Kategorie: Stiftemäppchen

Stiftemäppchen mit Lola Dutch – Mädchen können alles!

Heute am 11. Februar ist „Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“. Ist das nicht mal ein schöner Aktionstag? – Der Tag ist den Frauen in Wissenschaft und Technik gewidmet. Er würdigt ihre Verdienste und hat das Ziel, Mädchen gleichberechtigten Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen.

Dieser Tag hat mich dazu inspiriert, die tollen Lola-Dutch-Stoffe aus meinem Regal zu holen und etwas Schönes daraus zu nähen. Ich liebe ja die Kinderstoffe von Sarah Jane, besonders Lola Dutch. Endlich mal ein Mädchen in der Rolle der Entdeckerin, der Forscherin und Wissenschaftlerin! Das ist leider so selten auf Stoffen zu sehen.

Auf viel zu vielen Kinderstoffen sind Mädchen abgebildet, die Blumen pflücken, sich um Tiere oder Puppen kümmern, Kuchen backen und dabei einfach nur süß und brav aussehen. Rotkäppchen, Pferdemädchen, Ballerina, Prinzessin, die Fee, die kleine Hausfrau, das sind so die traditionellen, gängigen Motive. Ich finde das nicht nur entsetzlich langweilig, sondern klischeehaft und einschränkend.

Mädchen sind mehr als das. Mädchen können mehr als das! Das sollte nicht nur in Büchern, Filmen und Fernsehserien zum Ausdruck kommen, sondern auch auf Stoffen, die dann als Kleidung, Taschen oder Kissen den Weg ins Kinderzimmer finden. Deshalb liebe ich Lola Dutch. Sie ist eine Kinderbuchfigur, die eines Morgens abenteuerlustig aufwacht und den Kopf voller Ideen hat.

Ich kenne die Kinderbücher nicht, aber auf den Stoffen sind viele tolle Szenen abgebildet: Lola Dutch beim Rechnen an einer Tafel, Lola als Astronautin im Weltraum, Lola im Laborkittel mit Erlenmeyerkolben bei einem Experiment, Lola als Entdeckerin auf Safari. Herrlich! Sie forscht, konstruiert, baut, malt, turnt, verkleidet sich, liest ein Buch und ja, sie backt auch Kuchen. Denn das alles können Mädchen… und noch viel mehr.

Quilt as you go

Es hat irre viel Spaß gemacht, ein paar Szenen auszuschneiden und mit der Quilt-as-you-go-Methode ein Stiftemäppchen daraus zu nähen. Schau mal, in diesem Blogartikel habe ich ausführlich gezeigt, wie die Technik funktioniert: Tutorial | So geht Quilt-as-you-go.

Wie bei der Buchtasche habe ich auch hier Baumwoll-Molton als Trägervlies genommen. Die Innenstoffe habe ich zusätzlich mit G 700 verstärkt. (Siehe dazu ➞ Tipps | Mein kleines 1 x 1 der Taschenvliese)

Ich bin sehr verliebt in dieses Mäppchen. Mal sehen, ob ich es verschenke oder vielleicht doch selbst behalte. Ein Schnittmuster kann ich nicht nennen. Es ist ein ganz einfaches, flaches Stiftemäppchen mit Reißverschluss. Marke Eigenbau. Größe: 23 x 11,5 cm. Leider weiß ich nicht mehr genau, wo ich den Stoff gekauft habe. Es ist schon ein paar Jahre her. Ich vermute aber, dass ich ihn und andere Lola-Dutch-Stoffe bei Lotti Klein entdeckt hatte.

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Jeans | Walhai-Stiftemäppchen von ambaZamba

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Auf diesen Walhai habe ich mich so gefreut. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis ich die Zeit und Muße hatte, mich ihm gebührend zu widmen. Jetzt im Urlaub war endlich der Zeitpunkt gekommen, und ich muss sagen: Was für ein schönes Nähprojekt! Es hat mir so viel Spaß gemacht. Und das Ergebnis ist ein echt originelles Stiftemäppchen. Vielleicht hast du dir ja auch das E-Book von Jana {ambaZamba} gekauft und kannst noch ein paar Tipps gebrauchen.

Was ist das für ein Schnittmuster?

