Schlagwort: Jeans-Upcycling

Jeans-Upcycling | Tasche Marisa mit Regenbogen

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Halli Hallo! Heute möchte ich endlich mal meine Tasche Marisa zeigen. Aus einer alten Jeans genäht und mit einem bunten Regenbogen verziert, hat sie mich im Juni auf meiner Radreise durch die Niederlande begleitet. Ich habe den Schnitt von Farbenmix etwas verkleinert, damit Marisa perfekt in meine Fahrrad-Lenkertasche passt. Und was soll ich sagen? – Ich liebe sie!

Ich habe den Schnitt auf 90% ausgedruckt, also einen Tick verkleinert.

Meine Marisa ist 24 cm breit, 20 cm hoch und 10 cm tief. Für mich genau die richtige Handtaschengröße. Geldbeutel, Handy, Ladekabel, Taschentücher und all der Kleinkram, den ich auf einer Radreise brauche oder für den Notfall gerne bei mir habe, passen in die Tasche. Alles ist gut sortiert und hat seinen festen Platz, so dass ich nicht lange suchen muss.

Ein paar Bilder vom Entstehungsprozess

Auf die eine Taschenseite habe ich einen Regenbogen appliziert, die andere habe ich mit einem Fach und einer Taschenklappe versehen. Die Klappe habe ich mit einer selbstgemachten Paspel verschönert. Falls du wissen möchtest, wie das geht, kann ich dir mein allererstes E-Book Mug Rug Fietsi Fuchs empfehlen. Darin zeige ich anhand vieler Bilder, wie ich so eine Paspel selber nähe.

Der Regenbogen ist das originale Schnittmuster aus meinem letzten E-Book Zuziehbeutel. Neben dem Schnitt findest du darin eine ausführliche Anleitung, wie der Regenbogen genäht und appliziert wird. Er passt prima auf die (auf 90% verkleinerte) Tasche Marisa. Ich musste die Vorlage von der Größe her also gar nicht verändern. Allerdings habe ich den Regenbogen nur an den langen Seiten zusammengenäht. Die kurzen Seiten habe ich offen gelassen und den Regenbogen darüber gewendet. Die offenen Seiten verschwinden später beim Zusammennähen der Tasche in der Nahtzugabe bzw. werden miteingefasst.

Rechts: Hier siehst du, wie ich die Regenbogen-Applikation über die kurze, offene Seite wende.

Nimmst du auch für innen schöne Stoffe? – Bei mir kommt es darauf an. Bei so einer kleinen Handtasche und geringem Stoffverbrauch, nehme ich auch innen Lieblingsstoffe. Eine große Einkaufstasche füttere ich mit einfachem, günstigem Stoff oder nehme auch gerne mal ein ausrangiertes, kariertes Herrenhemd. Hier habe ich farblich passend zum Regenbogen Lieblingsstoffe der Designerin Heather Ross ausgewählt.

Zur Vlies-Verstärkung könnte ich noch was sagen: Ich habe alle Jeans-Außenteile, auch den Seitenstreifen und die Klappe, mit Volumenvlies H 630 verstärkt. Mehr braucht es auf keinen Fall, da die Jeans ja schon eine gewisse Dicke und Schwere mitbringt. Damit auch innen alles stabil ist, habe ich auf die Haupttteile und die Innenfächer Gewebeeinlage G 700 gebügelt. Ich finde es genau richtig so. Die Tasche ist weich und lässt sich knautschen, das mag ich, sie geht anschließend aber auch wieder in ihre Form zurück.

Mein Fazit:

Ich finde, Marisa ist ein ganz toller Schnitt für alle, die kompakte Handtaschen mögen. Durch den breiten Seitenstreifen hat sie ein schöne Tiefe. Es passt also einiges hinein. Dass das Annähen des Seitenstreifens wegen der dicken Jeans ziemlich friemelig war, habe ich fast schon wieder vergessen. Hinterher war dann doch alles nicht so schlimm. Näh-Amnesie nennt man das, glaube ich. Es hat auf jeden Fall mal wieder viel Spaß gemacht, eine Tasche zu nähen. Es ist einfach super, wenn man sich passgenau für die eigenen Wünsche und Zwecke eine Tasche nähen kann. In meinem Fall: eine Fahrrad-Lenkertasche-Tasche. 😀

Jetzt bin ich neugierig… Wann hast du das letzte Mal eine Tasche genäht? Und welcher Schnitt hat dich zuletzt so richtig begeistert?

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Das KulturBoot – Neue Taschen-Anleitung von ambaZamba!

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Ich freue mich immer, wenn Jana von ambaZamba eine neue Nähanleitung herausbringt und ich probenähen darf. Das ist jedes Mal ein Riesenvergnügen, weil Janas Projekte Spaß machen und ihre Anleitungen einfach gut sind! Ausführlich, perfekt bebildert und beschrieben, prima geeignet für Nähanfänger.

Diesmal beschenkt uns Jana mit einer Anleitung für das KulturBoot, das sie schon seit vielen Jahren auf Märkten und in ihrem Etsy-Shop verkauft. Wenn du Jana auf Instagram folgst, hast du bestimmt schon mal ein KulturBoot vorbeischippern sehen. Ich finde diese Kulturtasche mit Reißverschluss so originell, ich hab immer gehofft, dass es dazu mal eine Anleitung gibt. Und hier ist sie! Erhältlich ab sofort bei Farbenmix.

