder ans Balkongeländer hängen. Oder du verschenkst sie – an frischgebackene Eltern, zum Geburtstag oder an einen lieben Menschen, der gerade eine Aufmunterung gebrauchen kann. Für diese 125 cm lange Wimpelkette findet sich immer irgendwo ein Plätzchen.

Die Wimpelkette eignet sich für Anfänger:innen und nähbegeisterte Kinder. Du brauchst nur wenig Material dafür. Du benötigst eine Nähmaschine, ein Bügeleisen, Nähgarn, Bleistift, Lineal, Schere und Stecknadeln. Gute Dienste leisten auch Stoffklammern. Zum Ausformen der Wimpel nach dem Wenden kannst du ein Essstäbchen oder eine lange Schere benutzen, falls du keinen Ecken- und Kantenformer zur Hand hast.

Materialbedarf

➞  Stoff für 5 Wimpel (= 10 Dreiecke). Für 1 Dreieck brauchst du 18 x 18 cm Stoff.
➞  125 cm Schrägband, 20 mm breit

1. Schnittmuster ausdrucken

Hier kannst du das Schnittmuster herunterladen und ausdrucken:  Mini-Wimpelkette (PDF)
Achte darauf, dass in den Einstellungen deines Druckers „Tatsächliche Größe“ bzw. 100 % eingestellt ist. Tipp: Übertrage das Schnittmuster auf Karton. Mit einer stabileren Vorlage kannst du besser arbeiten.

2. Zuschneiden

Für eine 125 cm lange Wimpelkette brauchst du 5 Wimpel, also 10 Dreiecke. Das Schrägband kannst du fertig kaufen oder selbst herstellen. Wenn du das Schrägband selbst anfertigen möchtest, schneide es unbedingt im schrägen Fadenlauf zu. Das ist wichtig, damit die Wimpelkette später schön hängt. (Ein Tutorial dazu findest du bei Pattydoo: Schrägband selber machen.)

Für die Rückseite habe ich fünf einfarbige Dreiecke zugeschnitten. Den hellen Stoff habe ich gewählt, damit kein Muster durchscheint.

3. Wimpel zusammennähen und wenden

Lege zwei Dreiecke rechts auf rechts. Stecke an den Seiten ein paar Nadeln oder Stoffklammern. Nähe die Stoffe an den langen Seiten mit einer Nahtzugabe von 1 cm zusammen. Die Seite oben bleibt zum Wenden offen. (➞ Du kannst die Wimpel auch mit einer anderen Nahtzugabe nähen, dann werden sie halt etwas kleiner oder größer.)

Rechts auf rechts = Die schönen Seiten liegen aufeinander.

Schneide die Nahtzugabe unten an der Spitze ab, damit sich der Wimpel schön ausformt. Pass auf, dass du dabei nicht die Naht verletzt. Die Nahtzugabe an den Seiten kann stehen bleiben. Jetzt werden die Wimpel auf die rechte Seite gewendet. Drücke mit einem Ecken- und Kantenformer (oder Essstäbchen) die Spitze und Seiten sorgfältig heraus und bügle die Wimpel. Schneide den überstehenden Stoff an der Öffnung ab.

4. Wimpel mit Schrägband einfassen

Jetzt wird das Schrägband zusammengeklappt, und die fünf Wimpel werden zwischen das Schrägband geschoben und festgesteckt. Das geht am besten mit Stoffklammern. Anhand der Grafik siehst du, wie die Wimpel platziert werden. Lass am Anfang der Kette 25 cm zum Binden frei. Zwischen den Wimpeln solltest du einen Abstand von ca. 1,5 cm lassen. Am Ende der Kette bleiben wieder 25 cm zum Binden frei.

 

5. Wimpelkette zusammennähen

Nähe die 125 cm lange Wimpelkette von Anfang bis Ende zusammen. Ich benutze dafür am liebsten einen breiten Zickzackstich und orientiere mich beim Nähen an der mittleren Markierung meines Nähfüßchens. Verriegle Anfang und Ende deiner Naht durch Vor- und Rückwärtsnähen. Achte beim Nähen darauf, dass die Wimpel nicht verrutschen, sondern bis zum Anschlag im Schrägband stecken.

Fertig ist die Wimpelkette! Ich wünsche dir viel Spaß beim Nachnähen! Solltest du noch Fragen haben, hinterlasse mir gerne einen Kommentar, damit ich darauf eingehen und dir weiterhelfen kann.

Links & Tipps:

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Tipps | Wie sinnvoll sind Kinder-Nähmaschinen?

Du denkst darüber nach, deinem Kind eine eigene Nähmaschine zu kaufen? Dann findest du in diesem Blogbeitrag vielleicht ein paar nützliche Hinweise und Tipps. Seit vielen Jahren bringe ich Kindern in Nähkursen und Schüler-AGs den Umgang mit der Nähmaschine bei. Ich weiß, mit welcher Nähmaschine Kinder ab 8 Jahren gut zurechtkommen und welche Funktionen sinnvoll für sie sind. Gegenüber „Kinder-Nähmaschinen“ bin ich eher kritisch eingestellt. Warum, erzähle ich dir in diesem Artikel.

★ Wie immer gilt: Diesen Blogpost habe ich aus eigener Überzeugung geschrieben. Er gibt meine Meinung wieder, die frei und inhaltlich unbeeinflusst ist. Ich bin von niemandem für diesen Beitrag bezahlt worden.

Die Nähanleitung zu diesem Hühnchen findest du hier in meinem Blog: Tutorial | Witziges Osterhuhn

Zwergen-Nähmaschinen mit bunten Aufklebern

Viele Nähmaschinen-Hersteller haben den Markt erkannt und eigens für Kinder konzipierte Nähmaschinen in ihr Sortiment aufgenommen. Meist mit bunten Aufklebern und fröhlichem Design, das schon allein von der Optik her viele Kinder und Eltern anspricht. Sie sind kleiner als normale Nähmaschinen und sehen aus, als wären sie für Kinderhände gemacht und genau auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten. – Aber stimmt das auch?

Preislich liegen „Kinder-Nähmaschinen“ zwischen 25 Euro und 260 Euro. Allerdings würde ich die billigen Modelle nicht als Nähmaschine bezeichnen. Eine Nähmaschine ist ein Werkzeug, mit dem man vernünftig arbeiten kann. Diese batteriebetriebenen Produkte sind nur billiges Spielzeug. Die Möglichkeiten sind so begrenzt, dass Kinder schnell das Interesse daran verlieren. Auch die kurze Lebensdauer sorgt eher für Frust als für langanhaltende Nähbegeisterung.

Kinder müssen ausprobieren dürfen.

Kinder können nicht wissen, welches Hobby ihnen Spaß macht, ohne es ausprobiert zu haben. Sie müssen ihre eigene Erfahrungen sammeln. Das gilt für den Fußballverein und den Musikunterricht genauso wie für Reiten oder Nähen. Deshalb ist es sinnvoll, Kinder in einem Verein anzumelden, in eine Schüler-AG oder einen Nähkurs zu schicken, wenn sie von sich aus Interesse daran zeigen.

