Kategorie: Mug Rugs & Co.

Stoffe kombinieren | 5 Tipps für ein analoges Farbschema

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Als Patchworkanfänger tut man sich oft schwer damit, Stoffe zu kombinieren. Und nicht nur als Anfänger! Auch ich als erfahrene Patchworkerin sitze manchmal lange vor meinen Stoffen, um die für mich richtige Balance von Harmonie und Kontrast zu finden, und lerne ständig dazu.

Dabei habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass mir analoge Farbkombinationen besonders gefallen. Analog bedeutet: Du suchst dir eine Hauptfarbe aus und nimmst 1-3 Farben dazu, die auf dem Farbkreis direkt daneben liegen. Du arbeitest also mit benachbarten Farben.

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1 |  Einen Farbkreis zu Hilfe nehmen

Ich habe hier hauptsächlich mit drei Farben gearbeitet: Purple, Fuchsia und Magenta. So heißen diese Farben auf der Farbkreiskarte, die ich benutze, dem Essential Color Wheel von Joen Wolfrom* (Affiliate-Link). Ich liebe diesen Farbkreis aus stabiler Pappe, weil er mit 30 cm Durchmesser schön groß ist und 24 sehr stimmige Farben umfasst. Für mich ist er eine praktische Hilfe und eine große Inspiration.

Tipp: In meinem Blogpost I-spy-Krabbeldecke kannst du sehen, wie mir die Farbkarte bei einem bunten Kinderquilt sehr geholfen hat.

Übrigens: Falls du eine andere Farbkarte benutzt, nicht wundern: Die Farben können auf anderen Karten andere Namen haben und auch etwas anders aussehen. Das ist nicht bei allen einheitlich.

Essential Color Wheel von Joen Wolfrom – Analoges Farbschema mit drei Farben

Als Hauptfarbe habe ich Fuchsia ausgewählt – wegen meiner Baseballkappe, die du oben auf dem ersten Foto siehst. Ich liebe die Farbe der Kappe und habe deshalb Stoffe gesucht, die die gleiche oder eine ähnliche Farbe haben. Das war mein Ausgangspunkt.

So ist das öfter: Ich sehe einen Gegenstand, ein Arrangement, etwas draußen in der Natur oder auch ein Bild in einer Zeitschrift und weiß, ich möchte etwas in genau dieser Farbe oder Kombination nähen. Dabei achte ich auch darauf, wie Farben verteilt sind, denn ich habe gelernt, dass nicht immer alle Farben gleich oft vorkommen müssen. Manchmal reicht schon ein Tupfer, um einen starken Kontrast zu erzeugen.

2 |  Von hell bis dunkel – Ein analoges Farbschema aufpeppen

Wenn sich die benachbarten Farben sehr ähneln, kann ein analoges Farbschema etwas langweilig wirken. Aber das lässt sich ganz leicht aufpeppen. Das einfachste Mittel ist, mit Helligkeitsabstufungen zu arbeiten. Das erzeugt Dynamik und Spannung und wirkt trotzdem harmonisch. Auch bei meinen Tischsets habe ich mich bemüht, Stoffe einer Farbe in unterschiedlicher Helligkeit und Sättigung zu finden.

Allerdings ist ein Tischset aus 12 Quadraten vergleichsweise klein, deshalb habe ich nur mittlere und dunkle Beerentöne verwendet. Wenn ich auch noch sehr helle Töne eingebracht hätte, wäre das Ganze optisch auseinandergefallen. Das funktioniert für mein Empfinden super bei einem großen, scrappy Quilt, da kann/sollte man die ganze Bandbreite an Farbnuancen nutzen, aber nicht bei diesem kleinen Projekt.

3 |  Mit Akzenten einen Kontrast erzeugen

Wie gesagt, ein analoges Farbschema kann langweilig wirken. Dem kannst du entgegenwirken, indem du mit anderen Farben kleine Akzente setzt. Bei meinen Tischsets habe ich zwischen die Beerentöne einen schmalen, bunten Streifen gesetzt, der sich optisch schön absetzt. Bei diesem Streifen habe ich mich auf ganz bestimmte Farben beschränkt: Rosa, Rot und Orange im Farbverlauf, die gut mit den Beerentönen harmonieren, weil es ebenfalls warme Farben sind. Das braun-weiße Quadrat habe ich als „neutralen Puffer“ zwischen Orange und Gelbgrün gesetzt, weil die beiden Farben in meinen Augen nicht miteinander harmonieren.

Die grünen Quadrate bilden den stärksten Kontrast zu den Beerentönen. Gelbgrün und Frühlingsgrün liegen im Farbkreis direkt gegenüber von Purple und Fuchsia, das sind also Komplementärfarben. Wegen der starken Kontrastwirkung habe ich Grün deshalb nur ganz sachte als Farbtupfer eingesetzt. Das Grün ist das Highlight, das das Ganze interessant und lebendig macht. Es bringt die Beerentöne erst richtig zum Strahlen und Leuchten.

4 |  Motive und Muster geschickt einsetzen

Eine wichtige Rolle bei einem analogen Farbschema spielen natürlich auch die Stoffmuster und Motive, mit denen du für Abwechslung und Spannung sorgen kannst. Ich habe bei meinen vier Tischsets darauf geachtet, möglichst viele verschiedene Muster zu haben. Wobei meine Möglichkeiten begrenzt waren, weil ich getreu dem Motto „Use what you have“ nur Vorhandenes verwenden und keine neuen Stoffe kaufen wollte. Mein Vorrat an verschiedenen Stoffen in Beerenfarben ist aber leider nicht sehr groß.

Als Highlight und Eyecatcher habe ich bei jedem Tischset ein Quadrat mit einem Heather-Ross-Motiv verwendet: Der lesende Hase aus der Kollektion „Lucky Rabbit“. Die musizierende Eule mit der Katze auf dem Boot, aus der Kollektion „Far Far Away 2“. Gerade Motivstoffe, aber auch Musterstoffe, in denen noch andere Farben vorkommen, können interessante Akzente setzen.

5 |  Tolle Effekte mit dem Quilting erzielen

Zu guter Letzt bietet natürlich auch das Quilting die Möglichkeit, ein analoges Farbschema aufzupeppen. Einerseits durch ein interessantes Muster, andererseits durch ein Garn, das einen farblichen Kontrast bildet. Ich habe hier frei Schnauze mit weißem Baumwollgarn einfache Wellenlinien genäht, um den starren Quadraten ein bisschen Schwung zu verleihen.

Tischset nachnähen – Maße für den Zuschnitt

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, mein Tischset nachzunähen, würde ich mich sehr freuen. Es müssen ja keine knalligen Beerentöne sein. Du könntest genauso gut andere benachbarte Farben nehmen, z. B. drei verschiedene Arten von Blau oder Beige. Jeder mag etwas anderes, und es kommt ja auch sehr darauf an, wie der Raum, die Möbel und die Umgebung aussehen. Meine Berry-Tischsets liegen auf einem großen Holztisch am Fenster mit Blick ins Grüne. Ich schaue auf viele Pflanzen, die pink- und lilafarbene Blüten tragen. Da passt das richtig gut. Einen ganzen Quilt könnte ich mir so aber nicht vorstellen. Das wäre mir zu knallig und dominant.

Wenn du es nachnähen möchtest: Du brauchst 12 große Quadrate (5 x 5 Inch) und 9 kleine (2 x 2 Inch), die du als Streifen dazwischennähst. Ich habe mit 1/4 Inch Nahtzugabe genäht. Auf die Rückseite des Tops habe ich Volumenvlies H 630 gebügelt und anschließend Steppnähte gesetzt. Dann habe ich einen zweiten Stoff in der gleichen Größe zugeschnitten, beides rechts auf rechts genäht, gewendet und noch einmal rundherum knappkantig abgesteppt. Fertige Größe: ca. 18,5 x 13 Inch (47 x 33 cm).

Viel Spaß bei deinem nächsten Patchworkprojekt!

Analoge Farben zu kombinieren, ist gar nicht schwer und sieht toll aus. Ich hoffe, dir hat dieser Blogartikel gefallen und du konntest ein paar Anregungen und Tipps für dich mitnehmen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Experimentieren mit Farben und deinem nächsten Patchworkprojekt!