Ich nähe mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Ich glaube, man sieht meinem blumigen Sommerboot gut an, wonach mir gerade der Sinn steht: nach Leichtigkeit, Unbeschwertheit und Lebenslust. Frei nach Pippis Motto: Ich nähe mir die Welt, wie sie mir gefällt! Für den Bootsrumpf habe ich eine alte Jeanshose genommen, die ich mit Gewebeeinlage G 700 verstärkt habe, um die Kniebeule zu bändigen. Das beigefarbene Leinen ist mal wieder Essex Yarn Dyed Linen in der Farbe „Flax“ von Robert Kaufman. Mein Alltime Favorite! Ich habe es mit G 700 plus H 630 verstärkt, so dass es sich angenehm weich anfasst, aber trotzdem stabil ist.

Die Segel habe ich mit Hilfe von Vliesofix aufgebügelt und mit einem ganz einfachen Geradstich appliziert. Wenn du wissen möchtest, wie das genau funktioniert, schau doch mal in mein Tutorial | 3 Methoden, wie du eine Applikation nähen kannst.

Das Label an der Seite ist kein Webband, sondern ein Stück Stoff, das ich entsprechend gefaltet, gebügelt und abgesteppt habe. Beim nächsten Mal würde ich es noch mit Vlies verstärken, damit es stabiler ist. Als Bullaugen dienen zwei Herzknöpfe aus Holz. Den Anker habe ich aus SnapPap ausgeschnitten, mit Stylefix fixiert und mit kurzem Geradstich aufgenäht. Ich war überrascht, wie gut das geklappt hat. Wenn man sich Zeit nimmt und Mühe gibt, wird das sehr ordentlich.

Ich habe die Schablone für den Anker benutzt und bin damit super zurechtgekommen. Wenn du einen Plotter besitzt, kannst du es dir etwas einfacher machen und Bullaugen und Anker einfachen plotten. Das E-Book enthält neben den Schnittmustern zum Ausdrucken auch eine Plott-Datei.

Kulturbeutel für Kinder & Reißverschlusstasche für Erwachsene

Das KulturBoot ist etwa 27,5 cm hoch und 23,5 cm breit. Der Boden ist 6 cm tief. Der Reißverschluss misst etwa 18 cm. Der Zipper sollte übrigens im geschlossenen Zustand oben an der Bootspitze sein. Wie du siehst, habe ich beim Nähen etwas gepennt, denn mein Zipper ist fälschlicherweise unten. Aber das ist nur ein optisches Ding und macht mir deshalb nichts aus.

Als Kulturbeutel werde ich die Tasche eher nicht benutzen. Dafür ist sie mir etwas zu klein. Als Kinder-Waschtasche hingegen ist sie perfekt. Ohne Weiteres passen Zahnbürste, Kamm, Seife und was Mädchen und Jungs sonst noch so brauchen, hinein. Dank der seitlichen Schlaufe kann man die Tasche prima an einen Haken hängen. Das finde ich super, denn oft sind auf Campingplätzen, in Pensionen, Hotelzimmern oder Jugendherbergen Ablageflächen knapp.

Fazit: Absolut empfehlenswert!

Ich habe das KulturBoot sehr gerne genäht und bin vom Ergebnis begeistert. Ich hab in meinem Leben ja schon viele Kosmetiktaschen und Reißverschlusstäschchen genäht, aber diese ist mal was Besonderes. Die Form als Boot ist witzig und bietet viele Möglichkeiten für kreative Spielereien. Fazit: Ein Gute-Laune-Wohlfühl-Nähprojekt, das ich auch Nähanfänger:innen absolut empfehlen kann!

Andere tolle Nähprojekte von ambaZamba:

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Jeans | Walhai-Stiftemäppchen von ambaZamba

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Auf diesen Walhai habe ich mich so gefreut. Deshalb hat es eine Weile gedauert, bis ich die Zeit und Muße hatte, mich ihm gebührend zu widmen. Jetzt im Urlaub war endlich der Zeitpunkt gekommen, und ich muss sagen: Was für ein schönes Nähprojekt! Es hat mir so viel Spaß gemacht. Und das Ergebnis ist ein echt originelles Stiftemäppchen. Vielleicht hast du dir ja auch das E-Book von Jana {ambaZamba} gekauft und kannst noch ein paar Tipps gebrauchen.

Was ist das für ein Schnittmuster?

Die Anleitung „Walhai Stiftemäppchen“ ist auf Deutsch und Englisch bei Farbenmix erhältlich. Jana hat mir das E-Book im Frühjahr kostenlos zur Verfügung gestellt, weil ich eigentlich beim Probenähen mitmachen wollte. Dann kam Corona und hat erst mal alles durcheinandergewirbelt. Ich habe es nicht geschafft, am Probenähen teilzunehmen, wollte das Nähen des Stiftemäppchens aber unbedingt nachholen. Und hier ist er: mein Walhai, genäht aus einer alten, ausrangierten Jeanshose.

Eignet sich der Walhai für Nähanfänger?

Wahrscheinlich fragen sich viele Nähanfänger, ob dieser Walhai schon etwas für sie ist. Ich würde sagen, ambitionierte Anfänger/innen können es durchaus schaffen, denn die Anleitung ist super bebildert, und alle Nähschritte werden ganz ausführlich beschrieben. Aber sicher tust du dir leichter, wenn du schon Näherfahrung hast, insbesondere im Annähen von Reißverschlüssen und im Umgang mit festeren Stoffen. Ich selbst hatte überhaupt keine Probleme mit diesem Mäppchen. Es hat alles prima geklappt.

