Schlagwort: Patchwork

Patchwork im Bilderrahmen – Rolling Stone und Flying Geese

Warum denn nicht mal einen Quiltblock in einen Bilderrahmen mit Passepartout stecken? Es muss doch gar nicht immer ein Mini Quilt mit Binding drumherum sein! – Bilderrahmen sparen viel Arbeit und sehen schick aus, habe ich mir gedacht und losgelegt. Vier traditionelle Blöcke habe ich für mein Patchwork-Projekt ausgesucht. Die ersten beiden habe ich bereits in einem anderen Blogartikel vorgestellt: Churn Dash und Bärentatze. Heute zeige ich einen Rolling Stone und Flying Geese.

Rolling Stone Quiltblock

Rolling Stone

Den Rolling Stone mochte ich damals bei unserem 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Along 2017 mit am liebsten. Es ist ein raffinierter Patchworkblock, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Im Prinzip ist der Rolling Stone nicht schwer zu nähen, er neigt allerdings zum Schrumpfen. Ich empfehle dir, den Block mit einer etwas kleineren Nahtzugabe zu nähen, damit du am Ende bei der gewünschten Größe rauskommst.

Das mit der Größe war sowieso ein bisschen knifflig bei meinem Bilderrahmen-Projekt. Die quadratischen Bilderrahmen, die ich gekauft habe, sind 30 x 30 cm groß. Das Passepartout misst 19,5 x 19,5 cm (ungefähr 7 5/8 Inch). Das ist ein sehr ungünstiges Maß, und es war eine ganz schöne Rechnerei, um die Quiltblöcke halbwegs passend zu nähen. Die Flying Geese habe ich kurzerhand einfach kleiner genäht und rundherum noch Streifen angefügt.

Prima Tipp von Regina: Anstatt die Blöcke traditionell zu nähen (so wie ich es gemacht habe), könnte man sie auch einfach in der gewünschten Größe auf Papier nähen (Foundation Paper Piecing).

Flying Geese

Flying Geese

Die Flying Geese habe ich als bunten Regenbogen umgesetzt. Die Dreiecke eignen sich prima dafür. Ich habe die Farben der anderen drei Blöcke wiederholt und durch Gelb, Orange und Dunkelblau ergänzt. So sieht es für mich sehr stimmig aus. Ursprünglich wollte ich die bunten Flying Geese als Brücke zwischen den Rolling Stone und den Churn Dash hängen, aber ich finde, Rot und Grün direkt nebeneinander sieht auch harmonisch aus. Mal sehen, für welche Anordnung ich mich schlussendlich entscheiden werde. Fest steht schon mal: Dieses Projekt hat sehr viel Spaß gemacht. Mit dem Ergebnis bin ich rundum zufrieden.

Flying Geese, Rolling Stone, Churn Dash und Bear’s Paw

Links & Tipps

  • Hier erfährst du, wie Flying Geese genäht werden: Tutorial | Dutchman’s Puzzle
  • Wie der Rolling Stone genäht wird, hat Dorthe (Lalala Patchwork) beim 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Along 2016 erklärt. (Webseite im Moment leider nicht erreichbar.)

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Patchwork für Anfänger*innen – Churn Dash und Bärentatze

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, hat Hermann Hesse so wunderbar gedichtet. Für mich war unser erster 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Along 2017 der schönste. Zwölf Monate lang haben wir abwechselnd traditionelle Quiltblöcke vorgestellt, die sich am Ende zu einem kleinen Sampler Quilt zusammenfügten. Auch der Churn Dash Block und die Bärentatze waren dabei. Beide Blöcke mag ich sehr. Deshalb habe ich sie für mein aktuelles Nähprojekt ausgesucht.

Churn Dash Quiltblock

Vier klassische Bilderrahmen (30 x 30 cm) habe ich gekauft, um darin traditionelle Quiltblöcke in Szene zu setzen. Nebeneinander gehängt, schmücken sie nun eine weiße Wand in meinem Nähzimmer. Für jeden der vier Quiltblöcke habe ich eine Hauptfarbe ausgesucht, getreu dem analogen Farbschema. Den Churn Dash Block habe ich in meiner Lieblingsfarbe Grün genäht.

