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Organizer | Ich habe eine Catch All Caddy 2.0 genäht

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Ich schaue mir alle Details an und kann’s immer noch nicht glauben: Ich habe tatsächlich eine Catch All Caddy 2.0 genäht. Wie lange liegt dieses Schnittmuster von ByAnnie schon in meiner Schublade? Boah, Ewigkeiten! Mindestens genauso lange bewundere ich die Caddys anderer Leute und träume von einer eigenen. Ja, irgendwann nähe ich mir auch mal so einen Organizer. Irgendwann traue ich mich.

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Irgendwann ist jetzt!

Viel Zeit habe ich mir für diese Tasche genommen, wochenlang in Mini-Etappen daran genäht. Zwei lange Nachmittage habe ich allein damit zugebracht, alle Videos, die von Annie als zusätzliche Hilfe angeboten werden, in Ruhe anzuschauen und die Anleitung, die auf Englisch ist, zu studieren. Danach war mir klar, wie die Catch All Caddy 2.0 aufgebaut ist und wie sie genäht wird. Ich konnte zur Stoffauswahl übergehen. Wie wir alle wissen, ein Schritt, der manchmal länger dauert als das Nähen selber.


Schlafende Waldtiere

Diesmal ging es aber schnell bei mir. Aktuell bin ich sehr verliebt in die Herbststoffe von Tilda. Die mussten es sein, und zwar in der Farbe Grün. Die zauberhafte Stoffserie heißt „Hibernation“ (Winterschlaf). Es gibt sie in vier verschiedenen Farbfamilien: Grün, Blau, Beerenrot und Braun. Allesamt traumhaft schön! Ich bin kein ausgesprochener Tildafan, aber diese Kollektion hat es mir so sehr angetan, dass ich dafür mein selbst auferlegtes Stoffkaufverbot aussetzen musste.

Leider habe ich die Stoffe gekauft, bevor ich wusste, dass ich daraus eine Catch All Caddy nähen würde. So kam’s, dass die Stoffmenge nicht ausgereicht hat und ich die „Divider“ (Innenfächer) aus mehreren Prints stückeln musste. Das hat aber zum Glück prima geklappt. Als Innenstoffe habe ich Speckled in der Farbe „Berry Metallic“ von Ruby Star Society und einen weißen Schriftstoff aus der Serie „Love Note“ von Lella Boutique verwendet. Das Binding ist aus einem gepunkteten Basicstoff von Dashwood Studio. Der braune Stoff ist Essex Yarn Dyed Linen in der Farbe „Nutmeg“. Den bekommst du bei Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link)


Stabilität ist alles

Die Stabilität kommt durch „Soft and Stable“. Ohne eine Schaumstoff-Einlage wäre die Tasche gar nicht denkbar. Die Innenfächer habe ich mit Gewebeeinlage G 700 von Freudenberg verstärkt. Ich denke, das entspricht dem „Fusible Interfacing“, das in der Anleitung empfohlen wird. Super stabil wird die Tasche durch eine zusätzliche Platte, die in eine Stoffhülle gesteckt und zum Schluss als Bodenverstärkung hineingelegt wird. Dafür kann man nehmen, was man im Haushalt oder in der Bastelwerkstatt findet. Ich habe 1 mm dicke, 920 g schwere Buchbinderpappe auf eine 3 mm Depron-Platte geklebt. Für mich perfekt!


Pfiffige Details, die ich toll finde:

  • Also erst mal hat die Catch All Caddy 2.0 eine geniale Größe! Nicht zu groß und nicht zu klein. Sie ist etwa 34 cm lang, 16 cm breit und 18 cm hoch. Für meine Zwecke genau richtig.
  • Was ich auch sehr liebe: Die stabilen Henkel, die mit Soft and Stable gepolstert werden. Da hat man richtig was in der Hand.
  • Extrem begeistert bin ich auch von den Innenfächern, die unten offen sind. Dank der Faltung legen sich die Innenfächer plan an die Taschenwand, wenn sie nicht gebraucht werden, oder lassen sich herausziehen und befüllen. In ein schmales Fach kann man einen Becher oder ein leeres Marmeladenglas stellen, um Stifte, Scheren, Lineale, usw. hineinzutun. Das finde ich super praktisch.
  • Die Catch All Caddy hat sage und schreibe 12 Fächer! Fünf innen und sieben außen. Außen an der Seite gibt es sogar ein Reißverschlussfach. Was will man mehr?
  • Richtig pfiffig finde ich auch das durchgängige Binding mit den schmalen Henkeln an der Seite. Das macht optisch mords was her, kann aber auch sehr praktisch sein. Wenn man die Catch All Caddy als Handarbeitstasche nutzt, kann man dort z. B. Stoffklammern befestigen. Ich nutze meine als „Bücher- und Lese-Caddy“. Ich organisiere darin meine aktuelle Lektüre, Notizhefte, Schmierzettel, Lesezeichen, Stifte, meinen Taschenatlas, um Handlungsorte nachzuschauen… Na ja, was man als verrückter Büchernerd halt so braucht. 🙂


Das Nähfüßchen macht den Unterschied!

Kommen wir nun zum technisch herausfordernden Aspekt der Tasche, dem Binding. Wegen der vielen dicken Lagen fand ich es schon sehr mühsam, es mit einem Viertel Inch Nahtzugabe anzunähen. Das will ich nicht verhehlen. Ich war zwar nicht verzweifelt, aber zwei, drei Schweißtropfen standen mir schon auf der Stirn. Das Problem: Der dicke Schaumstoff hat mein Nähfüßchen beim Nähen seitlich weggedrückt, so dass meine Nahtzugabe an vielen Stellen deutlich weniger als ein Viertel Inch breit ist. Das ist natürlich nicht optimal.

Irgendwann ist mir aufgegangen, dass vielleicht ein schmaleres Nähfüßchen helfen könnte. Also habe ich einen Bernina-Nähfuß bestellt, den ich bis dahin noch nicht im Schränkchen hatte: den Patchworkfuß 37D. Und tatsächlich: Ich konnte einen Unterschied erkennen. Das letzte Stück habe ich mit diesem schmaleren Nähfuß genäht, und es hat deutlich besser geklappt als mit dem 97D.

Wenn ich den größten Teil des Bindings nicht schon mit der Hand angenäht hätte, während ich auf die Lieferung des neuen Nähfüßchens gewartet habe, hätte ich noch mal alles mit dem 37D nachgearbeitet. Dann hätte ich das Binding vielleicht auch mit der Nähmaschine fertigstellen können. So war das Nähen mit der Hand die bessere Option, weil man da besser tricksen kann und die nicht so gelungenen Stellen später nicht so arg auffallen.


Würde ich sie noch einmal nähen? – Mein Fazit

Auf jeden Fall! Ja. Das war mein erster Taschenschnitt von ByAnnie, und ich muss sagen: Es ist eine der schönsten und ausgeklügelsten Taschen, die ich je genäht habe. Ja, es hat gedauert, weil alle Taschenteile gequiltet werden müssen, aber ich liebe sie und würde sie auf jeden Fall wieder nähen. Mit der Anleitung bin ich als erfahrene Taschennäherin sehr gut zurechtgekommen, auch dank der Add-on Videos, die toll gemacht und super hilfreich sind. Ich kann weiß Gott nicht perfekt Englisch, aber ich konnte alles gut nachvollziehen. Zur Not hilft auch mal der Online-Translator. Wenn dich die Catch All Caddy 2.0 auch reizt, dann kann ich dir nur raten: Warte nicht so lange wie ich. Irgendwann ist jetzt! 😉

Tipps & Links:

  • In diesem Video stellt Annie den Taschenschnitt ausführlich vor: Catch All Caddy 2.0 – An Introduction (Link zu YouTube)
  • Ich habe mein Soft and Stable bei der Quiltzauberei gekauft. Ich denke, du kannst alternativ auch Style-Vil von Freudenberg benutzen, das in Deutschland verbreiteter ist.
  • Die Tilda-Stoffe habe ich im Etsy-Shop Ommellaohwieschoen gekauft. Dort gibt es von „Hibernation“ farblich passend zusammengestellte, kleine Stoffpakete. Aber Achtung, für die Catch All Caddy 2.0 sind die Stoffstücke in diesen Paketen teilweise zu klein. Wie schon gesagt: Ich musste stückeln. Hat mir nichts ausgemacht, solltest du aber wissen.
  • Falls du gerne liest und Interesse an ein paar Büchertipps hast, schau doch mal in meinen Instagram-Account greenfietsen_liest, den ich hobbymäßig betreibe.

