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Buchtipp | Rachel Hausers „The Quilter’s Field Guide to Color“

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In meinem Regal stehen viele Bücher und Zeitschriften – etliche zum Taschennähen, ein paar wenige zum Schneidern und sehr viele zum Thema „Patchwork & Quilten“. Da ist schon eine kleine Bibliothek im Laufe der Jahre herangewachsen. Wenn ich unter allen Nähbüchern eins auswählen sollte, das hervorsticht, weil ich viel daraus gelernt habe und es mich sehr weitergebracht hat, dann wäre es: „The Quilter’s Field Guide to Color“ von Rachel Hauser. Dieses Buch möchte ich in diesem Blogartikel vorstellen und dir wärmstens ans Herz legen.

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Du kennst das bestimmt. Die meisten Nähbücher blättert man durch, genießt die schönen Fotos, holt sich ein bisschen Inspiration, denkt sich „Schön, dass ich das Buch habe, irgendwann näh ich mal was daraus“ und stellt es ins Regal. – So ein Buch ist der „Quilter’s Field Guide“ nicht! Dieses Buch ist ein „Workbook“, ein Arbeitsbuch, mit dem du dich lange und immer wieder beschäftigen kannst. Ich habe mich im letzten Sommer mehrere Tage intensiv damit befasst und nicht das Gefühl, schon fertig damit zu sein. Wie könnte man auch jemals mit dem spannenden Thema „Farben und Stoffe kombinieren“ fertig sein?

Das Buch enthält 150 Farbkärtchen, die erst mal herausgetrennt und ausgeschnitten werden müssen.

Let’s play with Color!

Lass uns mit Farben spielen! – Dazu lädt die Autorin und Bloggerin Rachel Hauser in dem 144-seitigen, gebundenen Buch ein. Es enthält 150 Farbkärtchen, die du brauchst, um verschiedene Übungen im Buch zu machen. Die erste Aufgabe besteht darin, die Kärtchen zu sortieren – in Lieblingsfarben und Farben, die dich weniger ansprechen oder gegen die du sogar eine Abneigung hast. Auf dem Foto siehst du neben der Kaffeetasse meine bevorzugte Farbpalette. Wenn du meinem Blog schon eine Weile folgst, wird dich meine Auswahl wahrscheinlich wenig überraschen.

Das Grandiose an dem Buch ist die sehr gelungene Mischung aus Theorie und Praxis. Zum einen werden sehr fundiert und unterhaltsam die wichtigsten Grundlagen der Farbtheorie vermittelt, zum anderen gibt es 14 tolle Übungen, die dazu einladen, das erworbene Wissen anzuwenden und spielerisch die eigene Farbwahrnehmung zu schärfen.

Es ist nämlich eine Sache, einen Text zu lesen und zu verstehen, und eine ganz andere, das Gelesene auch praktisch umzusetzen. Das merkt man dann, wenn man vor den 150 Farbkärtchen sitzt und zum Beispiel vier Rottöne mit unterschiedlichen Eigenschaften finden soll. Puh, nicht so einfach. Aber im Endeffekt geht es gar nicht darum, die Aufgabe perfekt zu lösen, sondern um die Beschäftigung mit dem Thema.

Rachel Hauser: The Quilter’s Field Guide to Color, Seite 54.

Wenn du dich intensiv mit dem Buch beschäftigst und dich auch auf die „Swatch Challenges“ einlässt, wirst du unglaublich davon profitieren. Auch wenn du denkst „Ach, das weiß ich eh schon, das kann ich überspringen“, mach’s nicht! Nimm dir die Zeit und stelle dich offen und neugierig den kleinen Aufgaben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es bringt dich weiter.

Was habe ich mitgenommen?

Da ich mich schon länger mit Farbtheorie beschäftige, waren viele Informationen nicht ganz neu für mich. Ich wusste vorher schon, was warme und kalte Farben sind, welche Rolle Helligkeit und Sättigung spielen und dass im Farbkreis benachbarte Farben harmonisch zusammenarbeiten, während Farben, die sich gegenüberstehen, einen starken Kontrast erzeugen. Die Abschnitte zur Farbenlehre waren also nicht neu, aber trotzdem sehr bereichernd, weil ich vorhandenes Wissen auffrischen, vertiefen und ergänzen konnte.

Der große Mehrwert des Buches liegt für mich vor allem darin, dass es so viel um die Wirkung von Farben und Stoffmustern geht. Welche Gefühle lösen bestimmte Farben und Stoffkombinationen in mir aus? Farbtheorie hin oder her – Was spricht mich an? Was funktioniert für mich? Womit fühle ich mich wohl? Warum mache ich um manche Farben einen großen Bogen? Und auch eine wichtige Frage: Was möchte ich gerne ausdrücken? Das zu reflektieren und sich der eigenen Vorlieben richtig bewusst zu werden, fand ich unheimlich spannend.

Rückseite von „The Quilter’s Field Guide to Color“ (links) / Swatch Challenge auf Seite 35, bei der man Farben für bestimmte Emotionen finden soll (rechts). Im Buch gibt es leere Felder, auf die du die Kärtchen legst.

Es gibt kein Richtig oder Falsch!

Die Wahrnehmung von Farben ist so individuell, und die Geschmäcker sind so verschieden! Rachel Hauser will mit ihrem Buch Mut machen, den eigenen Stil zu finden. Dabei helfen nicht nur die kleinen Übungen mit den Farbkarten, sondern auch zahlreiche Beispielbilder von Stoffkombinationen und Quilts. Es geht nicht darum, Rachels Stil zu kopieren oder stur irgendwelche Regeln zu befolgen, sondern um die kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Farbempfinden. Mehr Selbstvertrauen bei der Zusammenstellung von Stoffen zu entwickeln, das ist das Ziel. Dazu kann auch gehören, Regeln mal bewusst zu brechen.

Für wen eignet sich das Buch?

Grundsätzlich für alle Patchworker & Quilterinnen! Hier kann wirklich jede:r noch etwas lernen, auch die Profis. Da bin ich mir ganz sicher. Ich habe z. B. gelernt, viel stärker auf Untertöne von Farben zu achten. Ich habe mich immer gewundert, warum ein Leinen in meinem Stoffregal so schwer kombinierbar ist. Gefühlt passt nichts dazu außer bestimmte Türkis- und Grüntöne. Kein Wunder! Dieses Baumwoll-Leinen hat einen ganz feinen, kühlen Unterton. Obwohl es beige ist, und Beige ja als neutrale Farbe gilt, geht es absolut nicht mit Rot, Rosa oder Orange zusammen. Das liegt an diesem kühlen Unterton.

Und so gibt es etliche Aha-Erlebnisse und Erkenntnisse, die ich beim Durcharbeiten des Buches hatte. Vielleicht geht es dir ja auch so, dass du manchmal unzufrieden mit einem Quilt bist. Du hast dir viele Gedanken über die Stoffkombination gemacht, und doch erzielt der Quilt nicht die gewünschte Wirkung, ist zu wild und unruhig geworden oder – ganz im Gegenteil – zu langweilig. Im Buch findest du viele Tipps und Denkanstöße, was du besser machen könntest.