In einem Nähkurs bekommen sie unter besten Bedingungen – unter professioneller Anleitung und an einer vernünftigen Anfänger-Nähmaschine – eine Einführung ins Nähen. Wenn das Kind dann zu dem Schluss kommt, dass Nähen nicht sein Ding ist, kann man mit Sicherheit sagen, dass es nicht an der Maschine lag.

Das haben Kinder (5. Klasse) in meiner Schüler-AG genäht.

Besser vorausschauend und nachhaltig denken.

Bestimmt kennst du das: Wenn wir uns mit einer Kaufentscheidung nicht sicher sind, neigen wir dazu, lieber das Günstige zu nehmen. Nach dem Motto: Wenn’s nichts ist, kann ich’s ja in die Mülltonne werfen, da ist nicht viel verloren. Gerade beim Nähen muss man sich aber klarmachen, dass es zu einem großen Teil von der Nähmaschine abhängt, ob man überhaupt Spaß am Nähen findet. Das gilt für uns Erwachsene wie für Kinder. Deshalb sollte man auch Kindern von Anfang an eine richtige, vernünftige Nähmaschine kaufen.

Eine gute Marken-Nähmaschine hat eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren und lässt sich bei Bedarf reparieren. Wenn man diesen durchaus realistischen Zeithorizont betrachtet, stellt sich schon die Frage: Wird die 18-Jährige immer noch so gerne auf der kleinen, rosa Nähmaschine nähen wie die 8-Jährige?

Kinder wachsen ruckzuck aus dem niedlichen Zwergenmodell heraus, weil es mit ihren Ansprüchen und Nähideen nicht mehr mitkommt. So ist z. B. bei Kinder-Nähmaschinen der Durchlass rechts neben der Nähnadel ziemlich eng – auch bei den teuren Modellen. Wenn man größere Sachen nähen möchte, z. B. eine Umhängetasche, braucht man mehr Platz neben der Nadel. Und man muss ja auch bedenken, dass die Hände noch wachsen. Deshalb mein Rat: Kaufe deinem Kind eine solide Anfänger-Nähmaschine, auf der es auch im Alter von 14, 16 oder 18 Jahren immer noch gut nähen kann.

Kinder sollte man nicht unterschätzen.

Aber kommen Kinder denn schon mit einer Erwachsenen-Nähmaschine zurecht, fragst du dich vielleicht. – Oh ja! Kinder lernen extrem schnell, wie das Gerät funktioniert. Ich erlebe es eigentlich immer, dass Kinder nach dem ersten Nähkurs-Termin begeistert ihren Eltern vorführen, was sie alles gelernt haben: „Kuck mal, Mama, so geht die Nadel hoch, und wenn man hier draufdrückt, kann man rückwärtsnähen. Und hier an der Seite kann man den Faden abschneiden. Das ist cool, oder?“

Grundsätzlich sind Kinder natürlich nicht blöd; sie eignen sich ruckzuck alle Funktionen der Nähmaschine an und schätzen genau wie Erwachsene technische Annehmlichkeiten. Sie merken sehr schnell, welche Funktionen nützlich sind und ihnen einen guten Komfort bieten. Kinder sind Forscher, die gute Technik lieben. In meiner Näh-AG z. B. hat ein Mädchen eine Funktion entdeckt, die ich bis dahin gar nicht kannte.

Auf meine Empfehlung hin hat die Schule, an der ich Näh-AGs geleitet habe, diese Anfänger-Nähmaschinen von Brother angeschafft.

Welche Funktionen sollte eine Nähmaschine für Kinder haben?

Eine gute Anfänger-Nähmaschine für Kinder braucht keine 120 Zierstiche und 5 Knopfloch-Programme. Die grundlegenden Funktionen müssen vorhanden sein, damit Kinder Spaß am Nähen entwickeln und die Maschine sehr lange nutzen können. Die folgenden Funktionen finde ich wichtig. Darauf solltest du meiner Meinung nach achten:

  • Ich würde eine Computer-Nähmaschine kaufen, keine mechanische.
  • Die Nähmaschine sollte einen Netzstecker haben (keine Batterien).
  • Der Durchlass sollte nicht unter 15 cm liegen. Mit Durchlass ist der Platz zwischen der Nähmaschinennadel und dem Gehäuse gemeint.
  • Die Nähmaschine sollte vorwärts- und rückwärtsnähen können.
  • Sie sollte mit Oberfaden und Unterfaden nähen.
  • Man sollte die Fadenspannung einstellen können.
  • Neben dem normalen Geradstich sollte sie auch einen Zickzackstich im Angebot haben.
  • Wichtig: Man sollte die Stichlänge und Stichbreite einstellen können.
  • Die Nähmaschine sollte über ein gutes, augenfreundliches LED-Licht verfügen.
  • Sie sollte mit verschiedenen Stoffarten umgehen können. Webstoff, dehnbarer Jersey und auch dickerer Jeansstoff sollten kein Problem darstellen. (Je nach Stoffart solltet ihr die passende Nähmaschinennadel einsetzen, also z. B. bei Jersey eine spezielle Jersey-Nadel.)
  • Was ich sehr toll für Kinder finde: einen Näh-Geschwindigkeitsregler, mit dem sich zusätzlich zum Fußpedal die Nähgeschwindigkeit drosseln lässt. So kann man an schwierigen Stellen ganz langsam nähen, egal wie fest man auf das Fußpedal tritt.
  • Ein automatischer Nadeleinfädler ist was Feines, aber zur Not geht’s auch ohne.

Wie wichtig ist ein Fingerschutz?

Manche Kinder-Nähmaschinen sind mit einem Fingerschutz ausgerüstet. Das ist ein Drahtbügel, der am Nähfuß befestigt wird und verhindern soll, dass die Finger während des Nähvorgangs versehentlich unter die Nadel geraten. Das ist aber kein zwingender Grund, eine spezielle Kinder-Nähmaschine zu kaufen. Der Hersteller Brother z. B. bietet einen Fingerschutz als Zubehörteil an. Man kann es für ca. 9 € kaufen und an jedem beliebigen Brother-Modell anbringen. Wenn man den Fingerschutz nicht mehr braucht, kann man ihn wieder abmontieren. Auch für Bernina-Maschinen gibt es einen Fingerschutz als Zubehör.

Nähmaschine mit Fingerschutz

Braucht man überhaupt einen Fingerschutz? – Ich würde sagen, das kommt 1.) auf das Alter und 2.) auf das Kind an. Kann es sich gut konzentrieren, ist es eher vorsichtig? Oder lässt es sich sehr leicht ablenken, ist ein Träumerle und passt nicht richtig auf? Generell würde ich aus meiner Erfahrung sagen: Kinder ab 8 Jahren brauchen keinen Fingerschutz mehr. Wenn man ihnen erklärt und zeigt, wo sich die Hände beim Nähen befinden sollten, lernen sie das schnell. Den Umgang mit Scheren, Messern und anderen potenziell gefährlichen Werkzeugen bringen wir ihnen ja auch bei.

Natürlich sollte man am Anfang ein Auge auf Kinder haben und sie darauf aufmerksam machen, wenn sie mit den Fingern zu nah an die Nähnadel kommen. Sehr hilfreich ist hier der Näh-Geschwindigkeitsregler, den man auf kleinste Stufe stellen kann, so dass die Nähmaschine beim Antippen des Fußpedals langsam näht und nicht schnell losrattert.