Churn Dash Quiltblock

Der Churn Dash ist ein klassischer 9er-Block. Er besteht aus drei Reihen mit jeweils drei Einheiten. Durch die spitzen Half Square Triangles in den Ecken kann der Churn Dash manchmal etwas aggressiv wirken. So empfinde ich es jedenfalls. Um das auszugleichen, habe ich mich für freundliche, hell- und mittelgrüne Stoffe entschieden und als Highlight seilspringende Kinder in die Mitte gesetzt. Ich liebe den verspielten Charakter, den der Churn Dash dadurch erhält. Ich habe außerdem darauf geachtet, genügend rote Tupfer zu setzen, denn davon profitiert Grün immer sehr.

Bear’s Paw Quiltblock (Bärentatze)

Bear’s Paw – Die Bärentatze

Für meinen zweiten Bilderrahmen habe ich die Bärentatze ausgewählt – ebenfalls ein traditioneller 9er-Block, dessen Geschichte mindestens bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Witzig finde ich, dass dieser Block regional unter verschiedenen Namen bekannt war. Auf Long Island an der amerikanischen Ostküste z. B. hieß er „Entenfuß im Schlamm“. Dort gibt es offenbar mehr Enten als Bären, und so hatten die Leute andere Assoziationen als z. B. im Mittleren Westen der USA.

Ich habe mich bei der Bärentatze für eine Farbe entschieden, die ich auch sehr mag: Aqua-Grün. Wie beim Churn Dash werden auch hier vier Half Square Triangles (Halbquadrat-Dreiecke) benötigt. Um farblich mehr Variation hineinzubekommen und es interessanter zu machen, habe ich den inneren Teil aus 16 kleinen Quadraten zusammengesetzt. So sieht’s dann auch richtig schön scrappy aus.

Churn Dash Block im Bilderrahmen

Vom Ergebnis bin ich wirklich sehr begeistert. „It turns out very good“, würde ich sagen. 😀 Und ich habe festgestellt: Nicht nur im Nähzimmer, auch in unserer Küche würden die Bilder toll aussehen. Falls du sie nachnähen möchtest: Trau dich ruhig, auch wenn du noch nie Patchwork gemacht hast! Es gibt viele hilfreiche Tutorials im Internet, auch auf Deutsch (siehe unten meine Tipps). Churn Dash und Bärentatze sind fantastische Anfänger-Nähprojekte.

Welche Quiltblöcke ich in den dritten und vierten Bilderrahmen gesetzt habe, das erzähle ich dann beim nächsten Mal. Lass dich überraschen! 😉

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Links & Tipps:

work in progress | Bubbles nähen

Weißt du, was das Schöne an einem Langzeitprojekt ist? – Dass man etwas hat, zu dem man immer wieder zurückkehren kann. Im besten Fall liegt schon alles vorbereitet da, du musst gar nicht groß nachdenken, sondern kannst direkt loslegen. Gerade, wenn du eine Nähflaute hast, ist so ein Langzeitprojekt Gold wert.

Mein Langzeitprojekt heißt „Bubbles Quilt“, nach dem Schnittmuster von Aylin Öztürk (ayliN-Nilya). Vor vielen Jahren habe ich den Quilt mit den bunten Kugeln bei Dorthe (Lalala Patchwork) bewundert und seitdem hatte ich den Wunsch, ihn irgendwann einmal nachzunähen. Aber mir war schon klar: Das wird aufwendig und dauern, denn er besteht aus vielen Log-Cabin-Quiltblöcken.