How to build a stash! – Wie du einen „vielseitigen Stoffvorrat“ aufbaust

Besonders inspirierend fand ich das fünfte Kapitel, in dem es um Stoffe, Muster und Designs geht. Nach der Lektüre habe ich Inventur gemacht, mich intensiv mit meinen Stoffen beschäftigt, alle neu sortiert und anders gefaltet. Das war ein richtiger Kreativitätsbooster. Außerdem habe ich meinen Stoffvorrat gezielt ergänzt. Ich bemühe mich jetzt, auch Stoffe und Farb(-nuancen) in den Stash zu holen, die ich zwar auf den ersten Blick nicht so anziehend finde, die aber für eine gelungene Zusammenstellung nützlich sein können.

Inhaltsverzeichnis von „The Quilter’s Field Guide to Color“ (links) / Mein Stoffregal (rechts)

So viel Lob – gibt’s auch Kritik?

Jetzt habe ich das Buch in den höchsten Tönen gelobt. Gibt es auch etwas Kritisches zu sagen? – Es gibt eigentlich nur eine Sache, die mich ein bisschen gestört hat: Mir haben bei den Farbkärtchen bestimmte Farbtöne gefehlt, manche Kärtchen fand ich sehr ähnlich. Aber wer schon mal etwas von einer Druckerei hat drucken lassen, weiß, dass das echt schwierig ist. Die Farben kommen fast nie so heraus, wie man sie am Computerbildschirm gesehen hat. Aber das ich auch egal! Die Übungen funktionieren ja trotzdem und sind sehr lehrreich, auch wenn vielleicht ein bestimmter Rotton nicht dabei ist.

Fazit

Ich kann’s nicht anders sagen: Ich liebe das Buch! Ich empfehle es allen Patchworkern und Quilterinnen, die ihren Stil finden oder weiterentwickeln wollen. Es ist umfangreich und tiefgründig – vollgepackt mit Wissen, Tipps und Inspirationen. Es ist kein Buch, das du eben mal schnell durchliest und dann Bescheid weißt, sondern eins, mit dem du dich lange beschäftigen kannst, das dich herausfordert und durch das du sehr viel lernen kannst. Jeder zieht wahrscheinlich andere Lehren aus dem Buch, und so soll’s auch sein. Ein Wermutstropfen ist, dass das Buch leider nicht auf Deutsch erhältlich ist. Gute Englischkenntnisse sind also unbedingt erforderlich.

Links & Tipps:

  • Ich habe das Buch bei Verena von „Einfach bunt Quilts“ gekauft. Folge dem Link und du kommst direkt zum Shop: Rachel Hauser: The Quilter’s Field Guide to Color* (Affiliate-Link) Wenn es gerade nicht vorrätig ist, kannst du es bei Verena vorbestellen.
  • Bei Verena erhältst du auch das Farbrad, das ich viel benutze und das mir ein zusätzliches Hilfsmittel beim Durcharbeiten des Buches war: Color Wheel* (Affiliate-Link)

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Büchertasche mit Weihnachtsbaum & ein Lesetipp für dich

Manchmal macht sich eine Idee im Kopf breit, die einfach umgesetzt werden muss. Da kommt man nicht gegen an. So ging es mir mit dieser Büchertasche und dem Tannenbaum. Und so ging es bestimmt auch Wanka, der Hauptfigur im Roman „Wanka würde Wodka kaufen“ von Jule Kaspar. Wanka kam auf die schöne Idee, ihren Weihnachtsbaum mit Kugeln in Weiß, Blau und Rot zu schmücken – wie die russische Nationalflagge. „Du leidest an totaler Geschmacksverirrung“, meint ihre deutsche Scheinfamilie. „Macht man so in Russland“, sagt Wanka.

Ob’s stimmt, weiß ich nicht. Ich war leider noch nie in Russland. Aber nach der Lektüre des Buches hätte ich Lust, dorthin zu reisen und nachzuschauen. Wanka ist mir echt ans Herz gewachsen, mit ihrem frechen Mundwerk, ihrer direkten Art und dem Zerrissensein zwischen altem Ich und neuem Leben. Und weil ich so eine schöne Zeit mit ihr hatte, möchte ich das Lesevergnügen gerne teilen. Wenn du also noch eine Buchempfehlung gebrauchen kannst: Wanka würde Wodka kaufen. Die bestinvestierten 9,99 € in dieser Vorweihnachtszeit!

Büchertasche inspiriert von Wankas Weihnachtsbaum

Ein Jahr lang auf Deutschlandreise – #quiltersbookpassportgermany

Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen und Tränen gelacht. Schon beim Lesen dachte ich, dass es ein toller Kandidat für den #quiltersbookpassportgermany sein könnte. Das ist eine Aktion auf Instagram, die Sandra {Hohenbrunnerquilterin} aus Amerika adaptiert hat. Man leiht sich Bücher aus und tauscht dabei noch Stoffe. Ein großes Vergnügen für Bücherwürmer, die gerne nähen!

Am Donnerstag habe ich das Wanka-Buch auf meinem Instagram-Account vorgestellt und angeboten. Es hat eine Stunde gedauert, dann waren alle 10 Plätze auf der Leseliste belegt. Wahnsinn, wie schnell das ging. Jede Person hat nun 45 Tage Zeit, das Buch zu lesen. Dann muss sie es an den nächsten Namen auf der Liste schicken, zusammen mit 2 Stoffen in der Größe eines Fat Quarters. Die Herausforderung besteht darin, Stoffe herauszusuchen, die etwas mit dem Buch zu tun haben. Nach ungefähr einem Jahr, nachdem es durch zehn Hände (eigentlich zwanzig) gewandert ist, kehrt das Buch wieder heim. Ich erwarte Wanka also Weihnachten 2021 zurück.

Reisetasche für unterwegs

Es tut nicht not, aber ich hatte große Lust, eine Reisetasche für das Wanka-Buch zu nähen. Ich näh‘ einfach saugern Hüllen und Büchertaschen. Meine Idee, den Verschlussknopf als Christbaumspitze zu inszenieren, war allerdings nicht ganz zu Ende gedacht. Dadurch, dass ich ein Improv Tannenbäumchen nach dem Free Tutorial von Amy {Diary of a Quilter} genäht habe, war die Baumspitze nicht ganz in der Mitte. Und das war dann schon ein kleines Problem.

Ich musste mich entscheiden: Entweder nähe ich Knopf und Gummischlaufe mittig an oder direkt über der Baumspitze (und damit leicht rechts von der Mitte). Weil’s doch arg komisch ausgesehen hätte, wenn der rote Knopf neben dem Weihnachtsbaum schwebt, habe ich mich für die zweite Option entschieden. Ganz glücklich ist mein Monkauge nicht mit dem Ergebnis, aber ich nehm’s als Übung, meinen Perfektionismus zu zügeln.

Tannenbaum-Block in der Größe 12,5 x 18 cm. (Andere Größe als im Tutorial von Diary of a Quilter.)

Meine Stoffauswahl

Die Büchertasche ist nicht perfekt geworden. Eine zweite würde besser werden, denn ich weiß ja jetzt, worauf ich achten muss. Aber ich finde sie trotzdem toll, weil viel Wanka drinsteckt und ich die Stoffe so gerne mag. Weil die Frage bestimmt kommt: Der rote Stoff mit den Schneemännern heißt „Wonderland Snowmen“ und ist von Makower. Der blaue Blümchenstoff ist aus der Serie „Arbor Blossom“ von Riley Blake, Designerin ist Nadra Ridgeway von ellis & higgs. Der weiße Schriftstoff ist von Moda. Er stammt aus der Kollektion „Harmony“ von Sweetwater. Für den braunen Baumstamm habe ich zu einem Lori-Holt-Stoff gegriffen. Ich glaube, aus der Serie „Autumn Love“.