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Tipps | Schnittmuster in Hängemappen aufbewahren

Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf? – Diese Frage habe ich schon öfter gehört. In diesem Blogartikel gebe ich Antworten darauf. Wenn du Lust hast und neugierig bist, komm‘ mit in mein Nähreich! Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie ich meine Schnittmuster sortiere und verstaue. Ich nutze dafür eine praktische Methode aus der Büroorganisation, die du bestimmt kennst: Hängemappen.

Umstellung auf Hängemappen

Es ist jetzt ungefähr fünf Jahre her, dass ich von Leitz-Ordnern auf Hängemappen umgestellt habe, und das war eine der besten Entscheidungen und sinnvollsten Anschaffungen. Ich liebe meinen rollbaren Hängemappenwagen und würde ihn nicht mehr hergeben wollen. Endlich keine Ordner mehr! Die haben viel zu viel Platz weggenommen und das Regal verkratzt. Sie waren in der Handhabung umständlich und schnell überlastet.

Hängemappenwagen – Eine Anschaffung fürs Leben

Es ist keine Neuigkeit, ich liebe clevere Ordnungssysteme. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Ich brauche eine aufgeräumte Umgebung, um mich wohlzufühlen und gut arbeiten zu können. Nicht lang suchen, sondern eine gute Übersicht und einen leichten Zugriff auf meine Sachen möchte ich haben. Und genau diese Ordnung und Flexibilität bieten Hängemappen.

Mein Hängemappenwagen ist 58 cm hoch, 76 cm breit und 42 cm tief. Er besteht aus langlebigem, silbernem Stahl.

Verschiedene Lösungen

Für mich persönlich ist der rollbare Hängemappenwagen die perfekte Lösung, weil ich ihn unter meinen Schreibtisch in eine „tote Ecke“ schieben kann und diesen verlorenen Platz damit gut ausnutze. Aber es muss kein großer Wagen sein. Es gibt auch andere Lösungen, die kleiner sind und billiger: z. B. Kisten aus Pappe oder Plastik, die du ins Regal stellen kannst und einen Deckel haben, oder Metallgestelle. Natürlich gibt’s auch Büromöbel mit Hängemappenregistratur wie Rollcontainer oder Schubladenelemente, die du neu oder gebraucht kaufen kannst.

Übersichtlich, praktisch und sehr flexibel!

Mein Wagen bietet Platz für ca. 100 Hängemappen in der Größe A4. Damit organisiere ich meine komplette Zettelwirtschaft. Ich habe nur noch zwei Ordner im Regal stehen, und die könnte ich eigentlich auch noch auflösen. Alles steckt in meinen Hängemappen: Schnittmuster und Schablonen, Unterlagen zu meinen E-Books und Nähkursen, Notizen zu Nähprojekten und lose Ideen für Blogartikel, Freebies und Newsletter. Alles, was Nähen und greenfietsen betrifft, organisiere ich mit meinem Hängemappenwagen.

Das Tolle ist: Die Struktur lässt sich schnell und leicht ändern. Wenn ich feststelle, dass ich Schnittmuster oder Unterlagen nicht mehr brauche, widme ich die Mappe einfach einem anderen Thema. Dazu tausche ich einfach das Papierschild aus. Bei meinen Mappen lassen sich auch die Plastikreiter flexibel anstecken. Eine Hängemappenregistratur ist lebendig, sie passt sich immer wieder neu an deine Bedürfnisse an. Das liebe ich so daran.

Meine „Hängetaschen mit Leinenfröschen“ sind von der Marke Herlitz und von sehr guter, langlebiger Qualität.

Schnittmuster in Sammelmappen

Um Papier zu sparen, bemühe ich mich, keine kompletten Nähanleitungen auszudrucken, sondern nur Schnittmuster, Materialangaben und eventuell die erste Seite, damit ich ein Bild vom fertigen Projekt habe. Wenn ich das Projekt genäht habe, notiere ich auf der Rückseite, was gut geklappt hat oder was ich beim nächsten Mal anders machen würde. Alles zusammen stecke ich dann in eine Klarsichthülle.

Wie du auf dem Foto siehst, habe ich Themen-Mappen gebildet. Ich habe einfach geschaut, was habe ich für Schnittmuster und wie kann ich sie sinnvoll in Mappen zusammenfassen. Eine Kategorie heißt bei mir „Umhängetaschen“. In dieser Mappe bewahre ich Schnittmuster von Umhängetaschen auf. Weil ich viele Kosmetiktaschen-Schnitte habe, lohnt sich bei mir auch hier eine eigene Sammelmappe. Das ist ein sehr individuelles System, das ich mir da ausgedacht habe und das für mich sehr gut funktioniert. Du hast vielleicht ganz andere Nähinteressen und müsstest eine andere Mappen-Struktur erfinden.

Schablonen

Beim Nähen braucht man auch mal einfache Schablonen wie Kreise, Herzen oder Sterne, z. B. um eine schöne Applikation zu machen. Auch Schablonen verstaue ich in Hängemappen. Das finde ich super praktisch, denn gerade Schablonen lassen sich sehr schlecht in Ordnern abheften. Man kann sie natürlich in Klarsichthüllen stecken, muss die Hüllen aber oben mit einer Büroklammer verschließen oder zukleben, damit sie nicht herausrutschen. Ich fand das immer sehr umständlich und war genervt davon. Jetzt habe ich meine Schablonen immer griffbereit.

Projektmappen

Manche Nähprojekte enthalten so viele Schnittmuster, dass sich eine eigene Projektmappe lohnt. Bei Bekleidung kann das der Fall sein. Als Nähanfängerin habe ich mich an einfache T-Shirts wie die Joana oder das Kimono Tee gewagt. Diese Shirts mag ich immer noch gerne. Deshalb hebe ich die Schnittmuster auf. Ich hoffe ja, dass bei mir irgendwann noch mal die Begeisterung fürs Nähen von Kleidung ausbricht. Es ist so praktisch und schön, wenn man sich selbst etwas zum Anziehen nähen kann.

Notizen zu Nähprojekten

Ich habe eine sehr dicke Mappe, die ich demnächst unbedingt mal ausmisten und eventuell teilen muss. Sie enthält Notizen zu eigenen Nähprojekten. Je mehr Nähwissen man sich aneignet, umso leichter fällt es, selber ein Schnittmuster auszutüfteln. Damit ich später noch nachvollziehen kann, was ich da wie genäht habe, mache ich eine kleine, handschriftliche Dokumentation, die dann in dieser Mappe landet. Manchmal werden aus diesen Notizen E-Books für den Shop.

Die dickste Mappe: Notizen zu Nähprojekten

Hülle für Schnittmusterhefte

So sind auch meine Anleitungen für die Buchtasche und den Heftsammler entstanden. Sie schlummerten lange als Notizzettel in meiner Mappe, bis irgendwann E-Books daraus wurden. Wie immer begann es mit einem eigenen Nähwunsch. Weil ich eine Sammlung an englischsprachigen Schnittmusterheften besitze, wollte ich dafür gerne eine schöne Aufbewahrungshülle haben.