Log Cabin

Auf Deutsch übersetzt: Blockhaus. So wird dieser traditionelle Quiltblock, dessen Geschichte weit zurückreicht, in Amerika genannt. Die Technik ist einfach, aber genial und deshalb sehr beliebt: Um ein Quadrat in der Mitte herum werden überlappend Streifen angenäht. Je nachdem, wie du die Farben setzt und wie du die Log-Cabin-Blöcke am Ende anordnest, ergeben sich ganz verschiedene Muster. Beim Bubbles Quilt werden vier Log Cabins in Hell-Dunkel-Konstrast genäht und dann so aneinandergefügt, dass eine Kugel entsteht.

Resteverwertung

Ich glaube, unsere Vorfahrinnen würden sich ganz schön wundern, wüssten sie, wie viel Geld wir heute für Patchworkstoffe ausgeben, um daraus Quilts zu nähen. Früher hat man Flicken und Reste gesammelt und dann zu Steppdecken vernäht. Aus heutiger Sicht war das sehr klug und nachhaltig. Deshalb war auch die Log-Cabin-Technik so beliebt: Man konnte dafür Stoffreste in verschiedener Größe und Qualität nehmen.

Analoges Farbschema

Da ist es wieder, das analoge Farbschema, von dem mein letzter Blogpost gehandelt hat. Bei diesem Log-Cabin-Block habe ich Stoffe rund um die Farbe Aqua Green zusammengesucht. Mir macht es viel Spaß, mich ganz intensiv mit nur einer einzigen Farbe zu beschäftigen. Zwölf Bubbles möchte ich nähen, jede in einer anderen Farbe. Der große Reiz ist auch, besondere Stoffmuster und Motive unterzubringen. Hier hat z. B. das Pferd, das ich aus einem Sarah-Jane-Stoff geschnitten habe, einen schönen Platz gefunden.

Foundation Piecing – Auf Papier genäht

Wie wird das so akkurat? – Das geht bei so kleinen Stoffstücken nur mit Foundation Piecing, bei dem die Stoffe temporär auf Papier genäht werden. Wenn der Quiltblock fertig ist, hat das Papier seinen Zweck erfüllt und wird wieder entfernt. Deshalb ist es wichtig, mit kleiner Stichlänge zu nähen. Die Nähnadel perforiert das Papier; das lässt sich dann nachher leicht herausreißen. In diesem Blogartikel habe ich schon mal von FPP erzählt: Tall Tales Quilt Block – Braucht man Foundation Paper?

Bubble-Quiltblock in Türkis aus 76 Stoffstücken.

Ich nähe meine Bubbles in drei verschiedenen Größen: 6 Inch, 8 Inch und 10 Inch – je nachdem, wie üppig meine Stoffreste in der jeweiligen Farbe sind. Damit es so wird, wie ich es mir vorstelle, brauche ich Stoffe in verschiedenen Helligkeitsabstufungen und Nuancen. Bei der Farbe Türkis hat es für eine 8 Inch große Kugel gereicht.

Wenn du Lust hast, dich mal an einem Bubble zu versuchen, kann ich dir die Anleitung von AyliN-Nilya sehr empfehlen. Ich habe sie über Payhip gekauft. Die Anleitung ist 15 Seiten lang, enthält viele Schritt-für-Schritt-Fotos, plus FPP-Vorlagen in verschiedenen Größen zum Ausdrucken. Allerdings ist sie auf Englisch!

Ob du auch als Anfänger:in gut damit zurechtkommst, kann ich schlecht beurteilen. Aber Log Cabin gehört zu den einfachsten FPP-Mustern, die es gibt, und man findet im Internet viele Video-Tutorials. Von daher: Wenn’s dich in den Fingern juckt, ich würd’s ausprobieren. Schreib mir gerne in den Kommentaren, ob du auch ein Log-Cabin-Fan bist.

Links & Tipps

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Stoffe kombinieren | 5 Tipps für ein analoges Farbschema

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Als Patchworkanfänger tut man sich oft schwer damit, Stoffe zu kombinieren. Und nicht nur als Anfänger! Auch ich als erfahrene Patchworkerin sitze manchmal lange vor meinen Stoffen, um die für mich richtige Balance von Harmonie und Kontrast zu finden, und lerne ständig dazu.

