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Hallo 2023! – Wo geht’s hin mit greenfietsen?

Ein frohes, neues Jahr wünsche ich dir! Wie schön, dass du auch 2023 den Weg zu meinem Blog gefunden hast und jetzt gerade diesen Beitrag liest. Darüber freue ich mich sehr.

2023 ist für mich ein besonderes Jahr, denn ich darf ein kleines Jubiläum feiern. Vor 10 Jahren habe ich greenfietsen aus der Taufe gehoben. Unglaublich, oder? Dass das schon so lange her sein soll. Mei o mei. Im Sommer 2013 habe ich den ersten, schüchternen Blogartikel verfasst und dann sehr schnell durch die Teilnahme an Linkpartys viele andere tolle Bloggerinnen kennengelernt. Wir hatten damals ja noch kein Instagram, sondern nur unsere Hobbyblogs, auf denen wir ohne Ende kommentiert und uns ausgetauscht haben. Was hatten wir für einen Spaß! Ich komme mir gerade vor wie eine alte Oma, die sich an die „gute, alte Zeit“ erinnert.

Ich liebe Blogs, ich liebe natürlich besonders meinen Blog, es gibt nur einen Knackpunkt: Hochwertige Blogartikel zu schreiben, einen Blog technisch zu pflegen, bei Datenschutz und rechtlichen Themen auf dem Laufenden zu bleiben, kostet viel Zeit und kann irgendwann kein Hobby mehr sein. Es sind viele Stunden Arbeit in der Woche. Gerade wir Frauen sollten unsere Arbeitszeit aber nicht geringschätzen und einfach so verschenken. Arbeit darf Spaß machen und erfüllend sein, sie muss aber trotzdem angemessen entlohnt werden. Anerkennung allein ist nicht genug.

Ob Erfahrungsberichte, Tipps oder Tutorials, im Internet wird leider alles kostenlos erwartet. Es ist nahezu unmöglich, mit einem Blog Geld zu verdienen. Meiner Beobachtung nach klappt das nur mit einem sehr großen Output, hohen Besucherzahlen und viel Werbung. Ich habe aber nicht die Kapazitäten, mehrere Blogbeiträge pro Woche zu schreiben, ohne dass mein Qualitätsanspruch darunter leidet. Und Werbung kommt für mich persönlich nur da in Frage, wo ich mich nicht verbiegen muss.

Es ist ein Dilemma, das viele Bloggerinnen und Blogger kennen. Ich bin irgendwann zu der Erkenntnis gelangt, dass ich mich auf E-Books und Nähkurse konzentrieren muss, denn dafür ist man bereit, Geld zu bezahlen. Parallel noch fundierte Blogbeiträge schreiben, auf Instagram präsent und im Austausch sein, das finde ich zeitlich sehr schwierig. So sind die Blogbeiträge immer weniger geworden. Der Blog ist oft hinten runtergefallen. Auch auf Instagram war es zeitweise sehr still.

Sollte ich ihn vielleicht ganz aufgeben? – Nein. Dazu bin ich absolut nicht bereit. Mein grünes Blogbaby bleibt. Basta! Zehn Jahre ist das Kind erst alt, ich kann es noch nicht loslassen. Ich liebe das Schreiben und Erklären, und ich möchte diesen Blog 2023 wieder mit mehr Leben füllen. Aber ich sehe im Moment nur eine Möglichkeit, wie das funktionieren kann: Ich muss den Blog gedanklich wieder in den Hobby-Status zurückversetzen.

Das bedeutet, ich werde wieder kürzere Beiträge verfassen, in denen ich einfach nur zeige, was ich genäht habe oder womit ich mich gerade beschäftige, und dazu ein paar Tipps geben, ohne allzu sehr in die Tiefe zu gehen. Für dich als Inspiration. Werbung wird es weiterhin in meinem Blog geben, vor allem für meine eigenen Produkte, meine Nähanleitungen.

Aber auch die Affiliate-Partnerschaft mit Verena möchte ich fortführen. Verena verkauft in ihrem Online-Shop Einfach bunt Quilts genau das Nähzubehör, das ich selber benutze, und Stoffe, die ich mag. Wenn ich eine Empfehlung ausspreche und zu Verena verlinke, du bei ihr einkaufst und ich dann von Verena eine Vermittlungsprovision bekomme, ist das eine Win-win-win-Situation. Werbung von Herzen, für die ich mich keinen Millimeter verbiegen muss, weil ich zu 100 Prozent dahinterstehe.

Den größten Teil meiner Arbeitszeit und meiner Energie werde ich 2023 in neue Nähanleitungen stecken. Das Anleitungschreiben ist genau mein Ding, hier sehe ich noch viel Potenzial. Die positiven Bewertungen in meinem Etsy-Shop bestärken mich darin, auf diesem Feld weiterzumachen. Allen Shopkunden und Blogleser:innen möchte ich an dieser Stelle von ganzem Herzen Dankeschön sagen. Danke für euer Lob und eure Wertschätzung, die mich immer freuen und motivieren! ♥

Wer meinen Newsletter abonniert hat, weiß schon, welcher Nähanleitung ich mich als nächstes widmen werde. Endlich löse ich mein Versprechen ein. Auf kein Projekt bin ich in den letzten Jahren so häufig angesprochen worden wie auf die Briefmappe „Happy Mail“. Das ist ein Organizer, in dem alles seinen Platz findet, was man zum Schreiben von Briefen und Postkarten braucht. Ich möchte noch ein bisschen daran feilen und ein paar Details verbessern. Im April/Mai 2023 soll die Anleitung dann in meinem Etsy-Shop erhältlich sein. Ich hoffe, dass ich damit ganz vielen von euch eine Freude machen kann.

So, jetzt ist es doch wieder ein recht langer Blogpost geworden. So ist das mit den guten Vorsätzen, sie werden schneller über Bord geworfen als man „Frohes, neues Jahr“ sagen kann. 😉

Ich hoffe, du bist gut ins neue Jahr hineingekommen und findest dich langsam darin zurecht. Ich wünsche dir alles, alles Liebe für 2023, viel Gesundheit und genug Zeit und Muße für dich selbst und deine Hobbys!

Bis ganz bald,
Katharina

PS: Die Fotos in diesem Post sind letztes Jahr während unseres Dänemark-Urlaubs entstanden. Auch in diesem Jahr wollen wir an die Nordsee fahren, diesmal aber mit dem Fahrrad.

PPS: Ich werde häufig gefragt, wann es neue Nähkurs-Termine gibt. Ich plane den Neustart im Herbst 2023. Im Sommer werde ich mein Kursprogramm überarbeiten und anschließend neue Termine bekanntgeben.