Wenn du dich in den Walhai verliebt hast, aber noch Nähanfänger/in bist, würde ich sagen: Versuch’s einfach! Jana gibt im E-Book viele hilfreiche Tipps, und du kannst eine Menge lernen, z. B. wie man einen Reißverschluss an eine Rundung näht und was beim Nähen eine „Hebamme“ ist. Der Ausdruck war mir auch neu. Sicher wird dir der Walhai ein bisschen was abverlangen, aber das Ergebnis lohnt sich!

Knötchenstich – In diesem Video kannst du sehen, wie er gemacht wird. Ich habe den Faden 2-mal um die Nadel gewickelt.

Damit der Walhai einen schönen Stand hat, muss man einen festeren Stoff nehmen und vielleicht noch mit Vlieseinlage verstärken. Ich habe alle Teile aus einem dünnen, abgewetzten Jeans-Hosenbein geschnitten und mit S 320 verstärkt. Man muss aufpassen, dass man nicht den allerdicksten Stoff aussucht und zu viel verstärkt, denn die Flossen müssen sich ja noch wenden lassen. Mit meiner Jeans ging das gerade so.

Bestickt mit dem Knötchenstich

Was ich ziemlich unterschätzt habe, war die Mühe, die das Sticken bereitet hat. Ich wollte dem Walhai naturgetreu ein paar Flecken bzw. Punkte verpassen und hab gedacht, ich mache einfach ganz fix ein paar Knötchenstiche. „Einfach“ und „ganz fix“. Das war es im Endeffekt nicht, denn die Nadel ging nur schwer durch den mit Vlies verstärkten Jeansstoff, und meine Finger haben öfter eine Pause gebraucht. Vielleicht wäre es mit einem Fingerhut besser gegangen, aber auf die Idee bin ich nicht gekommen. Spaß hat’s mir trotzdem gemacht.

Meerjungfrau und Kraken

Für die Wahl der Innenstoffe habe ich eine ganze Weile gebraucht und mich dann für diese maritimen Kinderstoffe entschieden. Ich finde es ganz witzig, wenn man den Reißverschluss öffnet und dann die Meerjungfrau entdeckt. Natürlich frisst ein echter Walhai keine Meerjungfrauen. Auf seinem Speiseplan stehen eher Plankton und kleine Fische.

Übrigens ist der echte Walhai ein unglaublich faszinierendes Tier! Er kann mindestens 13 Meter lang werden und ist der größte Fisch der Erde. Bis zu 100 Jahre alt kann ein Walhai werden. Wenn du dich dafür interessierst, schau dir im Internet mal Bilder von Walhaien an. Es sind sehr beeindruckende Tiere.

Die Augen und das Maul

Im E-Book werden verschiedene Möglichkeiten beschrieben, wie man dem Walhai Augen geben kann. Man kann sie z. B. plotten oder aufmalen. Ich habe kleine, perlmuttschimmernde Knöpfe als Augen angenäht, und zwar ganz zum Schluss beim fertigen Hai. Das hat prima geklappt.

Normalerweise arbeite ich am liebsten mit Endlos-Reißverschluss, weil man ihn genau auf Wunschlänge abschneiden kann. Hier habe ich zu einem dunkelblauen, 18 cm langen Reißverschluss gegriffen. Er lag schon seit ein paar Jahren in der Schublade und hat endlich die perfekte Verwendung gefunden. Die Länge hat gerade so gereicht.

Ich finde meinen Walhai toll und werde ihm einen schönen Platz in meinem Nähzimmer geben. Hast du auch schon einen genäht oder denkst darüber nach, dir das E-Book zuzulegen?

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Dieser Blogpost ist als Werbung gekennzeichnet, weil mir das E-Book kostenlos zum Probenähen zur Verfügung gestellt wurde.

Von der Fahrradtasche zum Alltagsliebling

Hui, diesmal bin ich aber spät dran. Seit zwei Monaten trage ich schon meine neue Umhängetasche durch die Welt und hab’s noch nicht geschafft, sie hier auf dem Blog zu zeigen. Das möchte ich heute unbedingt nachholen, denn ich mag das Täschchen sehr!

Patchwork-Tasche Quilt-as-you-go

Wer mir auf Instagram folgt, kennt bereits ein paar Bilder der Entstehung. Angefangen hat es mit der Idee, eine Patchwork-Tasche nach der Quilt-as-you-go-Methode zu nähen. Ich habe hin- und her überlegt, und mich dann für ein Streifendesign entschieden. Fünf Reihen plus ein abgesetzter Boden aus Jeans ergaben ein schönes Handtaschenformat.

Patchwork-Tasche Quilt-as-you-go

Das Farbschema stand schnell fest: grün-türkise Lieblingsstoffe mit einem Klecks Pink, kombiniert mit einer hellen, ausgewaschenen Jeanshose. Aber welche Stoffe sollte ich nehmen und wie anordnen? Mit dieser Frage habe ich mich eine ganze Weile beschäftigt. Das Ergebnis gefällt mir persönlich sensationell gut. Für mein Auge ist die Zusammenstellung sehr harmonisch geworden.