Die Anleitung „Walhai Stiftemäppchen“ ist auf Deutsch und Englisch bei Farbenmix erhältlich. Jana hat mir das E-Book im Frühjahr kostenlos zur Verfügung gestellt, weil ich eigentlich beim Probenähen mitmachen wollte. Dann kam Corona und hat erst mal alles durcheinandergewirbelt. Ich habe es nicht geschafft, am Probenähen teilzunehmen, wollte das Nähen des Stiftemäppchens aber unbedingt nachholen. Und hier ist er: mein Walhai, genäht aus einer alten, ausrangierten Jeanshose.

Eignet sich der Walhai für Nähanfänger?

Wahrscheinlich fragen sich viele Nähanfänger, ob dieser Walhai schon etwas für sie ist. Ich würde sagen, ambitionierte Anfänger/innen können es durchaus schaffen, denn die Anleitung ist super bebildert, und alle Nähschritte werden ganz ausführlich beschrieben. Aber sicher tust du dir leichter, wenn du schon Näherfahrung hast, insbesondere im Annähen von Reißverschlüssen und im Umgang mit festeren Stoffen. Ich selbst hatte überhaupt keine Probleme mit diesem Mäppchen. Es hat alles prima geklappt.

Wenn du dich in den Walhai verliebt hast, aber noch Nähanfänger/in bist, würde ich sagen: Versuch’s einfach! Jana gibt im E-Book viele hilfreiche Tipps, und du kannst eine Menge lernen, z. B. wie man einen Reißverschluss an eine Rundung näht und was beim Nähen eine „Hebamme“ ist. Der Ausdruck war mir auch neu. Sicher wird dir der Walhai ein bisschen was abverlangen, aber das Ergebnis lohnt sich!

Knötchenstich – In diesem Video kannst du sehen, wie er gemacht wird. Ich habe den Faden 2-mal um die Nadel gewickelt.

Damit der Walhai einen schönen Stand hat, muss man einen festeren Stoff nehmen und vielleicht noch mit Vlieseinlage verstärken. Ich habe alle Teile aus einem dünnen, abgewetzten Jeans-Hosenbein geschnitten und mit S 320 verstärkt. Man muss aufpassen, dass man nicht den allerdicksten Stoff aussucht und zu viel verstärkt, denn die Flossen müssen sich ja noch wenden lassen. Mit meiner Jeans ging das gerade so.

Bestickt mit dem Knötchenstich

Was ich ziemlich unterschätzt habe, war die Mühe, die das Sticken bereitet hat. Ich wollte dem Walhai naturgetreu ein paar Flecken bzw. Punkte verpassen und hab gedacht, ich mache einfach ganz fix ein paar Knötchenstiche. „Einfach“ und „ganz fix“. Das war es im Endeffekt nicht, denn die Nadel ging nur schwer durch den mit Vlies verstärkten Jeansstoff, und meine Finger haben öfter eine Pause gebraucht. Vielleicht wäre es mit einem Fingerhut besser gegangen, aber auf die Idee bin ich nicht gekommen. Spaß hat’s mir trotzdem gemacht.

Meerjungfrau und Kraken

Für die Wahl der Innenstoffe habe ich eine ganze Weile gebraucht und mich dann für diese maritimen Kinderstoffe entschieden. Ich finde es ganz witzig, wenn man den Reißverschluss öffnet und dann die Meerjungfrau entdeckt. Natürlich frisst ein echter Walhai keine Meerjungfrauen. Auf seinem Speiseplan stehen eher Plankton und kleine Fische.

Übrigens ist der echte Walhai ein unglaublich faszinierendes Tier! Er kann mindestens 13 Meter lang werden und ist der größte Fisch der Erde. Bis zu 100 Jahre alt kann ein Walhai werden. Wenn du dich dafür interessierst, schau dir im Internet mal Bilder von Walhaien an. Es sind sehr beeindruckende Tiere.

Die Augen und das Maul

Im E-Book werden verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie man dem Walhai Augen geben kann. Man kann sie z. B. plotten oder aufmalen. Ich habe kleine, perlmuttschimmernde Knöpfe als Augen angenäht, und zwar ganz zum Schluss beim fertigen Hai. Das hat prima geklappt.

Normalerweise arbeite ich am liebsten mit Endlos-Reißverschluss, weil man ihn genau auf Wunschlänge abschneiden kann. Hier habe ich zu einem dunkelblauen, 18 cm langen Reißverschluss gegriffen. Er lag schon seit ein paar Jahren in der Schublade und hat endlich die perfekte Verwendung gefunden. Die Länge hat gerade so gereicht.