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Jetzt kommt der Sommer… und der Blog macht Pause.

Hallo, liebe Leserin und lieber Leser! Der Sommer steht vor der Tür, und zum ersten Mal seit 9 Jahren werde ich eine richtige Pause machen. Im Juni, Juli und August wird’s keine neuen Blogbeiträge geben. Erst wieder ab Mitte September 2022.

Die Kunst, viele Bälle auf einmal zu jonglieren, beherrsche ich leider nicht. Nachdem ich mich nun einige Monate lang auf das Schreiben von Blogbeiträgen konzentriert habe und für meine Verhältnisse viel auf Instagram präsent war, sind jetzt mal wieder die Nähanleitungen an der Reihe. Ich habe viele Ideen und richtig Lust, neue E-Books für meinen Shop zu entwickeln. Der Sommer ist ideal, um sich zurückzuziehen und in Ruhe daran zu arbeiten.

Der Newsletter geht weiter.

Was ganz normal weiterlaufen wird, ist der Newsletter. Auch über den Sommer möchte ich Kontakt mit Lesern halten, die sich für meinen Newsletter angemeldet haben. Darin werde ich wie gewohnt 1-mal monatlich über den Fortschritt meiner Projekte informieren und Tipps zu verschiedenen Nähthemen geben. Der Newsletter ist mir sehr wichtig, und es gibt ihn noch nicht so lange. Deshalb wird’s hier keine Unterbrechung über den Sommer geben.

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Social Media & E-Mails

Auf den Austausch auf Instagram und Facebook kann ich nicht ganz verzichten, aber ich werde versuchen, ihn in Maßen zu halten. Wir alle wissen, dass Social Media eine sehr große Ablenkung und ein Zeitfresser sein kann. Deshalb werde ich nur sporadisch bei Insta & Facebook reinschauen. E-Mails und Kommentare werde ich natürlich weiterhin beantworten, sofern ich nicht gerade im Urlaub bin.

Etsy-Shop geöffnet

Keine Einschränkung gibt’s bei meinem Etsy-Shop. Er bleibt den ganzen Sommer über offen, und bei Fragen bin ich jederzeit erreichbar.

Nun wünsche ich dir eine wunderbare Zeit. Wo auch immer du bist, ob an der Nähmaschine oder im Urlaub oder beides, ich wünsche dir, dass du dich freifühlen und die schönen Momente des Sommers genießen kannst. Wir lesen uns dann im September wieder. Ich freu mich drauf!

Frohe Weihnachten & einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Hallo ihr Lieben,

lange nichts gehört. Ja, den Dezember hatte ich mir eigentlich anders vorgestellt. Mit mehr Blogbeiträgen. Aber gesundheitliche Einschränkungen haben mich leider aus der Bahn geworfen und mich dazu genötigt, Prioritäten zu setzen und meine Aufgabenliste deutlich abzuspecken. Ich hatte nix Weltbewegendes, „nur“ fiese Rückenschmerzen und Nackenprobleme, wovon wohl alle, die im Homeoffice sitzen, ein Liedchen singen können.

Und wenn man dann nicht so kann, wie man will und eingeschränkt ist, bekommt auch das ansonsten recht stabile Seelenkostüm leichter einen Riss. Die Aussichten auf einen zweiten harten Pandemie-Winter, die steigenden Infektionszahlen, die neue, gefährliche Virusvariante, die immer tiefer werdenden Gräben zwischen Geimpften und Impfgegnern, Unvernunft und Egoismus – das alles hat mich sehr deprimiert und runtergezogen. Kein gutes Klima für Kreativität.

Stoffbaden wie Dagobert Duck

„Vielleicht musst du mal wieder Stoffbaden?“, meinte mein Mann. „Wie Dagobert Duck in deine Stoffstapel reinspringen und eintauchen. Dann geht’s dir bestimmt besser.“ – Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich den besten Ehemann der Welt habe? Ich musste so lachen, als er das beim Sonntagsfrühstück sagte und habe seinen Rat direkt befolgt. Und er hat recht: Stoffbaden hilft! Umgeben von meinen Stoffen fühle ich mich so reich wie Dagobert. Dunkle Wolken verziehen sich. Ich sehe wieder die Möglichkeiten, in den bunten Stoffen und auch im Leben. Die Corona-Pandemie ist eine große Belastung, sie verlangt uns allen viel ab, aber wir werden diese Herausforderung meistern.

Ich werde mir zwischen den Jahren noch ein bisschen Auszeit nehmen, zur Ruhe kommen, lesen, raus in die Natur gehen, neue Energie schöpfen. In der zweiten Januarhälfte soll es dann mit dem Buchtaschen-Swap auf Instagram losgehen. Ich freu mich schon sehr darauf.

Ich wünsche dir und deinen Liebsten frohe Weihnachten und einen guten Rutsch in ein glückliches, neues Jahr mit tollen Nähideen und kreativen Projekten! Es warten viele schöne Abenteuer auf uns. Deshalb gib auf dich acht und bleib gesund!

Alles Liebe
Katharina

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Warum ich lieber Blogposts schreibe als Insta-Stories zu machen

Hast du gewusst, dass heute offizieller „Tag des Bloggens“ ist? – Witzig, oder? Ich wusste bis vor kurzem auch nicht, dass es so etwas gibt. Am 13. November 1990 stellte der britische Informatiker und Physiker Tim Berners-Lee die erste Webseite online, die heute auch als erster Blog gilt. Seit 31 Jahren gibt es also dieses fantastische Medium, das auch in meinem Leben eine so wichtige Rolle spielt. Ein schöner Anlass, mal ein paar persönliche Zeilen übers Bloggen zu schreiben.

Brauchen wir eigentlich noch Blogs?

Ich fresse einen Besen, wenn diese Frage heute nicht irgendwo auftaucht. Alle Jahre wieder wird gefragt: Brauchen wir eigentlich noch Blogs? Wer liest überhaupt noch Blogartikel? Es spielt sich doch eh alles auf Instagram und Facebook ab. Warum sich überhaupt noch die Mühe machen?

Die Bereitschaft, einen längeren Text zu lesen, nimmt ab, heißt es immer. Und dass die Leute lieber Videos gucken, weil das besser in ihren Alltag passe. Wer online Erfolg haben und sein Potenzial voll ausschöpfen möchte, der muss Insta-Stories machen. Spontan sein, die Follower in den Alltag mitnehmen, nahbar und persönlich sein. Du musst dich zeigen!, höre ich oft.

Wie’s aussieht, bin ich ein Dinosaurier.