Am Montag macht sich das Buch auf die Reise zu Karolina, der ersten Person auf der Leseliste. Ich bin so gespannt, wie sie es findet und ob ihr die beiden Stoffe gefallen, die ich dazugelegt habe. Ich hoffe, dass alle, bei denen das Buch Station macht, genauso viel Vergnügen mit Wanka haben, wie ich es hatte. Ich finde, der Autorin Jule Kaspar ist da wirklich eine kleine Buchperle gelungen.

Du suchst nach Nähideen für Weihnachten?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 14+ Nähideen für Weihnachten. Dort findest du viele schöne Projekte – Sterne, Tannenbäumchen, Stoffsäckchen, Nikolausstrumpf und vieles mehr.

N a c h t r a g  :   N ä h a n l e i t u n g   B u c h t a s c h e

Seit Februar 2021 ist in meinem Etsy-Shop eine anfängerfreundliche Nähanleitung erhältlich. Darin zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du eine zweigeteilte Buchtasche mit Paspel nähst. (Ohne Weihnachtsbaum!) Die Tasche hat einen kastenförmigen Boden und wird oben mit Gummi und Knopf verschlossen.

Weil Bücher verschieden groß und dick sind, gibt es kein fertiges Schnittmuster im E-Book. Stattdessen erkläre ich dir, wie du dein Wunschbuch individuell ausmisst und eine Tasche auf Maß nähst. So kannst du für jedes Buch eine passgenaue Hülle nähen.

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Mini Quilt mit Biene & ein Buch, das du unbedingt lesen musst

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Fertig! Aus diesem kleinen Bienchen ist ein Mini Quilt geworden, mit handgenähtem Binding und allem Drum und Dran. Er ist nicht größer als ein Topflappen und hängt nun an der Wand über meinem Arbeitsplatz. Er soll mich an etwas erinnern.

Jetzt denkst du vielleicht: Hah, bestimmt soll die Biene daran erinnern, immer schön fleißig zu sein, regelmäßig interessante Blogposts und Anleitungen zu schreiben, jeden Tag so diszipliniert und perfekt organisiert zu sein wie die Arbeiterinnen im Bienenstock.

Mini Quilt mit Biene (Spelling Bee von Lori Holt)

Aber tatsächlich hat die kleine Patchwork-Biene aus dem Buch Spelling Bee* (Affiliate-Link) von Lori Holt eine andere, ernstere Botschaft für mich. Nämlich: Pass auf! Schau hin! Denk drüber nach und tu was! Die Zeichen sind doch unübersehbar: Wir zerstören unsere Natur, wir sägen an dem Ast, auf dem wir sitzen. Die wenigen Spatzen zwitschern es von allen Dächern: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten sind in großer Gefahr. Wir müssen grundsätzlich mal darüber nachdenken, ob das alles so weitergehen kann und wohin das am Ende führen wird.

Einen Eindruck davon vermittelt der Bestseller-Roman „Die Geschichte der Bienen“ von Maja Lunde, auf Deutsch erschienen 2017 beim btb Verlag. Normalerweise schreibe ich hier in meinem Blog nicht über Romane und Literatur, weil ich denke, man muss auch mal ein paar Interessen und Leidenschaften für sich behalten, man braucht auch noch ein paar private, nicht öffentliche Gedanken und Erlebnisse. Jedenfalls brauche ich das. Aber dieses Buch zu empfehlen, ist mir echt ein Anliegen.

Mini Quilt mit Biene (Spelling Bee von Lori Holt)

Es verwebt drei Lebensgeschichten, die zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten spielen, mit der Geschichte der Bienen. Die Biologe William entwickelt 1852 in England einen neuartigen Bienenkorb, der Imker George erlebt 2007 in den USA das Sterben der Bienenvölker, und die Arbeiterin Tao klettert im Jahr 2098 in China Tag für Tag auf Bäume, um von Hand Blüten zu bestäuben, denn Bienen gibt’s dann nicht mehr. Wir erleben in dem Roman, wie sich die Welt und unser Leben verändern, wenn tatsächlich eines Tages die Bienen verschwinden. Das ist eine Welt, in der ich nicht leben möchte.

Mini Quilt mit Biene (Spelling Bee von Lori Holt)

Und darum frage ich mich, was ich für die Natur, das Klima und auch für die Bienen tun kann. Natürlich ist den Bienen nicht damit geholfen, dass ich diesen Mini Quilt genäht und an meine Wand gehängt habe. Aber bestimmt hilft es doch, jetzt im Frühjahr insektenfreundliche Blumen, Büsche und Sträucher im Garten zu pflanzen. Bestimmt hilft es außerdem, Bio-Produkte zu kaufen und damit die ökologische, pestizidfreie Landwirtschaft zu unterstützen. Bestimmt hilft es, den Fleischkonsum einzuschränken, denn dann müssen wir nicht mehr so viel Land für Futterpflanzen platt machen. Weniger Mais- und Rapsfelder! Stattdessen könnten wieder mehr blütenreiche Wildwiesen wachsen. Die Bienen würden ihren Lebensraum zurückgewinnen und von Frühling bis zum Herbst genug Nahrung finden.

Frühlings-Krokus mit Hummel

Du siehst, das ist ein Thema, das mich sehr beschäftigt, und ich überlege immer, was ich noch mehr tun kann und wie ich meiner Verantwortung als Bewohnerin dieses schönen Planeten gerecht werden kann. Wenn ich das doch mal vergesse, erinnert mich der kleine Bienen-Quilt über meinem Schreibtisch daran.  

Ähnliche Blogartikel:
Work in progress: Die Biene aus dem Buch „Spelling Bee

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Mein Tipp | Die Zeitschrift „Simply Kreativ Patchwork + Quilting“

Allein das Cover ist immer eine Wucht. „Leidenschaft für schöne Stoffe“ steht in Handschrift unter dem Titel der Zeitschrift, auf deren Erscheinen ich immer sehnsüchtig warte. Und wenn ich sie dann zuhause habe, wird nicht einfach so zwischen Tür und Angel drin herumgeblättert, nein, wo denkst du hin? Das heb ich mir für einen ganz besonderen Moment auf.

Mit Ruhe, Zeit und einem Kaffee genieße ich dann jede Seite, jedes Foto und alle abgebildeten Stoffe. Für mich ist das Urlaub vom Alltag, Entspannung, kreatives Träumen und Inspiration pur. Süßigkeiten für die Augen. Auch ältere Ausgaben nehme ich immer wieder zur Hand und blättere sie durch.

★  Hinweis: Ich stelle hier eine Zeitschrift vor, die mir persönlich gut gefällt. Ich bin weder vom Verlag noch von sonst jemandem für diesen Blogartikel bezahlt worden.

Zeitschrift Simply Kreativ Patchwork + Quilting

Im Moment kenne ich nichts Vergleichbares. Die Simply Kreativ Patchwork + Quilting ist meine Lieblingszeitschrift. Sie präsentiert ein Patchwork, wie ich es mag: Modern, farbenfroh und frisch. Keine altbackenen Muster, sondern geometrische Designs aus topaktuellen Stoffen von Cotton + Steel, Robert Kaufman, Art Gallery, Free Spirit und anderen. Bei vielen Projekten steht sogar dabei, aus welchen Stoffen es genäht wurde, so dass man es 1:1 nacharbeiten kann.