Links & Tipps

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Winter Wonderland – Patchworkstern als Platzdeckchen

Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin dieses Jahr früh dran mit Plätzchenbacken und Dekorieren. Es fühlt sich noch so herbstlich an da draußen. Aber ein Blick in den Kalender verrät mir: In vier Wochen ist schon Weihnachten! Und jedes Jahr die gleiche Reaktion: Waaaas? Schon? In vier Wochen?

Vielleicht verhilft mir ja mein neuer Patchworkstern zu mehr Winterfeeling. Das blaue Platzdeckchen ist ein Ufo, das ich nach zwei Jahren endlich mal zu Ende genäht habe. Warum ich mir damit so viel Zeit gelassen habe, keine Ahnung. Es ist weder kompliziert, noch besonders zeitaufwendig. Eigentlich ist es ruckizucki genäht. Ein tolles Nähprojekt für Winter & Weihnachten.

Das Platzdeckchen, das man auch als Tischset verwenden könnte, liegt nun schön dekorativ auf unserem Wohnzimmertisch. Man kann Kerzen daraufstellen, einen Teller mit Weihnachtsplätzchen oder eine Tasse Tee. Die Größe des Sterns ist schon sehr ordentlich. Damit du es dir vorstellen kannst: Von einer Spitze bis zur gegenüberliegenden Spitze sind es ungefähr 52 cm.

Hier findest du die Nähanleitung:

Die Nähanleitung, die ich verwendet habe, stammt von Pattydoo. Ein paar Dinge habe ich anders gemacht, als in der Anleitung empfohlen. Ich habe z. B. das Volumenvlies (H 630) auf die Vorderseite gebügelt. Beim Zusammennähen der Rauten bevorzuge ich eine gemischte Bügeltechnik. Ich bügle die drei Rauten einer Hälfte von der Mitte weg zur Seite. Die zusammengenähten Hälften wiederum bügle ich auseinander. So wird die Naht in der Mitte nicht knubbelig, sondern schön flach. Wenn du jetzt nicht genau weißt, wie ich das meine, schau doch mal in meinen Blogartikel über die Deko-Patchworksterne. Da siehst du auf einem Foto sehr gut, wie ich die Nahtzugaben bügle.

Stoffauswahl & Quiltgarn

Die Stoffe, die ich hier vernäht habe, sind schon gut abgehangen. Sie stammen aus der 2016 erschienenen Kollektion „Forest Talk“ von Andover Fabrics. Die Designerin heißt Cathy Nordström. Der einfarbige, blaue Stoff ist ein Bella Solid in der Farbe „Royal“. Zum Absteppen habe ich Silk-Finish Cotton 40 verwendet. Ein sehr schönes, glänzendes Garn in Grau, das sich wunderbar für Dekornähte eignet.

Ich freue mich jetzt riesig, dass ich den Stern endlich fertiggestellt habe. Es hat halt einfach, wie so vieles, seine Zeit gebraucht.

Du suchst nach Nähideen für Weihnachten?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 14+ Nähideen für Weihnachten. Dort findest du viele schöne Projekte – Sterne, Tannenbäumchen, Stoffsäckchen, Nikolausstrumpf und vieles mehr.

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Herbstblatt – als Untersetzer oder Deko, beides schön!

Es gibt zwei Orte, an denen ich immer Ruhe und Entspannung finde: Draußen beim Spazierengehen, im Moment am liebsten durch den Herbstwald, und an meiner Nähmaschine. Beides lässt sich wunderbar miteinander verbinden. Der Herbst inspiriert doch zu so vielen schönen Nähprojekten!

Vor kurzem habe ich zwei Herbstblätter genäht. Ursprünglich wollte ich sie als Untersetzer verwenden, jetzt habe ich aber festgestellt, dass sie auch als Deko toll aussehen. Man kann sie aufhängen oder z. B. dekorativ ins Bücherregal stellen. Ein paar Kastanien oder Nüsse dazu, und fertig ist die Herbstdeko.

Die Idee dazu habe ich auf Pinterest entdeckt. Der Link führte mich zu den Quilted Leaf Potholders von Buttons & Butterflies. Leider sind Tutorial und Schnittmuster auf dem Blog nicht mehr erhältlich, auch die Weiterleitung zu Craftsy hat mich nicht weitergebracht. Aber da es mir sowieso nur um die Vorlage ging, war das nicht weiter schlimm. Ein Blatt selbst zu zeichnen, ist ja nun nicht besonders schwer.

Unerwartete Botschaft von der Nahtzugabe. Ein bisschen Aufmunterung kann man in dieser schwierigen Pandemie-Zeit gut gebrauchen.

Tipp: Genauso nähen wie den Herz-Untersetzer

Ein Tutorial brauchte ich nicht, denn ich wollte das Blatt genauso nähen wie mein Herz Mug Rug. Also ohne Einfassung, sondern rechts auf rechts genäht und gewendet. Das gefällt mir persönlich besser als eingerahmt mit Schrägband. Wenn du gerne wissen möchtest, wie’s gemacht wird, schau dir unbedingt meinen Blogartikel an: Nähanleitung | Herz-Untersetzer zum Muttertag. Dort kannst du dir abschauen, wie ich diese Herbstblätter genäht habe.

Die Blattstruktur entsteht durch zickzackförmig angeordnete Stoffstreifen. Hier musste ich nicht lange überlegen, sondern habe einfach das Schnittmuster für mein Herringbone-Kissen verwendet. Kennst du schon die Nähanleitung, die ich dazu geschrieben habe? Du findest sie in meinem Etsy-Shop.

Beim Zuschnitt habe ich mich am 30 x 50 cm großen Herringbone-Kissen orientiert. Ohne zu messen und zu rechnen, habe ich einfach zwei Blöcke zusammengenäht, genauso als ob ich ein Kissen nähen wollte. Für meine etwa A4-große Blatt-Vorlage war das im Endeffekt sogar ein Tick zu groß. Aber den Verschnitt links und rechts habe ich gerne in Kauf genommen. Für die toll gestreiften „Leftovers“ fällt mir bestimmt noch was Schönes ein.

Gequiltet habe ich wie beim Herz Mug Rug, also vor dem Zusammennähen von Vorderseite und Rückseite. Aber diesmal in unregelmäßigen Abständen, knappkantig neben den Nähten. Die Garnfarbe habe ich farblich passend zu den jeweiligen Stoffen ausgesucht. Die Quiltnähte sollten möglichst unauffällig sein, damit die Herbststoffe schön zur Geltung kommen können und deren Muster nicht gestört werden.

Ich bin begeistert von meinen Herbstblättern und kann mir durchaus vorstellen, weitere zu nähen und zu verschenken. Man kann prima Stoffreste loswerden und sich obendrein im Patchworken und Quilten üben. Gerade für Patchworkanfänger/innen ist das ein tolles, kleines Nähprojekt.

Du suchst nach Nähideen für den Herbst?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst. Dort findest du viele schöne Projekte – ganz viel Deko, aber auch Kissen und Taschen sind dabei.

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Nähanleitung | Herz-Untersetzer zum Muttertag

Diesen Untersetzer habe ich schon ganz oft genäht und verschenkt. Nicht nur zum Muttertag, auch zum Geburtstag oder zu Weihnachten kannst du damit jemandem eine Freude machen. Du brauchst nur vier Stoffstreifen, ein bisschen Rückseitenstoff und dickes Vlies. Es ist ein sehr leichtes, anfängerfreundliches Projekt, das nicht mehr als 30-60 Minuten in Anspruch nimmt. Wie du den Herz-Untersetzer nähst, zeige ich dir Schritt für Schritt in diesem Tutorial.

Der fertige Untersetzer ist 20 x 20 cm groß. Weil er schön flach ist, lässt er sich prima in einem Umschlag verschicken. Eine liebe Karte dazu geschrieben und schon kann sich das Herz auf die Reise machen.