Der Vorteil, keinen Fingerschutz zu haben: Ohne den Drahtbügel hat man aus allen Blickwinkeln eine gute Sicht auf die Nadel und kann viel besser kontrollieren, was man da überhaupt macht. Deshalb war der Fingerschutz bei den 11- und 12-Jährigen in meiner Näh-AG auch eher unbeliebt. In diesem Alter brauchen die Kids meiner Ansicht nach keine Sicherheitsvorrichtung mehr. Sie wird eher als störend empfunden.

Fazit

Meiner Erfahrung nach kommen Kinder ab 8 Jahren prima mit Einsteiger-Modellen für Erwachsene klar. In meinen Kursen lernen Kinder das Nähen z. B. auf einer Brother Innov-is 10A Anniversary. Das ist eine sehr leicht zu bedienende Maschine, die ich ohne Einschränkung für Kinder und Erwachsene empfehlen kann. Wenn man möchte, kann man einen Fingerschutz dazukaufen und nachrüsten. Was ich hier besonders gut finde, ist der Näh-Geschwindigkeitsregler.

Ganz sicher gibt es auch von anderen Marken und Herstellern tolle Anfänger-Nähmaschinen, die sich für Kinder eignen. Hier würde ich mich einfach mal in einem Nähgeschäft beraten lassen. Meine Erfahrungen beschränken sich leider auf Brother-Nähmaschinen. Andere kenne ich nicht.

Die Wahl einer Nähmaschine solltest du immer vom Funktionsumfang abhängig machen, nicht von der Optik. Bunte Aufkleber kannst du schließlich auf jede weiße Nähmaschine kleben. Wichtiger ist, dass die Nähmaschine grundlegende Funktionen mitbringt, so dass sie viele Jahre für ganz vielfältige Nähprojekte genutzt werden kann. Eine Lebensdauer von mindestens 10 Jahren ist absolut realistisch für eine soilde Anfänger-Nähmaschine. Was auch für die Anfänger-Nähmaschine spricht: Sie kostet nur etwas mehr als eine gute Kinder-Nähmaschine, hat aber deutlich mehr Funktionen und Möglichkeiten im Gepäck.

Viel Spaß beim gemeinsamen Nähen!

Ich hoffe, mein Blogbeitrag konnte dir Hilfestellung geben und ein paar offene Fragen beantworten. Wenn du Zeit und Lust hast oder dich austauschen möchtest, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Ich freue mich immer über Feedback.

Links & Tipps:

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Tipps | Grundausstattung – Was du zum Nähen brauchst

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Wer mit dem Nähen anfängt, wird vom riesigen Angebot an Nähzubehör förmlich erschlagen. Es ist der helle Wahnsinn, was es mittlerweile alles auf dem Markt gibt. Aber was davon braucht man wirklich? In diesem Blogartikel verrate ich dir, welches Nähwerkzeug zu einer guten, soliden Grundausstattung gehört. Ich möchte dich an meinen Erfahrungen teilhaben lassen und dich vor unnötigen Fehlkäufen bewahren. Denn für den Einstieg brauchst du eigentlich nicht viel. Eine Zusammenfassung meiner Empfehlungen findest du am Ende des Blogbeitrags.

Bestimmt fängst du, wie die meisten Nähanfänger, mit einfachen Projekten an. Du nähst dir vielleicht eine Kissenhülle oder einen Einkaufsbeutel, vielleicht nimmst du dir auch eine Babymütze oder einen Loop aus elastischem Jersey vor. Für solche Anfänger-Nähprojekte bist du mit den hier gezeigten Werkzeugen sehr gut ausgerüstet.

Mehr geht natürlich immer! Je nachdem, was dir Spaß macht und in welche Richtung du dich entwickelst, wirst du dein Nähzubehör mit der Zeit ergänzen und aufstocken wollen. Jemand, der Kinderkleidung näht, braucht andere Hilfsmittel als jemand, der Patchwork macht oder seine Leidenschaft fürs Taschennähen entdeckt hat. Deshalb findest du hier nur die Basics, die alle Nähanfängerinnen und -anfänger benötigen.

Jeder sieht die Welt durch seine Brille.

Aus dem Grund ist meine Auswahl natürlich subjektiv. Ich empfehle nur Produkte und Marken, die ich selbst kenne und mit denen ich persönlich sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Jemand anders würde dir vielleicht etwas anderes empfehlen. Wenn du etwas ergänzen möchtest, schreib das gerne in einen Kommentar.

★ Wie immer gilt: Diesen Blogpost habe ich aus eigener Überzeugung geschrieben. Ich bin von niemandem dafür bezahlt worden. Ich habe den Artikel als „Werbung“ gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links zu Partner-Shops enthält. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Die meisten Affiliate-Links führen dich zum Shop „Einfach bunt Quilts“, in dem ich seit vielen Jahren „meine Sachen“ finde und kaufe. Bei Nähzubehör liegen Verena und ich ziemlich auf einer Wellenlänge. Sie hat viele Produkte im Sortiment, die ich toll finde und benutze.

Erst mal brauchst du eine Nähmaschine.

Wenn bei dir der Kauf einer Nähmaschine ansteht, möchte ich dir unbedingt raten: Kauf sie bitte nicht im Discounter und bestell auch keine Nähmaschine bei Amazon! Du tust dir keinen Gefallen damit. Denn was machst du, wenn du eine Frage oder ein Problem damit hast? – Ich habe in meinen Nähkursen noch nie gehört: „Du, ich hab mir eine Aldi-Nähmaschine für 79 Euro gekauft. Die ist super, ich bin total begeistert!“ Nee! Ich höre immer nur von Frust und wie schwierig es ist, das billige Gerät wieder zurückzugeben.

Deshalb mein Rat: Geh in ein Fachgeschäft in deiner Nähe, nimm den Kundenservice vor Ort in Anspruch und lass dich ausführlich beraten. Bestimmt findest du eine Nähmaschine, die zu deinen Ansprüchen und deinem Geldbeutel passt. Du musst bedenken, dass es zu einem großen Teil von der Maschine abhängt, ob du Spaß am Nähen findest. Es lohnt sich also auch am Anfang, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen und sich für ein gutes Markenmodell zu entscheiden.

Bügeleisen & Zubehör

Du besitzt kein Bügeleisen, weil du Bügeln hasst? – Oh je, dann hab ich schlechte Nachrichten für dich. Wenn du nähen möchtest, wirst du ein Bügeleisen brauchen. „Gut gebügelt, ist halb genäht“, lautet eine alte Weisheit. Bevor du Stoffe zuschneidest, sollten sie immer glatt gebügelt sein. Schon allein deshalb geht es nicht ohne.

Ich achte beim Kauf eines Bügeleisens immer auf eine schmale Spitze und finde solche Modelle vor allem beim Hersteller Philips. Wichtig ist mir auch, dass das Bügeleisen nicht so schwer ist. Mein Bügelbrett ist höhenverstellbar und schön breit, darauf lege ich Wert. Was ich immer mal wieder austauschen muss, ist der Bügelbrett-Bezug, der mit der Zeit Flecken bekommt. Zu meinem Equipment gehören auch ein dünnes Küchenhandtuch, das ich als Bügeltuch verwende, und eine Wasser-Sprühflasche. Beides brauche ich, um Vlieseline aufzubügeln. Mein Bügeleisen hat zwar auch eine Dampffunktion, aber ich nutze sie nicht, weil mich nervt, dass das Bügeleisen dann so schnell verkalkt.