Steckengeblieben in den 1990ern bei Tim Berners-Lee, dem Vater des Internets. Aber ich hänge eben an diesem altmodischen Blog, den ich nun schon seit acht Jahren mit Inhalten füttere. Ganz so häufig wie am Anfang veröffentliche ich zwar nicht mehr, aber das liegt vor allem daran, dass meine Posts ausführlicher geworden sind und das Schreiben sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Aber ich liebe diesen Blog. Wenn man davon leben könnte, wäre das Schreiben und Bloggen mein Traumjob.

Schriftlich besser als mündlich.

So stand es schon in meinem Schulzeugnis. Kein Zweifel, ich bin als introvertierter Mensch auf die Welt gekommen. Die große Bühne, viel Trubel und die breite Aufmerksamkeit, das hab ich noch nie für mein Wohlbefinden gebraucht. In meinen Zwanzigern wollte ich’s dann aber doch mal wissen und habe einen Job angenommen, bei dem ich sehr viel vor Publikum reden musste. Der Mensch wächst ja bekanntlich mit seinen Aufgaben, und tatsächlich war das eine tolle Herausforderung und hat mir lange Zeit viel Spaß gemacht. Aber es hat mich auch immer viel Energie gekostet.

Handy vors Gesicht und spontan losquasseln, nicht mein Ding.

Heute muss ich mir nichts mehr beweisen oder versuchen, anders zu sein, als ich bin. Ich weiß genau, wo meine Stärken liegen und was eher nicht so mein Ding ist. Klar darf man es sich auch nicht zu gemütlich machen und sollte immer mal was Neues ausprobieren und sich weiterentwickeln. Aber meine Lust, mich mit Insta-Stories und Reels zu befassen, mir das Handy vors Gesicht zu halten und da reinzuquatschen, ist sehr begrenzt. Ich weiß, dass die Stories viel geschaut werden, mich persönlich erreichen sie eher nicht. Ich selber gucke mir nur sehr selten Stories an.

Mit wie viel Öffentlichkeit fühle ich mich wohl?

Das ist eine wichtige Frage, die mich schon so lange begleitet, wie ich diesen Blog schreibe und in den Sozialen Medien aktiv bin. Was möchte ich von mir preisgeben? Wo ziehe ich die Grenze? Es ist und bleibt ein Spagat, ich wäge ab und gehe immer wieder Kompromisse ein. Wenn ich nur privat im Netz unterwegs wäre, gäbe es vermutlich kein einziges Foto von mir online.

Aber ich finde es auch schön, wenn man als Leser:in weiß, wer da überhaupt schreibt und wie diejenige oder derjenige aussieht. Deshalb gibt’s auch ein paar Fotos von mir im Blog, und das ist okay. Hin und wieder gebe ich auch private Infos preis, denn Bloggen ohne je persönlich zu werden, das funktioniert für mich nicht. Das ist ja gerade das Schöne an privaten Blogs, dass da kein Roboter schreibt und kein Social-Media-Team, sondern ein einzelner Mensch, oder? Und diesen Menschen möchte man natürlich auch ein bisschen kennen lernen.

Wo ist die rote Linie?

Eine rote Linie ist für mich erreicht, wenn es um bewegte Bilder und meine Stimme geht. Hier habe ich beschlossen, eine Grenze zu ziehen. Video- und Stimmaufnahmen sollen privat bleiben und nicht im Internet herumschwirren und in irgendwelchen Clouds gespeichert sein. Schon allein deshalb ist es schwierig mit Insta-Stories, YouTube-Videos und Podcasts. Der Preis dafür ist wahrscheinlich, dass ich weniger gesehen und gehört werde, dass mein Unternehmen langsamer wächst und ich auch weniger Geld verdiene. Aber das nehme ich in Kauf, wenn ich dafür ein großes Stück meiner Privatsphäre behalte und nicht permanent online sein muss.

Mein Lieblingsmedium ist sowieso der Text.

Ich habe schon immer gerne geschrieben, ob Tagebücher, Briefe, Hausarbeiten oder eben Blogartikel. Nur Postkarten mag ich nicht, da ist einfach zu wenig Platz. Das Schreiben erlaubt mir, erst mal gründlich über eine Sache nachzudenken und dann in Ruhe die passenden Worte zu finden und festzuhalten. Das mag ich. Als ich 2013 das erste Mal über Nähblogs gestolpert bin, war ich total begeistert und wollte unbedingt auch einen haben. Hier konnte ich zwei große Leidenschaften miteinander verbinden: das Nähen und das Schreiben darüber. Schau mal, so sah mein Blog in seinen Anfängen aus:

Das ist ein Screenshot von meinem alten Blogspot-Blog aus dem Jahr 2014. Vier Jahre später bin ich dann – angeschubst von der DSGVO – auf eine eigene Webseite umgezogen. Witzigerweise sieht mein Blog heute noch ganz ähnlich wie damals aus. Tja, ich bin halt doch eher der beständige Typ.

Was sind eigentlich die Vorteile eines Blogs?

Ein Blog bietet dir unendlich viele Ausdrucks- und Gestaltungsmöglichkeiten und jede Menge Platz, deine eigenen Ideen auszubreiten. Du kannst in die Tiefe gehen und Zusammenhänge darstellen, anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen. Es gibt kein Limit für die Anzahl der Buchstaben oder Wörter. Du kannst so viel schreiben, wie du möchtest. Hier verschwindet nichts nach 24 Stunden, und niemand kann kommen und dich einfach so rausschmeißen (außer du zahlst deine Miete nicht).

Ich finde Instagram auch toll und schätze den unkomplizierten Austausch dort, aber wer verspricht uns, dass es die Plattform auch in drei, vier Jahren noch geben wird? Wohin gehen denn unsere Fotos, Texte, Kommentare, Videos und Reels, wenn Instagram mal dichtmacht? Bekommen wir die Möglichkeit, unsere Inhalte vorher herunterzuladen und zu sichern? Ich bin da skeptisch.

Gut, wenn man alles aufgeschrieben hat!

Ich will ja nicht den Teufel an die Wand malen, aber ich denke schon, man sollte das immer im Hinterkopf behalten. Ein Blog ist beständig. Nur ich bestimme darüber, was mit ihm geschieht. Alle Inhalte gehören mir und bleiben so lange online, wie ich das möchte. Ich habe meinen Blog zwar nie als reines Online-Tagebuch gesehen, aber mittlerweile ist er zu meinem eigenen Nachschlagewerk geworden. Nach so vielen Jahren erinnere ich mich nicht mehr an alle Details eines Nähprojekts, und dann schaue ich nach und denke mir oft: Wie gut, dass du das alles aufgeschrieben hast!