Patchwork-Tasche Quilt-as-you-go

Maßgeschneidert für den Fahrradurlaub

Ursprünglich war die Tasche für unseren Fahrradurlaub gedacht. Bei unseren Radreisen nehme ich gerne eine Handtasche mit, die genau in meine Lenkertasche passt. Wenn wir dann irgendwo Halt machen und die Fahrräder abstellen, um etwas zu Fuß zu unternehmen, dann schnappe ich einfach meine Handtasche aus der Lenkertasche und hab alles bei mir, was ich brauche – Geldbeutel, Handy, Taschentücher, usw.

Patchwork-Tasche Quilt-as-you-go

Die Tasche ist etwa 20 x 25 cm groß und passt genau in meine Fahrrad-Lenkertasche

Weil mir eine solche Tasche gefehlt hat, habe ich sie mir nach meinen Bedürfnissen und Wünschen genäht. Ich kann also keinen Schnitt nennen oder dir eine Anleitung empfehlen. Die Tasche ist zu hundert Prozent Marke Eigenbau. Aber im Grunde ist sie nicht anders genäht als eine Kosmetiktasche.

Was mir wichtig war: Die Tasche muss weich und flexibel sein, damit ich sie in der Lenkertasche auch mal ein bisschen quetschen kann. Kann ja sein, ich will dort noch mehr unterbringen, ein dünnes Jäckchen oder mein Käppi zum Beispiel. Aus diesem Grund ist außer Thermolam keine Verstärkung in der Tasche.

Patchwork-Tasche Quilt-as-you-go

Der tolle Zebra-Stoff ist von Michael Miller.

Recycling – Zweites Leben für Jeans und Karohose

Den Träger habe ich aus einer alten, karierten Stoffhose genäht. Die Hose liegt schon seit einer Ewigkeit auf meinem Upcycling-Stapel. Sie passt nicht mehr, aber der Stoff ist einfach toll.

Eigentlich hätte ich den Träger gerne aus dem blauen Jeansstoff genäht. Optisch hätte das vermutlich stimmiger ausgesehen. Aber der Träger wäre dann sehr dick und steif geworden, und damit nicht mehr so gut geeignet fürs Verstauen in der Lenkertasche. Im Nachhinein muss ich auch sagen: Ich mag den grau-karierten Träger. Passt doch irgendwie zum Zebra!

Ich habe mich sehr an die Tasche gewöhnt. Sie hat genau die richtige Größe für all das, was ich gerne bei mir trage. Farblich passt sie super zu meiner Garderobe. Seit unserem Fahrradurlaub im Mai und Juni ist sie deshalb zu meiner ständigen Alltagsbegleiterin geworden.

Ich freue mich, dass sie nun auch hier im Blog ihr Plätzchen gefunden hat.

 

Nähen für Kinder | Werkzeuggürtel für einen kleinen Handwerker

Etwas auseinanderbauen oder reparieren, einen Nagel einschlagen, eine Schraube eindrehen – Ich kenne einen kleinen Kerl, der liebt das über alles! Kein Hammer und kein Schraubenzieher sind vor ihm sicher. Da muss man aufpassen, dass er einem nicht den Stuhl unterm Hintern in Einzelteile zerlegt. Definitiv ist diese Begeisterung genetisch bedingt – der Papa Mechaniker, der Opa passionierter Heimwerker – was soll da anderes bei rauskommen? Ich find’s toll und habe dem kleinen Rabauken deshalb einen praktischen Werkzeuggürtel genäht.

Nähen für Kinder: Werkzeuggürtel

Idee und Anleitung stammen von Christina {Himbeerkamel}. Ein paar kleine Anpassungen habe ich vorgenommen: Statt dem Kofferband habe ich 3 cm breites Gurtband verwendet. Auch die Schlaufen für Hammer und Rohrzange sind aus Gurtband. Die Enden habe ich mit dem Feuerzeug gut verschmolzen, damit sie nicht ausfransen. Da der Dino-Gürtel echtes Werkzeug tragen soll, habe ich außerdem viele Nähte dreifach und vierfach verstärkt.

Der Hauptstoff ist eine alte Jeanshose, die ich zu diesem Zweck recycelt habe. Jeans galten ja früher mal als robuste Arbeiterkleidung, deshalb passen sie allein optisch perfekt zum Werkzeuggürtel. Für Farbe und Fröhlichkeit sorgen die Dinopunks, die für mich zu den schönsten Kinderstoffen zählen. Ich finde sie einfach toll, besonders in Kombination mit dem gelben Schrägband. Wie’s aussieht, entwickle ich gerade eine Schwäche für Blau-Gelb, aber ist ja auch kein Wunder: Einmal zusammengemischt und schon hat man Grün.

Kinder-Werkzeuggürtel selber nähen

Jeweils ein Jeans-Schnittteil pro Element habe ich mit S 320 verstärkt. Den Sternenstoff habe ich mit Vliesofix aufgebracht, so wie Christina es in ihrer Anleitung empfiehlt. Die drei Dinopunks-Fächer sind mit H 630 gepolstert.

Weil ich gerade so schön in Fahrt war, habe ich noch ein drittes Element genäht: ein Reißverschluss-Täschchen für Schrauben, Nägel oder Kleinkram. Falls das zuviel am Gürtel sein sollte, kann es aber auch abgenommen werden. Alternativ könnte man es als Geldbeutel am normalen Gürtel benutzen. Das wäre doch bei Kindergartenausflügen mal eine Alternative zum klassischen Brustbeutel.