Los geht’s! Hier kommt die Anleitung:

Material:

4 Stoffstreifen, je 7 x 21 cm (Baumwoll-Webware)
21 x 22 cm Stoff für die Rückseite (Baumwoll-Webware)
21 x 22 cm Thermolam oder dickes Baumwollvlies
Allesnäher-Nähgarn

Herz-Schablone zum Ausdrucken:

Hier kannst du die Schablone herunterladen und ausdrucken:  Herz-Schablone (PDF)

1 | Vorderseite zusammennähen

Nähe alle vier Stoffstreifen (7x 21 cm) aneinander. Dazu legst du sie nacheinander rechts auf rechts und nähst sie mit 1 cm Nahtzugabe zusammen. Bügle dann die Nahtzugaben auseinander.

Die Vorderseite besteht aus vier zusammengenähten Stoffstreifen.

2 | Vorderseite absteppen

Lege die Vorderseite auf das Thermolam. Die schöne Seite liegt oben. Streiche den Stoff schön glatt und stecke ihn mit Nadeln fest. In den nächsten Schritten werden nun die beiden Lagen durch Steppnähte miteinander verbunden. Dazu setzt du im Abstand von 1 cm parallele Nähte.

Ich steppe diagonal ab. Um eine erste, gerade Linie zu bekommen, ziehe ich mit Lineal und Trickmarker von einer Ecke diagonal zur anderen Ecke einen Strich. Auf dieser Markierungslinie mache ich meine erste Steppnaht. (Stichlänge: 3.0) Das Verriegeln der Naht kannst du dir hier sparen, weil die Ränder später eh weggeschnitten werden.

Mit Lineal und Trickmarker die erste, gerade Linie ziehen.

Nachdem du die erste diagonale Linie genäht hast, kannst du alle weiteren nähfüßchenbreit mit 1 cm Nahtzugabe parallel daneben setzen. Zwischendrin immer mal wieder glattstreichen, um keine Luft hineinzunähen.

Die erste Naht direkt auf der Linie nähen. (Bild links) Anschließend nähfüßchenbreit daneben nähen. (Bild rechts)

Wenn du mit der ersten Hälfte fertig bist, nimm den Stoff weg, drehe ihn um und beginne neu an der diagonalen Linie, die du mit dem Trickmarker gezogen hast. Setze auch hier parallele Steppnähte im Abstand von 1 cm. Nähe die zweite Hälfte genauso wie die erste.

3 | Vorder- und Rückseite zusammennähen

Übertrage mit Schablone und Trickmarker die Herz-Form auf die linke Seite des Rückseitenstoffs. Markiere dir an einer geraden Stelle eine 6 cm lange Wendeöffnung. Lege den Rückseitenstoff rechts auf rechts auf die Vorderseite. Beachte: Je nachdem, wie du den Stoff auflegst, sind die Stoffstreifen später senkrecht oder quer. Nähe direkt auf der Herz-Linie. (Stichlänge: 2.0) Die Wendeöffnung lässt du frei. Anfang und Ende deiner Naht musst du hier natürlich durch Vor- und Rückwärtsnähen verriegeln.

Ich habe den Rückseitenstoff hier so aufgelegt, dass die vier Streifen auf der Vorderseite senkrecht sind.

4 | Nahtzugaben zurückschneiden

Schneide das Herz etwa 3 mm neben der Naht aus. Vor der Wendeöffnung lass aber bitte eine Nahtzugabe von 1 cm stehen! Wenn möglich, benutze eine Zackenschere. Dann lässt sich das Herz nach dem Wenden schöner ausformen. Damit es zwischen den Herzbögen keinen Knubbel gibt, solltest du mit der Schere einen „Knips“, also einen Schnitt, bis knapp zur Naht machen. Aber Vorsicht, nicht die Naht durchtrennen!

Nahtzugaben weg- und einschneiden, damit sich das Herz schön ausformen lässt.

5 | Wenden und fertigstellen

Wende den Untersetzer auf die rechte Seite und forme ihn mit einem langen Essstäbchen oder einem Kantenformer aus. Bügle den Untersetzer schön glatt. Achtung, überprüfe an einem Stoffrest, ob dein Trickmarker Bügelhitze verträgt! Bei meinem verschwinden die Markierungen nach 1-2 Tagen von selbst, auch wenn ich heiß darübergebügelt habe. Es gibt aber auch Stifte, bei denen die Markierungen durch Bügeln permanent werden und nicht mehr verschwinden.

Schlage die Nahtzugabe der Wendeöffnung nach innen und steppe den Untersetzer einmal rundherum knappkantig ab. (Stichlänge 3.0). Dabei wird die Wendeöffnung verschlossen.

Einmal rundherum knappkantig absteppen.

Tipps & Ideen für Abwandlungen

Du kannst auf diese Weise auch Untersetzer in einer anderen Form nähen. Wie wäre es z. B. mit einem Osterei? In diesem Tutorial habe ich einen bunten Mug Rug in Ei-Form bereits vorgestellt.

Wenn du auch die Rückseite aus 4 Stoffstreifen zusammennähst, kannst du einen Wende-Untersetzer daraus machen. Hat die eine Seite Kaffeeflecken abbekommen, drehst du den Untersetzer einfach auf die andere Seite. *zwinker* Aber du kannst den Untersetzer auch problemlos auf 30 Grad waschen, wenn du Baumwoll-Webware und Thermolam verwendet hast.

Viel Spaß beim Nähen!

Ich hoffe, mein Tutorial hat dir gefallen und du hast Lust bekommen, selbst einen Herz-Untersetzer zu nähen. Wenn du Zeit hast, würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen. Vielleicht hast du ja noch Fragen oder Anregungen. Dann immer her damit!

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Mein Tischläufer Erni & Interview mit Kirsten von MAKINI

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Seit Anfang des Jahres findest du in meiner Blogsidebar einen Werbebanner, der dich zu Kirstens Shop MAKINI führt. Einmal draufgeklickt und schon landest du in einem bunten, liebevoll eingerichteten Näh- und Stoffparadies. (Anmerkung: Dieser Text bezieht sich auf meinen alten Blogspot-Blog.)

Ich finde es immer schön, den kleinen, lustigen Vogel zu sehen und bin jedes Mal gespannt, was es Neues im Sortiment gibt. Besonders die Precuts, DIY-Projekte und Materialsets finde ich super. – Du träumst schon lange von einer selbst genähten Patchworkdecke, weißt aber nicht, wie viel Stoff du dafür brauchst, welches Vlies du nehmen sollst und wie das Ganze funktioniert? Kein Problem! Bei MAKINI gibt es für Patchwork-Anfänger einen Konfigurator. Dort wirst du an der Hand genommen, bekommst wertvolle Tipps und exakt so viel Material in deinen Warenkorb gepackt, wie du für das ausgewählte Projekt brauchst. Und die Anleitung zum Downloaden und Ausdrucken gibt’s auch noch gratis dazu.

Mein Tischläufer Erni & Interview mit Kirsten von MAKINI (Werbung)

Vor unserem Umzug, als ich nur wenig Zeit zum Nähen und absolut keine Lust zum Zuschneiden hatte, hab ich den Patchwork-Konfigurator mal ausprobiert. Ich habe mir als DIY-Projekt den Tischläufer Erni ausgesucht. Wir haben ja jetzt in unserem Haus einen tollen, neuen Eiche-Esstisch, und da kann ich von Tischläufern gerade gar nicht genug bekommen. Ein einziges Charm Pack braucht man für die Vorderseite. Meine Wahl fiel auf Prairie von Corey Yoder für Moda. Ist das nicht eine traumhaft schöne Farbzusammenstellung? Ich liebe den Vintage-Touch der Stoffe.

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Bei der Wattierung bin ich der Empfehlung des Patchwork-Konfigurators gefolgt und habe Vlieseline 249 ausgesucht. Das kannte ich noch nicht und wollte ich unbedingt ausprobieren. Toll finde ich, dass es zu jedem angebotenen Vlies eine ausführliche Beschreibung gibt. Das hilft ungemein bei der Wahl der richtigen Wattierung. Das Charm Pack und die Vlieseline 249 wurden mir von Kirsten kostenlos zur Verfügung gestellt. Stoff für Rückseite und Einfassung habe ich aus meinem eigenen Stofflager genommen, weil ich es schon passend da hatte.