Vielfältige & originelle Projekte

Was ich toll finde: Die Zeitschrift beinhaltet auf ihren knapp 100 Seiten nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen für Quilts, sondern auch Anregungen für andere Projekte wie Kissen oder Taschen. Auch ein Lampenschirm, ein Babyschlafsack, eine Buchhülle oder eine Dekokette in Form von Garnrollen ist mal dabei. Eine ausführliche Materialliste und gut erklärte Nähschritte mit selbsterklärenden Illustrationen machen Lust, sofort loszulegen.

Fundierte Grundlagenvermittlung

Im „Technikfokus“ werden besondere Themen vorgestellt wie English Paper Piecing, Fussy Cut oder Foundation Papier Piecing. Dabei werden nicht nur die Grundlagen vermittelt, sondern auch Tricks und Kniffe gezeigt, und zwar so, dass man’s auch versteht. Besonders schön finde ich auch die Rubrik „Patchwork-Inspiration“ auf den letzten Seiten. Hier wird in jeder Ausgabe ein toller, moderner Quiltblock präsentiert. Neben einer ausführlichen Anleitung mit sehr guten Illustrationen gibt es sogar ein Ausmalbild für die eigene Kreation.

Ganz nah dran! – Kolumnen, Porträts & Trendthemen

Sehr gerne mag ich auch die Rubrik „Mein Refugium“, wo man einen Einblick in die Näh- und Arbeitszimmer bekannter Stoffdesigner und Quilter bekommt. Wer schaut nicht gerne mal durchs Schlüsselloch und lunzt, wie Angela Walters, Melody Miller und viele andere Kreative arbeiten und leben. Auch „unsere Nadra“ mit ihrem Label ellis & higgs wurde schon porträtiert.

Ein besonderes Highlight mancher Ausgaben ist Jeni Bakers Kolumne, in der die Bloggerin und Buchautorin aus dem Nähkästchen plaudert und Tipps gibt. Für Abwechslung und Tiefgang sorgen auch Holly DeGroots Trendthemen-Seiten. Hier schreibt die Cloud9-Designerin über Trends in der Quilter-Szene, verrät Tipps und Tricks und versorgt die Leserinnen und Leser mit weiterführenden Links.

Gimmicks in der Zeitschrift Simply Kreativ Patchwork + Quilting

Heiß begehrt: Hexie- und Diamant-Schablonen als Gimmicks!

Wer mit YPS-Heftchen aufgewachsen ist, so wie ich, der liebt Gimmicks. Mein Cousin und ich waren als Kinder ganz scharf darauf. Heute liegen die Interessen natürlich nicht mehr bei der Gummi-Klatschhand, sondern z. B. beim English Paper Piecing. Wenn einer Zeitschrift Hexie-Schablonen als Extra beiliegen, kann man gar nicht schnell genug zum Bahnhofskiosk laufen, um noch ein Exemplar zu ergattern. Auch ein pinker Ecken- und Kantenformer lag schon mal als Gimmick dabei.

Gimmicks in der Zeitschrift Simply Kreativ Patchwork + Quilting

Das Original aus England: „Love Patchwork + Quilting“

Die Simply Kreativ Patchwork + Quilting“ wird von bpa media verlegt und ist ein Ableger der britischen Zeitschrift „Love Patchwork + Quilting“. Das englischsprachige Original erscheint 13-mal im Jahr, während die deutsche Ausgabe nur 4-mal im Jahr herauskommt, wenn ich richtig informiert bin. Die beiden Zeitschriften sind also inhaltlich nicht gleich. Ich habe die „Love Patchwork + Quilting“ bisher noch nicht in der Hand gehabt, aber es scheint so zu sein, dass die deutsche Version eine Zusammenfassung mehrerer englischsprachiger Ausgaben ist.

Bei bpa media habe ich im Vorfeld angefragt, ob ich das Cover und ein paar Innenseiten der „Simply Kreativ Patchwork + Quilting“ fotografieren und abbilden darf. Leider habe ich dafür keine Genehmigung bekommen. Deshalb enthält diese Rezension nur wenige Fotos. Der Grund dafür sind Copyrights. Der Verlag ist verpflichtet, die Urheberrechte der Designer und Textilkünstler, deren Werke in der Zeitschrift abgebildet sind, zu schützen.

Ich hoffe, ich konnte dir trotzdem einen Eindruck von meiner Lieblingszeitschrift vermitteln und du hast Lust bekommen, sie mal zu testen. Bei 6,95 € pro Ausgabe ist nicht viel verloren. Aber ich bin ganz sicher, du wirst genauso begeistert sein wie ich! Sie ist mit das Beste, was es auf dem Markt gibt.

Info für Sehbehinderte: Vom britischen Original gibt es auch eine elektronische Ausgabe. Soweit ich weiß, ist das deutsche Heft leider nicht elektronisch erhältlich.

Weiter geht’s morgen am 27.07 bei Andrea (Quiltmanufaktur), die ihre Lieblingslektüre in Sachen Patchwork & Quilting vorstellt. Alle unsere Buchtipps findest du hier:

Buchrezension | Nähen – Einfach, Achtsam, Kreativ (mit Buchverlosung)

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Als mich Andrea von der Quiltmanufaktur fragte, ob ich Interesse hätte, etwas über ihr neues Buch zu schreiben, hab ich mich sehr gefreut und sofort zugesagt. Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass ich eine Nähschildkröte bin. Ich mag es, mir Zeit fürs Nähen zu nehmen, in Ruhe an einem Projekt zu arbeiten und mich dabei ganz dem kreativen Prozess hinzugeben. Deshalb hat mich auch das Buchcover sofort angesprochen.

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Klar macht es mir auch mal Spaß, mit viel Dampf eine Sache in kurzer Zeit fertigzustellen, aber danach brauche ich auch wieder meine ruhigen Nähphasen. Ich kann mich dabei wunderbar entspannen, und genau das ist auch die Idee, die hinter Nähen – Einfach, Achtsam, Kreativ steckt.

Die Autorinnen Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber möchten einen neuen Blick auf das „schnelle Hobby“ mit der Nähmaschine eröffnen und uns zu mehr Gemächlichkeit und Achtsamkeit inspirieren. Den Alltag vergessen und in den Flow geraten – Dazu ermutigt das Büchlein auf 64 Seiten.

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Deshalb sind die 13 Nähideen auch sehr einfach gehalten. Andrea betont in ihrem Blog, dass es nicht darum ging, das Rad neu zu erfinden, sondern schöne, schlichte Projekte zu entwickeln, die auch für Nähanfänger realisierbar sind. Bis auf eine Eulenvorlage gibt es zum Beispiel keine Schnittmuster. Fast alle Projekte beruhen auf rechteckigen Schnittteilen, die du ganz schnell selbst zuschneiden kannst.

Ergänzt wird das Buch von Texten, die Ulla Rahn-Huber geschrieben hat und die zu mehr Gelassenheit und Entschleunigung beim Nähen inspirieren möchten. Manches in diesen Texten mag banal klingen, aber so ist es ja immer mit Weisheiten: Sie klingen einfach, sind aber nicht leicht umzusetzen. Ich arbeite jetzt jedenfalls daran, mich nicht mehr so aufzuregen, wenn ich mal wieder auftrennen muss, sondern versuche, es als Signal zum Innehalten zu betrachten. Vielleicht war ich ja wirklich zu schnell unterwegs. Mal sehen, wie das klappt.