Die Buchstaben sind Bügelfolien, und ich bin echt begeistert, wie gut das Aufbügeln geklappt hat. Selbst das Wenden, das zugegebenermaßen wegen der Jeans und Schabrackeneinlage etwas anstrengend ist, hat den Buchstaben nichts ausgemacht. Ich hoffe, dass sie auch dauerhaft gut halten und nicht abfallen oder abblättern. Gekauft habe ich sie letztes Jahr in Frankfurt auf der Kreativwelt von diesem Anbieter.

Kinder-Werkzeuggürtel selber nähen

Nun hab ich gleich dreimal Grund, mich zu freuen: 1. Ich hab mein erstes Weihnachtsgeschenk fertig. So früh war ich wirklich noch nie!  2. Ich kann meinen Beitrag beim Taschen-Sew-Along Juni verlinken! Jippie! Das war aber knapp. Und 3. Heute kann ich mal wieder bei Handmade on Tuesday mitmachen. Ich bin gespannt, was die anderen DIY-Begeisterten gewerkelt haben.

N a c h t r a g :

Bedauerlicherweise gibt es den Himbeerkamel-Blog von Christina nicht mehr. Damit ist leider auch die kostenlose Nähanleitung für den Werkzeuggürtel verloren gegangen. Ich habe den Link zur Anleitung deshalb entfernt. Er würde nur ins Leere laufen.

Ich bekomme immer wieder Mails mit Fragen zu diesem Projekt, kann hier aber leider nicht weiterhelfen. Ich habe mir die Anleitung damals weder abgespeichert, noch habe ich mir Notizen gemacht, die über das hinausgehen, was ich in diesem Blogbeitrag bereits geschrieben habe. Tut mir sehr leid.

SnapPap nähen – Kosmetiktasche aus Jeans und „veganem Leder“

Papier in Lederoptik – ein Material, das sich färben, bedrucken, bemalen, beplotten und sogar waschen, bügeln und vernähen lässt! … Klingt spannend, hab ich mir gedacht, und gleich mal einen Bogen in Hellbraun bestellt. Schneller als ich SnapPap sagen konnte, war das Zeug geliefert und lag auf meinem Küchentisch. „Okay, und diesen festen Karton soll ich jetzt in die Waschmaschine stecken? Echt jetzt?“  Kurz gezögert, dann ein Herz gefasst und ab damit in die Waschtrommel. 40 Grad, 1000 Umdrehungen, ohne Waschmittel.

SnapPap nähen - Kosmetiktasche aus Jeans und "veganem Leder"

Unterer Teil der Tasche und Schildkröte: SnapPap | greenfietsen-Label: Leder

45 Minuten später, die Waschmaschine im Schleudergang. Ich war mir fast sicher, dass ich gleich nur noch Fetzen vom neuen Wunder-Pap herausholen würde. Dieses Schleudertrauma kann der Karton nicht überlebt haben. Oder doch? – Na klar! Mein Bogen SnapPap war auch nach dem Waschen immer noch am Stück, ohne einen einzigen Riss, aber dafür biegsamer, mit vielen Knicken und einer Oberflächenstruktur, die tatsächlich an Leder erinnert. Wer hätte das gedacht?

SnapPap ist mehr als bloß Papier. Dank der Latex-Beschichtung ist es extrem widerstandsfähig, quasi unkaputtbar. Zerreißen kannst du es nur, wenn du es vorher mit der Schere angeschnitten hast. Meine Sorge, SnapPap könnte die Waschmaschine nicht überleben, war deshalb völlig unbegründet. Eigentlich kannst du mit dem waschbaren Papier kaum was falsch machen.

SnapPap - Vor dem Waschen und danach

Vor und nach dem Waschen

Nach einer Runde in der Waschmaschine kannst du SnapPap besser knüllen und formen, aber trotzdem bleibt es ein festes, störrisches Material. Um es zu glätten, solltest du es vor dem Zuschneiden und Nähen erst einmal ein paar Sekunden mit heißem Dampf bügeln. Auch hier nimmt SnapPap nichts krumm, sondern ist absolut pflegeleicht. Es lässt sich prima mit einer ganz normalen Universalnadel nähen, eben so, als würde man Karton vernähen. Hier und da musst du schon kräftig ziehen und drücken, um das Material in die gewünschte Richtung zu zwingen. Aber es geht, und zwar erstaunlich gut.

Snap Pap und seine Näheigenschaften

Ich mag dieses Material, seinen Look und was man alles damit anstellen kann, aber du darfst es dir nicht wie (Kunst-)Leder vorstellen. Es fühlt sich anders an und lässt sich anders verarbeiten. Für Veganer, Vegetarierer und Leute, die echtes Leder aus ethischen Gründen vermeiden möchten, mag es eine Alternative sein. Ein Ersatz ist es meiner Meinung nach nicht. SnapPap hat genauso viel Ähnlichkeit mit Leder oder Kunstleder wie ein Sojaschnitzel mit einem Schweineschnitzel. Nicht dass ein Sojaschnitzel was Schlechtes wäre, hin und wieder esse ich sehr gerne eins, aber es ist eben kein Fleisch.

SnapPap nähen - Kosmetiktasche aus Jeans und "veganem Leder"

Das Label ist aus Leder, nur der Boden ist aus SnapPap.