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Ich bin recht angetan vom dünnen Volumenvlies 249. Ob es der Weisheit letzter Schluss für Tischläufer ist, weiß ich zwar noch nicht, aber ich finde es schon ziemlich gut. Für kleine Wand-Quilts gefällt es mir auf jeden Fall besser als das hochbauschige Volumenvlies 280, das ich bisher benutzt habe. Eine interessante Entdeckung!

Mein Binding ist eine einfache Einfassung aus einem dezenten Karostoff, der sich zurücknimmt und den bunten Quadraten den Vortritt lässt. Besonders schön finde ich den Wellen-Zierstich, mit dem ich diesmal das Binding angenäht habe – abgeschaut bei der lieben Nadra von ellis & higgs. Gequiltet habe ich diagonal mit weißem Garn.

Mein Tischläufer Erni & Interview mit Kirsten von MAKINI (Werbung)

Mein Fazit: Der Tischläufer Erni von MAKINI ist ein wunderbares Projekt, das Lust auf Mehr macht. Es ist optimal für Patchworkanfänger, aber auch für erfahrene Quilterinnen, die aufgrund von Zeitmangel gerne mal ein schnelles Projekt auf dem Nähtisch haben möchten. Gerade jetzt in der trubeligen Vorweihnachtszeit, wo wir schnell noch ein schönes Geschenk für Freunde oder Kollegen zaubern möchten, sind die DIY-Projekte aus Precuts eine tolle Sache.

Wenn du jetzt neugierig geworden bist und mehr über MAKINI erfahren möchtest, lies dir im Folgenden gerne auch das kleine Interview durch, das ich mit Kirsten geführt habe. Sie erzählt uns, wie sie zum Nähen und Patchworken gekommen ist, was die Idee hinter MAKINI ist und welche Pläne sie noch für die Zukunft hat.

Interview mit Kirsten von MAKINI

Liebe Kirsten, erzähl uns doch ein bisschen von dir. Wer bist du?
Ich bin Kirsten Schwan, 38 Jahre alt aus Osnabrück. Ich bin verheiratet und habe eine 9-jährige Tochter. Ich gehe gerne wandern und schwimmen und genieße die Zeit mit Familie und Freunden. Ich liebe Weihnachten und alles was dazu gehört! Das Haus mit Lichterketten schmücken und Plätzchen backen zum Beispiel. Wenn in den Sommermonaten die ersten Weihnachtsstoffe ankommen, schlägt mein Herz schon höher. Und weil ich das so liebe, gibt es von September bis Weihnachten im Shop einen Weihnachtsbereich bei den Projekten und auch bei den Stoffen.

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Eigentlich bin ich Sozialpädagogin. Die Arbeit hat mir auch immer gut gefallen, aber mit der Geburt der Tochter kam der Wunsch nach etwas Neuem. Mein Mann hatte mir zu der Zeit das Nähen beigebracht. Ich habe viel ausprobiert und habe mich im Patchwork-Bereich gleich sehr wohl gefühlt. Ursprünglich wollte ich Kleidung nähen und nebenbei verkaufen, aber dann habe ich die Precuts kennengelernt und war gleich begeistert. So kam die Idee mit dem Onlineshop. Der Name MAKINI stammt übrigens von unseren Vornamen: MArieke, KIrsten und NIkolai.

MAKINI ist mehr als nur ein Online-Shop, in dem man Stoffe und Nähzubehör kaufen kann. Was ist das Besondere an MAKINI? Was bietest du deinen Kunden an?
Ja, genau… Es gibt ja inzwischen sehr viele Stoff-Shops und MAKINI sollte etwas Besonderes werden. Mein Ziel war es, Nähanfängern Patchwork näher zu bringen. Viele trauen sich an das Thema nicht ran, weil man so genau arbeiten muss. Aber mit Hilfe der Precuts fällt der schwierigste Schritt schon weg: das genaue Zuschneiden. Und weil ich persönlich auch immer sehr gerne einen schnellen Erfolg sehen möchte, kam mir die Idee mit den fertigen Projekten, wo sich ein Nähanfänger keine Gedanken mehr machen muss, wie viel Stoff er braucht. Einfach das Materialset zusammenstellen und losnähen.

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Das Besondere dabei ist der Patchwork-Konfigurator. 100%ig passende Stoffe im Internet zusammenzustellen ist ja eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Darum kann sich der Kunde bei MAKINI im ersten Schritt eine Kollektion aussuchen und bekommt in den nächsten Schritten nur noch passende Stoffe angezeigt. Ich prüfe vor dem Einstellen der Stoffe immer genau, welche Uni-Stoffe zu der jeweiligen Kollektion passen. Natürlich kann man sich auch alle Stoffe anzeigen lassen. Dann haben die passenden Stoffe einen grünen Rahmen und die unpassenden einen roten Rahmen. So kann sich jeder Kunde sein ganz individuelles Materialset zusammenstellen. Das finde ich immer wieder toll und richtig spannend, was sich die Kunden bestellen. Ich freue mich auch immer sehr über die vielen Fotos der fertigen Werke!

Als Patchworkerin finde ich besonders toll, dass du so viele Precuts anbietest: Charm Packs, Jelly Rolls, Layer Cakes. Wie entscheidest du, welche Stoffkollektionen du in dein Programm aufnimmst? Hast du da ein Konzept?
Ich habe kein Konzept. Ich nehme das, was mir gefällt und nur Stoffe, die ich auch zu Nähwerken verarbeiten würde. (Leider schaffe ich das nicht immer so, wie ich gerne möchte). Oft ist es bei mir sehr bunt. Ich mag knallige Farben kombiniert mit weiß, grau und/oder schwarz. Oder eben einfach nur bunt. Ganz selten bekomme ich mal einen Stoff in die Finger, für den ich noch keinen „Verarbeitungsplan“ im Kopf habe. Dann muss der Stoff eben auch mit. Wenn ich mich einmal „verliebt“ habe, dann geht es auch nicht anders.

Wie machst du auf deinen Shop aufmerksam? Finden wir dich in den sozialen Medien?
Ich bin derzeit hauptsächlich bei Facebook unterwegs. Und ich liebe Pinterest. Dort bin ich als Makini-Shop und persönlich zu finden. Instagram mag ich auch sehr. Auf meinem YouTube-Kanal gibt es ein paar Nähvideos von mir und ein paar Stoff-Vorstellungen. Außerdem kann man MAKINI auf Google+ und Twitter finden. Das sind die wichtigsten sozialen Medien für mich bisher.

Eine letzte Frage: Verrätst du uns ein bisschen was über deine Pläne und Ziele? Wo soll’s hingehen mit MAKINI?
Ich habe noch viele Ideen für verschiedene DIY-Projekte aus unterschiedlichen Bereichen. Es sollen noch verschiedene Decken-Arten kommen und auch schnell genähte kleinere Projekte. Ich finde, das ist auch immer eine schöne Geschenk-Idee. Die Charmi-Kissen zum Beispiel sind sehr beliebt. Die nähe ich auch immer wieder mal zwischendurch mit unterschiedlichen Kollektionen. CHARMIS sind ratzfatz fertig und man bekommt einen kleinen Einblick in die Patchworkwelt.

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Ich arbeite sehr gerne mit Bloggern zusammen. Die Zusammenarbeit mit meinen „Stamm-Bloggern“ genieße ich sehr und ich freue mich auch immer wieder neue Blogger zu treffen. Mir macht der Kontakt immer sehr viel Spaß und ich finde es großartig, was du und die anderen Blogger leisten. Sicher habe ich auch noch weitere Ziele, aber die werden erst zum gegebenen Zeitpunkt verraten.

Vielen Dank, Kirsten, für die lieben Worte und das schöne Interview!

Werbung: Das Charm Pack „Prairie“ und die Vlieseline 249 wurden mir von Kirsten {MAKINI} für diesen Blogpost kostenlos zur Verfügung gestellt. Auch dafür vielen Dank!