Ich finde meinen Walhai toll und werde ihm einen schönen Platz in meinem Nähzimmer geben. Hast du auch schon einen genäht oder denkst darüber nach, dir das E-Book zuzulegen?

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Dieser Blogpost ist als Werbung gekennzeichnet, weil mir das E-Book kostenlos zum Probenähen zur Verfügung gestellt wurde.

Stifte-Etui | Mit Gummiband am Notizbuch befestigen

Willkommen zu einer neuen Runde „Täschchen Kiss“. Nachdem ich in dieser Woche schon die Minitasche und den Schlüsselanhänger gezeigt habe, ist heute das Stifte-Etui dran. Es ist die dritte von ingesamt fünf Taschengrößen, die in meiner neuen Nähanleitung enthalten sind.

Ich habe mich total auf den Blogpost heute gefreut, denn ich liebe diese schmale Stiftetasche! Hier gefällt mir der Verschluss mit Lasche und Schlaufe ganz besonders. Und das Tolle ist: Wenn du magst, kannst du einen Gummi integrieren und das Etui um ein Notizbuch spannen. Total praktisch, oder?

Das Täschchen ist konzipiert für maximal 17,5 cm lange Stifte. Wenn deine Stifte länger sind, kannst du das Schnittmuster einfach verlängern. Aber wer sagt denn überhaupt, dass da unbedingt Stifte hineinmüssen?

Meine Probenäherinnen haben mich mal wieder auf ganz neue Ideen gebracht: Katharina {4 Freizeiten} hat innen Wachstuch verwendet und benutzt es für die Kinderzahnbürste. Katherina {stitchydoo} bewahrt ihre Häkelnadeln darin auf. Bei Tini {Sewing Tini} macht es sich der Rollschneider im Stifte-Etui gemütlich.

Fertig genäht ist das Stifte-Etui 6,5 x 17, 5 cm groß. Das Schnittmuster findest du in meinem E-Book Täschchen Kiss. Es beruht auf der Basis-Nähanleitung „Minitasche“. Das heißt, das Stifte-Etui wird im Prinzip genauso genäht wie die Minitasche. Geringfügige Abwandlungen und Ergänzungen (wie der zusätzliche Gummi) werden in einem Extra-Kapitel genau beschrieben.

Weil ich schon ahne, dass ich bestimmt nach den Stoffen gefragt werde: Es handelt sich beim hellblauen Außenstoff um ein sehr rares Schätzchen aus der Serie „Five & Dime“ von Fabric Mutt. Meines Wissens ist es leider nie in Deutschland erhältlich gewesen. Der weiße Innenstoff mit der Schrift dagegen schon. Der ist aus der Kollektion „Bake Shop on Main Street“ von Patty Sloniger für Michael Miller Fabrics.

PDF-Nähanleitung – Erhältlich in meinem Etsy-Shop

Falls es dir jetzt in den Fingern juckt: Du bekommst die Nähanleitung zum Sofort-Download in meinem Etsy-Shop und demnächst auch bei Makerist. Sie enthält Schnittmuster für 5 verschiedene Größen: die Minitasche, den Schlüsselanhänger, das Stifte-Etui, die E-Reader-Hülle und die quadratische Lineal-Schutzhülle.

Beim nächsten Mal: E-Reader-Hülle

Im nächsten Blogpost stelle ich die vierte Größe des Täschchens vor: die E-Reader-Hülle. Ich freue mich schon darauf, dir mehr darüber zu erzählen.

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Mein Stoffdesign | Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Es ist ja schon hochtrabend, hier von einem „Stoffdesign“ zu sprechen. Weißen Stoff in blaue Farbe zu tunken, bedarf jetzt keiner großen Meisterschaft. Aber das ist eben herausgekommen bei meinem Shibori-Experiment. Also habe ich daraus meinen Beitrag für das aktuelle Thema des Taschen-Sew-Alongs genäht. Die Oktober-Aufgabe lautet: Näh eine Tasche aus einem Stoff, den du selbst gestaltet hast. Dazu zählt auch Batiken.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Manchmal liegt die Schönheit im Einfachen. Statt überbordend bunt und aufgeregt lieber klar, sachlich und ruhig – Diesen Stil verbinde ich vor allem mit Japan und Zen-Buddhismus, und da ich mich beim Färben ja schon an Shibori, der japanischen Färbetechnik, versucht habe, habe ich mich auch beim Nähen der Tasche von diesem reduzierten Stil inspirieren lassen.