Das ist also die große Ausnahme: Alles landet im Hängemappenwagen, außer Schnittmusterhefte. Meine Patterns von Elizabeth Hartmann, Thimble Blossoms oder ByAnnie sind einfach zu schön. Die möchte ich gerne in einer eigens dafür genähten Stoffhülle aufbewahren. Falls es dir auch so geht, die Nähanleitung Heftsammler findest du in meinem Etsy-Shop.

Aufbewahrungshülle für Schnittmusterhefte {Nähanleitung in meinem Etsy-Shop}

Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf?

Schnittmuster in Hängemappen aufzubewahren, ist natürlich nur eine Möglichkeit von vielen. Ich bin neugierig… Was hältst du von meiner Methode? Und wie organisierst du deine Schnittmuster-Sammlung? Wie behältst du den Überblick? Erzähle es mir gerne im Kommentar.

Auch interessant:

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Zuziehbeutel | Designbeispiele aus dem Probenähen

Heute habe ich das große Vergnügen, die Zuziehbeutel meiner Probenäherinnen zu zeigen. Zwölf kreative Frauen haben meine neue Nähanleitung getestet und wunderbare Designbeispiele für mich genäht.

Wenn du mehr über die Zuziehbeutel erfahren möchtest, schau doch mal in meinen Blogartikel rein: Neue Nähanleitung Zuziehbeutel | Jetzt bei Etsy erhältlich

Ich bin hellauf begeistert von der Vielfalt, die entstanden ist. Ob schlicht, grafisch, verspielt oder knallig bunt, jeder Beutel ist ein mit Liebe genähtes Unikat.

Genäht aus der Stoffserie „Speckled“ von Ruby Star Society von Moni @moni.passion

Tausend Dank an mein tolles Probenäherinnen-Team:

Vielen Dank, ihr Lieben, dass ihr beim Probenähen mitgemacht und meine Nähanleitung getestet habt. Danke für den tollen Austausch, eure wertvollen Tipps und Ratschläge und eure vielen kreativen Ideen. Danke für eure Unterstützung! ♥

In grafischem Design von Christine @sewingtini (links) // Süßigkeitenbeutel für Halloween von Viky @tuedelue71 (rechts)

Beutel fürs Kinderzimmer – zum Spielen und Verstauen – von Katharina @4freizeiten

Geschenkbeutel von Anja @crema.catalana.42 (links) // Von Bettina @kraemerbe (mitte und rechts)

Beutel-Trio von Anke @abamaut

Von Sara @saraundtom (links) // Mit Initialen von Renate @rlebt (rechts oben) // Von Betty @embelesada (rechts unten)

Mit Fahrradhelm und Teddy von Anja @crema.catalana.42 (links) // Beutel ohne Applikation von Moni @moni.passion (rechts)

Brotbeutel von Ingrid @naehkaeschtle

Apfelbeutel mit Trageschlaufen von Rebekka @fraeuleinmutti

Nähanleitung „Zuziehbeutel“ – Jetzt erhältlich!

In meiner Nähanleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du einen einlagigen Zuziehbeutel ohne Futter nähst. Dank der Doppelnaht (Französischen Naht) hat er innen keine offenen Stoffkanten und ist sehr stabil. Wenn du möchtest, kannst du die Beutel mit Applikationen verzieren. Zu jeder Beutelgröße gibt es ein Design. Zur Auswahl stehen: Herz, Regenbogen, Kleeblatt und Hexies.

Die Nähanleitung (PDF-Datei) beinhaltet 4 Beutelgrößen und 4 Applikationsvorlagen. Die Applikationen werden mit der Nähmaschine genäht. Es ist kein Handnähen erforderlich. Die Nähanleitung richtet sich an Nähanfänger:innen und Fortgeschrittene.

Das E-Book zum Sofort-Download ist in meinem Etsy-Shop erhältlich.

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Neue Nähanleitung „Zuziehbeutel“ | Jetzt bei Etsy erhältlich!

Endlich ist es so weit! Meine Sommer-Blogpause ist vorbei, und die neue Nähanleitung Zuziehbeutel ist fertig und in meinem Etsy-Shop erhältlich. Ich freue mich so sehr darüber, dass ich diese Anleitung jetzt anbieten kann, denn ich liebe diese Beutel! Ich finde sie so nützlich und sooo schön, ich habe etliche davon in Gebrauch.

Die anfängerfreundliche Nähanleitung beinhaltet vier Beutelgrößen und vier verschiedene Applikationen: Herz, Regenbogen, Kleeblatt und Hexies. Alle Applikationen werden mit der Maschine genäht. Also keine Sorge, mit der Hand musst du nicht nähen, außer du möchtest es gerne. Wer die Beutel pur mag, lässt die Applis einfach weg.

Schnell genäht, mit wenig Stoff und Aufwand!

Das Besondere an den Beuteln ist, dass sie ohne Futter genäht werden. Sie sind einlagig, sehen aber auch innen hübsch und ordentlich aus. Dafür sorgt die Doppelnaht, auch „Französische Naht“ genannt, bei der die offenen Stoffkanten eingeschlossen werden und nicht mehr ausfransen können. Die Beutel sind leicht, weil sie ohne Futterstoff auskommen, aber trotzdem sehr stabil.

Kleiner Beutel mit Herz (Größe S)

Der kleinste Beutel im Set ist 16,5 x 18,5 cm groß und eignet sich prima für Kleinkram und Geschenke. Er ist flach, kann aber auch mit Boden genäht werden. Die Anleitung enthält die passende Herz-Vorlage zum Ausdrucken und eine ausführliche Beschreibung, wie das Herz genäht und appliziert wird. Das Schöne ist, dass die Applikationen keine ausfransenden Stoffkanten haben und dadurch sehr haltbar sind. Auch nach mehrmaligem Waschen sehen sie immer noch fantastisch aus.

Beutel Größe S (16,5 x 18,5 cm) mit Herz

Mit Regenbogen für Wechselkleidung (Größe M)

Den Beutel in M mag ich besonders gerne. Nicht nur, weil ich die Regenbogen-Applikation so liebe, auch die Größe ist super praktisch: 25 x 30 cm. Er eignet sich wunderbar für Wechselkleidung (z. B. Kita, Schule oder Sport) und ich verstaue darin gerne meine Regenjacke, wenn wir wandern gehen. Den Beutel packe ich dann nach ganz unten in den Rucksack, in der Hoffnung, dass es trocken bleibt und ich die Regenjacke nicht brauche. Meistens hab ich Glück. 😉 Vorlage und Anleitung für die Regenbogen-Applikation sind natürlich auch im E-Book enthalten.

Beutel Größe M (25 x 30 cm) mit Regenbogen

Mit Kleeblatt und Hexie-Stern (Größe L und XL)

Im Urlaub benutze ich gerne größere Beutel mit mehr Fassungsvermögen. Damit kann ich Wäsche und Gepäck getrennt voneinander aufbewahren und schnell im Koffer oder in der Reisetasche wiederfinden. Gerade wenn man so wie ich gerne mit dem Fahrrad verreist, sind die Beutel sehr, sehr praktisch. Ich kann damit Ordnung in meinen Fahrrad-Packtaschen halten und muss nicht so viel herumkramen, wenn ich etwas suche. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, mein Reisegepäck mit Hilfe der Beutel zu organisieren, dass ich mich frage, wie ich jemals ohne sie packen und in den Urlaub fahren konnte.

Beutel Größe L (30 x 30 cm) mit Kleebblatt (4-teilig oder 8-teilig) // Beutel Größe XL (36 x 36 cm) mit Hexies

Der Beutel in der Größe L ist 30 x 30 cm groß und 4,5 cm tief. Die Applikation ist ein Kleeblatt, das aus vier Teilen oder – in der etwas anspruchsvolleren Variante – aus acht Teilen genäht wird. Hinein passt z. B. Unterwäsche für zwei Wochen Urlaub. Der Beutel in der Größe XL ist 36 x 36 cm groß und 9,5 cm tief. Ihn benutze ich als Wäschebeutel; da stopfe ich im Urlaub meine schmutzige Wäsche hinein. Die Applikation besteht aus sechs Hexies, die so angeordnet werden, dass in der Mitte ein Stern entsteht. Sie werden mit der Nähmaschine genäht. Wer mag, kann sie aber auch mit der English-Paper-Piecing-Technik von Hand herstellen.