Dabei habe ich im Laufe der Zeit festgestellt, dass mir analoge Farbkombinationen besonders gefallen. Analog bedeutet: Du suchst dir eine Hauptfarbe aus und nimmst 1-3 Farben dazu, die auf dem Farbkreis direkt daneben liegen. Du arbeitest also mit benachbarten Farben.

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1 |  Einen Farbkreis zu Hilfe nehmen

Ich habe hier hauptsächlich mit drei Farben gearbeitet: Purple, Fuchsia und Magenta. So heißen diese Farben auf der Farbkreiskarte, die ich benutze, dem Essential Color Wheel von Joen Wolfrom* (Affiliate-Link). Ich liebe diesen Farbkreis aus stabiler Pappe, weil er mit 30 cm Durchmesser schön groß ist und 24 sehr stimmige Farben umfasst. Für mich ist er eine praktische Hilfe und eine große Inspiration.

Tipp: In meinem Blogpost I-spy-Krabbeldecke kannst du sehen, wie mir die Farbkarte bei einem bunten Kinderquilt sehr geholfen hat.

Übrigens: Falls du eine andere Farbkarte benutzt, nicht wundern: Die Farben können auf anderen Karten andere Namen haben und auch etwas anders aussehen. Das ist nicht bei allen einheitlich.

Essential Color Wheel von Joen Wolfrom – Analoges Farbschema mit drei Farben

Als Hauptfarbe habe ich Fuchsia ausgewählt – wegen meiner Baseballkappe, die du oben auf dem ersten Foto siehst. Ich liebe die Farbe der Kappe und habe deshalb Stoffe gesucht, die die gleiche oder eine ähnliche Farbe haben. Das war mein Ausgangspunkt.

So ist das öfter: Ich sehe einen Gegenstand, ein Arrangement, etwas draußen in der Natur oder auch ein Bild in einer Zeitschrift und weiß, ich möchte etwas in genau dieser Farbe oder Kombination nähen. Dabei achte ich auch darauf, wie Farben verteilt sind, denn ich habe gelernt, dass nicht immer alle Farben gleich oft vorkommen müssen. Manchmal reicht schon ein Tupfer, um einen starken Kontrast zu erzeugen.

2 |  Von hell bis dunkel – Ein analoges Farbschema aufpeppen

Wenn sich die benachbarten Farben sehr ähneln, kann ein analoges Farbschema etwas langweilig wirken. Aber das lässt sich ganz leicht aufpeppen. Das einfachste Mittel ist, mit Helligkeitsabstufungen zu arbeiten. Das erzeugt Dynamik und Spannung und wirkt trotzdem harmonisch. Auch bei meinen Tischsets habe ich mich bemüht, Stoffe einer Farbe in unterschiedlicher Helligkeit und Sättigung zu finden.

Allerdings ist ein Tischset aus 12 Quadraten vergleichsweise klein, deshalb habe ich nur mittlere und dunkle Beerentöne verwendet. Wenn ich auch noch sehr helle Töne eingebracht hätte, wäre das Ganze optisch auseinandergefallen. Das funktioniert für mein Empfinden super bei einem großen, scrappy Quilt, da kann/sollte man die ganze Bandbreite an Farbnuancen nutzen, aber nicht bei diesem kleinen Projekt.

3 |  Mit Akzenten einen Kontrast erzeugen

Wie gesagt, ein analoges Farbschema kann langweilig wirken. Dem kannst du entgegenwirken, indem du mit anderen Farben kleine Akzente setzt. Bei meinen Tischsets habe ich zwischen die Beerentöne einen schmalen, bunten Streifen gesetzt, der sich optisch schön absetzt. Bei diesem Streifen habe ich mich auf ganz bestimmte Farben beschränkt: Rosa, Rot und Orange im Farbverlauf, die gut mit den Beerentönen harmonieren, weil es ebenfalls warme Farben sind. Das braun-weiße Quadrat habe ich als „neutralen Puffer“ zwischen Orange und Gelbgrün gesetzt, weil die beiden Farben in meinen Augen nicht miteinander harmonieren.