Na ja, zumindest auf einer Mäppchenseite: Da schwebt mein greenfietsen-Label am weißen Horizont über der aufgewühlten See. Das pinke Garn, mit dem ich das Label festgenäht habe, und der pinke Reißverschluss-Zipper sind die einzigen Farbkleckse in dieser geisterhaften, einsamen Wasserlandschaft.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Die andere Mäppchenseite habe ich bewusst als Gegenpol gestaltet. Eine dunkelblaue Seite pur hätte ich als bedrückend und leer empfunden. Also habe ich mir ein paar Hexies ausgesucht, die das tiefe Blau brechen und Leben hineinbringen: mit verliebten Schneehasen, Glühwürmchen und wildem Zickzack. So sieht das doch gleich viel freundlicher aus. Wenn mir die aufgewühlte See also zu trist und melancholisch ist, drehe ich mein Mäppchen einfach um und lass mich von den süßen Hasen verzaubern.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Die Hexies haben eine Kantenlänge von 1 Inch und passen perfekt auf das Mäppchen. Ich habe sie zunächst von Hand aneinander genäht, dann mit Textilklebestift auf dem Schnittteil fixiert und einzeln mit einem knappkantigen Geradstich festgesteppt. Falls du dich für English Paper Piecing mit Hexies interessierst: Ich habe ein paar Tutorials dazu geschrieben.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Auf der Suche nach einem schönen Mäppchen-Schnittmuster ist mir eins in die Hände gefallen, das hier liegt, seitdem ich im Mai auf der Nadelwelt in Karlsruhe war. Dort durfte man sich an einem Stand ein Schnittmuster aussuchen, wenn man drei Stoffe gekauft hat. Ich habe mich für dieses entschieden und bin ganz begeistert davon.

Es ist eigentlich ziemlich simpel, aber durch die gebogene Form und die Abnäher doch anders als alle Mäppchen, die ich bisher genäht habe. Leider weiß ich nicht mehr, an welchem Stand ich das Schnittmuster geschenkt bekommen habe, so dass ich keinen Namen nennen und keinen Link setzen kann. Schade. Auch auf dem Schnitt steht leider kein Urheber bzw. keine Urheberin.

Weil das Mäppchen mit den zwei Seelen meins ist, schicke ich es heute zu RUMS, wo kreative Weiber zeigen, was sie für sich selbst gewerkelt haben. Außerdem verlinke ich es natürlich beim Taschen-Sew-Along 2017 und bei TT – Taschen & Täschchen.

Stifterolle – Ein bunter Wrap, der glücklich macht!

Es gibt so Projekte, die hat man ewig auf dem Zettel stehen, bis man sie endlich verwirklicht. Aus verschiedenen Gründen. Bei mir ist es meistens die Zeit. Außerdem gibt’s ja auch keinen konkreten Anlass. Barbaras Stifterolle nur so zum Spaß für mich? – Da gibt’s ja weiß Gott Wichtigeres. Irgendwas ist doch immer zu tun. Und so dringend brauche ich ja auch eigentlich keine Buntstifterolle. Ein Luxus-Nähprojekt also!

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

ABER irgendwann ist die Zeit reif – da denkt man sich, man muss sich auch mal selber was Schönes gönnen – und dann macht’s BÄNG, und es ist ein Volltreffer! Es hat so viel Spaß gemacht, diesen kunterbunten Wrap zu nähen und die Stoffe dafür auszusuchen. Und es war rückblickend gar nicht so schlecht, so lange damit zu warten. Denn jetzt konnte ich fast alle Streifen für meine 36 Buntstifte aus meiner eigenen Stoffsammlung nehmen.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Viele Stoffe erinnern mich an andere Projekte – solche, die ich schon genäht habe und solche, die noch auf meinem Wunschzettel stehen. Aus dem einen lilafarbenen Unistoff habe ich zum Beispiel mal ein Kissen für meine Mutter genäht, der petrolgrüne ist ein Rest von der Matchbag, und der rosafarbene mit den weißen Punkten gehört zu meinem 6 Köpfe Quilt. Ich finde das schön, dass fast jeder Stoffstreifen eine kleine Geschichte hat.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Allerdings keine gemeinsame Geschichte hab ich mit Rotbraun, Beige und Tannengrün. Das sind einfach nicht meine Farben. Egal, wie tief ich in der Restekiste gegraben habe, da war nichts, was annähernd passte. Zum Glück konnte mir Friederike (@piecestopatch) aushelfen und war so lieb, mir zu schicken, was mir fehlte. Noch mal ein dickes Dankeschön, Friederike!