Neu: greenfietsen-Newsletter

Ich habe beschlossen, mich nicht zu verbiegen, sondern nur das zu machen, was mir Spaß macht und was mir liegt. Ich bin kein Mensch, der gerne vor Kameras steht oder in Mikrofone spricht, ich bin diejenige, die Texte schreibt, Anleitungen verfasst und für kleine Gruppen Nähkurse gibt. Das ist mein Ding.

Wenn du zu der Sorte Mensch gehörst, die gerne Texte liest und schriftliche Nähanleitungen mag, dann abonniere doch meinen neuen Newsletter! Du erhältst dann einmal im Monat Neuigkeiten, Tipps oder Freebies direkt in dein E-Mail-Postfach. Hier findest du das Anmeldeformular: Newsletter abonnieren.

Danke schön!

Heute am Tag des Bloggens möchte ich dir ganz herzlich für dein Interesse und deine Treue danken! Natürlich macht das Bloggen nur Spaß, wenn man auch gelesen wird. Jeder Kommentar, jedes Lob, jede freundliche E-Mail ist eine tolle Bestätigung und motiviert mich ungemein, weiterhin viel Zeit und Herzblut in diesen Blog zu stecken. Deshalb: Ein ganz großes Dankeschön an dich, liebe Leserin und lieber Leser!

Hier erfährst du mehr über mich:

FAQ – Was ich ganz oft gefragt werde… und hier beantworte

Wo kaufst du deine Stoffe? Welche Nähmaschine hast du? Welche kannst du empfehlen? Kannst du mir das Schnittmuster von XY schicken? Nimmst du auch Nähaufträge an? – Das sind die Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden. Heute möchte ich mal für alle Interessierte ein paar Antworten auf diese allgemeinen Fragen geben.

Wo ich dir weiterhelfen kann und wo nicht

Ich freue mich grundsätzlich immer über Nachrichten und Kommentare. Ich helfe gerne weiter, wenn jemand ein Problem hat, und ich beantworte gern alle Fragen zu meinen Nähanleitungen und Nähkursen. Das sind schließlich meine Produkte bzw. Dienstleistungen, und das gehört zu meinem Kundenservice.

Es kommt aber oft vor, dass ich Fragen zu Nähanleitungen und Schnittmuster anderer Leute erhalte, z. B. weil ich das gleiche Projekt vor Jahren mal genäht und hier im Blog vorgestellt habe. Wenn ich sofort eine Idee habe und die Frage schnell beantwortet ist, helfe ich auch hier gerne weiter. Wenn ich mich aber selber erst wieder hinsetzen und reindenken müsste, kann ich das zeitlich nicht leisten. Dann verweise ich auf die Anbieterin bzw. den Anbieter der Nähanleitung.

Meistens dauert es ein paar Tage, bis ich auf E-Mails und Nachrichten, die nicht dringend sind, antworte. Ich habe mir angewöhnt, Mails nicht täglich zu bearbeiten, sondern sie zu sammeln und dann in einem Schwung zu beantworten.

E-Mail – Der beste Weg, mit mir Kontakt aufzunehmen!

Es gibt mindestens 10 Wege, mit mir in Kontakt zu treten. Per Mail, über die Kommentarfunktion im Blog und über diverse Kommentar- und Chatfunktionen sozialer Medien. Das Problem ist: Ich kontrolliere nicht ständig alle Kanäle, und so kann’s passieren, dass mir etwas durchrutscht. Durch Zufall stolpere ich dann z. B. über uralte Nachrichten im Facebook Messenger.

Wenn du mit mir Kontakt aufnehmen möchtest, schreib mir doch eine E-Mail an info@greenfietsen.de oder hinterlasse hier im Blog einen Kommentar. Das ist der beste Weg! Diese Nachrichten kommen ganz sicher bei mir an und werden beantwortet. Die denkbar schlechteste Idee ist es, den Facebook Messenger zu verwenden. Da schau ich echt überhaupt nicht rein.

1  |  Wo kaufst du deine Stoffe?

Diese Frage wird mir wirklich sehr oft gestellt. Wobei es etwas abgenommen hat, seitdem ich hier im Blog zwei sehr lange, ausführliche Artikel zum Thema geschrieben habe, die ich dir an dieser Stelle empfehlen möchte. Hier findest du bestimmt hilfreiche Antworten: Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufe – Teil 1 und Teil 2

Im ersten Teil dieser Mini-Blogserie erzähle ich, nach welchen Kriterien ich Stoff aussuche und wer meine Lieblingsdesigner:innen sind. Im zweiten Teil verrate ich, in welchen Shops ich gerne einkaufe und gebe Tipps für den Fall, dass du Stoff in den USA bestellen möchtest.

2  |  Welche Nähmaschine hast du? Welche kannst du empfehlen?

2012 habe ich einen Anfänger-Nähkurs besucht und schon nach dem ersten Abend gewusst: Das ist mein Hobby, das wird meine Leidenschaft. Tags darauf habe ich mir für 499 Euro eine Nähmaschine gekauft, eine Brother Innov-is 35. Das war für mich als Anfängerin eine große Investition, die sich aber gelohnt hat, denn sie hat mir zehn Jahre lang beste Dienste geleistet. Grundsätzlich kann ich Brother-Nähmaschinen für den Einstieg sehr empfehlen.

2022 habe ich mir ein Upgrade gegönnt: eine professionelle Quilter-Nähmaschine von Bernina. Sie bringt Funktionen mit, die ich beim Patchworken und Quilten sehr schätze, z. B. einen breiten Durchlass rechts neben der Nadel.

Grundsätzlich rate ich dir: Kaufe keine günstige Disounter-Nähmaschine. Für unter 100 Euro bekommst du keine gescheite Nähmaschine! Damit tust du dir keinen Gefallen, sondern verleidest dir im schlimmsten Fall gleich von Anfang an das schöne Hobby. Kaufe nicht online, sondern geh in ein lokales Nähgeschäft. Dort kannst du Nähmaschinen verschiedener Preissegmente testen, wirst fachkundig, individuell beraten und kannst in der Regel auch einen Reparaturservice in Anspruch nehmen.

Du suchst eine Kinder-Nähmaschine? Dann findest du in diesem Blogbeitrag ein paar nützliche Hinweise: Tipps – Wie sinnvoll sind Kinder-Nähmaschinen?

3  |  Kannst du mir das Schnittmuster von XY schicken?

