Kategorie: Taschen

Die weltschönsten Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Für meine Nähkurse habe ich unbedingt noch ein paar Fadenkörbchen gebraucht. Nun steht an jedem Platz direkt neben der Nähmaschine ein Körbchen für abgeschnittene Fäden und Stoffrestemüll. Das ist super praktisch und hält den Arbeitsplatz schön sauber! Meine Hoffnung ist natürlich, dass ich hinterher nicht so viel saugen muss.

Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Aus Leinen, mit einem bunten Patchworkstreifen und quer gequiltet – Sind das nicht die weltschönsten Stoffkörbchen!? Ich könnt‘ glatt in Serienproduktion gehen, so entzückend finde ich sie. Eine Mini-Serie von drei Stück ist immerhin schon entstanden.

Quilt-as-you-go

Stoffkörbchen in der Art sehe ich immer wieder auf Instagram und Pinterest. Nun habe ich mich auf die Suche nach einem Tutorial gemacht. Ich habe einige Anleitungen gefunden und bin schließlich bei The Sewing Chick gelandet. Tessa Marie zeigt darin, wie die Außenteile nach der Quilt-as-you-go-Methode auf Vlies genäht werden. Ich habe Quilt-as-you-go schon öfter ausprobiert, z. B. bei meinem Nadelbuch aus Webkanten, und bin ein großer Fan davon. Irgendwann möchte ich mal eine ganze Decke in dieser Technik nähen.

Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Von The Sewing Chick stammt also die Idee, genäht habe ich das Körbchen dann aber doch anders. Ich habe die Maße verändert und ein paar Sachen nach meinen Wünschen und Vorlieben angepasst. Wenn du genau hinschaust, siehst du zum Beispiel, dass ich kein richtiges Binding habe.

Beim ersten Testkörbchen habe ich versucht, ein schönes Binding anzunähen, aber das fiel mir schwer. Das Ergebnis hat mich nicht überzeugt, deshalb habe ich mich für ein Fake-Binding à la Petit Four Basket entschieden. Das Zusammennähen des Außen- und Innenteils funktioniert dann etwas anders als bei einem richtigen Binding. Aber mir gefällt es sogar besser so.

Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Man merkt, es geht auf Frühling zu. Mein inneres Farb-Barometer schlägt schon ganz heftig in Richtung Bunt aus. Dieser selbst zusammengestellte Regenbogen lässt mein Herz höher hüpfen. Und das Schöne ist: Selbst kleine Stoffreste reichen aus, um diese herrliche Farbpalette auf ein Körbchen zu bringen.

Der absolute Traumpartner ist ein Leinen-Baumwollgemisch wie der Maker Maker von Andover Fabrics. Ich könnte mir in den Hintern beißen, dass ich vor zwei Jahren auf der Nadelwelt in Karlsruhe nicht mehr davon gekauft habe! Aber auch das Leinen mit den weißen Pünktchen mag ich sehr, sehr gerne. Ich habe es zum Beispiel auch bei meiner Buntstifte-Rolle vernäht.

Stoffkörbchen Quilt-as-you-go

Die rosa-braune Variante mit dem Schriftstoff innen gefällt mir auch sehr. Es sind die gleichen Stoffe, die ich vor kurzem für meinen Propeller-Block verwendet habe.

Nähkurs zum Stoffkörbchen am 6. März

Falls du wissen möchtest, wie so ein hübsches Stoffkörbchen nach der Quilt-as-you-go-Methode genäht wird, melde dich gerne zu einem Nähkurs bei mir an. Ich zeige dir meine Variante mit Fake-Binding. Der nächste Workshop findet am 6. März 2019 statt.

Ich hoffe, ich konnte dir einige schöne Anregungen geben und wünsche dir ein tolles, sonniges Wochenende!

Lined Drawstring Bag – Ein Wohlfühl-Nähprojekt

Welches Nähprojekt macht dich so richtig glücklich? Hast du ein Lieblingsprojekt, das du zwischendrin immer wieder gerne nähst, weil es gute Laune macht und dich entspannt? – Bei mir sind es Stoffsäckchen mit Tunnelzug. Sie gehören für mich zu den besten Nähprojekten aller Zeiten. Warum ich sie so liebe? – Das sind die Gründe dafür:

1. Kopf aus! Der Bauch entscheidet.

Je anspruchsvoller ein Nähprojekt, umso schwieriger ist auch die Stoffauswahl. Gerade bei Quilts kann ich eine gefühlte Ewigkeit damit verbringen, die Stoffe auszusuchen. Obwohl ich mir dann so viele Gedanken gemacht habe, bin ich mir manchmal trotzdem unsicher, ob ich die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ganz anders bei den Stoffsäckchen. Hier schalte ich den Kopf aus und lass den Bauch entscheiden. Drei bis vier Stoffe sind schnell kombiniert. Ich greife gerne zu Lieblingsstoffen, die sich toll in Szene setzen lassen. Allein das macht schon gute Laune.