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Danke auch an alle anderen Insta-Nähfreunde, die mir passende Stoffstreifen angeboten haben. Ich finde das wirklich großartig, dass unsere Nähcommunity so stark und hilfsbereit ist. Mich rührt das, und ich denke mir immer: Das ist nicht selbstverständlich.

Ein großes Dankeschön auch an die liebe Barbara, die die Idee und die Anleitung für diese herrlich-bunte Stifterolle kostenlos auf ihrem Blog Das mach ich nachts mit uns teilt.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Nun ein paar Details dazu, wie ich die Buntstifterolle genäht habe: Ich habe mich weitgehend an Barbaras Empfehlungen und Maße gehalten. Die Außenseite habe ich mit H 640 verstärkt, allerdings ohne Nahtzugabe. Man hat ja manchmal das Problem, dass Schnittteile schrumpfen, wenn man Volumenvlies aufbügelt. Also mir passiert das beim H 640 gerne mal.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Um da auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich das Leinen erst mal ordentlich dampfgebügelt, um den Schrumpfungseffekt etwas vorwegzunehmen. Das ist eigentlich immer eine ganz gute Idee. Außerdem habe ich erst das H 640 aufgebügelt und dann mit einer Nahtzugabe von 0,7 cm rundherum zugeschnitten und zwar so, dass dieses Außenteil dann genauso groß ist wie das Innenteil mit den Fächern.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Der Rausfallschutz scheint mir sinnvoll zu sein, und deshalb habe ich auch den 4 cm breiten Streifen Soft & Stable wie von Barbara empfohlen, eingenäht. Ein wenig unsicher war ich mir, was die Positionierung des Zierstreifens außen angeht. Der soll ja später als Highlight schön zu sehen sein und nicht eingerollt werden. Weil ich dafür keinen Hinweis im Tutorial gefunden habe (oder hab ich ihn etwa überlesen?), habe ich mich dafür entschieden, meinen Zierstreifen 11 cm vom Rand entfernt aufzunähen. Damit bin ich sehr gut gefahren.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Man muss die Positionierung des Zierstreifens aber ganz individuell entscheiden. Eine Rolle für 36 Stifte ist viel dicker als eine für 24 oder 12. Meine hat einen Umfang von 29 cm! Auch die Breite des Zierstreifens spielt eine Rolle. Bei einer dünnen Rolle für wenige Stifte sollte der Zierstreifen schmaler sein und näher am Rand aufgenäht werden, damit er schön zur Geltung kommt, denke ich.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Mein Außenteil habe ich nicht gepatcht, sondern im Ganzen zugeschnitten, also erst das Volumenvlies aufgebügelt, dann zugeschnitten, dann den Zierstreifen aufgenäht. Weil ich die fransigen Stoffkanten nicht mit Webbändern überdecken wollte, habe ich mich für eine andere, wie ich finde, elegantere Lösung entschieden: Ich habe zwei Stoffstreifen zugeschnitten: meinen hellblauen Hauptstoff 9 cm breit und meinen gelb-weißen „Paspelstoff“ 10,5 cm breit. Diese beiden Streifen habe ich rechts auf rechts an den Längskanten aneinandergenäht und dann über eine der seitlichen Öffnungen gewendet. Weil der gelbe Stoff breiter ist als der hellblaue, schaut er oben und unten ein bisschen wie eine Fake-Paspel hervor und rahmt ihn optisch ein. Es entsteht auch ein plastischer Effekt, weil der blaue Stoff erhabener ist. Das gefällt mir sehr. Den Zierstreifen habe ich dann einfach knappkantig auf das Außenteil genäht.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Zum Stoff muss ich natürlich auch noch ein Wort sagen: Noch nie zuvor habe ich so schnell und beherzt einen funkelnagelneuen Stoffschatz angeschnitten. Das ist sonst gar nicht meine Art. Aber es fiel mir diesmal nicht schwer, weil ich wusste: Die Stifterolle ist ein besonderes Projekt, und ein Stück „Five and Dime“ von Heidi Staples {Fabric Mutt} ist wie dafür gemacht. Das muss jetzt einfach sein! Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA ist diese Stoffserie sehr schwer zu bekommen. Nicole und ich waren so verliebt in diese süße Vintage-Serie, dass wir ein Fat Quarter Bundle davon in Amerika bestellt und miteinander geteilt haben. Ich habe also von jedem Print ein kostbares Achtel Yard (ca. 23 x 54 cm).