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Jedes Nähprojekt nimmt zwei Buchseiten ein. Links immer eine kurze Textanleitung (ohne Illustrationen oder Bilder), rechts ein inspirierendes Foto vom fertigen Stück – allesamt genäht von Andrea, die als Stoffladen-Besitzerin natürlich aus dem Vollen schöpfen konnte. So viele schöne Stoffe! Besonders der Quilt gefällt mir sehr.

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Auf den ersten Seiten des Paperback-Büchleins findest du einige Tipps und Hinweise. Unter anderem werden dort die gängigen Standard-Nähschritte, die du bei den einzelnen Projekten immer mal wieder brauchst, erklärt und illustriert. Im Glossar ganz am Ende erfährst du, was der eine oder andere Fachbegriff bedeutet.

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Ich bin ein Fan von einfachen Nähideen, die viel Raum für Interpretation lassen. Auch der Ansatz „Nähen für die Seele“, sich mit Ruhe und Genuss dem Nähen zu widmen, anstatt eilig irgendwelche Listen abzuarbeiten und von Projekt zu Projekt zu hetzen, gefällt mir sehr gut.

Deshalb freue ich mich, dass ich vom Verlag Trinity Kreativ neben meinem Rezensionsexemplar ein zweites Buch zur Verfügung gestellt bekommen habe, das ich unter meinen Lesern verlosen darf. Wenn du das Buch gerne gewinnen möchtest, dann kommentiere jetzt unter diesem Blogpost und hüpfe in den Lostopf!

Buchrezension | Nähen - Einfach, Achtsam, Kreativ von Andrea Kollath und Ulla Rahn-Huber

Teilnahmebedingungen:

  • Kommentiere unter diesem Post und erzähle mir, ob du eine Rennmaus oder eine Nähschildkröte bist.
  • Teilnehmen kann jeder, der 18 Jahre alt ist und seinen Wohnsitz in Deutschland hat.
  • Das Gewinnspiel beginnt jetzt und endet am 25.4.16 um 22:00 Uhr. Am 26.4.16 wird der Gewinner per Zufall ausgelost, unter diesem Blogpost bekanntgegeben und per E-Mail benachrichtigt.
  • Keine Barauszahlung möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Ich drücke dir feste die Daumen.
Viel Glück!

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26.4.16: Vielen Dank, dass ihr alle bei der Verlosung mitgemacht und so großartige Kommentare hinterlassen habt. Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen und verraten, wer das Buch gewonnen hat:

Herzlichen Glückwunsch, liebe Anke Arnold, du hast gewonnen! Ich gratuliere dir und wünsche dir ganz viel Freude mit dem Buch. Alle anderen bitte nicht traurig sein. Es kommt bestimmt mal wieder eine Buchverlosung.

Ich bin dabei | Reloved – Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause

Ein neues Upcycling-Buch ist auf dem Markt: Reloved – Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause. Mit mehr als 60 Inspirationen, wie du alten und kaputten Dingen neues Leben einhauchen kannst. Und, stell dir vor, ich durfte auch eine kreative Idee beisteuern. Eben noch über die Mozzie Bag in der Lena’s Patchwork Taschen gefreut, kommt hier Knall auf Fall schon die nächste Publikation, die ich stolz in Händen halten darf. Wahnsinn! Ich freu mich.

Reloved - Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause

Autoren des Buches sind 38 DIY-Blogger, von denen du bestimmt einige kennst: Fredi von Seemannsgarn ist dabei, Ariane von Heldenwetter, Kirstin von Augusthimmel, Lisa von mein feenstaub, Susanne von Pearl’s Habor, Dani von Gingered Things, Patricia Morgenthaler, Bine Brändle und viele, viele andere kreative Upcycler.

Reloved - Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause

Das Buch ist eine bunte Inspirationsquelle und zeigt, welche Möglichkeiten zum Beispiel in einem kaputten Regenschirm oder einem hässlichen Spongebob-Wecker stecken. Nach dem Durchblättern wirst du dich nicht mehr fragen: „Gehört das in die Restmülltonne oder muss ich es zum Wertstoffhof bringen?“ Nein! … Du wirst dich am Kinn kratzen, den Gegenstand von allen Seiten neugierig betrachten und fragen: „Was kann ich daraus Cooles machen?“

Reloved - Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause

Wenn du schon länger bei mir liest, weißt du, ich bin ein großer Fan von Jeans-Upcycling. Alte Jeanshosen, -röcke und -hemden bieten sich prima für ganz unterschiedliche Nähprojekte an. Vor zwei Jahren habe ich aus einer alten Jeans einen Organizer mit Klemmbügel gewerkelt und damals ausführlich im Blog gezeigt, unter anderem hier: Suse schläft im Jeansorganizer und träumt von Fernreisen. Dieses schöne Anfänger-Nähprojekt findest du nun inklusive Anleitung im Buch „Reloved“.

Reloved - Die besten Upcyclingideen für ein buntes Zuhause

Das rothaarige Löffelpüppchen Suse stammt übrigens aus dem Shop von Lemonata und durfte mit freundlicher Genehmigung mitfotografiert und abgedruckt werden. Danke dafür, liebe Tesca! Das Buch „Reloved“ hat 128 Seiten, ist beim Frechverlag erschienen und kostet € 16,99.

Juhu, die Mozzie Bag in der neuen Lena’s Patchwork Taschen

Weißt du, was ich am Bloggen besonders mag? – Dass sich dadurch Dinge ergeben, mit denen ich nie im Leben vorher gerechnet hätte. Jeder Blogpost ist wie ein kleiner Ball, der durch die Onlinewelt rollt. Du weißt nie, wo er landet und von wem er vielleicht entdeckt und aufgehoben wird. Auf einmal kommt dann eine Mail ins Postfach geflattert, in der steht: „Deine Mozzie Bag gefällt uns so gut. Wir würden sie gerne im nächsten Frühling in unserer Taschen-Zeitschrift veröffentlichen. Hast du Interesse?“

Die Mozzie Bag in der Lena's Patchwork Taschen 53/2016

Aber hallo! Na klar! … Zu verdanken habe ich das einer wunderbaren Blogparade, an der ich teilnehmen durfte. 2015 hat mich Andrea von der Quiltmanufaktur zu ihrer Sommer Blog Party eingeladen. Als ich die Liste der tollen Leute sah, die ebenfalls teilnehmen würden, wusste ich, ich muss mir etwas Besonderes einfallen lassen. Eigentlich wollte ich ein Tutorial für Garten- und Tischdeko schreiben, doch dann habe ich mich spontan umentschieden und die Mozzie Bag entwickelt. Mein erster Taschenschnitt!

Du siehst: Ein Ball bringt manchmal einen anderen zum Rollen. Es ist verrückt und aufregend, was mit dem geschieht, was wir in die Welt setzen. Aus der Sommer Blog Party 2015 hat sich jetzt ganz überraschend sogar noch eine andere Sache ergeben, auf die ich mich sehr freue und die mich wieder neu herausfordert. Also, wenn du auch Bloggerin oder Blogger bist und die Gelegenheit bekommst, bei einer großen Blogaktion mitzumachen, dann sag Jaaa!