SnapPap ist ein spannendes Material – eben gerade, weil es nicht wie Leder oder Kunstleder ist. Es hat im gewaschenen und ungewaschenen Zustand seine ganz eigenen Stärken und Schwächen. Dank seiner Festigkeit eignet es sich zum Beispiel für eckige Taschen, Schachteln oder Hüllen.

SnapPap nähen - Kosmetiktasche aus Jeans und "veganem Leder"

Wenn du mehr über SnapPap erfahren möchtest, bekommst du hier eine Menge Infos und Tipps. Der Tipp, SnapPap vor dem Wenden ein bisschen anzufeuchten, war für meine Kosmetiktasche auf jeden Fall schon mal Gold wert. Ich habe den SnapPap-Boden einfach mit nassen Händen angefasst und ein bisschen geknetet, schon ließ sich die Tasche 1A wenden.

Schildkröten-Anstecker aus SnapPap und Rocailles-Perlen

Der süße Schildkröten-Anstecker ist ebenfalls aus SnapPap gemacht. Weil ich die Schildkröte so toll finde, zum Beispiel auch als Haarspange für Mädchen, habe ich gleich mal mitgeknipst und ein kleines → DIY-Tutorial geschrieben. Anstatt SnapPap zu verwenden, kannst du sie genauso gut aus Leder oder Kunstleder machen. Am Donnerstag werde ich das Tutorial online stellen. Also sei gespannt, und komm am besten am Donnerstag noch mal vorbei!

Meine Kosmetiktasche aus Jeans und SnapPap schicke ich heute zu Handmade on Tuesday, DienstagsDinge und Taschen und Täschchen.

http://www.handmadeontuesday.blogspot.de/

Mini-Tutorial und Freebie | Bunter Osterkranz mit Hoppelhase aus Jeans

Ostern oder Weihnachten? – Wenn du mich fragst: Ganz klar Ostern! Als Frühlingskind habe ich schon immer Narzissen, Tulpen und Krokusse geliebt, genau wie buntgefärbte Eier, Schokoladen-Maikäfer und Hoppelhasen. Wenn die Vögel morgens um sechs zwitschern und ich nachmittags im leichten Pulli in der Sonne sitzen kann, dann geht’s mir gut. Diese Frühlingsfreude sollte auch unser Osterkranz ausstrahlen. Außerdem wollte ich gern ein Upcycling-Projekt daraus machen.

Upcycling mit altem Adventskranz & Stoffresten

So kommt’s, dass alle verwendeten Materialien aus meiner Restekiste stammen: ein alter Adventskranz, viele bunte Stoffstreifen, die beim Zuschneiden anfallen und fleißig gesammelt werden, eine abgetragene Jeanshose von meiner Lieblingsschwägerin und zum Ausstopfen ein paar Polyester-Wattebäusche aus einem ausrangierten Kissen. Alles wiederverwertet!

Einen Hasen zu zeichnen, ist ja eigentlich keine große Kunst. Das haben wir im Kindergarten alle schon mal gemacht. Falls du meine Hasen-Vorlage trotzdem gebrauchen kannst, findest du sie am Ende dieses Blogposts als Freebie zum Herunterladen und Ausdrucken. Und nun erkläre ich dir schnell, wie ich meinen Osterkranz gebastelt habe.

So wird’s gemacht:

Los geht’s mit einer Menge bunter Stoffstreifen – etwa 1 cm bis 1,5 cm breit – die ich aneinander geknotet und um einen Strohkranz gewickelt habe. Wie du siehst, habe ich mit Absicht nicht so ordentlich gearbeitet, weil ich finde, dass herabhängende Fäden, ausgefranste Stoffkanten und Streifen, die mal mehr, mal weniger breit sind, den Charme des bunten Kranzes ausmachen.

In die Mitte des Kranzes hängst du, was dir gefällt: Deko-Eier, Stoffvögelchen, Herzen, vielleicht auch ein Schild, auf dem „Frohe Ostern“ steht … oder einen süßen Hoppelhasen aus Jeans.

Hoppelhase aus Jeans:

Dafür habe ich ein Stück Hosenbein genommen und mit Hilfe meiner Vorlage den Hasen-Umriss darauf übertragen. Die bunten Ohren habe ich mit Vliesofix aufgebügelt und rundherum mit einem Geradstich appliziert. Augen und Nase bestehen aus Filz, die Haare aus Wolle. Hier habe ich die Wollfäden erst unter die rosa Nase gelegt, dann die Nase festgenäht und dadurch gleichzeitig die Haare befestigt. Wimpern und Mund sind mit Gerad- bzw. Zickzackstich genäht.

Wenn du die Vorderseite des Hasen fertig gestaltet hast, legst du diesen Jeansstoff links auf links auf einen anderen und steckst ihn mit ein paar Nadeln fest. Nun nähst du mit einem Gerad- oder Dreifachstich an der Linie entlang und lässt unten eine Öffnung zum Ausstopfen. Anschließend schneidest du den Hasen ca. 5 mm neben der Naht aus. Ich mag diesen Effekt der ausfransenden Jeansränder sehr gerne. Das Häschen jetzt nur noch ausstopfen (nicht zu fest!) und die Öffnung unten mit der Maschine zunähen. Faden an der Rückseite befestigen, aufhängen und fertig!