"Five and Dime" von Heidi Staples für Penny Rose Fabrics

Die Farben und Designs der Stoffe sind übrigens noch viel schöner als auf dem Foto, und seitdem ich weiß, dass mit „Five and Dime“ eine Art Gemischtwarenladen der 1940er Jahre gemeint ist und die Story dahinter kenne, bin ich noch ein bisschen mehr verliebt. Ich hoffe sehr, dass Heidi noch weitere Stoffserien entwirft und diese dann auch den Weg in deutsche Läden finden.

Als Verschluss habe ich einen mit Stoff bezogenen Knopf in meiner Sammlung gefunden. Er passt wunderbar zum hellblauen Zierstreifen. Der gelbe Haargummi nimmt wiederum die Farbe der gelb-weißen „Fake-Paspel“ auf.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Den Leinenstoff mit den weißen Pünktchen finde ich übrigens auch ganz zauberhaft und absolut perfekt für meine Stifterolle. Innen habe ich einen einfarbigen Leinenstoff genommen.

Buntstifterolle nach dem Tutorial von Das mach ich nachts

Meine Stifterolle macht sich nun auf den Weg zu RUMS, wo kreative Weiber heute wieder zeigen, was sie für sich selbst gewerkelt haben. Außerdem gehört diese Stifterolle in die August-Galerie der „Mäppchen & Etuis“ des Taschen-Sew-Along 2017. Ich freue mich, dass ich das noch rechtzeitig geschafft habe. Bei der Linkparty Taschen & Täschchen soll sie natürlich auch nicht fehlen.

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Aus einem Mini Charm Pack wird ein Stiftemäppchen

Ein Mini Charm Pack ist ein kleines Stoffpaket, das aus 42 Stoffen in der Größe 2,5 x 2,5 Inch besteht. Alles ist vorgeschnitten, du kannst direkt mit dem Nähen loslegen. Was ich auch toll finde: Ohne viel Geld auszugeben, bekommst du eine komplette Stoffkollektion, denn von jedem Stoff einer Serie ist mindestens einer enthalten. Mich hat das mal gereizt. Deshalb habe ich mir ein Mini Charm Pack „Flow“ von Zen Chic gekauft und ein kastenförmiges Mäppchen nach dem Freebook von machwerk daraus genäht.

Stiftemäppchen/Etui von Machwerk {Freebook}

Die Inspiration dazu stammt von Lenebelle, die ein ganz ähnliches Täschchen im Januar beim Taschen-Sew-Along verlinkt hat. Das hat mir so gut gefallen, dass es mir nicht mehr aus dem Kopf ging. Als ich die 42 Quadrate meines Mini Charm Packs auf dem Tisch ausgelegt hatte, stellte ich fest: Wenn ich sie 6 x 7 (Breite x Länge) anordne und dann mit 0,5 cm Nahtzugabe zusammennähe, reicht es haargenau für das Außenteil des Schnittmusters – allerdings nur, wenn ich das Schnittmuster ohne Nahtzugabe zeichne. So habe ich es dann gemacht.

Stiftemäppchen/Etui von Machwerk {Freebook}

Auch ohne hinzugefügte Nahtzugabe ist das Mäppchen ziemlich groß: etwa 24 cm lang, 11 cm breit und 8 cm hoch. Eigentlich viel zu riesig für ein Stiftemäppchen, weshalb Martina es wohl ursprünglich auch eher als Täschchen für Sockenstrickzeug oder Kosmetik gedacht hat. Ich bewahre mittlerweile mein Stickgarn darin auf und finde es ideal dafür.

Stiftemäppchen/Etui von Machwerk {Freebook}

Mit der Anleitung bin ich gut zurechtgekommen. Sie ist zwar an manchen Stellen etwas knapp, aber mit ausreichend Erfahrung im Nähen von Taschen und Mäppchen ist klar, was gemeint ist. Prinzipiell ist das Täschchen nicht schwer zu nähen.

Nur eine Sache hat mir Schwierigkeiten bereitet: Da im Freebook keine genaue Angabe gemacht wird, mit wie viel Nahtzugabe der Reißverschluss angenäht werden soll, hab ich ihn zu eng eingenäht. Die Folge: Das Reißverschluss-Teil war schmaler als das Unterteil. Die beiden Teile haben nicht aufeinander gepasst. Ich musste also improvisieren, und die eigentlich quadratische Kastenform ist eher trapezförmig geworden.