Die grünen Quadrate bilden den stärksten Kontrast zu den Beerentönen. Gelbgrün und Frühlingsgrün liegen im Farbkreis direkt gegenüber von Purple und Fuchsia, das sind also Komplementärfarben. Wegen der starken Kontrastwirkung habe ich Grün deshalb nur ganz sachte als Farbtupfer eingesetzt. Das Grün ist das Highlight, das das Ganze interessant und lebendig macht. Es bringt die Beerentöne erst richtig zum Strahlen und Leuchten.

4 |  Motive und Muster geschickt einsetzen

Eine wichtige Rolle bei einem analogen Farbschema spielen natürlich auch die Stoffmuster und Motive, mit denen du für Abwechslung und Spannung sorgen kannst. Ich habe bei meinen vier Tischsets darauf geachtet, möglichst viele verschiedene Muster zu haben. Wobei meine Möglichkeiten begrenzt waren, weil ich getreu dem Motto „Use what you have“ nur Vorhandenes verwenden und keine neuen Stoffe kaufen wollte. Mein Vorrat an verschiedenen Stoffen in Beerenfarben ist aber leider nicht sehr groß.

Als Highlight und Eyecatcher habe ich bei jedem Tischset ein Quadrat mit einem Heather-Ross-Motiv verwendet: Der lesende Hase aus der Kollektion „Lucky Rabbit“. Die musizierende Eule mit der Katze auf dem Boot, aus der Kollektion „Far Far Away 2“. Gerade Motivstoffe, aber auch Musterstoffe, in denen noch andere Farben vorkommen, können interessante Akzente setzen.

5 |  Tolle Effekte mit dem Quilting erzielen

Zu guter Letzt bietet natürlich auch das Quilting die Möglichkeit, ein analoges Farbschema aufzupeppen. Einerseits durch ein interessantes Muster, andererseits durch ein Garn, das einen farblichen Kontrast bildet. Ich habe hier frei Schnauze mit weißem Baumwollgarn einfache Wellenlinien genäht, um den starren Quadraten ein bisschen Schwung zu verleihen.

Tischset nachnähen – Maße für den Zuschnitt

Wenn du jetzt Lust bekommen hast, mein Tischset nachzunähen, würde ich mich sehr freuen. Es müssen ja keine knalligen Beerentöne sein. Du könntest genauso gut andere benachbarte Farben nehmen, z. B. drei verschiedene Arten von Blau oder Beige. Jeder mag etwas anderes, und es kommt ja auch sehr darauf an, wie der Raum, die Möbel und die Umgebung aussehen. Meine Berry-Tischsets liegen auf einem großen Holztisch am Fenster mit Blick ins Grüne. Ich schaue auf viele Pflanzen, die pink- und lilafarbene Blüten tragen. Da passt das richtig gut. Einen ganzen Quilt könnte ich mir so aber nicht vorstellen. Das wäre mir zu knallig und dominant.

Wenn du es nachnähen möchtest: Du brauchst 12 große Quadrate (5 x 5 Inch) und 9 kleine (2 x 2 Inch), die du als Streifen dazwischennähst. Ich habe mit 1/4 Inch Nahtzugabe genäht. Auf die Rückseite des Tops habe ich Volumenvlies H 630 gebügelt und anschließend Steppnähte gesetzt. Dann habe ich einen zweiten Stoff in der gleichen Größe zugeschnitten, beides rechts auf rechts genäht, gewendet und noch einmal rundherum knappkantig abgesteppt. Fertige Größe: ca. 18,5 x 13 Inch (47 x 33 cm).

Viel Spaß bei deinem nächsten Patchworkprojekt!

Analoge Farben zu kombinieren, ist gar nicht schwer und sieht toll aus. Ich hoffe, dir hat dieser Blogartikel gefallen und du konntest ein paar Anregungen und Tipps für dich mitnehmen. Ich wünsche dir viel Spaß beim Experimentieren mit Farben und deinem nächsten Patchworkprojekt!