Das E-Book im PDF-Format enthält:

– 45 Seiten detaillierte Nähanleitung mit vielen Farbfotos
– inkl. 5 Seiten Applikationsvorlagen zum Ausdrucken
– anfängerfreundliche Erklärungen der Nähschritte
– Nähtipps und Anmerkungen zu den Materialien
– Tipps, wie du die Applikationen plastikfrei (ohne Vlies) nähen kannst
– Anleitung, wie du den Zuschnitt für andere Beutelgrößen berechnest
– Maßeinheit: Zentimeter
– Dateigröße: 9 MB
– Sprache: Deutsch

Was du zum Nähen brauchst:

Das meiste, was du zum Nähen der Beutel benötigst, hast du garantiert schon zu Hause: Nähmaschine, Bügeleisen, Schere, Lineal, Geodreieck, Bleistift, Stecknadeln, Wendewerkzeug (z. B. ein Ecken- und Kantenformer oder ein Essstäbchen) und eine Sicherheitsnadel, um die Kordel durch den Tunnelzug zu ziehen.

Weil die Beutel aus simplen, rechteckigen Teilen bestehen, enthält das E-Book kein Schnittmuster zum Ausdrucken, sondern einen Zuschnittplan. Es ist zeitsparender, den Stoff direkt zuzuschneiden, als vorher ein riesiges Schnittmuster zusammenzubasteln. Das bedeutet: Du brauchst ein Lineal. Perfekt wäre ein langes Patchworklineal (z. B. 61,5 x 16,5 cm von Creative Grids). Für die Applikationen sind natürlich Vorlagen zum Ausdrucken im E-Book enthalten.

Weihnachtsmotive als Ergänzung

Während ich die letzten Monate an diesem E-Book gearbeitet habe, sind mir tausend Ideen für weitere Applikationen gekommen: Weihnachten, Herbst, Ostern… Es gibt so viele Möglichkeiten, die Beutel mit passenden Motiven zu verzieren! Deshalb plane ich, Zusatz-Anleitungen herauszugeben. Als erstes wird es ein ergänzendes PDF mit Weihnachts-Applikationen geben. Passend für weihnachtliche Geschenkebeutel. Ich hoffe, ich kann die Motive schon bald zeigen und rechtzeitig vor Weihnachten Vorlagen in meinem Shop anbieten.

PDF Nähanleitung – Jetzt erhältlich!

Nächste Woche werde ich aber erst mal alle Designbeispiele aus dem Probenähen zeigen. So viele tolle Beutel sind dabei entstanden! Falls du jetzt schon weißt, dass du diese Nähanleitung brauchst: Du findest sie ab heute in meinem Etsy-Shop.

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Road Trip Case von Noodlehead – Hier ein paar Tipps für dich!

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„Here comes the sun! … Little Darling.“ Mit diesem schönen Beatles-Klassiker im Ohr habe ich mir eine neue Tasche genäht. Das hat einige Tage gedauert, denn die Road Trip Case von Noodlehead ist definitiv kein schneller Nähsnack. Diese Tasche braucht Zeit und Muße. Erst recht, wenn man zusätzlich in das Außenteil einen aufwendigen Patchworkblock einbaut. Vom Resultat bin ich sehr begeistert. Ich würde sagen: Ich hab ’ne neue Lieblingstasche!

★ Ich habe den Artikel als „Werbung“ gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links zu einem Partner-Shop enthält. Die englischen Fachbegriffe, die ich benutze, erkläre ich am Ende des Artikels im Glossar.

In diesem Blogartikel möchte ich dir meine Tasche vorstellen und auf Details eingehen. Welches Vlies habe ich verwendet, um die Tasche zu verstärken? Welche Anpassungen habe ich vorgenommen? Wo sind mir Schwierigkeiten begegnet? Falls du auch mit dem Gedanken spielst, die Road Trip Case zu nähen, kann ich dir vielleicht ein paar hilfreiche Tipps an die Hand geben.

Der Sunshine-Quiltblock ist nicht in der Anleitung von Noodlehead enthalten! Er stammt von Center Street Quilts. Die Original-Tasche wird ohne Patchwork genäht.

Nähen unterwegs & auf Reisen

Gehörst du zu den Leuten, die auch unterwegs ihre Finger nicht stillhalten können und immer etwas zum Nähen oder Sticken dabei haben müssen? Dann könnte dir diese kleine Organizer-Tasche von Noodlehead gefallen. Im Tascheninneren befinden sich eine große Reißverschlusstasche und vier geräumige Fächer. Viel Stauraum für Schere, Nähnadeln, Garn, Handstickrahmen und Zubehör für English Paper Piecing. Was man eben so braucht, wenn man im Urlaub gerne Handarbeiten macht.

In der großen Reißverschlusstasche können z. B. zusammgenähte Hexies verstaut werden.

Wie viel Näherfahrung ist notwendig?

Zunächst mal brauchst du Englischkenntnisse, denn die Anleitung ist auf Englisch. Sie ist 2014 erschienen, also schon etwas älter, und noch nicht so ausführlich und perfekt ausgearbeitet, wie man das von neueren Noodlehead-Anleitungen gewöhnt ist. Das ist zumindest mein Eindruck, wenn ich diese Anleitung mit der für die Firefly-Tasche vergleiche. Ein paar mehr Abbildungen und Erklärungen hätte ich gut gefunden. Die Maßeinheit in der Anleitung ist Inch. Ein gutes Inch-Lineal ist also unbedingt erforderlich. Notfalls kannst du die Maße auch in Zentimeter umrechnen. Das wäre gut machbar.

Anna von Noodlehead empfiehlt die Road Trip Case „fortgeschrittenen Anfängern“. So würde ich das auch sehen. Absolute Nähanfänger:innen dürften mit der englischen Anleitung überfordert sein, ihnen würde ich das Projekt nicht empfehlen.  Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn du schon andere Taschen genäht hast und wenn es nicht das erste Mal ist, dass du ein Binding annähst. Das kann nämlich an manchen Stellen etwas tricky sein. Patchworker:innen mit viel Erfahrung im Annähen von Bindings sind hier im Vorteil.

Der Aufbau der Tasche ist ja eigentlich ganz simpel: Außenteil und Innenteil werden links auf links genäht. Dann werden die offenen Kanten mit einem Binding rundherum eingefasst. Was die Gestaltung angeht, kannst du der Anleitung folgen und zwischen zwei Varianten wählen, oder du setzt eigene Ideen um. Ich habe mich für Option 2 mit vier Fächern und Taschenklappen entschieden (Alternate Pocket).