Stoffe & Garn

Es ist sinnvoll, das Nähen mit Webstoffen zu erlernen. Das sind Stoffe, die sich nicht dehnen, z. B. Blusen- und Hemdstoffe, Bettwäsche oder Tischdecken. Für die ersten Versuche kannst du ruhig ein paar alte, ausrangierte Sachen aus deinem Schrank nehmen, so lange sie aus 100 % Baumwolle bestehen und nicht zu dick sind. So habe ich es auch gemacht. Meine erste, selbstgenähte Eule war aus Blusenstoffen. Schau mal hier: Remember the times – Mein erstes Nähwerk. Aber es dauerte nicht lange, und ich wollte „richtige Stoffe“ kaufen.

Wenn du gerne Stoffe kaufen möchtest, schau doch mal in meine Blogbeiträge:
Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufeTeil 1 und Teil 2

Ohne Garn kann man nicht nähen. Hier finde ich es besonders wichtig, auf gute Qualität zu achten. Große Garnrollen-Sets aus dem Discounter sind ein No-Go! Bitte nicht kaufen, sie taugen nichts. Ich habe mir als Nähanfängerin gerne das Allesnäher-Garn von Gütermann gekauft. Das ist aus reißfestem Polyester und in vielen tollen Farben erhältlich. Weil ich damals nicht zu viel Geld für Garn ausgeben wollte, habe ich es durch Universal-Nähgarn von Buttinette ergänzt. Das ist natürlich längst nicht so hochwertig, aber damit lässt sich auch ganz gut arbeiten.

Wenn du Nähgarn aus Baumwolle verwenden möchtest, kann ich dir die Marken Aurifil* (Affiliate-Link) und Madeira* (Affiliate-Link) empfehlen. Manche Haushaltsnähmaschinen haben allerdings Probleme mit Baumwollgarn. Der Nähfaden kann unter Umständen häufiger reißen, was nervig ist, wenn es zu oft vorkommt. Hier würde ich es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Vliese & Füllwatte

Du wirst schnell merken, dass du für viele Nähprojekte Vlies brauchst, um den Stoff zu verstärken. Eines der gängigsten ist das Bügelvlies H 630* (Affiliate-Link), das Stand und Volumen in Kosmetiktäschchen, Mäppchen oder Handytaschen bringt. Es lohnt sich, gleich 1 Meter davon zu kaufen, denn H 630 wirst du immer wieder brauchen.

Ein zweiter Allrounder ist Gewebeeinlage G 700* (Affiliate-Link), das aus Baumwolle besteht. Auch das wird auf die Rückseite des Stoffs gebügelt und dient der Verstärkung. Ein sehr geniales Hilfsmittel ist außerdem Vliesofix* (Affiliate-Link), von dem ich mir wünschte, ich hätte es gleich von Anfang an gekannt. Vliesofix ist ein Klebevlies, mit dem du Stoffmotive und -buchstaben aufbügeln kannst.

Hier zeige ich ausführlich, wie Vliesofix verwendet wird:
Tutorial | 3 Methoden, wie du eine Applikation nähen kannst

Was du für viele Deko-Nähprojekte brauchst: Füllwatte, die auch als „waschbare Bastelwatte“ bezeichnet wird. Du kannst sie im Nähgeschäft in einer kleinen Tüte kaufen oder – wenn du etwas Größeres vorhast – einfach die Polyesterfüllung aus einem günstigen Kissen nehmen. Für Babysachen und Kuscheltiere, die ausgestopft werden müssen, benutze ich gerne Bio-Schurwollkügelchen von Meterwerk.

Gutes Werkzeug – Das solltest du dir zulegen:

1  | Scheren

Bei Scheren gibt es eine goldene Regel: Stoffscheren darfst du nie für etwas anderes als Stoff benutzen! Niemals! Sie werden sonst stumpf. Das muss man auch seinen Familienmitgliedern beibringen. Dabei hilft ein Bändchen, das du an den Griff deiner Stoffschere bindest. Es bedeutet: Diese Schere ist nur für Stoff! – Ich habe in meinem Werkzeugkasten drei Kategorien an Scheren: (1) Stoffschere, (2) Bastelschere und (3) Schere für gröbere Sachen.

Mit meiner kleinen Stoffschere und der großen Schneiderschere schneide ich grundsätzlich nur Stoff. Die Bastelschere nehme ich zur Hand, wenn ich Papier oder Vlies schneiden möchte. Die dritte Schere benutze ich, wenn ich Endlos-Reißverschluss oder Stylefix* (Affiliate-Link) schneide. Bei solchen Einsätzen leidet die Schere. Die Klinge verklebt oder wird stumpf. Deshalb mache ich solche Sachen nur mit einer Extra-Schere. Hier reicht meiner Meinung nach eine Schere aus dem Bastel- und Schulbedarf. Manchmal gibt’s bei Tchibo auch ein 3er-Scherenset zu kaufen, das für solche Zwecke gut geeignet ist.

Schneiderscheren – Nie für Haare verwenden, immer nur für Stoff! 🙂

Definitiv mehr Geld solltest du für die Stoffschere ausgeben. Hier lohnt sich unbedingt die Anschaffung einer richtig guten Schneiderschere. Ich habe mir vor 10 Jahren bei Amazon die Zwilling Schneiderschere Superfection Classic* (Affiliate-Link) in 21 cm Länge gekauft, die ich bis auf den heutigen Tag liebe und benutze. Ich habe sie nicht ein einziges Mal nachschärfen müssen, nur die Schraube etwas nachziehen, weil sie sich gelockert hatte. Diese Schere würde ich immer wieder kaufen. Es gibt natürlich auch andere gute Schneiderscheren, z. B. hier bei Verena* (Affiliate-Link). Da findest du auch eine Prym Linkshänder Schneiderschere* (Affiliate-Link). Von eigenen Erfahrungen kann ich hier allerdings nicht berichten, weil ich nur meine Zwilling-Schneiderschere kenne.

2  | Lineale

Nähen ist ein Handwerk, bei dem es nicht ohne Werkzeug zum Messen geht. Das Allernötigste hast du bestimmt zu Hause: ein 30 cm langes Schullineal und ein Geodreieck. Was ich auch sehr nützlich finde und oft benutze, ist ein Handmaß* (Affiliate-Link). Es ist aus Kunststoff, 21 cm lang, dünn und biegsam. Super handlich, wenn du schnell mal etwas nachmessen möchtest, weil die Skala direkt an der Kante beginnt.

Darüber hinaus empfehle ich dir zwei hochwertige Patchworklineale. Der Klassiker ist das Creative Grids 16,5 cm x 61,5 cm* (Affiliate-Link), mit dem du längere Strecken genau abmessen kannst. Als Ergänzung empfehle ich dir das quadratische Creative Grids 21,5 cm x 21,5 cm* (Affiliate-Link).