Links & Tipps

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Jeans-Upcycling | Tasche Marisa mit Regenbogen

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Halli Hallo! Heute möchte ich endlich mal meine Tasche Marisa zeigen. Aus einer alten Jeans genäht und mit einem bunten Regenbogen verziert, hat sie mich im Juni auf meiner Radreise durch die Niederlande begleitet. Ich habe den Schnitt von Farbenmix etwas verkleinert, damit Marisa perfekt in meine Fahrrad-Lenkertasche passt. Und was soll ich sagen? – Ich liebe sie!

Ich habe den Schnitt auf 90% ausgedruckt, also einen Tick verkleinert.

Meine Marisa ist 24 cm breit, 20 cm hoch und 10 cm tief. Für mich genau die richtige Handtaschengröße. Geldbeutel, Handy, Ladekabel, Taschentücher und all der Kleinkram, den ich auf einer Radreise brauche oder für den Notfall gerne bei mir habe, passen in die Tasche. Alles ist gut sortiert und hat seinen festen Platz, so dass ich nicht lange suchen muss.

Ein paar Bilder vom Entstehungsprozess

Auf die eine Taschenseite habe ich einen Regenbogen appliziert, die andere habe ich mit einem Fach und einer Taschenklappe versehen. Die Klappe habe ich mit einer selbstgemachten Paspel verschönert. Falls du wissen möchtest, wie das geht, kann ich dir mein allererstes E-Book Mug Rug Fietsi Fuchs empfehlen. Darin zeige ich anhand vieler Bilder, wie ich so eine Paspel selber nähe.

Der Regenbogen ist das originale Schnittmuster aus meinem letzten E-Book Zuziehbeutel. Neben dem Schnitt findest du darin eine ausführliche Anleitung, wie der Regenbogen genäht und appliziert wird. Er passt prima auf die (auf 90% verkleinerte) Tasche Marisa. Ich musste die Vorlage von der Größe her also gar nicht verändern. Allerdings habe ich den Regenbogen nur an den langen Seiten zusammengenäht. Die kurzen Seiten habe ich offen gelassen und den Regenbogen darüber gewendet. Die offenen Seiten verschwinden später beim Zusammennähen der Tasche in der Nahtzugabe bzw. werden miteingefasst.

Rechts: Hier siehst du, wie ich die Regenbogen-Applikation über die kurze, offene Seite wende.

Nimmst du auch für innen schöne Stoffe? – Bei mir kommt es darauf an. Bei so einer kleinen Handtasche und geringem Stoffverbrauch, nehme ich auch innen Lieblingsstoffe. Eine große Einkaufstasche füttere ich mit einfachem, günstigem Stoff oder nehme auch gerne mal ein ausrangiertes, kariertes Herrenhemd. Hier habe ich farblich passend zum Regenbogen Lieblingsstoffe der Designerin Heather Ross ausgewählt.

Zur Vlies-Verstärkung könnte ich noch was sagen: Ich habe alle Jeans-Außenteile, auch den Seitenstreifen und die Klappe, mit Volumenvlies H 630 verstärkt. Mehr braucht es auf keinen Fall, da die Jeans ja schon eine gewisse Dicke und Schwere mitbringt. Damit auch innen alles stabil ist, habe ich auf die Haupttteile und die Innenfächer Gewebeeinlage G 700 gebügelt. Ich finde es genau richtig so. Die Tasche ist weich und lässt sich knautschen, das mag ich, sie geht anschließend aber auch wieder in ihre Form zurück.

Mein Fazit:

Ich finde, Marisa ist ein ganz toller Schnitt für alle, die kompakte Handtaschen mögen. Durch den breiten Seitenstreifen hat sie ein schöne Tiefe. Es passt also einiges hinein. Dass das Annähen des Seitenstreifens wegen der dicken Jeans ziemlich friemelig war, habe ich fast schon wieder vergessen. Hinterher war dann doch alles nicht so schlimm. Näh-Amnesie nennt man das, glaube ich. Es hat auf jeden Fall mal wieder viel Spaß gemacht, eine Tasche zu nähen. Es ist einfach super, wenn man sich passgenau für die eigenen Wünsche und Zwecke eine Tasche nähen kann. In meinem Fall: eine Fahrrad-Lenkertasche-Tasche. 😀

Jetzt bin ich neugierig… Wann hast du das letzte Mal eine Tasche genäht? Und welcher Schnitt hat dich zuletzt so richtig begeistert?