Alternate Pocket = Vier Blasebalgfächer mit Taschenklappen

Bezeichnung der Schnittteile

Bei englischen Nähanleitungen dauert es bei mir immer, bis ich bei den Schnittteilen durchgestiegen bin. Das muss ich mir Schritt für Schritt erarbeiten. Ich mache mir dann gerne eine Skizze und notiere mir die Bezeichnung und Maße der Schnittteile. Hier eine Übersetzung ins Deutsche, die dir vielleicht nützt:

Exterior = Außenstoff
Lining = Futter/Innenstoff
Interior Pockets = Innentaschen
Pocket Binding = Damit sind die schmalen Stoffstreifen gemeint, mit denen das Vinyl eingefasst wird.
Pocket Flap = Taschenklappe
Loop = Schlaufe/Schlinge
Handles = Henkel
Fusible Woven Interfacing = Gewebeeinlage zum Aufbügeln
Fusible Fleece = Volumenvlies zum Aufbügeln
Cotton Batting = Baumwollvlies

So habe ich meine Tasche verstärkt:

Außenteil:

Am Anfang eines jeden Taschennähprojekts steht die alles entscheidende Frage: Wie verstärke ich die Tasche? Wie bekomme ich Stabilität hinein? Ich habe Erfahrungen mit meinem Webbandhotel einfließen lassen und das gepatchte Außenteil auf ein großes Stück Soft & Stable gequiltet, denn ich wollte eine richtig stabile Tasche haben. Style-Vil wäre meine erste Wahl gewesen, hatte ich aber nicht mehr vorrätig. Wichtig ist, alles etwas größer zuzuschneiden und nach dem Quilten auf die exakte Größe des Taschen-Außenteils zu trimmen. Durch das Quilten kann das Außenteil nämlich schrumpfen. Darauf wird auch in der Nähanleitung hingewiesen.

Reißverschlusstasche – Statt Vinyl habe ich normalen Patchworkstoff genommen und mit G 700 verstärkt.

Innenteil:

Auf den Innenstoff habe ich Vlieseinlage S320 gebügelt. So bekommt das Innenleben der Tasche eine schöne Festigkeit und verzieht sich nicht, wenn die Fächer gefüllt sind. Die Reißverschlusstasche habe ich anstatt aus Vinyl aus normalem Patchworkstoff genäht. Einfach, weil ich kein Fan von Vinyl bin. Um die Innentasche fester und robuster zu machen, habe ich Gewebeeinlage G700 auf den Stoff gebügelt. Auch die Taschenklappen sind mit G700 verstärkt. Das entspricht auch der Empfehlung in der Nähanleitung. Die Blasebalgfächer bleiben ohne Verstärkung, denn die müssen gefaltet werden, und das funtioniert besser, wenn sie nur aus Stoff bestehen.

Die Blasebalgfächer sind sehr geräumig.

Extra: Täschchen Kiss als Außentasche

Als besonderes Extra habe ich außen auf die Rückseite ein Täschchen Kiss genäht. Die Nähanleitung ist in meinem Etsy-Shop erhältlich. Sie enthält Schnittmuster für fünf verschiedene Größen. Ich habe die größte Größe („Lineal-Schutzhülle“) genommen und minimal abgewandelt. Ich habe sie in der Höhe um 7 cm gekürzt und mit G 700 verstärkt. So lässt sie sich prima aufnähen, und ich habe zusätzlichen Stauraum in der Größe eines Din A5-Heftes. Da passt z. B. ein quadratisches Lineal (5 ½“ x 5 ½“) oder Stickgarn hinein.

Die Nähanleitung für die Schlaufentasche Täschchen Kiss erhältst du in meinem Etsy-Shop.

Gestaltung der Innentaschen:

Reissverschlusstasche:

Ich mag wie gesagt kein Vinyl, deshalb habe ich die Reißverschlusstasche aus normalem Stoff (+ G 700) genäht. Die farblich abgesetzten Stoffstreifen am Reißverschluss sind ein toller Hingucker. Deshalb habe ich sie nicht weggelassen, obwohl das möglich gewesen wäre, da ich nicht mit Vinyl gearbeitet habe. Der Reißverschluss sitzt bei mir ein kleines Stück weiter unten, als in der Anleitung vorgesehen. Das habe ich bewusst so gemacht, weil ich etwas mehr vom tollen Schriftstoff zeigen wollte. Die Reißverschlusstasche ist deshalb aber nicht kleiner. Was ich zusätzlich gemacht habe, weil’s mir besser gefällt: Ich habe kleine Endstücke aus Stoff an den Reißverschluss angesetzt. So habe ich keine Reißverschlussraupe im Binding.

Blasebalgfächer:

Ich liebe Blasebalgfächer! Ohne Inhalt sind sie flach und platzsparend, wenn man sie braucht, falten sie sich auf und sind richtig geräumig. Vor allem weger dieser Fächer habe ich mich für die Road Trip Case entschieden. Verschlossen werden sie mit Taschenklappen und Klettband. Ich benutze eigentlich selten Klettband, hier finde ich es aber optimal. Klettband verschließt zuverlässig, egal wie viel in den Fächern steckt – ob nur ein paar Hexies oder eine dicke Metalldose. Klettband ist flexibler als Druckknöpfe, es passt sich dem Inhalt immer an.

Taschenmitte:

Was mir bis zum Schluss nicht ganz klar war: Wo genau soll der Case Binder sitzen? Genau in der Mitte? Oder unterhalb der Mitte? – Wahrscheinlich hat sich das bei mir nicht automatisch ergeben, weil ich bei der Größe der Reißverschlusstasche von der Anleitung abgewichen bin. Bei mir sitzt der graue Streifen Essex Linen Canvas mittig. Ich denke aber, dass er etwas mehr auf der unteren Hälfte sitzen sollte, damit beim Zusammenklappen die Filzstücke für die Nadeln nicht ungünstig gefaltet werden. Da meine Tasche aber wegen des Soft & Stables sehr stabil ist, hat sie quasi einen runden Boden; die Filzstücke bleiben also faltenfrei. Die Gummischlaufe für den Stift habe ich weggelassen, weil ich den schönen Stoff nicht damit verdecken wollte. In den langen Blasebalgfächern gibt’s reichlich Platz für Stifte.

Henkel und Binding

Bei den Henkeln habe ich es mir ausnahmsweise mal ganz einfach gemacht und fertiges Baumwoll-Gurtband verwendet. Ganz unten nenne ich die Bezugsquelle. Das Schrägband für das Binding habe ich selbst gemacht. Hier habe ich einen grau-weiß-gestreiften Basic-Stoff von Riley Blake verwendet. Bei Taschen nähe ich das Binding ja eigentlich am liebsten mit der Nähmaschine an. Hier habe ich mich aber dafür entschieden, es von Hand zu machen, weil ich mir nicht sicher war, ob ich es mit der Nähmaschine richtig gut und sauber hinbekomme. Wenn man das Binding mit der Hand annäht, ist man flexibler und kann leichter ausgleichen, falls wegen einer dicken Stelle etwas weniger Stoff zum Umschlagen da ist. Die „Mäusezähnchen-Optik“ der Stiche gibt der Tasche noch mehr Handmade-Charakter, was mir gut gefällt.

You are my sunshine! – Mini Quilt Pattern von Center Street Quilts

Je mehr Näherfahrung man hat, umso mehr neigt man dazu, von Nähanleitungen abzuweichen oder verschiedene Schnittmuster und Techniken miteinander zu kombinieren. Wie ein Koch, der nicht streng nach Rezept arbeitet, sondern Zutaten austauscht und ergänzt, mit der Absicht, das Gericht zu verfeinern und ihm eine individuelle Note zu geben. In meiner Road Trip Case steckt eine gute Prise Webbandhotel, eine Portion Täschchen Kiss und ein halber Sunshine-Quiltblock von Center Street Quilts.

Die freie Außenseite der Tasche ist wie eine Leinwand. Perfekt für verschiede Patchworkmuster, FPP-Vorlagen oder Applikationen. Ich habe die Sonnen-Vorlage auf 105% ausgedruckt, musste seitlich aber noch Teile ansetzen, um auf die erforderliche Größe der Tasche zu kommen. Was ich an der Sonne so liebe, ist die Möglichkeit, Fussy Cutting zu machen. Dafür habe ich Lieblingsstoffe z. B. von Heather Ross, Minki Kim, Lori Holt und ellis & higgs verwendet. Eine große Inspiration war hierbei der süße Mini Quilt von Lindsay, den ich vor vielen Jahren auf ihrem Instagram-Account @linzentart gesehen habe.