Die Antwort auf diese Frage ist immer gleich und ganz deutlich: Nein. Selbst, wenn ich das  Schnittmuster oder das Tutorial von XY auf meinem Rechner abgespeichert habe, darf ich es nicht so einfach an Dritte weitergeben. Das verbietet das deutsche Urheberrecht. Nur wenn ich die ausdrückliche Zustimmung des Autors oder Erstellers habe, darf ich seine/ihre Inhalte vervielfältigen, teilen und verbreiten. Das gilt meiner Ansicht nach auch für Tutorials und Schnittmuster, die früher einmal kostenlos auf einem Blog standen und jetzt nicht mehr zugänglich sind, weil der Blog vom Netz genommen wurde. Man muss sich immer klarmachen: Auch kostenlos geteilte Inhalte im Internet gehören jemandem.

Ich find’s auch jammerschade, dass so viele Hobbyblogger:innen 2018 vor der DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) eingeknickt sind und ihre Webseiten dichtgemacht haben. Damit sind viele wertvolle Inhalte, tolle Anleitungen und Schnittmuster verloren gegangen. Aber oft wird diese Lücke auch entdeckt und jemand anders bietet etwas Ähnliches an. Oft sind die ehemaligen Blogger:innen auch auf Instagram zu finden, und du kannst versuchen, sie dort zu kontaktieren und sie um das Schnittmuster bitten. Bestimmt findest du eine Lösung.

4  |  Nimmst du auch Nähaufträge an?

Ich freue mich immer riesig, wenn jemandem meine Sachen so gut gefallen, dass er bzw. sie mich wegen einer Auftragsarbeit anfragt. Leider muss ich solche Anfragen immer ablehnen, denn ich habe irgendwann mal für mich beschlossen: Ich nehme grundsätzlich keine Nähaufträge an. Davon mache ich auch keine Ausnahmen. Ich erkläre auch gerne, warum.

Vor vielen Jahren habe ich ein Gewerbe angemeldet, fleißig Sachen genäht, auf DaWanda verkauft und kleine Aufträge angenommen. Aber es hat sich ganz schnell herausgestellt, dass das überhaupt nicht mein Ding ist. Ich bin nicht der Typ für Fließbandarbeit. Ich hasse es, unter Termindruck nähen zu müssen, und ich mag es nicht, über die Preise von Handmade-Produkten zu diskutieren. Die meisten Menschen sind nicht bereit, einen realistischen Preis für Handgemachtes zu bezahlen, und ich bin nicht bereit, für einen Stundenlohn von 5 Euro an der Nähmaschine zu sitzen. Ich habe etwas gefunden, das mir viel mehr Spaß macht und mich weitaus mehr erfüllt. Ich gebe mein Wissen und meine Begeisterung fürs Nähen in Kursen weiter und schreibe Nähanleitungen, die ich in meinem Etsy-Shop anbiete.

Hast du noch eine Frage?

Wenn deine Frage hier nicht dabei war, schreib mir doch einen Kommentar. Ich bin sicher, dass das, was du dich fragst, auch andere interessiert.

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Körnerkissen mit 4 oder 6 Kammern & einem Stoffbezug

Dieses Körnerkissen ist einer meiner Alltime Favorites! Eigentlich komisch, dass ich es noch nie hier im Blog vorgestellt habe, wo ich es doch schon so oft genäht und verschenkt habe. Vor vier Jahren bin ich mit dem Wärmekissen regelrecht in Serienproduktion gegangen. Ich glaube, zwölf Stück habe ich damals zu Weihnachten verschenkt – an Eltern, Großeltern, Schwester, Tanten und Onkels.

Körnerkissen mit 4 Kammern und Stoffbezug

Wichtig war mir, dass es ein Wärmekissen mit Kammern ist. Ich mag es nicht, wenn die Körner alle auf einen Haufen rutschen. Sie müssen schon gleichmäßig verteilt sein. Also habe ich mich hingesetzt und die Maße für ein 4-Kammer-Inlett samt passendem Bezug ausgetüftelt. Es hat ein paar Versuche gebraucht, bis ich mit allem zufrieden war. Der Hotelverschluss sollte nicht aufklaffen, aber das Inlett sollte auch bequem und schnell herausnehmbar sein.

Sie sehen aus wie Kaffeebohnen, es sind aber Traubenkerne. Auf dem rechten Bild siehst du den Hotelverschluss des Bezugs.

Für mein Großprojekt hatte ich mir damals hier einen 5-Kilo-Sack Traubenkerne in Bio-Qualität bestellt. Traubenkerne sind meine Lieblingsfüllung für Wärmekissen. Sie sind schön klein und anschmiegsam, bleiben nach dem Erhitzen lange warm und haben für mich einen angenehmen Geruch. Traubenkerne fallen bei der Weinproduktion als Abfall an und sind deshalb in großen Mengen günstig zu bekommen.

Körnerkissen XL mit 6 Kammern und herbstlichem Stoffbezug

Irgendwann fragte mich meine Mutter, ob ich das Wärmekissen nicht auch eine Nummer Größer nähen könnte. Kein Problem! Ich habe mein Schnittmuster einfach um ein paar Zentimeter verbreitert und zwei weitere Kammern hinzugefügt. Das Körnerkissen XL ist groß genug, damit man es sich quer über den ganzen Bauch legen kann.

Ich finde, ein Körnerkissen darf in keinem Haushalt fehlen. Bei Bauchweh oder fiesen Rückenschmerzen tut Wärme unheimlich gut. Manchmal nehme ich es auch einfach mit unter die Decke, wenn mir kalt ist. Es ist das perfekte Geschenk für alle Frostbeulen und Frierhutzel! Bei meiner Familie ist es jedenfalls super angekommen und wird gerne verwendet.

Wenn du findest, ich sollte zu meinen beiden Wärmekissen eine bebilderte Nähanleitung schreiben, lass es mich bitte wissen. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, es bisher aber immer wieder verworfen.

NACHTRAG —– Vielen Dank für eure begeisterten Kommentare! Ich freue mich sehr, das euch meine Körnerkissen so gut gefallen und werde nächste Woche mit der Nähanleitung anfangen. Ich denke, es sollte klappen, dass sie vor Weihnachten fertig wird.


PDF Nähanleitung – Jetzt erhältlich!

Ab sofort ist die Nähanleitung zum Wärmekissen in meinem Etsy-Shop erhältlich! Darin zeige ich Schritt für Schritt und anhand vieler anschaulicher Fotos, wie du ein Wärmekissen mit 4 oder 6 Kammern + passendem Stoffbezug nähst. Es ist ein tolles Nähprojekt, das sich sehr gut für Anfänger:innen eignet.

Die Anleitung beinhaltet zwei verschiedene Größen. Das kleine Wärmekissen ist ca. 17 x 27 cm groß. Es hat vier separat genähte Kammern, die mit insgesamt 360 g Traubenkernen gefüllt werden. Das große Wärmekissen ist ca. 22 x 40 cm groß. Es hat sechs separat genähte Kammern, die mit insgesamt 660 g Traubenkernen gefüllt werden. Natürlich kannst du auch anderes Füllmaterial verwenden. Beachte, dass du in dem Fall eventuell die Menge anpassen musst.