Und weißt du, was der Knaller ist!? – Dass sich die Mozzie Bag beim Fotoshooting klammheimlich mit einer anderen, quasi befreundeten Tasche getroffen hat. Wenn du hier schon eine Weile mitliest, kennst du sie bestimmt: Das verrückte Taschenhuhn Hen(n)riette aus dem Hause Tophill-Kitchen. Steffi und ich mussten sehr lachen, als wir feststellten, dass sich unsere Taschen ohne uns vergnügt haben. Ich freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen mit Steffi im April. Da schicken wir dann nicht unsere Taschen, sondern kommen persönlich zum Quatschen, Essen, Spaß haben und vielleicht zum gemeinsamen Nähen, wenn die Zeit reicht. Das wird absolut fantastisch!

Die Mozzie Bag in der Lena's Patchwork Taschen 53/2016

In der neuen Lena’s Patchwork Taschen findest du natürlich nicht nur die Mozzie Bag und Steffis Hen(n)riette! Die Zeitschrift ist pickepackevoll mit vielen tollen Schnittmustern und Anleitungen. Auf insgesamt 84 Seiten bekommst du eine bunte Vielfalt von 24 Taschen in allen erdenklichen Größen, Formen und Stilen – vom Weekender über die Clutch bis zum Shopper. Jede Menge Inspiration zum kleinen Preis!

Wenn ich richtig informiert bin, dann ist die Zeitschrift ab heute im Handel erhältlich.

Buchtipp & Give-away | Wie du mit deinem DIY-Blog Geld verdienen kannst von Julia Bräunig

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Hand aufs Herz! Welcher DIY-Blogger wünscht sich nicht, mit seiner Webseite auch ein bisschen Geld zu verdienen? – Nein, der Blog ist dein Hobby, sagst du? Du möchtest damit gar kein Geld verdienen? Und wie sieht’s mit Vergünstigungen und Geschenken aus? Ich denke da ans beliebte Probenähen, ans Testen von Nähmaschinen, gesponserten Stoff, Buchrezensionen oder Gratis-Tickets für Kreativmessen und Veranstaltungen. Für all diese Sachleistungen revanchieren wir uns mit Blogartikeln und Links auf unseren Webseiten. Also mit Werbung. Ich behaupte jetzt mal ganz frech: Es gibt kaum einen DIY-Blog ohne Werbung.

Werbung auf Blogs wird aber von vielen kritisch gesehen und ist ein heikles Thema, denn es stellt die unabhängige, ehrliche Meinung des Bloggers in Frage. Und das ist natürlich schon ein Problem. Für mich kommt es sehr darauf an, wie und in welchen Maßen Werbung eingebunden wird, ob es eine glaubwürdige, echte Empfehlung ist, die hundertprozentig zum Blog passt. Ich möchte, dass Werbung immer gekennzeichnet ist und dass der Blogger frei in seiner Meinung bleibt. Auch kritische Töne müssen erlaubt sein. Für ein paar Mäuse verbiegen? Nein danke!

Dass Blogger mit ihrem Blog Geld verdienen möchten, unter anderem durch Werbung, finde ich absolut verständlich. Wir stecken so viel Zeit, Energie, Hirnschmalz, Herzblut und auch Geld in unseren Blog hinein, warum denn keine guten Partnerschaften suchen, die neue, spannende Projekte ermöglichen? Warum eigentlich nicht ein paar Cent verdienen mit einem Link, den wir sowieso unseren Lesern empfohlen hätten, weil wir schon lange Kunde dieses Unternehmens sind? Was ist eigentlich so verwerflich und anrüchig daran, eine Finanzspritze für das teure Hobby zu erstreben oder – ambitionierter – mit seiner (Blog-)Arbeit Geld zum Leben verdienen zu wollen? Das heißt ja nicht, dass man als Blogger gleich seine Seele verkaufen muss.

Wie du siehst, beschäftigt mich das Thema, und zwar seit mein Blog aus den Kinderschuhen raus ist, seit ich immer mehr Wochenstunden in lange Posts und Tutorials stecke und immer öfter auch Kooperationsanfragen in mein Mailfach flattern. Natürlich ist vieles davon ein schlechter Scherz, blöde Massenmails und völlig unpassende Angebote wie bei anderen Bloggern auch, aber es sind eben auch interessante Vorschläge dabei. Deshalb war ich ganz begeistert, als ich auf Julias Blog Kreativlabor Berlin las, dass sie zu diesem Thema ein E-Book geschrieben hat und auf der Suche nach Testlesern ist.

Ich bewerbe mich ja wirklich selten aus eigener Initiative für Produkttests. Die paar Male, bei denen ich für liebe Bloggerfreunde ein E-Book/Freebook probegenäht habe, wurde ich fast immer angesprochen. Aber DIESES Buch – Wie du mit deinem DIY-Blog Geld verdienen kannst – wollte ich unbedingt lesen. Endlich erzählt da mal ein Profi, der selbst ein erfolgreiches Online-Business hat und was von Marketing versteht, aus dem Nähkästchen. Endlich lässt sich mal ein Blogger in die Karten gucken, gibt Tipps und beantwortet mir meine Fragen. Das war jedenfalls meine Erwartung. Also habe ich mich gemeldet, und zu meiner großen Freude durfte ich das 160 Seiten starke E-Book tatsächlich vorab gratis probelesen. Das Schreiben dieses Blogposts war übrigens keine Bedingung dafür.

Und ich wurde nicht enttäuscht. Das E-Book gibt einen sehr umfassenden, fundierten Überblick über Einnahmequellen für Blogs – von Bannerwerbung, Affiliateprogrammen und Sponsored Posts über Autorentätigkeiten, Buchverträge, Jobs als Workshopleiter/-in auf DIY-Messen bis zum Verkauf eigener Produkte wie z. B. Nähanleitungen. Julia hat innerhalb von zwei Jahren aus ihrem Blog ein Business gemacht, von dem sie mittlerweile ihren Lebensunterhalt bestreiten kann. Respekt! Sie weiß also, wovon sie spricht, und das macht das Buch so wertvoll. Keine graue Theorie, sondern eigene Erfahrungswerte, ganz konkrete Beispiele und sehr ehrliche Einblicke eines erfolgreichen Profis.

Aber es geht im Buch nicht nur um Einnahmequellen, es geht auch um die Grundvoraussetzung: Einen tollen, professionellen Blog auf die Beine zu stellen, für den du brennst. Was man bei seinem Bloglayout beachten sollte, wie man einen eigenen Stil entwickelt und seine Marke aufbaut, wie wichtig eine „Über mich“-Seite ist und was unbedingt in ein Media Kit hineingehört – Das alles wird ausführlich besprochen. Obwohl vieles in diesem Kapitel nicht neu für mich war, hat mir doch auch dieser Teil des Buches eine Menge Denkfutter gegeben, auf dem ich noch eine Weile kauen werde.

Ungeheuer interessant für mich auch Kapitel 2: Professionelle DIY-Anleitungen erstellen. Kaum ein erfolgreicher DIY-Blogger kann allein von Bannerwerbung und Affiliate-Links leben. Die meisten verdienen ihr Haupteinkommen durch eigene Produkte und Dienstleistungen wie DIY-Anleitungen und Schnittmuster. Auch ich weiß seit meinem E-Book Mug Rug Fietsi Fuchs und der Mozzie Bag, dass ich mich gerne in diese Richtung weiterentwickeln möchte. Julia gibt zu diesem Thema viele Ratschläge, zeigt Beispielseiten ihrer eigenen DIY-Anleitungen und nennt diverse Schnittmuster-Software. Das Tolle ist, sie nennt sie nicht nur, sondern verlinkt sie auch gleich. Das ganze E-Book ist gespickt mit mehr als hundert Links, die dich mit einem Klick direkt zu Webseiten weiterleiten. Dort findest du noch mehr Informationen, Hintergrundwissen und Beispiele. So wird das Buch zum Nachschlagewerk, das auch nach dem ersten Lesen noch lange nützlich ist.