Wie du ein gutes Patchworklineal erkennst, erfährst du in meinem Blogbeitrag:
Tipps | Die 5 besten Lineale zum Nähen & Patchworken

Wenn ich meinen Blick über mein Nähzubehör schweifen lassen, muss ich feststellen: Das meiste Geld habe ich für Lineale ausgegeben. Und ich bereue keinen einzigen Euro! Ich nutze und liebe sie alle. Bei Linealen gilt die alte Weisheit „Wer billig kauft, kauft zweimal.“ Schade, dass zu meiner Anfangszeit keine hochwertigen Patchworklineale in Deutschland erhältlich waren. Mittlerweile ist das zum Glück anders.

3  | Markierstifte

Beim Anzeichnen solltest du dir immer sehr gut überlegen, ob deine Striche später sichtbar sein werden. Markierungen, die man außen auf einer Kosmetiktasche sieht, sind natürlich doof. Was du grundsätzlich nie nehmen solltest: Kuli oder Filzstift. Da kann es später beim Waschen böse Überraschungen geben.

Zum Übertragen eines Schnittmusters auf Stoff benutze ich am liebsten einen Bleistift mit weicher Miene. Ich ziehe einen möglichst dünnen Bleistiftstrich. Wenn ich mit der Schere auf der Bleistiftlinie schneide, wird die Markierung weggeschnitten und ist so gut wie nicht mehr zu sehen. Ist der Stoff dunkel, nehme ich gerne einen weißen Buntstift oder einen hellen Stift aus dem Markierset Chacopel Fine von Clover* (Affiliate-Link).

Seit vielen Jahren mein Lieblingsstift: der Prym Trickmarker EF, mit dem sich feine Linien ziehen lassen, die von selbst wieder verschwinden.

Es gibt aber auch Fälle, da möchte man eine Markierung an einer Stelle machen, die später sichtbar sein wird. Für diesen Zweck sind Trickmarker erfunden worden. Das sind spezielle Faserschreiber, die ganz von selbst oder bei Berührung mit Wasser wieder verschwinden. Mein Lieblingsstift ist der selbstlöschende Prym Trickmarker EF* (Affiliate-Link). Das ist ein Faserstift in der Farbe Violett mit extra feiner Spitze. Ich mag, dass man mit ihm dünne Linien ziehen kann, die nach wenigen Stunden wieder verschwunden sind. Gut finde ich auch den Sublimat-Stoffmarkierstift* (Affiliate-Link), der eine dicke, feste Spitze hat und nach 1-3 Tagen verschwunden ist. Die Dauer hängt vom Stoff ab und wie stark du die Linie gezogen hast.

Bevor du einen Markierstift benutzt, solltest du ihn immer an einem Probestoff testen und ein paar kleine Experimente machen. Was passiert, wenn du über die Markierung bügelst? – Bei meinen Trickmarkern ist es so, dass ein ganz kurzer Kontakt mit dem Bügeleisen verschwundene Markierungen wieder sichtbar werden lässt. Das hält nicht lange an, kann aber ganz nützlich sein. Wenn ich den Stoff aber zu lange zu starker Hitze aussetze, verfärben sich die Markierungen hässlich braun und werden permanent. Da muss man echt aufpassen.

4  | Stecknadeln + Stoffklammern

Bei Stecknadeln war ich eigentlich immer der Meinung, dass es kaum Unterschiede gibt und man sich irgendein Päckchen kaufen kann – bis ich mit den Clover Stecknadeln* (Affiliate-Link) Bekanntschaft machte. Von der Qualität her sind sie sensationell: Mit 36 mm haben sie für mich die perfekte Länge; sie sind schön spitz und gleiten durch den Stoff wie durch Butter. Ein bisschen schade finde ich, dass sie nicht bunt sind. Aber wenn ich eins gelernt habe, dann, dass es bei Nähwerkzeug nicht aufs Aussehen ankommt, sondern auf Qualität, Funktionalität und Langlebigkeit.

Wenn Kinder oder neugierige Fellnasen in deinem Haushalt leben, lohnt sich vielleicht die Anschaffung eines Magnet-Nadelkissens* (Affiliate-Link). Ich selbst mag gerne Nadelkissen aus Stoff, aber ich kenne viele, die auf die magnetischen schwören.

Bei Stecknadeln und Stoffklammern vertraue ich auf die Marke Clover. Wie du siehst, dürfen es bei mir auch gerne ein paar mehr Nadeln sein.

In meinen Nähkursen ist das klassische Stecken mit Nadeln oft unbeliebt. Die Teilnehmer:innen nehmen lieber die Clover Stoffklammern* (Affiliate-Link), die ich ihnen zur Verfügung stelle. Stoffklammern sind zweifellos eine tolle Erfindung, gerade wenn die Stofflagen sehr dick sind. Besonders auch in den Kinder-Nähkursen sind sie super. Trotzdem versuche ich meinen Schülerinnen und Schülern auch das Arbeiten mit Stecknadeln schmackhaft zu machen. Denn es gibt Nähsituationen, in denen man mit Stecknadeln zu einem besseren Ergebnis gelangt. Privat nutze ich beides, Stecknadeln und Stoffklammern – je nachdem, gerne auch in Kombination.

Manche finden die Stoffklammern von Clover zu teuer und kaufen lieber Discounter-Ware. Hier kann man Glück haben oder eingehen. Ich habe drei Jahre lang eine Näh-AG geleitet, und um das Budget der Schule nicht zu überstrapazieren, habe ich günstige No-Name-Stoffklammern angeschafft. Im Laufe der Zeit sind auch mal welche kaputtgegangen, aber im Großen und Ganzen haben sie gut gehalten. Ich habe aber auch schon enttäuschte Stimmen gehört, die finden, dass billige Klammern ständig kaputtbrechen. Persönlich bevorzuge ich die Originale von Clover.

5  | Nahttrenner

Ein sehr ungeliebtes Ding, aber trotzdem unverzichtbar, ist der Nahttrenner. Mit der Spitze des kleinen Werkzeugs kommst du unter die genähten Stiche und kannst sie auftrennen, wenn du mal Murks gemacht hast. Bei vielen Nähmaschinen gehört ein kleiner Nahttrenner zum mitgelieferten Zubehör, meistens ist er aber klein und unhandlich. Ich besitze mittlerweile drei verschiedene Nahttrenner: von Prym, Clover und Madeira. Den von Prym finde ich etwas zu schwach, den von Clover zu scharf und spitz. Damit sind mir schon Unfälle passiert. Mein liebster ist der Madeira Seam-Fix Nahttrenner* (Affiliate-Link), der außer Nahtauftrennen noch etwas Tolles kann: Mit der gummierten Kappe lassen sich prima kleine Fadenreste wegradieren. Das ist super praktisch.

Must-haves: Ein guter Nahttrenner, Wendewerkzeug und Nähmaschinennadeln

6  | Wendewerkzeug

Bei vielen Nähprojekten kommt irgendwann der Augenblick, wo du deine Arbeit wenden und die Ecken vorsichtig herausdrücken musst. Ich schwöre dabei auf meinen Prym Ecken- und Kantenformer* (Affiliate-Link). Er hat eine schmale, abgerundete Spitze, mit der man sehr schön in die Ecken kommt, ohne aus Versehen ein Loch hineinzustechen. Das passiert nämlich gerne mal mit einer Stricknadel, weshalb ich sie für diesen Zweck eher nicht empfehlen würde. Dann lieber alternativ ein Essstäbchen verwenden. Mein Ecken- und Kantenformer ist dunkelblau, es gibt ihn mittlerweile aber auch in schickem Pink.