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work in progress | Masken nähen – Jetzt auch hier

An jedem Monatsanfang zeige ich, was gerade auf meinem Nähtisch liegt. Im Moment sind das – ja, auch bei mir! – Mundschutze. Ich vermute, das Thema beschäftigt gerade alle, die eine Nähmaschine zu Hause stehen haben. Ob wir wollen oder nicht, wir müssen eine Haltung dazu finden. Dafür oder dagegen? Bringt es etwas, wenn wir jetzt im Supermarkt eine Stoffmaske tragen? Was sagen Virologen, das Robert-Koch-Institut, die WHO dazu? Und wenn es tatsächlich dazu beitragen kann, Infektionen zu verringern, welches der unzähligen Schnittmuster soll ich verwenden? Für wen möchte ich Masken nähen? Und wie viele?

Update: Dieser Artikel wurde vor Einführung der Maskenpflicht in Deutschland geschrieben. Die Maskenpflicht gilt seit 29. April 2020 z. B. im öffentlichen Nahverkehr und in Geschäften.

Mundschutz tragen – Ja oder Nein?

Mein Standpunkt war bisher, Masken und Schutzkleidung sollten vor allem medizinischem Personal und Risikogruppen vorbehalten sein. Meine Mittel, um eine Ansteckung zu vermeiden, sind: Daheim bleiben, Abstand halten und Händewaschen! Ich kann zu Hause arbeiten und muss nur einmal in der Woche unter Leute, nämlich um im Supermarkt einzukaufen. Weil ich es mir einrichten kann, gehe ich dann in aller Herrgottsfrühe, wenn noch nichts los ist. Ich habe also keine engen Kontakte außer zu meinem Ehemann, der aber auch zu Hause im Home Office arbeitet. Deshalb haben wir bisher keinen Mundschutz getragen. Auch weil es lange keine klare Handlungsempfehlung dafür gegeben hat.

Nun sprechen sich aber immer mehr Virologen und auch unser Gesundheitsminister Jens Spahn explizit FÜR das Tragen von Masken im öffentlichen Raum aus. Es könnte doch helfen, andere zu schützen, wenn man selbst mit dem Virus infiziert ist. Natürlich nur als zusätzliche Maßnahme. 2 Meter Abstand halten und Hygieneregeln bleiben weiterhin wichtig!

Update 18.06.20: Neue Studien legen nahe, dass „Alltagsmasken“ tatsächlich eine Schutzwirkung gegen die Ausbreitung des Coronavirus haben. (tagesschau.de)

Bitte weitersagen: Mit einer selbstgenähten Stoffmaske schützt man sich selbst nicht vor Viren! Man verringert das Risiko, andere Menschen anzustecken, wenn man selbst infiziert ist. So eine Maske stellt keine Persönliche Schutzausrüstung dar und ist kein Medizinprodukt! Es ist nur ein Behelf.

Innen hat die Behelfs-Mundmaske eine Öffnung. Hier kann man zusätzlich einen Filter einlegen. Es gibt Leute, die nehmen als Filter eine Damen-Slipeinlage.

#maskeauf

Ich habe den Eindruck, dass tatsächlich immer mehr Leute eine Maske tragen. Es scheint sich gerade zu drehen. Es werden nicht mehr diejenigen komisch angeguckt, die einen Mundschutz tragen, sondern die, die keinen aufhaben. Allerdings habe ich im Supermarkt auch beobachtet, dass Masken falsch benutzt werden. Es ist keine gute Idee, ständig an der Maske herumzuzuppeln und sie hoch- und runterzuziehen! Dabei kann man sich das Virus, das vielleicht an den Händen klebt, ins Gesicht schmieren. Auch Masken mehrmals zu benutzen, ist kontraproduktiv! Meine Befürchtung ist, dass viele zu sorglos damit umgehen.

Welches Schnittmuster nehme ich?

Deshalb war mir klar: Wenn ich Masken nähe, dann muss es ein Schnittmuster sein, das richtig gut sitzt. Die Maske soll aufgesetzt und dann nicht mehr von außen berührt werden. Ich nähe nur für meine Familie, und keiner von uns arbeitet in einem medizinischen Beruf. Niemand von uns hat also jemals gelernt und geübt, eine Maske richtig zu verwenden. Meine Wahl fiel schließlich auf die Behelfs-Mundmaske von Mira Rostock.

An dieser Maske gefällt mir, dass man keine Falten legen muss und kein Schrägband braucht. Ich habe nämlich mehr kochfesten Gummi als Schrägband vorrätig. Durch den Abnäher am Kinn schließt die Maske gut ab, auch seitlich ist alles schön zu. Damit die Maske auch im Nasenbereich optimal sitzt, habe ich noch ein Stück Draht eingenäht. Mit dieser kleinen Ergänzung eignet sich die Maske auch gut für Brillenträger. Ich finde das Schnittmuster super. Es liegt schön eng am Gesicht an. Ob es das beste Schnittmuster von allen ist? Keine Ahnung! Ich habe kein anderes ausprobiert.

Übrigens: Man kann die Maske auch mit Bindebändern nähen, wenn man keinen Gummi hat.

Für den Nasenbügel habe ich Wickeldraht genommen und die Enden mit einer Zange umgebogen. Den Draht habe ich dann durch einen schmal abgenähten Tunnel geschoben. Dadurch, dass die Maske in der Mitte eine Öffnung hat, geht das sehr gut.

Heldinnen an der Nähmaschine

Sicher ist dieses Modell aufwendiger zu nähen als andere. Für eine Maske nach dem Schnittmuster von Mira Rostock brauche ich mindestens 20 Minuten. Wenn ich in den Sozialen Medien sehe, dass andere an einem Tag 50-100 Masken nähen, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob ich sie bewundern oder bedauern soll. Es ist absolut unglaublich, was viele Hobbynäherinnen da gerade leisten, und ich befürchte, viele gehen dabei weit über ihre Belastungsgrenze.

Einerseits können wir jetzt beweisen, dass Nähen unsere Superpower ist, andererseits tappen wir Frauen wieder leicht in eine Falle. Neben Arbeit, Familie, Home Schooling und Haushalt wird jetzt auch noch vorausgesetzt, dass wir als Dienst für die Gesellschaft Masken im Akkord nähen. Es gibt Frauen, die jetzt schon ein schlechtes Gewissen haben, nur weil sie mal etwas für sich selbst nähen und keine Mundschutze für Praxen und Kliniken herstellen und spenden.