Links & Tipps

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Stiftemäppchen mit Lola Dutch – Mädchen können alles!

Heute am 11. Februar ist „Internationaler Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft“. Ist das nicht mal ein schöner Aktionstag? – Der Tag ist den Frauen in Wissenschaft und Technik gewidmet. Er würdigt ihre Verdienste und hat das Ziel, Mädchen gleichberechtigten Zugang zur Wissenschaft zu ermöglichen.

Dieser Tag hat mich dazu inspiriert, die tollen Lola-Dutch-Stoffe aus meinem Regal zu holen und etwas Schönes daraus zu nähen. Ich liebe ja die Kinderstoffe von Sarah Jane, besonders Lola Dutch. Endlich mal ein Mädchen in der Rolle der Entdeckerin, der Forscherin und Wissenschaftlerin! Das ist leider so selten auf Stoffen zu sehen.

Auf viel zu vielen Kinderstoffen sind Mädchen abgebildet, die Blumen pflücken, sich um Tiere oder Puppen kümmern, Kuchen backen und dabei einfach nur süß und brav aussehen. Rotkäppchen, Pferdemädchen, Ballerina, Prinzessin, die Fee, die kleine Hausfrau, das sind so die traditionellen, gängigen Motive. Ich finde das nicht nur entsetzlich langweilig, sondern klischeehaft und einschränkend.

Mädchen sind mehr als das. Mädchen können mehr als das! Das sollte nicht nur in Büchern, Filmen und Fernsehserien zum Ausdruck kommen, sondern auch auf Stoffen, die dann als Kleidung, Taschen oder Kissen den Weg ins Kinderzimmer finden. Deshalb liebe ich Lola Dutch. Sie ist eine Kinderbuchfigur, die eines Morgens abenteuerlustig aufwacht und den Kopf voller Ideen hat.

Ich kenne die Kinderbücher nicht, aber auf den Stoffen sind viele tolle Szenen abgebildet: Lola Dutch beim Rechnen an einer Tafel, Lola als Astronautin im Weltraum, Lola im Laborkittel mit Erlenmeyerkolben bei einem Experiment, Lola als Entdeckerin auf Safari. Herrlich! Sie forscht, konstruiert, baut, malt, turnt, verkleidet sich, liest ein Buch und ja, sie backt auch Kuchen. Denn das alles können Mädchen… und noch viel mehr.

Quilt as you go

Es hat irre viel Spaß gemacht, ein paar Szenen auszuschneiden und mit der Quilt-as-you-go-Methode ein Stiftemäppchen daraus zu nähen. Schau mal, in diesem Blogartikel habe ich ausführlich gezeigt, wie die Technik funktioniert: Tutorial | So geht Quilt-as-you-go.

Wie bei der Buchtasche habe ich auch hier Baumwoll-Molton als Trägervlies genommen. Die Innenstoffe habe ich zusätzlich mit G 700 verstärkt. (Siehe dazu ➞ Tipps | Mein kleines 1 x 1 der Taschenvliese)

Ich bin sehr verliebt in dieses Mäppchen. Mal sehen, ob ich es verschenke oder vielleicht doch selbst behalte. Ein Schnittmuster kann ich nicht nennen. Es ist ein ganz einfaches, flaches Stiftemäppchen mit Reißverschluss. Marke Eigenbau. Größe: 23 x 11,5 cm. Leider weiß ich nicht mehr genau, wo ich den Stoff gekauft habe. Es ist schon ein paar Jahre her. Ich vermute aber, dass ich ihn und andere Lola-Dutch-Stoffe bei Lotti Klein entdeckt hatte.

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