Rupert-Blogtour | Tischläufer und Bestecktaschen für Weihnachten

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Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick, und dann muss man nicht lange fackeln! So ging’s mir mit den Weihnachtsstoffen, die Miri D. für Swafing entworfen hat. Es ist Miriams erste Stoffkollektion und gleich ein Riesenknaller. Ich liebe die feinen, zarten Motive, die Rentiere, den roten Kardinal, die Mistelzweige und Schneeflocken. Besonders die blauen und grauen Stoffe der Serie haben es mir angetan. Ich find‘ sie so toll!

Rupert Blogtour

Deshalb habe ich sehr gerne zugesagt, als Miriam mich fragte, ob ich bei ihrer Rupert-Blogtour dabei sein möchte. Am Montag startete die Blogtour mit einer wunderschönen Bluse. Kann ich die bitte irgendwo genauso kaufen, Miriam? Hach, so schön! Auch der Adventskalender, den Vivien gezaubert hat, würde sich gut in unseren vier Wänden machen. Wow, und Carmen hat sogar eine ganze Rupert-Taschenkollektion genäht. Als ich gehört habe, dass sie die alle in nur drei Tagen genäht hat, war ich echt baff. Respekt!

Heute bin ich an der Reihe, euch meine Idee vorzustellen. Ehrlich gesagt konnte ich mich kaum entscheiden, welche Rupert-Stoffe ich anschneiden sollte. Ein Patchwork-Projekt muss es werden! Das war absolut klar. Diese Weihnachtsstoffe eignen sich perfekt dafür. Am meisten hat mein Herz für einen weihnachtlichen Tischläufer geschlagen. Und obwohl ich auch die graue Linie ganz, ganz toll finde, bin ich meinem Bauchgefühl gefolgt und hab mich erst mal für die Kombi Dunkelblau und Grün entschieden. Dass der Stoff auf manchen Fotos fast schwarz aussieht, hat mit meinen miesen Fotografierkünsten bei schlechten Lichtverhältnissen zu tun. Die Stoffe sind tatsächlich dunkelblau.

Heringbone-Tischläufer für die Rupert-Blogtour

Wie ich ja schon erzählt habe, bauen wir seit Anfang des Jahres unser Haus um und sind zu diesem Zweck ausgezogen. Meine Hoffnung war immer, spätestens bis Weihnachten wieder daheim zu sein. Immer wenn’s stressig und nervenaufreibend war – und das ist es beim Hausbau verdammt oft! – habe ich mir ausgemalt, wie ich mit meiner Familie gemütlich an unserem großen, neuen Esstisch sitze und Weihnachten feiere. Diese Vorstellung hat mir Ruhe und Zuversicht gegeben.

Der neue Esstisch und die Stühle sind noch nicht geliefert worden, aber Tischläufer und Bestecktaschen für mein Weihnachten zu Hause sind nun fertig. Und ich bin sehr glücklich darüber. Nach langem Überlegen und etlichen Entwürfen, habe ich mich schließlich für ein Fischgräten-Muster nach dem Tutorial von Rachel {Stitched in Color} entschieden.

Heringbone-Tischläufer für die Rupert-Blogtour

Mein Tischläufer ist 16 x 42 Inch (ca. 41 x 107 cm) groß und hat ein einfaches Binding, das ich genauso gemacht habe wie beim Webbandhotel. Er besteht aus 7 Heringbone-Einheiten, die ein Zickzackmuster ergeben. Anders als in Rachels Tutorial habe ich nur 9 Streifen aneinander genäht, um 16.5 Inch lange Einheiten zu bekommen. 20.5 Inch wäre mir für meinen Tischläufer zu breit geworden.

Ich liebe die konstrastreiche Kombi Dunkelblau und Hellgrün und konnte für den Tischläufer direkt aus dem Vollen schöpfen. Neben Basics von Bonnie & Camille habe ich vor allem Bella Solids als Partner für Rupert verwendet: Nautical Blue, Fresh Grass, Pistachio, Fern, Key Lime, Dill – Sie alle passen hervorragend zu den blauen Weihnachtsstoffen. Einen schönen Kontrast bringen außerdem der Zickzack- und der Sketch-Stoff ins Spiel.

Work in progress: Heringbone-Tischläufer für Weihnachten

Diesen Tischläufer zu nähen, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Wenn ich nicht schon zwischen Umzugskisten säße, würde ich sofort mit dem nächsten beginnen. Allerdings würde ich mich für ein anderes Batting entscheiden. Ich wollte unbedingt das Vlies 279 Cotton Mix 80/20 von Freudenberg ausprobieren, finde aber, dass es nicht die allerbeste Wahl für einen Tischläufer ist. Ich habe schon gehört, dass viele Quilterinnen Thermolam benutzen oder H 630 auf die linke Seite des Tops bügeln. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren.

Mein zweites Herzensprojekt sind festliche Bestecktaschen für die Weihnachtstafel. Dafür habe ich zu meinem absoluten Lieblingsstoff aus Miriams Kollektion gegriffen und ihn mit Bella Solid Nautical Blue und Pistachio kombiniert.

Weihnachtliche Bestecktaschen für die Rupert-Blogtour

Ich habe mich zunächst an Katrins {modage} Tutorial orientiert, aber dann doch Größe, Schnitt und Machart verändert. Um das schräge Design des Tischläufers wieder aufzugreifen, habe ich meinen Einstecktaschen auch eine Schräge verpasst. Das Einfassband habe ich mir gespart und stattdessen mit einer Fake-Paspel gearbeitet. Das gefällt mir total gut. Dank der verwendeten Vliese (H 630 und G 700) sind die Bestecktaschen dezent gefüttert und schön stabil. Ich finde sie perfekt so und würde nichts daran ändern.

➜ Die PDF Nähanleitung zur Bestecktasche findest du in meinem Etsy-Shop.

 

Ich bin schon sehr gespannt, was meine Familie sagt, wenn sie an Heiligabend diese klassischen Bestecktaschen auf dem Tisch vorfindet. Ich besorge noch schöne, grüne Servietten, die ich vielleicht unter das Besteck schiebe. Grüne Stoff-Tannenbäumchen würden sich als Tisch-Deko auch noch prima machen. Hach, ich seh das schon alles ganz genau vor mir. Nur eins weiß ich noch nicht. Da warte ich noch auf die Eingebung: Was wir an unserem ersten Weihnachten im neuen Haus für unsere Gäste kochen werden. Mit dem Ausklabustern eines tollen Menüs tue ich mir etwas schwer. Na ja, zur Not bringen wir einfach „Kartoffelsalat und Würstchen“ auf den Tisch. Hier in Hessen ist das tatsächlich in manchen Familien ein Weihnachtsklassiker, genauso wie Sauerkraut und Rippchen an Silvester.

Graue Rupert-Stoffe mit Low Volumes und Unis

Viel einfacher ist die Frage, was ich noch aus meinen übrigen Rupert-Stoffen nähen könnte: Mug Rugs, Tischsets, ein Wandquilt, Geschenkesäckchen oder vielleicht ein zweiter Tischläufer? Ich habe ja noch Schönheiten aus der grauen Linie hier liegen, die sich ganz toll mit Low Volumes kombinieren lassen. Übrigens, weil ich das schon ein paar mal gefragt wurde: Low Volumes, das sind weiße bzw. hell gemusterte Stoffe, also „leise Begleiter“, die sich nicht so in den Vordergrund drängen. Typische Low Volumes sind z. B. die Schriftstoffe oder der mit den klitzekleinen Fahrrädern. Ist der nicht süß?

Na mal sehen, was Tatiana (TilliT) aus Rupert zaubert. Morgen zeigt sie auf ihrem Blog ihre Idee. Ich bin schon sehr gespannt.