Fazit

Wenn du dich in die Tasche verliebt hast und sie gerne nähen möchtest, dann leg los. „Go for it“, wie die Amerikaner so schön sagen. Ich finde die Tasche wirklich toll. Das Nähen hat mir sehr viel Spaß gemacht, ich war richtig im Flow und bin mit dem Ergebnis rundum glücklich und zufrieden. War es ein großes Stück Arbeit? – Ja, weil ich die Tasche um viele Details erweitert und Extras eingebaut habe. Würde ich sie noch einmal nähen? – Auf jeden Fall! Ich liebe sie und freue mich sehr darauf, sie richtig zu bestücken und in den kommenden Urlaub mitzunehmen.

Links & Tipps:

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Glossar:

  • Binding –  Schmale Umrandung, mit der offene Stoffkanten eingefasst werden.
  • English Paper Piecing (EPP) – Bei dieser Nähtechnik werden Stoffstücke um Schablonen aus leichtem Karton gefaltet und geheftet. Die Schablonen werden später wieder entfernt. Im Unterschied zu Foundation Paper Piecing wird bei English Paper Piecing mit der Hand genäht. Hier erfährst du mehr: Crashkurs English Paper Piecing
  • Foundation Paper Piecing (FPP) – Patchworktechnik, bei der Stoffstücke mit der Nähmaschine auf Papier genäht werden. Die Papiervorlage ist bedruckt. Dort sind Abschnitte unterteilt und nummeriert, so dass man weiß, in welcher Reihenfolge die Stoffstücke aufgenäht werden müssen. Das Papier ist nur ein temporäres Hilfsmittel und wird später entfernt. Das Schöne ist, dass man mit FPP auch schwierige, kleinteilige Formen sehr akkurat nähen kann wie z. B. die Sonne von Center Street Quilts.
  • Fussy Cutting – Wörtlich übersetzt: „pingelig ausschneiden“. Motive werden gezielt aus Stoffen geschnitten, um sie in einen neuen Zusammenhang zu setzen oder eigene Muster zu kreieren.

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Scheren-Möhre nähen – Dekorativ und praktisch!

In meinem Nähatelier, in dem ich arbeite und auch meine Nähkurse stattfinden, habe ich noch viel Platz für Wanddekoration. Und so dachte ich mir, nähe ich doch endlich mal die witzige und sehr dekorative Scheren-Möhre von Katja {schoenstebastelzeit}. Passt doch auch irgendwie zu Ostern. Die Scherengarage ist ruckzuck genäht, macht viel Spaß und ist ein toller Hingucker an der Wand.

Die Stoffe waren schnell gefunden: ein orangefarbener Heather-Ross-Stoff mit Kindern, die sich an den Händen halten. Für mich sehen die Kinder aus wie aus Papier geschnittene Girlanden. Total witzig und sehr passend für ein Scherenetui, oder? Für das Möhrengrün habe ich zu einem Lieblingsstoff gegriffen: Frösche am Teich aus der Kollektion „Briar Rose“ von Heather Ross. Von allen Stoffen, die ich besitze, ist das mein liebster. Bei meinem Täschchen Kiss kannst du mehr von diesem zauberhaften Motivstoff sehen.

Das Prinzip und die Falttechnik der Scherengarage waren mir bereits bekannt. Ich habe sie schon oft mit den Kindern meiner Näh-AGs genäht, allerdings nach dem einfacheren Tutorial von Judith {September’s Quiltdelight}, das ich auch sehr empfehlen kann. Deshalb habe ich mich getraut, die Anleitung für die Scheren-Möhre ein wenig abzuwandeln. Ein paar Dinge habe ich anders gemacht.

Möhrengrün aus Stoff

In Katjas Anleitung wird das Möhrengrün aus Filz genäht, was auch super ist und schnell geht. Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt, das Grüne aus Stoff zu nähen und mit ein bisschen Füllwatte auszustopfen. Damit die Spitzen schön herauskommen, habe ich die Vorlage für das Möhrengrün vergrößert. Dazu habe ich die 2. Seite des PDFs auf 120 % ausgedruckt. Beim Nähen bin ich genauso vorgegangen wie bei meinen Deko-Sternen. In meinem Stern-Tutorial kannst du sehen, wie es geht.

Zuerst habe ich die Vorlage mit Bleistift auf Gewebeeinlage G 700 übertragen und ausgeschnitten. Dann habe ich zwei grüne Stoffe grob zurechtgeschnitten und das G 700 auf die linke Seite eines Stoffs gebügelt. Anschließend habe ich die Stoffe rechts auf rechts gesteckt und exakt entlang des G 700 den Umriss des Möhrengrüns nachgenäht. Die Seite unten habe ich zum Wenden offen gelassen. Wichtig ist, dass du vor dem Wenden mit der Zickzackschere die Nahtzugabe rundherum schön knapp zurückschneidest und zwischen den Spitzen vorsichtig einen Knips machst.

Bei der Schlaufe musst du aufpassen. Da hat Katja einen Fehler gemacht, auf den sie am Ende ihres Tutorials selbst hinweist. Wenn es eine Aufhängeschlaufe sein soll, musst du sie so annähen, dass sie später hinter dem Möhrengrün ist, nicht davor.

In der Möhre haben drei Scheren Platz. Ganz oben würde noch eine große Schneiderschere hineinpassen.

Möhre mit weniger Volumenvlies

Ich war ein bisschen verwirrt, wie ich das Schnittmuster ausschneiden muss, da es keine Außenlinien gibt. Ich habe mich dann an der Rundung orientiert und mit Lineal und Bleistift senkrecht und waagrecht eine Linie gezogen, auf der ich dann geschnitten habe. Ich habe also ein bisschen improvisiert. Ich habe mit einer Nahtzugabe von 0,7 cm genäht, die ich als inklusive interpretiert habe. Ich habe also nichts mehr extra dazugegeben. Die Möhre wird auch so schon riesig. Meine ist mit Möhrengrün etwa 40 cm lang.

Von meinen bisher genähten Scherengaragen weiß ich, dass das Falten schwierig und fummelig ist, wenn sehr viel Volumenvlies drinsteckt. Deshalb habe ich nicht zwei Lagen H 630 eingebracht, sondern nur eine, und dafür auf den anderen Stoff eine stabiliserende Lage G 700. Um die Nahtzugabe zu entlasten, habe ich Volumenvlies und Gewebeeinlage rundherum etwa 0,7 cm kleiner als den Stoff zugeschnitten. Ich denke, das bringt viel. Wenn auf der Nahtzugabe kein Vlies ist, wird das Ganze nicht so dick, und man kann die Möhre schön falten.

Ach ja, vor dem Falten habe ich rundherum knappkantig abgesteppt und damit auch die Wendeöffnung verschlossen. Auch das macht meiner Meinung nach das Falten etwas leichter. Aus irgendeinem Grund fand ich, dass oben noch ein Zierknopf aus Holz hin muss.

Tipps | 10+ tolle Nähideen für Ostern

Fertig ist die Scheren-Möhre! Sie wird jetzt einen schönen Platz an meiner Wand finden und für gute Laune und Frühlingsstimmung sorgen. Falls du andere Nähideen für Ostern suchst, schau doch mal in meinen Blogartikel Tipps | 10+ tolle Nähideen für Ostern.

Das könnte dich auch interessieren:

  • Tipps | Grundausstattung – Was du zum Nähen brauchst – In diesem Blogbeitrag erfährst du, welches Zubehör und Nähwerkzeug du brauchst. Natürlich sind auch Scheren dabei.
  • Nähanleitung | Webbandhotel – In diesem E-Book zeige ich dir, wie du eine tolle Sammelmappe für deine Webbänder nähst. Der Link führt dich zu meinem Etsy-Shop.
  • Nähanleitung | Nadelbuch – Schritt für Schritt und anhand vieler anschaulicher Fotos zeige ich dir in diesem E-Book, wie du ein Mäppchen für deine Nähnadeln nähst. Der Link führt dich zu meinem Etsy-Shop.