Eine Eins mit Sternchen gibt es für das Bonus-Material am Ende des Buches. Als begeisterte Leserin von guten Interviews habe ich förmlich aufgesogen, was DIY-Blogger wie z. B. Bine von was eigenes oder Anita von frau scheiner über ihren Umgang mit Unternehmen erzählen. Es ist interessant, welche Art von Kooperationen sie eingehen und welchen Stellenwert diese Blog-Einnahmen für sie haben. Aber auch die andere Seite, die Unternehmersicht, kommt zu Wort, was fast noch spannender ist: Luisa von Luloveshandmade, bei DaWanda für die Blogger Relations zuständig, verrät, nach welchen Kriterien sie Blogs für eine Zusammenarbeit auswählt. Katrin von makerist, Nadine von Alles für Selbermacher, Daniela von Snaply und Michelle von Wunderpop erzählen im Interview, worauf DIY-Blogger achten und was sie mitbringen sollten, wenn sie eine Kooperation anstreben.

Das Verhandeln mit Kooperationspartnern will gelernt sein. Du bekommst eine Anfrage, das Angebot klingt interessant, und nun wirft dir das Unternehmen den Ball zu und fragt dich nach deinen Preisen. Oha, ach herrje! Was ich wohl verlangen kann? Was wird das Unternehmen bereit sein zu zahlen? Mach ich mich lächerlich mit meiner Forderung? Aber ich will mich ja nicht unter Wert verkaufen und meine Arbeit verschenken. Was antworte ich denen bloß? – Als Greenhorn ist man da leicht überfordert. Gut, dass Julia auch hier Infos und Vergleichsbeispiele an die Hand gibt, die dabei helfen, den eigenen Marktwert einzuschätzen und realistische Preise zu kalkulieren. Wichtig in diesem Zusammenhang sind natürlich die eigene Reichweite, die Zahl der Seitenaufrufe und Blog-Besucher. Auch darüber wird im E-Book ausführlich gesprochen.

Natürlich muss jeder Blogger seine eigenen Erfahrungen machen und selbst entscheiden, welche Einnahmequellen ihm zusagen und ob er seinen Blog überhaupt monetarisieren möchte. Du musst selber wissen, welche Werbeplakate du an deine Blogwand hängen möchtest. Du wählst aus, zu welchen Shops du deine Leser schickst und wofür du deinen guten Namen hergibst. Das Buch „Wie du mit deinem DIY-Blog Geld verdienen kannst“ von Julia Bräunig ist ein gut recherchierter, verständlich geschriebener, proppenvoller Ratgeber, der dir dabei helfen kann, diesen individuellen Weg zu finden. Ich bin begeistert und mache sehr gerne Werbung für dieses Buch.

Teilnahmebedingungen

Ich freue mich sehr, dass Julia mir auf meine Anfrage hin ein Exemplar ihres E-Books zur Verfügung stellt, das ich unter meinen Lesern verlosen darf. Wenn du in den Lostopf hüpfen möchtest, schreib mir bis zum 04.10.15 einen Kommentar unter diesen Post und verrate mir, warum du das Buch gerne gewinnen würdest.

Am 05.10.15 lose ich unter allen Kommentaren per Zufallsverfahren die Gewinnerin oder den Gewinner aus und nenne sie/ihn unter diesem Post. Bitte hinterlass mir im Kommentar unbedingt auch eine Kontaktmöglichkeit, damit ich dich über deinen Gewinn informieren kann. Am Gewinnspiel teilnehmen kann jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

* Werbung: Das E-Book wurde mir von Julia Bräunig kostenlos zur Verfügung gestellt. Auf meine Meinung und diese Rezension hat das keinen Einfluss genommen.

Buchrezension | Nähen für absolute Anfänger von Miriam Dornemann und Anja Wägele

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Hat das eigentlich mal jemand getestet? – Das frage ich mich öfter, wenn ich mal wieder stirnrunzelnd über einer Nähanleitung sitze, weil ich zum Beispiel einen 1,30 Meter langen, mit Volumenvlies verstärkten Träger über das kurze Ende wenden soll. Ich könnte mich heute noch schlapplachen, dass ich das als Anfängerin tatsächlich mal versucht habe. Einmal und nie wieder! Ein Ding der Unmöglichkeit. Für mich jedenfalls.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Das Buch „Nähen für absolute Anfänger – Mit 16 einfachen Projekten nähen lernen“ von Miriam Dornemann hat tatsächlich mal jemand gestestet, und zwar ihre Co-Autorin Anja Wägele. Die Idee des Buches ist simpel, aber sehr charmant: Miriam erklärt, wie’s geht, und Anja probiert es aus. Am Ende fast jeder Nähanleitung finden wir ein ehrliches Fazit der „Nähdebütantin“. Sie zeigt uns ein, zwei Fotos von ihrem Ergebnis und erzählt, wie sie zurechtgekommen ist. Mal mit einem lachenden Smiley, mal mit einem, bei dem die Mundwinkel nach unten hängen.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Anja testet die Anleitungen und erzählt von ihren Nähpannen.

Sehr sympathisch finde ich das. Aufmunternd für Anfänger, weil zu Beginn der Nähkarriere eben nicht alles gleich perfekt gelingt und so picobello aussieht wie im Hochglanz-Buch. Amüsant für alte Nähbären, weil uns die Fehler und Patzer doch sehr bekannt vorkommen. Einmal bitte Hand heben, wer sich nicht schon mal mit der beschichteten Vliesofix-Seite das Bügeleisen verklebt hat! Das muss wohl so eine Art Initiationsritus in den Kreis der Sewaholics sein.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Schminktasche mit Schnallenschloss

Als Profi wird man ja leicht betriebsblind für die Fragen und Probleme von Anfängern. Miriam Dornemann holt in diesem schönen Buch Anfänger dort ab, wo sie stehen. Die Schritt-für-Schritt-Anleitungen sind sehr ausführlich und mit vielen Illustrationen versehen. Der Schnittmusterbogen ist übersichtlich, und die Schnitte enthalten sogar bereits eine Nahtzugabe von 1 cm. Das finde ich richtig klasse. Das i-Tüpfelchen wäre noch gewesen, wenn die Schnitte auf zwei Bögen verteilt worden wären, so dass man sie direkt ausschneiden kann. So bleibt’s wie gehabt beim Abpausen.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Schritt für Schritt zur selbst genähten Schminktasche

In vielen Nähanleitungsbüchern scheut man sich davor, Bezugsquellen zu nennen oder konkrete Einkaufstipps zu geben, um Werbung für bestimmte Marken oder Unternehmen zu vermeiden. Das ist natürlich verständlich, aber für Anfänger sind gerade diese Informationen sehr nützlich. Wenn ich daran denke, wie lange ich vor meinen ersten Taschen überlegt habe, welche Einlage wohl die richtige ist… Miriam Dornemann lässt ihre „Nähschüler“ nicht lange rätseln, sondern schickt sie los, um S320 oder H630 zu kaufen. Ob Stylefix, Wonderclips oder Kam Snaps – alles, was die meisten von uns in der Schublade haben und unverzichtbar finden, wird auch beim Namen genannt. Immer wieder streut Miriam Tipps und Zusatzinfos zwischen den Anleitungen ein und gibt Ratschläge aus ihrem persönlichen Erfahrungsschatz. Auch das Glossar ist sehr viel umfangreicher und ausführlicher als in anderen Nähbüchern. Eben für Anfänger gemacht.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Ein leichtes und hübsches Anfängerprojekt: Coffee Cozys

Wenn ich überhaupt etwas Negatives sagen kann, dann über das Cover. Auf mich wirkt das Buchcover leider ein wenig altbacken, was echt schade ist, weil es den Nähprojekten nicht gerecht wird. Coffee Cozys, der Jerseyrock, die Schminktasche mit Schnallenschloss oder der Teddybär sind tolle, moderne Projekte, die vom Schwierigkeitsgrad her aufeinander aufbauen und so konzipiert sind, dass jeweils eine Nähtechnik im Mittelpunkt steht.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

In diesen Teddybär bin ich schwer verliebt. Den näh‘ ich irgendwann mal!