7  | Handnähnadeln

Viele nähen nicht gerne mit der Hand und vermeiden es, wo es nur geht. Manchmal kommt man aber nicht drumherum, z. B. wenn bei einer Deko die Wendeöffnung verschlossen werden muss oder du einen Knopf annähen möchtest. Deshalb solltest du auch Handnähnadeln im Haus haben. Hier tut’s das, was du schon hast. Wenn du gar keine Handnähnadeln besitzt, könntest du dir ein kleines Set mit verschiedenen Größen zulegen, z. B. das Tulip Nähnadel-Sortiment* (Affiliate-Link)

Tipp: Näh dir ein Mäppchen, in dem du Nähnadeln sicher aufbewahren kannst. Eine anfängerfreundliche Nähanleitung findest du in meinem Etsy-Shop: E-Book Nadelbuch

8  | Nähmaschinennadeln

Nähmaschinennadeln werden mit der Zeit stumpf und müssen ab und zu ausgetauscht werden. Sehr gut ausgestattet bist du mit einem kleinen Set Universal-Nähmaschinennadeln* (Affiliate-Link). Die klassische Universal-Nadel ist die 80er. Mit der kannst du eigentlich nichts falsch machen. Außer dein Stoff ist zu dick. Dann kann die Nadel beim Nähen brechen und Schaden anrichten. Wenn du mit dickem Jeansstoff nähst und viele Lagen aufeinanderkommen, solltest du sogar eine Jeans-Nähmaschinennadel* (Affiliate-Link) einsetzen.

Was du dir auf jeden Fall anschaffen solltest, sind Jersey-Nähmaschinennadeln* (Affiliate-Link). Die solltest du einsetzen, wenn du elastische Stoffe wie Jersey oder Sweat verarbeitest. Jersey-Nadeln haben eine kugelige Spitze. Sie durchstechen die Fasern nicht, sondern schieben sie zur Seite. Das ist wichtig, damit die Fasern nicht verletzt werden, denn Jersey und Sweatstoffe sind gestrickt und haben Maschen (anders als Webstoffe). Deshalb solltest du immer eine Jersey-Nähmaschinennadel verwenden, wenn du z. B. Babymützen, Loops oder Shirts aus Jersey nähst.

Schön zu haben! – Damit macht Nähen noch mehr Spaß:

9  | Rollschneider

Ein sehr praktisches Werkzeug, von dem Generationen vor uns gewünscht hätten, es zu besitzen: der Rollschneider. Wer gerne Patchwork macht, kommt gar nicht ohne ihn aus. Denn mit einer Schere kann man Quadrate, Rechtecke oder Dreiecke nie und nimmer so exakt ausschneiden. Der Rollschneider kann seine Arbeit aber nicht alleine machen. Er braucht Partner – eine Schneidematte und ein Patchworklineal. Zu dritt sind sie unschlagbar schnell und sparen dir viel Zeit.

Ich benutze seit vielen Jahren Rollschneider vom bekannten Hersteller Olfa: Mein großer Rollschneider* (Affiliate-Link) hat eine 45 mm Klinge. Mit ihm schneide ich gerne Vlies oder dicken Jeansstoff. Leider ist das Tulpen-Design schon lange nicht mehr erhältlich, aber dafür gibt’s andere schöne Farben. Mein kleiner Rollschneider* (Affiliate-Link) hat eine 28 mm Klinge. Er ist schön leicht und wendig – optimal für Quadrate und andere kleine Schneidearbeiten.

Großer Rollschneider (45 mm) und Mini-Rollschneider (28 mm) – Für mich unverzichtbar.

Die Anschaffung eines Rollschneiders ist einmalig. Was du aber immer wieder nachkaufen musst, sind Ersatzklingen* (Affiliate-Link). Hier rate ich dir unbedingt zum Markenprodukt. Die sind zwar deutlich teurer, aber halten mindestens fünfmal so lang wie die billigen Dinger. Das rechnet sich also. Zögere das Auswechseln der Klinge nicht allzu lange hinaus, denn eine stumpfe Klinge kann die Schneidematte unnötig beschädigen, weil du dann einfach mehr Druck ausübst und die Schnitte eventuell tiefer gehen.

Achtung! – Lass deine Rollschneider nie mit offener Klinge herumliegen. Sie sind rasiermesserscharf und können dich schlimm verletzen. Bitte auch immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren! Die Olfa-Rollschneider haben eine Schutzvorrichtung, die du immer betätigen solltest.

10  | Schneidematte

Du hast ein gutes Patchworklineal und einen Rollschneider? Dann fehlt jetzt nur noch eine selbstheilende Schneidematte. Je nachdem, wie viel Platz du zur Verfügung hast, kannst du dir eine 90 x 60 cm oder eine 60 x 45 cm große Schneidematte zulegen. Es gibt auch kleinere. Bei der Empfehlung einer Marke tue ich mir ein bisschen schwer.

Grundsätzlich würde ich dir zu einer hochwertigen Schneidematte eines namhaften Herstellers raten. Ich habe festgestellt, dass ein Lineal mit Anti-Rutsch-Flächen auf einer hochwertigen Schneidematte besser funktioniert als auf einer billigen. Da merkt man einfach, dass das ein Zusammenspiel ist. Schneidematte, Rollschneider und Patchworklineal würde ich immer in der besten Qualität kaufen, weil sie dann perfekt zusammenarbeiten.

Wenn da nur nicht der Geruch von Schneidematten wäre! *seufz* Ich habe schon viel Geld für eine große, hochwertige Marken-Schneidematte ausgegeben, die jetzt bei meinem Mann in der Werkstatt liegt, weil ich den Weichmacher-Geruch so unangenehm fand. Selbst langes Auslüften an der frischen Luft hat leider nicht geholfen. Jetzt arbeite ich mit einer mittelmäßigen, kleineren Schneidematte, die aber für mich den Vorteil hat, dass sie keinen üblen Geruch ausdünstet, und die ich notfalls auch wegpacken und verstauen kann.

Hier musst du selbst mal schauen und deine eigenen Erfahrungen machen. Da ich weiß, dass andere den Geruch nicht so extrem oder störend empfinden wie ich, gebe ich hier bewusst keine Empfehlung für oder gegen eine bestimmte Schneidematte.

11 | Maßband

Denke ich an eine Schneiderin oder einen Schneider, sehe ich eine Person vor mir, die ein Maßband um den Hals trägt. Deshalb dachte ich als Nähanfängerin auch, dass man unbedingt ein Maßband braucht, und habe mir von Prym das 3m lange Jumbo-Rollmaßband* (Affiliate-Link) gekauft. Ich nutze es sehr gerne und oft, aber nicht, um etwas ganz exakt abzumessen, sondern um Maße grob einschätzen zu können. Maßbänder sind nämlich im Vergleich zu Linealen sehr ungenau. Wenn man Kleidung näht, stört das nicht weiter, wenn man aber wie ich gerne Patchwork macht, kommt es auf jeden Millimeter an.