Auch ein feministisches Thema!

Marja Katz hat auf Instagram einen feministischen Gedanken eingebracht, den ich sehr interessant fand. Sinngemäß: Es ist erstaunlich, wie selbstverständlich hier auf Ressourcen wie Zeit, Material und Skills von Frauen zurückgegriffen wird! Ich hoffe, es ist okay, dass ich dich hier zitiere, Marja.

Ich behaupte, in fast jedem Haushalt, in dem eine Nähmaschine steht, lebt auch ein Mann. Komisch, dass kein Mann den sozialen Druck fühlt, in seiner Freizeit Masken zu nähen. Den Schuh ziehen nur wir Frauen uns an. Hier das Zitat vom Träger eines Y-Chromosoms: „Das ist absolut toll und ehrenwert, Masken zu nähen, aber das bezahlt mir nicht meine Rechnungen.“ Und dass die Herren der Schöpfung nicht nähen können, das lass ich nicht gelten. Ich erkläre jedem Mann innerhalb von 15 Minuten die Nähmaschine und schon kann’s losgehen. Auf YouTube gibt’s mittlerweile unzählige Anleitungen. Übrigens gibt’s da auch Tutorials, wie man sich ruckzuck eine Maske aus einem Tuch bindet oder aus anderen Materialien bastelt.

Mich beschäftigt das Thema „Masken nähen“ mehr, als mir lieb ist. Aber ich habe jetzt meine Haltung dazu gefunden: Ich nähe ausschließlich für meine Familie. Und zwar nicht, weil mir langweilig wäre oder mir das besonders viel Spaß machen würde. Sondern weil sich meine Familie von mir Masken gewünscht hat und ich meinen Lieben diesen Wunsch gerne erfüllen möchte. Dazu gibt es eine „Gebrauchsanweisung“ inklusive Waschanleitung. Jeder soll zwei Mundschutze bekommen und kann dann selbst entscheiden, ob und wann er sie tragen möchte. Heute Nachmittag lege ich los.

Links und Tipps:

 

work in progress | Hexies und andere Märzprojekte

Es ist wieder Monatsanfang, und ich möchte einen kleinen Blick auf meine aktuellen Projekte werfen. In knapp sechs Wochen ist schon Ostern. Meine Güte, hat dieses Jahr schnell Fahrt aufgenommen. Es wird also Zeit, mit den Oster-Nähprojekten anzufangen.

Ich kann’s ja selbst kaum glauben, aber dieses Hexie-UFO liegt hier seit zwei Jahren in der Schublade! Das gibt’s doch gar nicht. Dieses Jahr muss da endlich mal was draus werden. Ob ich bei der ursprünglichen Idee, die Hexies für eine Tragetasche zu verwenden, bleiben soll? Mal sehen. Seit letzter Woche nähe ich jeden Tag ein bis zwei Hexies an. Langsam, aber stetig geht’s voran.

Hexie-Osterprojekt

Falls du dich für Hexies und English Paper Piecing interessierst, schau doch mal in meinen Blogartikel rein: Crashkurs English Paper Piecing – Ich zeige dir, wie man Hexies näht

Nähen für Ostern

Jedes Jahr im Februar überkommt mich die große Lust, schöne Sachen für Ostern zu nähen. Ob Mini-Stoffkörbchen, Osterhuhn, Karotten-Säckchen oder Hasenbeutel mit geknoteten Ohren – Fast alles habe ich schon genäht. Was mir unbedingt noch fehlt, sind Deko-Anhänger für den Osterstrauch: kleine Vögel, Schmetterlinge, Osterhasen. Die stehen diesen Monat auf meiner Wunsch-Nähliste. Auf meinem Pinterest-Board Ostern & Frühling habe ich schon einige kreative Ideen dazu gesammelt.

Ausmisten – Platz machen

Wenn die Tage länger und heller werden, ist es Zeit, frischen Wind reinzulassen und die Bude in Ordnung zu bringen. „Frühjahrsputz“ steht auf meiner To-do-Liste für März. Und das betrifft auch mein Nähatelier. Ich werde alle meine Schubladen durchgehen und ausmisten, was ich nicht mehr brauche oder benutze. Was ich mehrere Jahre lang nicht in der Hand hatte, ist offenbar überflüssig. Das verstopft mir nur meinen Platz. Diese Sachen werde ich verschenken oder verkaufen. Natürlich ist auch Großreinemachen angesagt.

Digitaler Frühjahrsputz

Zum Frühjahrsputz gehört bei mir auch „digitaler Frühjahrsputz“: Festplatte entrümpeln, Fotos und alte Dateien löschen. Nicht unbedingt meine Lieblingsaufgabe, aber es ist trotzdem wichtig. Wir häufen ja mittlerweile unglaublich viel Datenmüll an. Nicht nur, dass das sinnlos Serverkapazitäten verbraucht, man verschwendet auch wertvolle Zeit beim Suchen nach den wichtigen Sachen. Es tut immer gut, Ballast abzuwerfen. Deshalb steht das für März auf meiner Liste.

Neuer Blogpost: Applikationen

Außerdem ist ein schöner, neuer Blogartikel in Arbeit. Ich bin ja noch das versprochene Tutorial zur Wende-Applikation schuldig. Bei der Gelegenheit dachte ich mir, mache ich doch gleich einen längeren Blogpost ganz allgemein über Applikationen. Ich werde meine 3 Lieblingsmethoden vorstellen und jede Menge Tipps und Tricks verraten. Ende der Woche möchte ich den Artikel veröffentlichen.

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Realistische Ziele setzen

Obwohl der Februar dank Schaltjahr einen Tag länger war, habe ich es nicht geschafft, alle Vorhaben umzusetzen. Mit dem Frühlingsquilt bin ich zum Beispiel nicht weitergekommen. Aber was soll’s. Im Moment gebe ich viele Nähkurse, habe also ordentlich zu tun und wenig Freizeit für private Nähprojekte. Da muss der Frühlingsquilt eben noch ein wenig warten. Es ist doch jeden Monat aufs Neue eine große Herausforderung, seine Zeit richtig einzuschätzen und sich realistische Ziele zu setzen. Mal sehen, ob mir das für den März gelungen ist.

Und welche Ziele und Näh-To-Dos hast du so?

work in progress | Tulpen & andere Februarprojekte

Anfang des Jahres habe ich mir viele Gedanken zu meinem Blog gemacht und festgestellt, ich brauche wieder einen Redaktionsplan. Nur so schaffe ich es, regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen. Das spontane Bloggen war zwar eine Zeit lang ganz nett, aber seien wir ehrlich: Es führt zum Schlendrian. Man postet immer weniger, irgendwann schläft die Webseite ein und fristet nur noch ein Dasein als staubiges Archiv.