Hier der ganze Fahrplan der Blogtour:

Montag, 6.11.17 – Miriam –  miri d.
Dienstag, 7.11.17 – Carmen – fabulatoria
Mittwoch, 8.11.17 – Vivien – Eleonore creativ
Donnerstag, 9.11.17 – Katharina – greenfietsen
Freitag, 10.11.17 – Tatiana – TilliT
Montag, 13.11.17 – Kathi – Kathis Nähwelt
Dienstag, 14.11.17 – Johanna – Johys bunte Welt
Mittwoch, 15.11.17 – Veronika – Tag für Ideen
Donnerstag, 16.11.17 – Anna – Annamiarl
Freitag, 17.11.17 – Christiane – Chrissibag
Montag, 20.11.17 – Dominique – Kreamino
Dienstag, 21.11.17 – Jana – Simply JANuAry
Mittwoch, 22.11.17 – Cornelia – Mein Tragling und ich
Donnerstag, 23.11.17 – Annika – Nähconnection
Freitag, 24.11.17 – Catharina – Madamme Blanc

Wenn ihr euch jetzt auch spontan in Miriams Stoffe verliebt habt, schaut doch gerne mal bei meinem Gewinnspiel vorbei. Im Rahmen des Taschen-Sew-Alongs verlosen wir bis 11.11.2017 mehrere Stoffpäckchen Rupert.

Heringbone-Tischläufer für Weihnachten

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an Miriam. Ich hab mich sehr gefreut, bei deiner Blogtour dabei zu sein und hoffe, du wirst uns noch mit vielen weiteren Stoffkollektionen Freude machen. Ich finde es ganz toll, dass du neben dem Schreiben von Taschen- und Plotterbüchern und deiner Tätigkeit als Illustratorin und Grafikerin jetzt auch Stoffe designst. Mach unbedingt weiter damit!

Die Bestecktaschen sind mein November-Beitrag für den Taschen-Sew-Along 2017.

Zusammen mit dem Tischläufer gesellen sich die Bestecktaschen auch zu den anderen schönen Sachen bei Gesines Weihnachtszauber-Linkparty.

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Werbung: Die Rupert-Stoffe wurden mir von Miriam kostenlos für diese Blogtour zur Verfügung gestellt.

Schreibmappe „Happy Mail“ – Arbor Blossom Blog Hop

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So langsam erkenne ich bei mir selbst ein Muster. Nach dem Nadelbuch und dem Webbandhotel habe ich wieder einen Organizer entworfen. Dazu inspiriert haben mich die wunderschönen Stoffe von Nadras dritter Kollektion Arbor Blossom für Riley Blake Designs.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom

Als Nadra (ellis & higgs) uns 5 Köpfe fragte, ob wir Lust hätten, etwas Kleines aus ihren neuen Stoffen zu nähen und darüber einen Blogpost zu schreiben, waren wir alle begeistert. Mich braucht sie da sowieso nicht lange zu überzeugen. Spätestens seit ihrer zweiten Stoffserie Backyard Roses bin ich ein großer Fan von Nadra und ihrer Arbeit. Mein Wandquilt, den ich letztes Jahr aus Backyard Roses genäht habe, hängt bei uns im Flur. Den mag ich immer noch sehr, sehr gerne.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Zunächst tat ich mir schwer, zu entscheiden, was ich aus den kostbaren Arbor Blossom Stoffen nähen soll. Ideen hatte ich viele. Aber welche davon umsetzen? Es soll ja für den Blog Hop auch etwas ganz Besonderes werden! Während die anderen 4 Köpfe schon ihre fertigen Meisterwerke in unserer kleinen Whats-App-Gruppe zeigten, hatte ich noch nicht mal angefangen.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Aber Ende letzter Woche hat mich zum Glück doch noch die Muße geküsst und ich war ruckzuck Feuer und Flamme für meine Idee: „Happy Mail“ – Eine Mappe, in der alles drin ist, was man zum Schreiben von Postkarten oder Briefen braucht. Also: Briefmarken, Adressbuch, Karten, Notizblock, Uhu, Kugelschreiber. Alles Wichtige zusammen in einer schönen Schreibmappe.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Der Grund, warum ich Organizer und Mappen so liebe, ist 1.) weil sie super nützlich sind. Seit dem Foto von meinem aufgeräumten Nähplatz wisst ihr ja, dass ich ein ordnungsliebender, praktisch denkender Mensch bin. Und 2.) weil ich mich beim Nähen von Organizern kreativ austoben kann. Ich kann mich dabei unheimlich in kleinen Details verlieren. Bestes Beispiel ist das gestempelte hello-Etikett vorne auf der Mappe, das ich von Hand mit Stickgarn aufgenäht habe.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Ich liebe auch die Rückseite, die wie ein Briefkuvert gestaltet ist. Sind die Briefmarken nicht süß? Okay, am Stempel mit den geschwungenen Linien kann ich noch arbeiten. Der von der Deutschen Post sieht da doch irgendwie anders aus. Die Linien hab ich auch mit dem normalen Geradstich genäht. Bestimmt könnte man das viel schöner „nähmalen“. Mit dieser Technik, also dem freien Maschinensticken, möchte ich mich schon lange mal beschäftigen.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Die Idee zum Stoffbrief stammt übrigens nicht von mir, sondern die hab ich mir bei Nadras Täschchen im Briefformat abgeschaut. Die Stoffbriefmarken sind auch nicht meine eigene Idee, sondern inspiriert von Nadra, Amy Sinibaldi und Amy Morinaka. Die Reißverschluss-Tasche in Form eines Briefes zu gestalten, passt einfach perfekt zum Thema und Zweck der Mappe. Es macht so viel Spaß, den Umschlag mit Stempeln, Webkante und Stoffbriefmarken zu tüddeln.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Besonders glücklich bin ich über den kleinen Briefumschlag im Inneren der Mappe. Ich habe das Schnittmuster dafür mit Hilfe eines Papier-Briefkuverts gezeichnet und bin selbst überrascht, wie fein er geworden ist. Statt in einer kleinen Pappschachtel irgendwo im Arbeitszimmer habe ich meine Briefmarken jetzt direkt in meiner Schreibmappe. Super praktisch! Und auch meine Postkarten habe ich sofort greifbar.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Natürlich musste ich in der Mappe auch ein Fach für mein Adressbüchlein einplanen. Das liegt nämlich auch immer irgendwo in einer Schreibtischschublade. Tatsächlich bin ich auch da altmodisch: Adressen und Termine pflege ich nicht im Handy, sondern auf Papier. Falls euch das Adressbuch bekannt vorkommt… Ja, es ist das selbst genähte Notizheft, für das es hier im Blog auch eine Anleitung gibt.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Wichtig war mir, dass es in der Mappe auch einen Platz für Kleber gibt. Ich mag nämlich keine Briefmarken abschlecken. Bäh! Igitt! Von Uhu gibt’s einen Mini-Klebestift, der nicht zu dick ist und wunderbar in die Mappe passt. Auf der linken Seite gibt es ein Fach für einen Notizblock oder Briefpapier. Diesen weißen Stoff mit den rosa und blauen Blümchen finde ich besonders schön. Davon wollte ich unbedingt ganz viel in der Mappe sehen.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Überhaupt finde ich, die 21 Stoffe von Arbor Blossom sind so gekonnt aufeinander abgestimmt, dass es eine wahre Freude ist, mit ihnen zu spielen. Man MUSS sogar unbedingt Patchwork damit machen, weil sie erst zusammen ihre unglaublich tolle Wirkung entfalten. Besonders die Low Volumes, also die hellen, leisen, zurückhaltenden Stoffe, runden die Kollektion perfekt ab und bringen die kräftigen Blumen zum Strahlen.

Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

Auf der Vorderseite meiner Schreibmappe seht ihr fast alle 21 Stoffe von Arbor Blossom. Jeder ist einmal vertreten. Einer fehlt allerdings. Das ging bei 4 x 5 Quadraten einfach nicht anders. Dass sich Stoffe aus Nadras verschiedenen Kollektionen wunderbar miteinander kombinieren lassen, seht ihr an der Einfassung. Der hellgrüne, gestreifte Stoff stammt nämlich nicht aus Arbor Blossom, sondern aus der Serie Backyard Roses. Passt perfekt!

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom von Nadra Ridgeway

So, nun hab ich viel mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Wir haben nämlich diese und nächste Woche Urlaub und sind gerade mit dem Innenausbau unseres Hauses beschäftigt: Decken streichen, Wände abschleifen, Tapezieren, wir haben alle Hände voll zu tun… Aber ich bin so begeistert von meiner Happy-Mail-Mappe aus den schönen Arbor Blossom Stöffchen, dass ich sie euch unbedingt ganz ausführlich vorstellen wollte.