Was ich an dem Maßband echt super finde: Man kann damit blitzschnell Zentimeter <=> Inch umrechen. Willst du wissen, wie viel 30 cm umgerechnet in Inch sind, nimmst du das Maßband und schaust einfach bei 30 cm auf die Rückseite. Da siehst du auf einen Blick, dass es ungefähr 11 ¾ Inch sind. Manchmal reicht so eine ungefähre Aussage. Das mag ich an diesem Jumbo-Maßband: Es ist beidseitig bedruckt und hat eine metrische Skala und eine in Inch. Außerdem macht es Spaß, das Band mit einem Knopfdruck wieder ins Gehäuse zurücksausen zu lassen. 😉

Zackenschere und Maßband kann man immer gebrauchen.

12  | Zackenschere

Bei Nähprojekten mit Rundungen leistet eine Zackenschere gute Dienste. Natürlich kann man auch mit einer normalen Stoffschere Zacken in den Stoff schneiden, aber mit der Spezialschere geht es sehr viel schneller und bequemer. Ich möchte die Zackenschere in meinem Werkzeugkasten nicht mehr missen. Wichtig ist, dass du eine Stoff-Zackenschere* (Affiliate-Link) kaufst. Eine Zackenschere aus dem Bastel- und Schulbedarf ist für Papier gedacht und schneidet keinen Stoff.

Irgendwann mal gekauft – Nie gebraucht:

Nähen Heute ist nicht mehr mit früheren Zeiten vergleichbar. Computer-Nähmaschinen bieten geniale Funktionen, die mechanische Maschinen nie hatten. In fast jedem Haushalt steht ein Drucker, mit dem man Schnittmuster ausdrucken kann. Einfach online die Datei kaufen, herunterladen, ausdrucken und mit Tesa zusammenkleben. Deshalb kenne ich niemanden mehr, der ein Schnittmuster wie früher mit Hilfe eines Kopierrädchens überträgt. Gibt’s da draußen noch jemanden, der ein Kopierrad benutzt? Auch die Schneiderkreide ist aus der Mode gekommen, weil es Trickmarker und andere Stoffmarkierstifte gibt. Das sind zwei Dinge, die ich mir als Nähanfängerin gekauft und nicht 1-mal benutzt habe: Kopierrädchen und Schneiderkreide.

Uraltes Kopierrädchen von meiner Oma (links) / Braucht jemand einen originalverpackten Chenilleschneider? (rechts)

Ja, und dann liegt da in meiner Schublade noch ein ganz besonderes Werkzeug, das ich auf einer Messe gekauft habe, weil meine liebe Begleiterin Sewing Tini so begeistert Werbung dafür gemacht hat: ein Slash Cutter (Chenilleschneider) von Clover. Wahrscheinlich ist das ein supercooles Teil, das ich einfach nicht zu schätzen weiß. Wenn du, liebe Leserin, lieber Leser, Interesse daran hast, schreib mir bitte. Ich würde es für einen Obolus abgeben.

Zusammenfassung – Meine Empfehlungen:

  • Schneiden: Schneiderschere, Papierschere und Bastelschere
  • Messen: 30 cm langes Schullineal, Geodreieck, Handmaß und zwei Patchworklineale (ein langes und ein quadratisches)
  • Markieren: Bleistift, weißer Markierstift, selbstlöschender Trickmarker
  • Fixieren: Stecknadeln und Stoffklammern, evtl. ein Magnet-Nadelkissen
  • Auftrennen: Nahttrenner mit Fadenradierer
  • Wenden: Ecken- und Kantenformer, Essstäbchen
  • Nähen: Set Handnähnadeln und Nähmaschinennadeln (Universal, Jeans, Jersey)
  • Nicht notwendig, aber schön zu haben: Rollschneider, selbstheilende Schneidematte, Maßband, Zackenschere

Kaufe lieber wenig und investiere in Qualität.

Mein Rat: Kaufe dir nur das nötigste Zubehör, aber in der besten Qualität. Es macht mehr Spaß, damit zu arbeiten, es ist besser durchdacht und viel langlebiger und nachhaltiger als Discounter-Produkte. Du brauchst keine Schublade voll mit Nähzubehör, sondern nur ein paar wenige richtig gute Werkzeuge. Du musst auch nicht alles sofort haben, sondern kannst vieles nach und nach anschaffen – oder dir vielleicht auch zum Geburtstag wünschen. 😉

Demnächst hier im Blog:

Beim Schreiben dieses Blogartikels habe ich gemerkt, dass ich auch das Thema „Kinder-Nähmaschinen“ aufgreifen könnte. Ich werde in meinen Kinder-Nähkursen oft von Eltern gefragt, welche Nähmaschinen für Kinder geeignet sind. Dazu habe ich einige Gedanken, die ich demnächst mal aufschreiben und mit dir teilen möchte. Außerdem wird es im Februar noch einen Beitrag geben, in dem ich dir zehn tolle Anfänger-Nähprojekte vorstelle. Sei gespannt!

N a c h t r a g  :  Hier findet du die angekündigten Blogbeiträge:
Tipps | Wie sinnvoll sind Kinder-Nähmaschinen?

Viel Spaß beim Nähen!

Ich hoffe, mein Blogbeitrag hat dir gefallen und kann dir etwas Orientierung im Nähzubehör-Dschungel bieten. Wenn du Zeit und Lust hat, hinterlasse mir gerne einen Kommentar. Vielleicht hast du eine Frage oder möchtest etwas ergänzen. An deiner Meinung bin ich immer interessiert.

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Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst

Nähen kann man das ganze Jahr, aber am schönsten ist es doch im Herbst. Wenn die Tage kürzer werden, zieht’s uns nach drinnen ins Warme. Jetzt können wir es uns gemütlich machen, Zeit an der Nähmaschine verbringen und schöne Sachen nähen. In diesem Blogbeitrag findest du 12 tolle Nähideen für den Herbst – ganz viel Deko, aber auch Kissen und Taschen sind dabei. Es sind Nähprojekte, die ich mag und die ich dir deshalb gerne empfehlen möchte.

Speichere dir den Beitrag am besten ab, denn diese Liste ist noch nicht zu Ende. Ich werde sie ergänzen, sobald ich neue Herbst-Nähideen entdeckt und ausprobiert habe.

1. Herbstblatt – Als Untersetzer oder Deko

Bei diesem Herbstblatt kannst du prima Stoffreste loswerden und dich im Patchworken ausprobieren. Es ist ein tolles Nähprojekt, das gar nicht schwierig ist und viel Spaß macht. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau doch mal in ➜ meinen Blogbeitrag.

2. Pilze

Wenn ich ein Lieblingsprojekt auswählen müsste, dann wären es diese Stoff-Pilze! Sie stehen jedes Jahr als Herbstdeko in unserem Wohnzimmer. In ➜ diesem Blogbeitrag habe ich ausführlich darüber berichtet. Dort kannst du auch meine Variante „roter Fliegenpilz“ sehen. Anleitung und Schnittmuster findest du im ➜ Buch „Dekoträume – Liebevoll Genähtes für zu Hause“ von Heike Roland und Stefanie Thomas, 2007 im Frechverlag erschienen. (Hinweis: Das Buch enthält keine Bilderanleitung, sondern nur einen knappen Text.)