Beim Tea Towel wird das Nähen von Briefecken geübt, mit dem Schlüsselanhänger lernen wir das Knopflochprogramm unserer Nähmaschine kennen, und die Kissenhülle nimmt uns die Furcht vor dem Reißverschluss. „Alles kein Hexenwerk. Schritt für Schritt schaffst du das“, ist das Motto des Buches. Was das Buch nicht enthält, ist ein intensiver Nähmaschinenkurs! Dass du deine Nähmaschine grundsätzlich bedienen kannst, wird vorausgesetzt.

Besonders schön finde ich das letzte Kapitel, in dem es ums Individualisieren und Verschönern der Nähprojekte geht. Wer gerade erst begonnen hat zu nähen, möchte sich vielleicht nicht gleich eigene Weblabel im Tausenderpack zulegen, aber trotzdem seinen genähten Werken einen eigenen Stempel aufdrücken. Neben Ideen und Inspirationen für selbst gemachte Label finden sich in diesem Kapitel auch Anleitungen für Applikationen. Da steht dann auch noch mal ganz genau, wie herum das Vliesofix auf den Stoff gelegt wird, damit das Bügeleisen schön sauber bleibt.

Buchrezension: Nähen für absolute Anfänger - mit 16 einfachen Projekten nähen lernen - Miriam Dornemann/Anja Wägele

Mein Fazit: Ein toll gemachtes, anfängertaugliches Buch, das Lust aufs Nähen macht. Wegen der schönen Projekte auch für Fortgeschrittene interessant.

Das Buch ist im Frechverlag erschienen, hat 128 Seiten und kostet 16,99 Euro. Ich danke dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar, das ich für diese Buchbesprechung erhalten habe!

Miriam Dornemann, die auch als Miri D im Internet unterwegs ist, hat auf ihrem Blog vor kurzem einen Sew Along zu fünf Nähprojekten aus diesem Buch veranstaltet. Tolle Werke sind dabei entstanden und verlinkt worden; sie selbst hat auch noch mal mitgenäht. Besonders begeistert bin ich von Miris Coffee Cozy mit der Tula-Pink-Elizabeth. Muss man gesehen haben!

Buchtipp | Bloggst du schon ?! Step by step zum eigenen Kreativ-Blog

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„Genau dieses Buch hätte ich bei meinem Blogstart gebrauchen können“, war mein Gedanke, als ich „Bloggst du schon?!“ zum ersten Mal durchblätterte. Toll aufgemacht, witzige Illustrationen, ein in Pastellfarben gehaltenes, angenehmes Layout, das sofort Lust macht, zu schmökern. Ganz anders als die beiden staubtrockenen Ratgeber, die ich mir in der Bibliothek auslieh, als ich dieses Weblog einrichtete. Statt für Computernerds ist dieses Buch für dich und mich geschrieben.

Es ist fast genau ein Jahr her, dass ich mich entschied, die Seiten zu wechseln: von der stillen Blogleserin zur selbst aktiven Kreativ-Bloggerin. Vielleicht stehst du ja gerade an einem ähnlichen Punkt wie ich damals: Du nähst, strickst, häkelst oder bastelst tolle Sachen und möchtest deine Kreationen gerne einem größeren Publikum als „nur“ der Familie und Freunden präsentieren, du hast Spaß am Fotografieren und Schreiben und genießt den Austausch mit Leuten, die dein kreatives Hobby teilen. Vielleicht wäre ein Blog dann genau dein Ding!?

Du denkst, das ist bestimmt alles wahnsinnig kompliziert? Nein, gar nicht! Das Buch „Bloggst du schon?!“ fängt bei Null an und erklärt dir anschaulich, was ein Blog ausmacht, welche Logik dahintersteckt und wie du ein Blog bei Blogger oder auf deiner eigenen Webseite mit WordPress ins Leben rufst. Natürlich kann auf insgesamt 96 Seiten nicht allzu sehr ins Detail gegangen werden, aber ein guter Einstieg ist es allemal. Neben technischen Grundlagen enthält das Buch wertvolle Tipps zu Blogdesign, Fotografie, und – was mir besonders gut gefällt – es regt dazu an, über das persönliche Blogprofil, über Strukturen, Ziele und die eigene Leserschaft nachzudenken. Auch rechtliche Aspekte und die Frage, wie man mit dem Blog Geld verdienen kann, werden angesprochen.

Ohne Zweifel richtet sich das Buch vor allem an Einsteiger und Interessierte. Alte Hasen freuen sich über die wunderbaren Interviews mit Bloggerkolleginnen wie Mira von Copy Paste Love, Rebecca von Sinnenrausch, Sara von Birds Like Cake oder Ina von Pattydoo. Acht beliebte DIY-Bloggerinnen plaudern auf insgesamt 24 Seiten aus dem Nähkästchen, berichten über ihre Erfahrungen und geben Tipps zum erfolgreichen Bloggen. Für mich als fortgeschrittene Bloggerin, die darüber nachdenkt, wie sie ihr Blog in Zukunft weiterentwickeln möchte, der inspirierendste Teil des Buches!

Mein Fazit: Das Buch ist ein informativer Einstieg ins Thema und besticht schon allein dadurch, dass es sich explizit an Kreativ-Blogger richtet. Es geht den Autoren darum, einen Überblick zu geben und bei den ersten Schritten in die Blogosphäre behilflich zu sein. Ein wenig gewundert habe ich mich darüber, dass Pinterest und Instagram keine Erwähnung finden; beides sind bei DIY-Bloggern sehr beliebte soziale Netzwerke. Auch auf Facebook wird nicht weiter eingegangen, dafür aber recht ausführlich auf Twitter, Flickr, delicious und YouTube. Sei’s drum! Ich kann das Buch absolut empfehlen und hätte mich vor einem Jahr als Bloggerneuling sehr gefreut, es in den Regalen meiner Bibliothek vorzufinden.

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Danke an den Frechverlag, der mir das Buch auf Anfrage als kostenloses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat!
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Nicht nur heute am Welttag des Buches, nein auch sonst würde ich euch ab und zu gerne ein Buch vorstellen, das mir besonders gefällt. Das kann aus dem Bereich DIY, Handarbeiten, aber auch zu den Themen Fotografie oder Bloggen sein. Sagt, hättet ihr Interesse an einer festen Rubrik „Buchtipps“ hier auf greenfietsen?

http://www.frollein-pfau.blogspot.de/

… gute Bücher.