Deshalb erhält mein 7 Jahre altes Blogbaby in diesem Jahr wieder mehr Aufmerksamkeit und Pflege von mir. Verbunden mit regelmäßigen Fütterungen. So soll es zum Beispiel an jedem Monatsanfang einen Work-in-progress-Bericht geben. Da möchte ich dir zeigen, was gerade auf meinem Nähtisch liegt, also woran ich aktuell arbeite, welche Fortschritte meine Langzeitprojekte machen oder welche Ideen frisch geschlüpft sind. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen und in den Prozess des Entstehens.

Gewendete Tulpen-Applikation

Aktuell bereite ich zum Beispiel meinen Taschen-Nähkurs vor, der übernächste Woche beginnt. Neben einem Kastenmäppchen, einer Umhängetasche und einem Geldbeutel werde ich mit den Teilnehmerinnen einen Wäschebeutel nähen. Der Beutel wird kein Futter, dafür aber „französische Nähte“ haben und auch innen schick aussehen. Außen nähen wir eine Tulpen-Applikation auf.

Seit dem Joseph’s Coat bin ich ja begeistert von „Wende-Applikationen“. Sie werden so schön akkurat, haben keine franseligen Stoffkanten und kommen ganz ohne Haftvlies aus. Deshalb möchte ich meine Nähschüler unbedingt mit dieser tollen Technik bekannt machen. Falls du dich dafür interessierst: Den fertigen Wäschebeutel kannst du demnächst in einem separaten Blogpost sehen. Da erkläre ich dann auch noch mal ausführlich, wie die Tulpen-Applikation gemacht wird.

Tulpen-Block aus dem Buch „Farm Girl Vintage 2“ von Lori Holt

Ehrlich gesagt kann ich gar nicht glauben, dass der Januar schon wieder vorbei ist. Wir haben uns doch eben erst „Frohes, neues Jahr“ gewünscht und jetzt soll schon wieder Februar sein? … Mein Tannenbaum-Quilt im Flur fällt schon langsam aus der Zeit, ich muss dringend mit dem Frühlingsquilt anfangen. Bisher hatte ich allerdings noch nicht die Muße, mich richtig damit zu beschäftigen und ein Layout auszutüfteln. Ich frage mich, wie andere das schaffen, so viele Baustellen auf einmal zu haben. Ich kann immer nur eins nach dem anderen. Aber immerhin weiß ich, dass es ein Tulpen-Quilt werden soll.

Ich hab’s bestimmt schon hundertmal geschrieben: Ich liebe Tulpen! Die Echten im Garten genauso wie die Genähten aus Stoff. Ich habe in der Vergangenheit schon zwei Mini Quilts mit Tulpen genäht und jedes Mal viel Spaß dabei gehabt. Tulpen lassen sich sehr einfach aus Rechtecken und Quadraten konstruieren. Es ist also kein besonders anspruchsvolles Patchwork-Projekt, sondern eins, bei dem man entspanntes Yoga-Nähen praktizieren kann. Genau das, wonach mir im Moment der Sinn steht.

Auch die Umhängetasche, an der ich gerade arbeite, ist eher ein einfaches Modell. Nach acht Jahren schneide ich endlich mal die Piepmätze vom Möbelschweden an. Obwohl, stimmt gar nicht, 2013 habe ich schon mal einen Reise-Organizer daraus genäht. Ich fand es witzig, vor kurzem auf Instagram zu erfahren, dass damals ganz viele diesen festen Dekostoff gekauft und Taschen daraus genäht haben.

Und dann denke ich natürlich auch schon wieder an Ostern. Was könnte ich dieses Jahr nähen? Ein paar Stoffeier sollen es auf jeden Fall sein. Davon habe ich noch nicht so viele und hätte gerne ein paar mehr. Bist du auch schon auf der Suche nach Oster-Nähprojekten oder steckst du mit dem Kopf gerade noch ganz woanders?

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Nähen für die Kleinen | Knistertuch & Baby-Halstücher

Was kann man frischgebackenen Eltern schenken? Schön soll das Geschenk sein, aber auch nützlich und sinnvoll. Für die Schwester meines Patenkinds habe ich vor kurzem ein Knistertuch genäht. Die Kleine ist vier Monate alt und hat sich über das Geschenk sehr gefreut, wie ich auf Handyfotos sehen konnte. Mit dem bunten Spieltuch vertreibt sie sich die Zeit während des Wickelns und greift schon eifrig nach den Schnüren, Bändern und Zipfeln.

Am schönsten ist natürlich das Knistern, das zu hören ist, wenn man das Tuch zusammenknautscht. Wir haben schon gesagt: Hoffentlich prägen wir sie nicht auf das Geräusch einer Tüte Chips. Denn ungefähr genauso klingt der Bratschlauch, den ich zwischen Musselin und bunten Stoffquadraten eingenäht habe.

Ein Schnittmuster kann ich diesmal leider nicht nennen. Ich habe es frei Schnauze genäht und mich am Knistertuch für Felia orientiert. Das Tuch ist ungefähr 20 x 20 cm groß.

In der Hoffnung, dass es lange interessant bleibt, habe ich fröhlich bunte Stoffe ausgesucht, auf denen es allerhand zu entdecken gibt: Tiere, Kinder, Blumen, Äpfel und Kirschen, Zahlen und Wörter. Nicht nur die Ohren, auch die Augen sollen ihren Spaß haben.

Weil die Kleine schon das erste Zähnchen schiebt und viel sabbert, hat sie an Weihnachten noch ein paar Halstücher von mir bekommen. Eine prima Verwertung für kleine Jersey-Reste! Das Schnittmuster heißt Baby-Dreieckstuch und ist bei kullaloo erhältlich. Das Freebook enthält drei Größen. Ich habe hier die Mini-Version für Babys von 0 – 6 Monaten genäht.

Außen Jersey, innen kuscheliger Flanell und als Verschluss Kam Snaps. Die Stellen unter den Kam Snaps habe ich mit einem Stückchen G 700 verstärkt. Man braucht nur kleine Stücke Vlies auf den Stoff zu bügeln. Das verhindert, dass die Druckknöpfe beim Öffnen und Schließen ausreißen. Auch hier kann man super kleine Vliesreste aufbrauchen.

Ich freue mich sehr, dass es ein Schwesterchen geworden ist. Für Mädchen kann man doch ganz andere Sachen nähen als für Buben. Ich bin sicher, da wird mir auch in Zukunft noch so manches einfallen, das ich hier zeigen kann.

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