Wenn du den Hoppelhasen privat als Vorlage verwenden möchtest, hab‘ ich nichts dagegen. Bei einer Veröffentlichung auf deinem Blog bitte ich um eine Verlinkung zu dieser Seite. Hier kannst du die Vorlage herunterladen: Download „Osterhase“.

https://download.greenfietsen.de/Osterhase.pdf

Ich schaue heute mit meinem bunten Osterkranz beim Upcycling-Dienstag, beim Creadienstag und der Stoffreste-Linkparty vorbei.

➜ Zu meinem Blogartikel „10 tolle Nähideen für Ostern“ hier entlang

https://www.greenfietsen.de/2018/03/10-naehideen-fuer-ostern/

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Upcycling | Bunte Untersetzer aus Jeans und Stoffresten

Wir gehören zu den Schleckermäulern, die entgegen allen guten Sitten ihre Suppe gerne mal im Wohnzimmer auf der Couch löffeln. Ja, ich weiß, macht man nicht. 1000 gute Gründe sprechen dagegen. Aber es ist doch so gemütlich, wenn man abends beim Essen noch eine Folge der Lieblingsserie schauen kann! Damit wir uns nicht die Finger verbrennen, benutzen wir gerne Topflappen oder Untersetzer für unsere Schalen. Im Nähen solcher bin ich gerade sehr fit, und deshalb habe ich schnell mal ein paar Untersetzer aus der Upcycling-Restekiste für uns genäht.

Man nehme eine alte Jeanshose, ein abgetragenes Hemd, ein Stück Bodenwischtuch sowie drei gehäufte Esslöffel bunte Stoffreste und nähe alles so zusammen, wie ich es in meinem DIY Tutorial „Topflappen mit Briefecken nähen“ beschreibe. Einziger Unterschied: Wir lassen Schlaufe und Zierknopf weg. Die bunte Einfassung wird in Küchenkreisen übrigens auch „Schrägbandsalat“ genannt. Wobei es nicht ganz stimmt, denn die Stoffe für meinen Einfass-Streifen habe ich nicht im schrägen, sondern im geraden Fadenlauf zugeschnitten. Es handelt sich also korrekt um „Geradbandsalat“.

Meine kunterbunten Untersetzer sind 20 x 20 cm groß. Messer und Gabel habe ich als Vorlage im Internet gefunden, mit Vliesofix aufgebügelt und mit einem Geradstich appliziert. Beim Apfel in der Mitte des Patchwork-Untersetzers denkst du jetzt bestimmt: „Hah, da haben sich wohl die Nähte nicht ganz getroffen, und jetzt will die Katharina die misslungene Stelle unter’s Äpfelchen kehren!“ – Jaaa, genau so ist es! Manchmal kommt man durch Nähpatzer auf richtig gute Ideen. Erst durch den Apfel ist der Untersetzer für mich perfekt geworden.

Eigentlich ist das Patchworkmuster sehr einfach genäht. Es besteht aus 4 Quadraten, die jeweils aus 2 rechtwinkligen Dreiecken zusammengesetzt sind. Die Einfassung besteht hier aus sehr dünner, dunkelblauer Jeans-Meterware. Dicke Jeanshosen sind leider ungeeignet, um daraus Einfass-Streifen zu machen.

So geht’s:

(1)  Schneide aus allen Stoffen ein 12 x 12 cm großes Quadrat und halbiere es diagonal. So entstehen jeweils zwei rechtwinklinge Dreiecke. Eins davon wird für den Untersetzer verwendet, das andere wandert zurück in die Restekiste.

(2)  Mit einer Nahtzugabe von 0,5 cm nähst du zwei Dreiecke rechts auf rechts zusammen und bügelst anschließend die Nahtzugaben auseinander.

(3+4)  Alle Quadrate werden mit dem Rollschneider auf die Größe 10,5 x 10,5 cm zurechtgeschnitten. Dann werden alle vier Quadrate  mit 0,5 cm Nahtzugabe zusammengenäht, und zwar erst die beiden Quadrate, die in einer Reihe liegen, und dann die beiden Reihen. Die Nahtzugaben immer gut auseinanderbügeln! Wenn du ordentlich genäht hast, treffen sich deine Nähte auch in der Mitte und du kannst auf’s Äpfelchen verzichten.

Auch die Einfassung ist kein Hexenwerk. In meinem Tutorial „Topflappen mit Briefecken nähen“ zeige ich dir Schritt für Schritt und anhand vieler anschaulicher Fotos, wie es funktioniert. Du kannst die Anleitung eins zu eins auf dieses Projekt übertragen.

https://www.greenfietsen.de/2015/02/diy-tutorial-topflappen-mit-briefecken/

Verlinkt bei Upcycling-Dienstag, Creadienstag, Scharlys Kopfkino und Stoffreste-Linkparty.

from trash to blog | Zettelbox aus alten Jeans

„Schepp ist englisch, und englisch ist modern!“, war der aufmunternde Kommentar von Mr. Greenfietsen, als ich ihm meine frisch geschlüpfte Zettelbox aus alten Jeanshosen zeigte. Mann, Mann, Mann!… Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal so ein krummes Ding genäht habe. Aber soll ich euch mal was sagen? Da pfeif‘ ich drauf! Das krumme Ding ist nämlich superpraktisch! Was da alles reinpasst! Papiere, Quittungen, Ratzefummel, Schere, USB-Stick, Büroklammer, Kamera-Speicherkarten, Notizblöcke und all der kleine Krimskrams, der gerne mal lose auf dem Schreibtisch herumfliegt, hat jetzt endlich einen Platz bekommen. Halleluja!