Na ja, es fällt nicht weiter auf und stört mich auch nicht, aber ich hab mir fürs nächste Mal gemerkt und kann dir als Tipp geben: Bevor du den Reißverschluss einnähst, leg Oberteil und Unterteil aufeinander und prüfe ganz genau, mit wie viel Nahtzugabe du den Reißverschluss annähen musst, damit beide Teile exakt aufeinander passen. Hätte ich nicht schon abgesteppt, hätte ich den Reißverschluss noch mal abgetrennt.

Stiftemäppchen/Etui von Machwerk {Freebook}

Verstärkt habe ich meinen Außenstoff mit Thermolam, der sich hier sehr gut macht: Er gibt dem Mäppchen Stabilität, fühlt sich schön weich an und wirkt nicht so plastisch wie hochbauschiges Volumenvlies.

Dadurch, dass ich das Außenteil abgesteppt habe, ist das Thermolam auch fest mit dem Stoff verbunden, denn es ist ja ein Vlies, das nicht aufgebügelt wird. Die Schlaufe habe ich wie Schrägband genäht und mit einem Webband verziert. Beim nächsten Mal würde ich sie etwas kürzer machen.

Alles in allem ein sehr schönes Täschchen, das ich sehr gerne benutze und heute zu RUMS und Fabulatorias Lovely Precuts-Linkparty schicke.

Achtung, Himbeerkamel-Mäppchen vermehren sich rasant!

Ja, gibt’s denn sowas? Da muss ich erst morgens am Frühstückstisch die Handmade Kultur durchblättern, um endlich ein Nähprojekt anzugehen, das schon seit über einem Jahr in meinem Hinterkopf mit dem Vermerk „Unbedingt ausprobieren!“ abgelegt ist. Dabei war mir doch gleich klar, dass die Dinger genial sind: Die Mäppchen mit dem witzigen Reißverschluss – ausgetüftelt und in Form eines Tutorials großzügig mit aller Welt geteilt von Christina Himbeerkamel. Ich hab‘ mich so gefreut, dich in der Handmade Kultur zu entdecken, liebe Christina!

Achtung, hier tritt das gleiche Phänomen auf wie bei den Tetraeder-Täschchen: Sie vermehren sich rasant und sind nahezu unzertrennlich! Keine Warnung muss wegen des Zeitaufwands ausgesprochen werden. Die Mäppchen nähen sich nämlich wirklich fix, hat man einmal den Bogen raus. Inklusive Zuschneiden und H630-Aufbügeln brauche ich ca. 35 Minuten für ein Exemplar, wobei etwa 10 Minuten schon allein für das Auffädeln des Reißverschluss-Zippers draufgehen. Eigentlich habe ich ja keine Probleme mit der Technik des Endlos-Reißverschlusses, aber bei dem Mäppchen muss der Zipper so aufgefädelt werden, dass die beiden Stoffseiten auf gleicher Höhe sind, und da brauche ich meist ein paar Versuche. Wenn ihr jetzt nicht genau wisst, was ich meine, macht nix! Probiert’s einfach mal selbst aus, dann seht ihr schon!

Reißverschlüsse stecke ich immer mit Nadeln fest. Das habe ich so gelernt, und das funktioniert bei mir auch sehr gut. Ich kann gar nicht verstehen, warum so viele Leute dafür grundsätzlich Stylefix benutzen. Das doppelseitige, dünne Klebeband ist ohne Frage eine tolle Erfindung, aber oft lässt es sich nicht vermeiden, entgegen aller Warnhinweise über das Stylefix zu nähen. Das Resultat ist dann leider eine ruinierte, verklebte Nähmaschinen-Nadel. Beim Himbeerkamel-Mäppchen allerdings hat Stylefix einen großen Vorteil: Der Reißverschluss lässt sich perfekt zwischen den halbrunden Außen- und Innenstoff fixieren. So schön würde ich die Nähte mit meiner Stecknadel-Technik nicht hinbekommen!

Meine bunten Mäppchen schicke ich zu Christina Himbeerkamel und zu Muddis RUMS, denn ich liebe Mäppchen und muss deshalb eins für mich selbst behalten. Die Wahl fiel schwer und dann doch auf das blau-grüne.

Edit 14.2.2017: Leider hat Christina ihren Blog Himbeerkamel geschlossen. Die Anleitung für die Mäppchen ist damit nicht mehr zugänglich.