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Ordnungshelfer | Kleines Büchlein für meine Alphabitties

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Juhu! So lange hatte ich schon die Idee, endlich habe ich sie umgesetzt. Ein kleines Büchlein für meine Alphabitties. Falls du dich fragst, was zum Kuckuck denn Alphabitties sind: Das sind kleine Kärtchen mit Buchstaben und Zahlen darauf. Du hast sie bestimmt schon mal in meinen Nähanleitungen oder hier im Blog gesehen. Sie sind dazu da, Stoffzuschnitte zu kennzeichnen. Das ist vor allem beim Patchworken nützlich, wenn man verschieden große Stoffstücke zugeschnitten hat und den Überblick nicht verlieren möchte. Hier und da kannst du Anwendungsbeispiele sehen.

Ich verwende die „Alphabitties“ von It’s Sew Emma. Du bekommst sie in verschiedenen Farben bei Verena Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link). Wer mag, kann Markierungskärtchen auch selber basteln.

Ein Büchlein mit Sortierfächern muss her!

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich brauche beim Patchworken in den meisten Fällen nur die ersten Buchstaben des Alphabets – A, B, C, D, E und F, vielleicht noch G, H und I. Die Buchstaben J bis Z brauche ich eher selten, und deshalb fand ich die Aufbewahrung in einer kleinen Blechdose auf Dauer unpraktisch. Ich hatte keine Lust mehr, in dem Kästchen zu wühlen und nach A, B und C zu suchen. Eine bessere Lösung musste her. Eine Möglichkeit, die Plättchen sortiert aufzubewahren. Ein Büchlein mit Sortierfächern.

Ist Grün nicht eine unglaublich tolle Farbe? – Ich liebe diese Grüntöne!

Dingen einen festen Platz geben

Mir wird ja nachgesagt, ich hätte einen Hang zur Ordnungsfetischistin. – Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass ich mich sehr für clevere Ordnungssysteme begeistern kann. Webbandhotel, Nadelbuch und der Heftsammler sind wohl gute Beispiele für meine Ordnungsliebe. Ich hatte schon immer das Bedürfnis, Dinge zu sortieren und ihnen einen festen Platz zuzuordnen. Ich finde das auch gar nicht nerdig, sondern total normal. Aufgeräumtheit und Struktur – Das macht den Kopf frei, verschafft einem innere Ruhe und spart Zeit (weil man nicht suchen muss). Oder geht’s dir da anders?

Natürlich ist mein Alphabitties-Büchlein sehr speziell. Das braucht nicht jeder. Aber gerade das ist ja das Tolle am Selbernähen von Mäppchen und Organizern. Man kann sich etwas genau so ausdenken und aus Lieblingsstoffen nähen, wie man es schön und nützlich findet. Und das ist mein Ergebnis:

Kleine Fächer für Buchstaben- und Zahlenkärtchen. Die Klappen verhindern das Herausfallen.

Vom Nadelbuch zum Alphabitties-Büchlein

Die Grundlage für mein Alphabitties-Büchlein ist mein quadratisches Nadelbuch. Bestimmt kennst du mein Mäppchen für Handnähnadeln und Fadenschere. Ich habe es ein Tick vergrößert und das Innenleben abgewandelt. Die Alphabitties stecken in Sortierfächern, und damit sie nicht herausrutschen und auf den Boden fallen können, habe ich Klappen über die Fächer gesetzt. Ein weiterer Unterschied: Anstatt Außen- und Innenteil rechts auf rechts zusammenzunähen und zu wenden, habe ich links auf links genäht und das Büchlein mit einem grün-weiß-gestreiften Binding eingefasst.

Binding-Annähen mit der Nähmaschine.

Binding (Einfassung)

Das Binding besteht aus einem Stoffstreifen, den ich wie Schrägband gebügelt habe. Es handelt sich hier um ein ganz einfaches Binding, das ich mit der Nähmaschine festgenäht habe. Bei einer Decke würde ich die Einfassung immer doppellagig nehmen und mit Handstichen annähen. Aber bei einem Mäppchen wie diesem hier finde ich das Annähen mit der Nähmaschine praktischer. Übrigens: In meiner Nähanleitung Webbandhotel findest du eine sehr ausführliche Anleitung für dieses einfache Binding.

Vorderseite, Rückseite und Buchrücken aus Textstoff.

Fussy Cut – Hübsche Motive und Stoffausschnitte

Die Außenseite besteht aus einfachen Quadraten (1.75″ x 1.75″). Links habe ich türkisfarbene Quadrate kombiniert, das ist die Rückseite des Büchleins. Rechts, für die Vorderseite, habe ich meine allerliebsten grünen Stoffe in Szene gesetzt. Ich bin ein großer Fan der Fussy-Cut-Technik, bei der ein Quadrat so zugeschnitten wird, dass ein besonders hübsches Motiv oder ein schöner Stoffausschnitt im Zentrum steht. Als „Buchrücken“ habe ich einen Textstoff von Lori Holt dazwischengenäht. Gequiltet habe ich einfache, gerade Linien auf Thermolam.

Das Innenleben

Auf der linken Innenseite habe ich ein großes Fach für das Ergänzungs-Set der Alphabitties genäht. Darin befinden sich die Erweiterungskärtchen AA, BB, CC, usw. Ich möchte unbedingt mal den „Happy Horse Block“ von Lori Holt nähen, und der besteht aus so vielen Einzelteilen, dass man dafür tatsächlich das Erweiterungs-Set braucht.

Auf der rechten Innenseite befinden sich vier kleine Fächer. In den oberen Fächern stecken die Kärtchen, die ich am häufigsten brauche: A bis J und 1 bis 9. Die habe ich nun ruckzuck parat, ohne das ganze Set durchsuchen zu müssen. In den unteren Fächern sind die übrigen Kärtchen des Basis-Sets verstaut.

Damit die Plättchen beim Aufschlagen des Büchleins nicht herausfallen, habe ich Klappen über die Fächer gesetzt. Der Knopf auf der gepunkteten Klappe ist übrigens reine Zierde. Um dem Mäppchen noch etwas mehr Festigkeit zu verleihen, habe ich den Untergrundstoff (Essex Yarn Dyed Linen) mit S 320 verstärkt.

Die Innenausstattung mit Fächern und Klappen.

Happy Sewing.

Ich bin gespannt, wie sich mein Alphabitties-Büchlein in der Praxis bewährt. Das Nähen hat mir schon mal sehr viel Spaß gemacht, und das Ergebnis finde ich total schön. Als ich auf Instagram und Facebook ein paar Fotos vom Entstehungsprozess gepostet habe, meinte Sara, ich würde mit „besonders viel Liebe zum Detail“ nähen. „Das ist mein Yoga“, habe ich ihr geantwortet. „Ohne Deadline, ohne Druck, einfach nur für mich, da hab ich viel Muße.“ Manchmal braucht man genau solche Projekte, bei denen es um nichts geht, außer dem Spaß an der Freud.

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Lieblingsnähprojekt | Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Der April ist ein Monat mit vielen Geburtstagen. Es gibt also einige Gelegenheiten, etwas Selbstgenähtes zu verschenken. Nicht immer habe ich die passende Idee, manchmal fehlen mir auch die Zeit und die Muße. Dann erlaube ich mir auch mal, ein Geschenk zu kaufen. Handmade ist toll, aber man muss auch nicht immer alles selber machen. Hier in diesem Fall wusste ich aber gleich, womit ich dem Geburtstagskind eine Freude machen kann: Mit einem Stoffkörbchen aus grauem Leinen, das zur neuen Kücheneinrichtung passt.

Quilt-as-you-go-Technik

Diese Art Stoffkörbchen habe ich schon zweimal hier im Blog vorgestellt: Die weltschönsten Stoffkörbchen Quilt-as-you-go und Stoffkörbchen Quilt-as-you-go mit Kakadu. Ich nähe sie immer wieder gerne, sie sind ein absolutes Lieblingsnähprojekt.