Schreibmappe "Happy Mail" aus Arbor Blossom

Für mich ist die Mappe etwas ganz Besonderes, genauso wie das Briefe- und Kartenschreiben in Zeiten von E-Mails etwas Besonderes geworden ist.

Arbor Blossom Blog Hop

Morgen macht der Arbor Blossom Blog Hop bei Verena (einfach bunt) Station. Am Montag hat Andrea (Quiltmanufaktur) den Auftakt gegeben, Dienstag war Gesine (Allie & Me) an der Reihe und gestern Dorthe (lalala patchwork). Den Abschluss macht am Samstag Nadra, die ein tolles Gewinnspiel für euch im Gepäck hat. Das dürft ihr auf keinen Fall verpassen!

Vielen Dank, liebe Nadra, für die Einladung zu diesem Blog Hop! ♥ Es war mir wieder ein großes Vergnügen, mich mit deinen Stoffen zu beschäftigen und etwas Schönes draus zu nähen.

Werbung: Die Stoffe wurden mir für diesen Blog Hop von Nadra kostenlos zur Verfügung gestellt.

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* Info: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbelinks). Sie führen dich zu Shops, die ich dir gerne empfehlen möchte. Wenn dir meine Empfehlung gefällt und du über diesen Link etwas einkaufst, bekomme ich eine kleine Vergütung, ohne dass du dafür mehr zahlen musst. Danke für deine Unterstützung!

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Ich behaupte mal, in der Nähwelt gibt es zwei große Schreckgespenster. Errätst du, welche ich meine? Klar: Reißverschluss einnähen und Patchwork. Oder hast du gerade an etwas anderes gedacht? Ich habe den Eindruck, es sind genau diese beiden Nähtechniken, die viele meiden wie der Teufel das Weihwasser. Kissen immer nur mit Hotelverschluss, bloß keinen Reißverschluss.

Patchwork & Quilting? – Hilfe, das ist doch nur was für Profis. So exakt kann ich doch nie im Leben nähen! – Damit meine Nähschüler gar nicht erst auf so einen Gedanken kommen, haben wir uns im Anfänger-Nähkurs gleich mit beidem beschäftigt. Den Reißverschluss haben wir uns für den Schluss aufgehoben, aber mit dem Patchworken haben wir gleich nach der Nähmaschinen-Einführung losgelegt. Das war unser allererstes Projekt: ein bunter Mug Rug in Ei-Form.

Die Idee habe ich auf Pinterest entdeckt. Eine Anleitung für den Tassenuntersetzer brauchte ich nicht. Mir war gleich klar, wie ich ihn im Kurs nähen möchte. Für die Ei-Schablone habe ich auf dieses kostenlose Ausmalbild zurückgegriffen und so vergrößert, dass das Ei 24 cm lang und 18 cm breit ist. Das passt auf ein A4-Blatt und lässt sich super ausdrucken.

Materialbedarf:

Wenn du das Ei nacharbeiten möchtest, brauchst du 6 Stoffstreifen (ca. 6 x 22 cm), die du mit einer Nahtzugabe von 1 cm rechts auf rechts aneinandernähst. Das können ganz bunte Stoffe sein. Im Kurs haben wir aber festgestellt, dass es auch toll aussieht, wenn man verschiedene Stoffe von nur einer Farbe nimmt. Die Nahtzugaben auf der Rückseite bügelst du auseinander.

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Auf Thermolam stecken und diagonal quilten.

Der gepatchte Stoff wird mit Nadeln auf ein passendes Stück Thermolam gesteckt und dann füßchenbreit diagonal abgesteppt. Natürlich kann man hier auch einen Zierstich wählen oder freihandquilten. Für meine Kursteilnehmer war das Geradenähen und dabei die Abstände einzuhalten aber Übung genug.

Wenn du kein Thermolam hast, kannst du notfalls auch eine alte Fleecedecke recyceln oder du nimmst ein dickes, weißes Bodenputztuch. Fang mit dem Absteppen am besten in der Mitte an und arbeite dich zu den Seiten vor. Stichlänge: 3,0. Nimm die Stecknadeln beim Nähen heraus und streiche den Stoff immer mal wieder glatt.

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Umriss auf den Rückseitenstoff zeichnen und alle Lagen rechts auf rechts zusammenstecken

Als nächstes legst du die Schablone auf die linke Seite des Rückseitenstoffs, also auf die blasse, nicht so schöne Seite.  Bei meinem roten Uni-Stoff ist das gehoppt wie gedoppt. Beide Stoffseiten sehen gleich aus. Dann zeichnest du mit einem Bleistift den Umriss des Eis nach. Lass dich bitte nicht davon irritieren, dass der Stoff im rechten Bild lachsfarben und nicht rot ist. Ich habe das Foto mit einem helleren Stoff gemacht, damit du den Umriss besser sehen kannst. Stell ihn dir einfach in Rot vor.

Jetzt – Achtung! – wird das Ei nicht ausgeschnitten!

Nein, nein! Du legst den Rückseitenstoff rechts auf rechts auf deinen gepatchten Außenstoff. „Die schönen Seiten küssen sich“, sage ich an der Stelle immer zu den Mädchen in meiner Näh-AG. Das heißt: Du schaust jetzt auf den Rückseitenstoff mit dem angezeichneten Ei. Direkt darunter liegt der gepatchte Außenstoff mit der schönen Seite nach oben. Das Thermolam ist die unterste Schicht deines Sandwichs. Stecke mit ein paar Nadeln alle Lagen zusammen und markiere dir an der rechten Seite eine 6 cm Wendeöffnung. (Siehe Foto oben rechts mit dem lachfarbenen Stoff.)

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Bleistiftlinie nachnähen und mit der Zickzack-Schere ausschneiden

Jetzt nähst du auf der Linie einmal die Ei-Form nach. Stichlänge: 2,0. Die Wendeöffnung lässt du frei. Am Anfang und am Ende verriegelst du deine Naht durch ein paar Rückwärtsstiche.

Nähtipp: So triffst du immer die Linie!

Hier habe ich auch einen guten Tipp für dich, wie du die Linie sehr leicht nachnähen kannst. Vielleicht hast du auf deinem Nähfüßchen genau wie ich in der Mitte eine kleine Kerbe. Das ist für mich der „Mittelstrich“. Wenn ich die Stichbreite meiner Maschine auf 3,5 einstelle, sticht die Nadel genau dort ein, wo dieser Mittelstrich ist. Das heißt: Ich kann beim Nähen den Mittelstrich genau auf der Bleistiftlinie laufen lassen und die Nadel sticht genau dort ein. Ich muss mich also nicht auf die dünne Nadel konzentrieren, sondern nur auf diese mittlere Markierung des Nähfüßchens. Und die kann ich viel besser sehen und kontrollieren. Mit diesem kleinen Trick gelingt es auch absoluten Nähanfängern spielend leicht, die Linie zu treffen und eine perfekte Ei-Form zu nähen.

Jetzt ist es so weit: Ausschneiden!

Im nächsten Schritt schneidest du das Ei mit der Zickzackschere aus, etwa 2-3 mm neben der Naht. Nicht in die Naht schneiden! Wichtig ist auch: An der Wendeöffnung lässt du etwa 1 cm Nahtzugabe stehen. Wenn du keine Zickzack-Schere hast, kannst du auch mit der normalen Schere kleine V-Schnitte machen. Dann wendest du das Ei durch die Öffnung, formst es schön aus und bügelst es glatt. Die Nahtzugabe der Wendeöffnung klappst du nach innen und bügelst auch hier fest darüber. Steck dir zur Sicherheit zwei Klammern, damit die Nahtzugabe nicht wieder herausspringt.

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Nach dem Wenden rundherum knappkantig absteppen

Jetzt nur noch einmal rundherum knappkantig absteppen (Stichlänge: 3,0) und fertig ist dein Mug Rug! Eine wunderschöne, fröhliche Osterdeko, für deine Kaffeetasse oder eine Holzfigur. Vielleicht magst du das Ei auch an die Wand hängen. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Und natürlich ist es auch ein tolles Geschenk für Groß und Klein.