Mein quietschvergnügtes Gute-Laune-Stiftemäppchen

Wartet ihr auch ganz sehnsüchtig auf den goldenen Herbst? Das Trübe-Tassen-Wetter da draußen fühlt sich ja mehr nach November als nach September an! Puh!… Da hilft nur eins: Viel Farbe!

Besonders in der dunklen Jahreszeit umgebe ich mich gerne mit schönen, bunten Dingen, die mein Auge erfreuen und mir ein Lächeln auf’s Gesicht zaubern. Mein fröhlich buntes Herz-Schlamperle von Farbenmix schafft das sehr gut.

Manchmal steckt ja ein kleiner Monk in mir. Das muss ich schon zugeben. Ich liebe es, wenn Seiten- und Bodennaht nach dem Wenden perfekt aufeinander treffen, wenn die Naht kerzengerade ist und der Träger sich haargenau dort befindet, wo er auch hingehört. Ich erinnere hier dezent an Helene.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Mit meinem bunten Stiftemäppchen bin ich rundum zufrieden. Ich hab‘ nix dran auszusetzen. Es ist perfekt! Okay, mal abgesehen davon, dass ich das Schnittteil falsch herum auf den rot gepatchten Stoff gelegt habe und die Tulpen und Pusteblumen nun Kopf stehen, so als hätte ich sie zum Trocknen aufgehängt… Aber meine Güte… das stört doch keinen großen Geist!

Leute, die keine Stickmaschine ihr Eigen nennen können, müssen sich schon mal mit ein paar lustigen Buttons behelfen. Dieser freche Pumuckel hier bringt mich immer wieder zum Lachen. Aufgrund meiner Spiegelneuronen bin ich natürlich gezwungen, zu reagieren und dem Kerl auch öfter mal die Zunge rauszustrecken. Ich hoffe, es hat mich noch keiner dabei gesehen.

Apropos „Sehen und Gesehen werden“, heute ist mal wieder RUMS, und natürlich will ich mit meinem Mäppchen dort mitmachen und schauen, was andere verrückte Hühner so präsentieren. Wir sehen uns!

Kleiner Nachtrag: Aus Bildern und Text geht offensichtlich nicht deutlich genug hervor, dass es sich hier um ein einziges Mäppchen mit zwei Seiten handelt – die eine Seite rot/gelb, die andere blau/grün.

Birnen-Mäppchen mit blauer Donau

 

„Hast du dir eine Schuhhülle genäht“, fragt mein Mann verdutzt, als ich ihm mein neuestes Nähwerk zeige… tsss… Ich weiß, euch muss ich das nicht groß erklären. Ihr seht sofort: DAS ist ein Mäppchen! Mit einem Reißverschluss so blau wie die Donau! Dorthin wird mich dieses neue Lieblingstäschchen in wenigen Tagen begleiten. Auf unsere Donau-Radtour! Und wisst ihr, was hineinkommt? – Keine Buntstifte, kein Fahrradflickzeug, keine Muskelsalbe, keine grüne Birnen! Nein, auch kein Notfall-Schokoriegel! Schaut her, ich zeig‘ es euch:

Stickgarn, Sicherheitsnadeln und eine kleine Schere… für schöne, neue Armbändchen!!! Euch muss doch klar gewesen sein, dass all die wunderbaren Schmuckstücke, die ihr hier bei mir verlinkt habt, mich nicht unbeeindruckt lassen würden… dass da noch was nachkommen MUSS!

Zumal es gerade überall Knüpfanleitungen hagelt, z. B. in der aktuellen Ausgabe der „Mollie Makes“ und im Blog von Frau Hamburger Liebe.

Und was wäre Platz sparender in unserem Fahrrad-Reisegepäck als ein bisschen Knüpfgarn!? Wenn ich dann abends nach 60 Kilometern Radfahren fix und fertig auf dem Hotelbett liege und mich vor Muskelkater kaum noch bewegen kann, wird das Armbändchen-Knüpfen sicher eine tolle Beschäftigung sein.

Hach, ich liebe einfach diese tetraederförmigen Täschchen!!! Ein Tick größer und man könnte sie glatt als Schuhhüllen verwenden! Genäht habe ich mein Birnen-Mäppchen nach der tollen Videoanleitung von Pattydoo. Meine Stoffquadrate waren 25 x 25 cm groß. Das fertige Mäppchen ist ohne Schlaufen 21,5 cm lang, 12 cm breit und exakt 10,5 cm hoch. Nun ja, jedenfalls groß genug, um bei RUMS mitzumachen.