Falls du mit dem Begriff „Quilt as-you-go“ nichts anfangen kannst: Damit ist eine Technik gemeint, bei der Stoffstücke direkt auf ein Vlies genäht werden. Der Charme daran ist, dass Nähen und Quilten in einem Rutsch gemacht werden. Besonders für große Projekte wie eine Patchworkdecke ist das eine interessante Nähmethode. Aber auch hier beim Stoffkörbchen führt die QAYG-Technik zu einem tollen Ergebnis. Ich bin jedes Mal aufs Neue begeistert.

Vor zwei Jahren habe ich auf dem Blog The Sewing Chick ein Tutorial für diese Art Stoffkörbchen entdeckt. Dort habe ich gelernt, wie so ein Körbchen genäht wird. Allerdings nähe ich meine nicht 1:1 nach diesem Tutorial. Ich habe ein paar Anpassungen vorgenommen, z. B. habe ich die Größe nach meinem Geschmack geändert. Meine Körbchen sind nicht so hoch und haben außerdem kein richtiges Binding. Hier kannst du mal sehen, wie meine von innen aussehen.

Verwendete Materialien

Der graue Stoff ist Essex Yarn Dyed Linen von Robert Kaufman im Farbton „Steel“. Das ist ein tolles Baumwoll-Leinengemisch, das sich nicht verzieht und prima für solche Projekte eignet. Die bunten Stoffstücke sind aus der Kollektion „Moments“ von Minki Kim (Riley Blake Fabrics). Für Stabilität sorgt Thermolam, ein Polyestervlies. Gequiltet habe ich mit weißem Allesnäher-Garn.

Beim Geburtstagskind habe ich mit dem Stoffkörbchen einen Volltreffer gelandet. Es hat sich sehr darüber gefreut, und mir hat es viel Spaß gemacht, wieder mal etwas Selbstgenähtes zu verschenken. Falls du ein schönes Nähgeschenk suchst: Das Stoffkörbchen Quilt-as-you-go kann ich sehr empfehlen.

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Spielkarten-Etui nähen – Eine tolle Geschenkidee!

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Letztes Jahr war ich auf der Suche nach einem schönen Weihnachtsgeschenk für mein Patenkind. Seine Eltern kennen ihn am besten, also habe ich mir bei ihnen Rat geholt. Wofür interessiert er sich aktuell? Was kann er gebrauchen? – Näh ihm doch ein Etui für seine Pokémon-Sammelkarten, schlug seine Mama vor. Ich hab da was bei Pinterest gesehen, ich schick dir mal den Link.

Hinweis: Dieser Artikel ist als Werbung gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links zu einem Partner-Shop enthält.

Der Link führte mich zu einer kostenlosen Nähanleitung für ein Spielkarten-Etui. Je nachdem, wie groß das Kartenspiel ist, das man verstauen möchte, hat man die Wahl zwischen zwei verschiedenen Größen. Die Anleitung sah sehr gut und vielversprechend aus. Also habe ich mich ans Werk gemacht und aus jungstauglichen Stoffen ein Pokémon-Karten-Etui in der Größe L genäht.

Vom Ergebnis war ich so begeistert, dass ich mir vorgenommen habe, ein zweites Spielkarten-Etui für mich selbst zu nähen. Und hier ist es! Mein Täschchen aus feinstem Heather-Ross-Stoff. Sind die Schnecken nicht süß?

Heather Ross – 20th Anniversary Collection

Als Fan von Heather Ross hat man es in Deutschland echt schwer. Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, ihre Kollektionen hierzulande zu finden. Natürlich könnte ich die begehrten Stoffe auch locker in den USA bestellen, aber das verkneife ich mir seit einiger Zeit. Deshalb freue ich mich sehr, dass Verena von Einfach bunt Quilts eine schöne Auswahl an Heather-Ross-Stoffen in ihrem Shop* (Affiliate Link) anbietet. Den „Indigo Snails“ habe ich dort gekauft.

Außenstoff „Indigo Snails“ aus der Kollektion „Heather Ross 20th Anniversary Collection“

Ich habe die Tasche genauso genäht, wie in der Anleitung beschrieben. Verstärkt habe ich wie empfohlen mit Vlieseinlage S 320. Das Etui ist dadurch schön stabil und hat einen angenehmen Griff.

Wenn man den Druckknopf öffnet, kann man das Spielkarten-Etui aufklappen und findet in der Mitte zwei Kartenfächer. Beim Schnittmuster Größe M passen hier 110 Karten hinein, bei Größe L sogar 160 Karten. Beim Zusatzfach unten habe ich mir eine kleine Spielerei erlaubt und zusätzlich pinkes Schrägband an die Kante genäht. Hier kann man prima eine Spielanleitung aufbewahren.

Mein Fazit

Ich kann dieses schöne Freebook sehr empfehlen. Die Anleitung ist gut nachzuvollziehen, und das fertige Spielkarten-Etui überzeugt auf ganzer Linie. Es ist hübsch und praktisch und eignet sich super für die Geschenkekiste. Mit einem Kartenspiel wie UNO, Phase 10, Skip-Bo oder Rommé bestückt, ist es ein klasse Geschenk. Mir hat das Nähen sehr viel Spaß gemacht, und ein drittes Karten-Etui ist schon in Planung.

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Tasche fürs Patchworklineal – Für zuhause & unterwegs

Das Schöne am Täschchen Kiss ist, dass man es in allen denkbaren Größen nähen kann. Ob als Minitasche für kleine Nähutensilien, als Schlüsselanhänger oder praktisches Stifte-Etui – Eine Lasche wird unter eine Schlaufe geschoben und verschließt so die Tasche. Das Prinzip funktioniert immer. Ein Klassiker!

Warum nicht genau so eine Tasche auch für mein quadratisches Lieblingslineal nähen? Es wäre in dieser Schutzhülle sicher verstaut, besonders wenn ich es mal zu einem Nähtreffen mitnehmen möchte. Gesagt, getan! Und weil ich dachte, dass das doch vielleicht auch für andere interessant sein könnte, habe ich das Schnittmuster mit in die Nähanleitung Täschchen Kiss gepackt.

Die Tasche ist fertig genäht 23 x 23 cm groß. Passgenau für ein Lineal der Größe 8.5 x 8.5 Inch oder 21,5 x 21,5 cm. Es ist sogar noch ausreichend Platz, um zusätzlich 1-2 kleinere Lineale darin aufzubewahren. Es kann also sehr gut als Lineal-Sammeltasche verwendet werden.

Die Lineale liegen darin gut geschützt. Sie fliegen nicht irgendwo herum, wo sie leicht verkratzen können oder die Ecken abstoßen. Gutes Werkzeug wie hochwertige Patchworklineale verdienen einen schönen, sicheren Aufbewahrungsort! Schließlich sind sie ja auch nicht ganz billig gewesen, und man will lange Freude daran haben.

Für meine Linealtasche habe ich zwei meiner Lieblingsstoffe verwendet: den rosafarbenen von Heather Ross aus der Tiger-Lily-Kollektion und den cremefarbenen mit den Fahrrädern. Für die Polsterung und einen angenehmen, weichen Griff habe ich Volumenvlies H 630 aufgebügelt.

Ich könnte mir auch sehr gut vorstellen, ein Patchworkprojekt daraus zu machen und die Tasche aus 2.5 Inch großen Quadraten zu nähen. Das würde von den Maßen her ziemlich gut passen.

PDF-Nähanleitung – Erhältlich in meinem Etsy-Shop.

Falls du auch eine Schutzhülle für deine Lineale nähen möchtest: Du bekommst die PDF-Nähanleitung zum Sofort-Download in meinem Etsy-Shop. Sie enthält Schnittmuster für 5 verschiedene Größen.

Hier erfährst du mehr über die anderen Taschengrößen:

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