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Meine erwachsenen Nähschüler, die teilweise zum allerersten Mal an der Maschine saßen oder nur ganz wenig Erfahrung mitbrachten, haben tolle Mug Rugs genäht und waren selbst davon überrascht, wie einfach ihnen das gelungen ist. Deshalb weiß ich, dass dieses Patchworkprojekt absolut anfängertauglich ist.

Gerade nähen, Rundungen nähen, Abstände einhalten, rechts auf rechts stecken, wenden, knappkantig absteppen – Hier kannst du eine Menge Grundtechniken üben, die du auch bei anderen Nähprojekten immer wieder brauchen wirst.

Tutorial für Patchwork-Anfänger | Ein bunter Mug Rug zu Ostern

Ich wünsche dir viel Spaß beim Nähen und frohe Ostern!

➜ Zu meinem Blogartikel  „10 tolle Nähideen für Ostern“ hier entlang

https://www.greenfietsen.de/2018/03/10-naehideen-fuer-ostern/

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

So, ich nähe jetzt nur noch Nadelkissen! Das hat mir so viel Spaß gemacht, den Februar-Block vom Quilt-Along 6 Köpfe – 12 Blöcke zu verkleinern und damit zu experimentieren! Ist das nicht ein niedliches Piekskissen geworden? Ich spiele gerade mit dem Gedanken, das jeden Monat zu machen. Allerdings – Wenn ich so auf die Blöcke der nächsten Monate schaue… Das könnte schon recht kniffelig werden.

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Churn Dash Nadelkissen mit passendem Nadelbuch

Mein Nadelkissen misst 4″ x 4″ (“ = Inch), der Churn Dash Block in der Mitte ist 3″x 3″ groß, jedes einzelne Quadrat also 1″ x 1″. Das ist schon recht klein, aber noch sehr gut machbar. Genäht habe ich den Block so, wie Nadra es in ihrem Tutorial erklärt. Allerdings habe ich die Half Square Triangles anders zugeschnitten und die Nahtzugaben nicht zur Seite, sondern auseinandergebügelt. Da hat halt jeder so sein System. Über die Vor- und Nachteile der beiden Bügelmethoden habe ich vor kurzem in diesem Beitrag ausführlich geschrieben.

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Wenn du Lust hast, ebenfalls ein Churn Dash Nadelkissen zu nähen, verrate ich dir sehr gerne die Maße für die Schnittteile. Eine Nahtzugabe von 1/4“ ist bereits enthalten. Ich fasse die Nähschritte für den Churn Dash nur kurz zusammen, weil ich davon ausgehe, dass du die Nähanleitung von Nadra kennst.

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Churn Dash Block 3″ x 3″

Für den Churn Dash Block 3″ x 3″ brauchst du:

  • 1,5″ x 1,5″ (Quadrat in der Mitte: Kirschen)
  • 1″ x 6″ aus Stoff A (weiß) + 1″ x 6″ aus Stoff B (rosa-weiß). Die beiden Streifen werden rechts auf rechts zusammengenäht, gebügelt und dann in vier Quadrate 1,5″ x 1,5″ geschnitten.
  • Vier Half Square Triangles (=HST) in der Größe 1,5″ x 1,5″. Dazu schneidest du zwei Quadrate 2″x 2″ aus Stoff B + zwei Quadrate 2″ x 2″ aus Stoff C (rot mit weißer Schrift) zu. Auf der linken Seite der Quadrate C ziehst du mit einem Markierstift eine Diagonale. Lege jetzt ein Quadrat C rechts auf rechts auf ein Quadrat B. Nähe mit einer Nahtzugabe von 1/4″ rechts und links neben der markierten Linie. Schneide die markierte Linie durch, um zwei HSTs zu bekommen. Wiederhole das Ganze für die anderen beiden Quadrate B und C. Bügle alle vier HSTs und schneide sie auf 1,5″ x 1,5″ zurecht. ➜ Eine schöne Bilderanleitung dafür findest du bei Verena unter „Methode 1: Mach zwei HSTs aus zwei Quadraten“.

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Für das Nadelkissen brauchst du außerdem: 

  • Rahmen um den Churn Dash Block: zwei Streifen 3,5″ x 1″ + zwei Streifen 4,5″ x 1″ ➜ Der fertige Deckel misst 4,5″ x 4,5″.
  • Boden in der gleichen Größe wie der Deckel: 4,5″ x 4,5″
  • Vier Seitenteile: jeweils in der Größe 4,5″ x 1,5″
  •  Füllung: waschbare Bastelwatte

Deckel, Seitenwände und Boden werden wie ein Würfel zusammengenäht. Dabei ist es wichtig, dass du am Beginn und Ende jeder Naht 1/4“ ungenäht lässt. Ich mache mir dafür immer an allen Schnittteilen einen Strich mit dem Trickmarker. So sehe ich ganz genau, wo eine Naht beginnen und enden muss. Gefüllt wird das Nadelkissen über eine etwa 2″ große Wendeöffnung am Boden. Zum Schluss nähst du diese Wendeöffnung per Hand mit dem Leiterstich zu.

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Das Nadelkissen ist etwa 10 x 10 cm groß und 2,5 cm hoch.

Verwendete Stoffe

Genau wie bei meinem großen Churn Dash Quilt-Block habe ich mich auch hier beim Nadelkissen für eine Kombination aus Rot, Rosa und Weiß entschieden. Die Stoffe zählen zu meinen absoluten Lieblingen und stammen aus den Serien Vintage Picnic, Little Ruby und Sweet Orchard. Auf mich wirken sie sommerlich und fröhlich. Ich muss sofort an blauen Wölkchenhimmel, meine Hängematte im Garten und Kirschkuchen denken. Hach, wär‘ doch nur endlich schon der Winter vorbei!

Patchwork | Churn Dash Nadelkissen (Mini-Tutorial)

Churn Dash Quilt Block

Churn Dash Block 12,5″ x 12,5″ aus dem Quilt-Along 6 Köpfe – 12 Blöcke

Nadelkissen verlinkt bei Handmade on Tuesday und DienstagsDinge.

Herz Mug Rugs – Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Eigentlich wollte ich ja nur zwei Stück nähen – eins für Mama, eins für Schwiergermama. Aber wer kann bei diesen sommerbunten Stoffschönheiten von ellis & higgs schon widerstehen!? Da muss man doch einfach ausprobieren, wie Grün und Blau zusammen aussehen oder ob nicht Rot und Rosa die ultmative Knaller-Kombi ist. So wurden es schwuppdiwupp 7 sommerbunte Herz Mug Rugs.

Herz Mug Rugs - Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Das kostenlose Tutorial zu diesen herzigen Tassenuntersetzern gibt’s bei Allie and Me design.
Gesine hat prima beschrieben, wie sie genäht werden. Es ist gar nicht schwer und geht ratzfatz. Das Tolle ist: Selbst kleine Stoffreste reichen aus.

Herz Mug Rugs - Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Das Grün-Blaue musste ich einfach selbst behalten. Den blauen Blumenstoff finde ich unglaublich schön! Von allen Stoffen, die ich für meinen Tulpen Mini Quilt zur Verfügung gestellt bekommen habe, ist das mein liebster. Wie schön, dass ich noch einen großen Streifen davon übrig habe.

Herz Mug Rugs - Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Natürlich haben sowohl Mama als auch Schwiegermama gesagt, dass die Mug Rugs ja viel zu schade sind, um sie mit Kaffee zu bekleckern. Vermutlich werden sie eher als Deckchen auf einem Schrank liegen. Ich hab meins derweil schon eingeweiht. Bei Zitronenlimo kann ja nicht so viel schiefgehen.

Herz Mug Rugs - Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Mir machen diese tollen Stoffe richtig Lust auf Sommer. So herrlich bunt! Und wenn ich nicht so geizig damit wäre, würde ich mir sofort noch eine kunterbunte Wimpelkette für den Garten nähen. Aber erst mal hab ich noch eine andere Idee…

Herz Mug Rugs - Schnell genäht & noch schneller verschenkt

Verlinkt bei RUMS – Rund ums Weib am Donnerstag
Stoffe: Backyard Roses Cottons von Nadra Ridgeway für Riley Blake Designs