„Ordnen und Organisieren“ ist das Thema der dritten Runde von from trash to blog und dies mein Beitrag. Die wunderbare Upcycling-Blogaktion, die sich Christiane und Ariane letztes Jahr ausgedacht haben, hat bei mir immer ein wenig – wie soll ich sagen? – Experimentalcharakter! Nicht alles klappt in der Praxis, was man schon fix und fertig und bildschön vor seinem geistigen Auge sieht. Aber was soll’s!? … Gerade das Tüfteln, Herumprobieren und Basteln mit Dingen und Materialien, die ausgemistet wurden und eigentlich reif für die Tonne waren, macht ja den Spaß an der Sache aus. Und am Loop-Schal aus T-Shirts und den lustigen Fadenmäusen sieht man ja, dass es auch gutgehen kann.

Wenn ich’s auch nicht wirklich zum Nachmachen empfehlen kann, erzähle ich euch gerne, wie ich meinen windschiefen Bürohelfer genäht habe. Zunächst habe ich beherzt in meinen Stapel alter Jeanshosen gegriffen und mir ein paar schöne Gesäß- und Vordertaschen ausgesucht. An allen vier Seiten wollte ich Taschen und Fächer haben, in die ich meinen Krimskrams hineinstecken kann. Für das Innenleben hat sich eine alte, ausrangierte Bluse angeboten, von der ich solche Teile verwendet habe, die sich als Innentäschchen eigneten, zum Beispiel die Ärmelmanschette.

Soweit so gut! Ihr fragt euch jetzt sicher, wo denn eigentlich das Problem war. Tja, das Problem waren am Ende die rechteckigen Pappstücke, die ich mit hineingenäht habe, um die Wände zu stabilisieren und um aus dem eher runden Utensilo eine eckige Box zu machen. Dass ich das Ding gewendet bekäme, hatte ich mir ja von vornherein abgeschminkt, deshalb mein Plan, Schrägband zu verwenden. Das gepunktete Band war von meinem Jeans-Organizer übrig und sollte endlich einen glanzvollen Auftritt bekommen. … Habt ihr schon mal versucht, was Starres, Eckiges über die Nähmaschine zu ziehen? Pff, geht nicht! Wenn man an den Ecken angelangt ist, legt sich die Box leider nicht flach auf die Nähplatte, sondern kämpft widerspenstig um ihre Form, in die man sie ja vorher mit den stabilen Pappstücken gezwungen hat. Jaaa, da hätte man durchaus auch im Vorfeld drauf kommen können, wenn man das Ganze mal gründlich durchdacht hätte. Aber im Schachspielen war ich noch nie gut, und manchmal geht Probieren eben über Studieren.

Heute ist leider schon der letzte Tag unserer gemeinsamen Aktion „from trash to blog“. Zehn Bloggerinnen haben eine Woche lang ihre Upcycling-Projekte zum Thema „Ordnen und Organisieren“ vorgestellt. Daniela von Green Bird und ich bilden sozusagen den „grünen“ Abschluss. Für alle, die Lust auf einen kleinen Ideenspaziergang haben, hier noch einmal die fantastischen Projekte und Links der anderen Mädels:

Fredi – Kassetten-Regal wird Stoffreste-Lager
Christiane – Schublade wird Wandregal
Leni – Der Krimskrams-Vorhang
Aileen – Vom Eierkarton zum Utensilo
Ariane – Schmuckaufhängung
Nicole – Individuelle Ordnungshelfer für’s Kinderzimmer
Gute Güte – Topfuntersetzer aus Korken
Celine – Box Organization + Tassel Garland

Da meine Woche sehr ereignisreich war und heute ein Geburtstag und ein schöner Ausflug anstehen, werde ich erst nächste Woche dazu kommen, mich in Ruhe durch die Posts meiner Upcycling-Kolleginnen zu klicken… Aber darauf freue ich mich jetzt schon ganz besonders.

Danke, Christiane und Ariane, dass ich auch bei der dritten Auflage wieder dabei sein durfte. Es hat wie immer super viel Spaß gemacht! Meine Zettelbox verlinke ich heute bei Sewing SaSu und Scharlys Kopfkino.

from trash to blog | Das Blogger-Upcycling #3

Ab morgen ist es wieder so weit: Das Blogger-Upcycling geht in die dritte Runde! Wir knöpfen uns alte Jeans vor, hauchen ollen Kassettenregalen neues Leben ein und werkeln mit Obstkisten, Eierkartons und Fahrradschlauch. Motto aller Upcycling-Ideen: „Ordnen & Organisieren“!

Viele kreative Köpfe sind wieder dabei: Fredi von Seemannsgarn, Christiane von bikelovin, Leni von ohmarylane, Aileen von Free like a Bird, Ariane von Heldenwetter, Carolina von Gute Güte, Nicole von Gemachtes und Gedachtes, Celine von sur la lune und Daniela von Green Bird.

Ich selbst bin am Samstag an der Reihe und werde euch einen Büro-Ordnungshelfer zeigen, den ich aus alten Jeans genäht habe. Auf geht’s in eine tolle, inspirierende Upcyling-Woche!