3. Wärmekissen / Körnerkissen

Für dieses Wärmekissen kann ich dir eine Nähanleitung anbieten. Schritt für Schritt und anhand vieler anschaulicher Fotos zeige ich dir darin, wie du ein Wärmekissen mit abgetrennten Kammern + passenden Stoffbezug nähst. Die Anleitung enthält zwei verschiedene Größen. Ein tolles Projekt, das sich sehr gut für Anfänger eignet und eine schöne Geschenkidee ist. In meinem Etsy-Shop findest du die ➜ Nähanleitung.

4. Apfelhülle fürs Tablet oder den E-Reader

Der Herbst ist doch auch die schönste Zeit zum Lesen! – Bücher lese ich ja immer noch am liebsten auf Papier, aber Zeitungen abonnieren wir in digitaler Form und lesen sie auf dem Tablet. Für unser Tablet-Gerät habe ich letztes Jahr eine Schutzhülle aus Leinen genäht und in ➜ diesem Blogartikel ausführlich darüber berichtet. Dort erfährst du auch, wo du die Anleitung für den Patchwork-Apfel findest.

5. Sammelbeutel für Herbstschätze

Fällt es dir auch schwer, Kastanien auf dem Boden liegen zu lassen, wenn sie so glänzen und so schön glatt aussehen? Ich muss immer ein paar mitnehmen und daheim zur Herbst-Deko dazulegen. Deshalb trage ich in dieser Jahreszeit beim Spazierengehen einen kleinen, zusammengefalteten Beutel in der Jackentasche. Man weiß ja nie, was man so Schönes findet. Mehr über den Beutel mit gesticktem Ahornblatt erfährst du in ➜ meinem Blogartikel.

6. Mozzie Bag für den Herbst

Manchmal möchte man mehr als nur ein paar Kastanien transportieren, und da kommt die Mozzie Bag zum Einsatz. Die Nähanleitung für die einfache Tragetasche habe ich 2015 geschrieben. Du findest sie hier im Blog als kostenloses Tutorial. Schau dir unbedingt auch die zusätzlichen Tipps und Tricks für meine Herbst-Variante an. Du findest sie in ➜ diesem Blogartikel.

7. Fietsi Fuchs Mug Rug

Dieser Tassen-Untersetzer mit Fietsi Fuchs ist für mich ein ganz besonderes Projekt! Es ist meine allererste Nähanleitung, erschienen 2014. Bei der Namensfindung haben mir damals viele liebe Bloggerkolleginnen und Leserinnen geholfen. Ich denk immer noch gern an diesen lustigen Austausch zurück. Der Fietsi Fuchs Mug Rug ist übrigens 24,5 x 18,5 cm groß und wird ohne Stickmaschine genäht. Du brauchst dafür lediglich deine Nähmaschine. In meinem Etsy-Shop erhältst du die ➜ Nähanleitung.

8. Patchworkkissen Sixty aus Dreiecken

In einer Liste mit Nähideen für den Herbst darf natürlich auch ein Kuschelkissen nicht fehlen! 2015 war ich fasziniert von Dreiecken, und ich finde immer noch, dass es ein zeitlos schönes Design ist. Hier siehst du eine herbstliche Version, die ich mit Teddyplüsch-Rückseite genäht habe. In meinem Etsy-Shop findest du die ➜ Nähanleitung zum Patchworkkissen Sixty.

9. Nadelkissen mit Pilz

Vom Sofakissen zum kleinen Nadelkissen – Auch dieser süße Pilz gehört zu meinen Herbst-Lieblingen! Die kostenlose Vorlage findest du bei Larisa von ➜ Stitching Notes. Der Pilz wird mit Foundation Paper Piecing genäht. Welche Nähtipps ich dir zu diesem Nadelkissen geben kann, erfährst du in ➜ meinem Blogbeitrag.

10. Apfel und Birne aus Stoff

Herbst ist, wenn die Äpfel und Birnen reif an den Bäumen hängen. Diese hier sind aus Stoff genäht, nach der tollen Anleitung von Kim ➜ Retro Mama. Sie sind als Nadelkissen gedacht, ich verwende sie aber als Deko. Einen ausführlichen Bericht mit jeder Menge Tipps findest du in ➜ meinem Blogbeitrag.

11. Kürbis-Deko für Herbst & Halloween

Zum Herbst gehören natürlich auch Kürbisse! Während die für Halloween Geschnitzten sehr vergänglich sind, ist dieser aus Stoff und Filz quasi für die Ewigkeit. Die Anleitung stammt von Kim ➜ Retro Mama und enthält drei verschiedene Größen. In welcher Größe ich meinen Kürbis genäht habe und was du bei der Stoffwahl unbedingt beachten solltest, erfährst du in ➜ meinem Blogbeitrag.

12. Herbstliche Blätterdeko

Diese einfache, aber sehr hübsche Nähidee habe ich auf dem Blog von Katharina ➜ 4 Freizeiten entdeckt. Anleitung und Vorlagen stammen von der Webseite des ARD-Buffets und können dort abgerufen werden. Was mir an den Blättern so gut gefällt: Sie sind vielseitig verwendbar – einzeln als Tischdeko, aber auch als Herbstschmuck z. B. für die Haustür. Wenn du eine Schnur oder Kordel einnähst, kannst du drei bis vier in unterschiedlicher Höhe zusammenbinden und an die Wand hängen. Oder du bindest sie an einen schönen Ast und hängst sie vor ein Fenster.

13. Buchtasche

Ein Buch in einer passend dazu genähten Hülle – Welche Leseratte freut sich nicht über so ein tolles Geschenk? Ich nähe unglaublich gerne individuelle Buchtaschen und habe in dieser ➜ Nähanleitung aufgeschrieben, wie ich das mache. Weil jedes Buch anders ist, findest du in meinem E-Book eine kleine „Zauberformel“, mit der du den Stoffzuschnitt ganz einfach berechnen kannst. So kannst du für jedes Buch, egal welches Format, eine passgenaue Hülle nähen.

14. Halloween Goodie Bag

Am 31. Oktober ist es wieder soweit: Kleine Hexen und Gespenster klingeln an der Türe und fragen nach Süßigkeiten. Natürlich nur, wenn ein leuchtender Kürbis vor der Tür steht, so sind die Regeln. Ich mach den Spaß immer gerne mit und habe 2021 was Besonderes für die Kinder vorbereitet: kleine Goodiebags, die mit Brause und Gummibärchen gefüllt sind. In diesem Blogbeitrag habe ich darüber berichtet. Das Schnittmuster heißt „Täschchen Kiss“. Du findest es in meinem Etsy-Shop. ➜ Nähanleitung

Fortsetzung folgt …

Das waren meine herbstlichen Nähideen. Ich würde mich sehr freuen, wenn etwas dabei war, das dir gefällt und du gerne nachnähen möchtest. Solltest du noch Fragen zu den einzelnen Projekten haben, hinterlasse mir einen Kommentar. Teile diesen Beitrag auch gerne auf Pinterest oder in deinen Social Media, wenn du möchtest.

Diese Liste wird von Jahr zu Jahr ergänzt. Fortsetzung folgt.

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