Lined Drawstring Bag

2. Zurück zum Wesentlichen!

„I woaß, dass I kannt“ – Kennst du das Lied von Martina Schwarzmann? Es geht darum, dass man nicht alles tun muss, sondern dass es langt, dass man weiß, dass man’s könnt‘. Im bayrischen Dialekt klingt das natürlich viel schöner und witzger! (Anhören bei Youtube) – Mir jedenfalls „g’langt“, dass ich weiß, dass ich aufwendige Taschen nähen kann, mit Reißverschluss, Innentaschen, doppelt verstärkt und allem Pipapo. Ich muss das aber nicht immer machen, sondern kann – back to the roots – mit viel Freude ganz einfache Zuzieh-Beutelchen nähen. Gerade die Schlichtheit und Einfachheit finde ich so schön.

3. Schneller, kleiner Erfolg

Manchmal steckt man fest, kommt bei einem größeren Projekt nicht weiter oder findet keinen Anfang. Nach den Weihnachtsferien ging es mir so. Irgendwie war ich aus dem Sattel gefallen und kam nicht mehr aufs Pferd. Bei so einem (Krea-)Tief kann ein kleines, überschaubares Nähprojekt wie ein Stoffbeutel Wunder wirken. Beim Nähen musst du dich kaum konzentrieren, du kannst prima abschalten und hast ein schnelles, kleines Erfolgserlebnis. Ruckzuck bist du wieder im Nähflow.

Lined Drawstring Bags

„Everything Bag“ und „Snack Bag“ (etwas abgewandelt)

4. Super praktisch zu Hause & auf Reisen

Das Tolle an Stoffbeuteln ist, dass sie sehr variabel sind und sich immer an den Inhalt anpassen. Es passt mehr rein, als man denkt, und sie lassen sich wunderbar verstauen. Ich habe etliche davon in Gebrauch, sei es als Lavendelsäckchen im Kleiderschrank, als Wäschebeutel oder zur Aufbewahrung von Kleinkram im Nähzimmer und im Haushalt. Besonders im Reisegepäck benutze ich sie sehr gerne.

5. Alternative zum Geschenkpapier

Ich verschenke nur, was ich selbst nützlich und schön finde. Stoffbeutel gehören auf jeden Fall dazu. Natürlich ist ein leerer Beutel ein komisches Geschenk, deshalb fülle ich die Beutel je nach Größe mit einem Päckchen Tee oder Kaffee, einem Glas selbstgemachter Marmelade oder einer Handcreme und Seife. Süßigkeiten gehen natürlich auch immer! Der Stoffbeutel ist eine wunderbare Alternative zu Geschenkpapier und transparenter Folie. Er kann hinterher für tausend Sachen benutzt oder einfach weiterverschenkt werden.

Lined Drawstring Bag

6. Beliebt bei Kindern

Kinder lieben diese Stoffbeutel, weil sie so schnell auf- und zugezogen werden können. Das Nähen ist kinderleicht, deshalb ist es auch bei uns in der Näh-AG ein beliebtes Projekt. Allerdings nähen wir die Bänder nicht selbst – das ist den meisten zu fummelig – sondern benutzen fertige Kordel. Besonders gut eignen sich die Beutel auch, wenn bei uns Upcycling auf dem Plan steht. Die Schüler bringen ausrangierte Hemden und Blusen von zu Hause mit, und wir nähen dann Beutel daraus.

Schnittmuster: Lined Drawstring Bag

Die Stoffsäckchen in diesem Blogpost sind nach der Anleitung Lined Drawstring Bag von Jeni Baker entstanden. Jeni bietet neben dem Tutorial auf ihrem Blog auch ein PDF zum Kaufen an. Weil ich neugierig auf die darin enthaltenen acht verschiedenen Größen war, habe ich mir diese  Anleitung mal gegönnt. Mein hellblauer Beutel ist die „Everything Bag“, der gelbe hat die Größe der „Snack Bag“, wobei ich hier ein bisschen am Schnitt herumgespielt habe. Meine Snack Bag ist etwas schmaler als das Original, der Boden ist etwas quadratischer, was mir sehr gut gefällt.

Auch die Bänder habe ich deutlich schmaler genäht. Bei der Länge habe ich mich an Jenis Empfehlung gehalten, die Breite habe ich auf 1 1/4 Inch reduziert. Das sind umgerechnet etwa 3,2 cm, die ich wie Schrägband gefaltet, gebügelt und abgesteppt habe. Mir gefällt, dass die Säckchen zu 100 Prozent aus Baumwolle bestehen, kein Plastik, kein Vlies, kein Knopf – nur Stoff.

Lined Drawstring Bag

Größe „Snack Bag“ (etwas abgewandelt)

Meine Stoffwahl

Die Stoffe sind aus meinem Fundus. Für den gelben Beutel habe ich „Wistful Winds“ (Riley Blake), „Meadowbloom“ (Moda) und einen roten Uni verwendet. Beim hellblauen Beutel habe ich „Tea Party“ (makower uk) und „Sweet Orchard“ (Riley Blake) mit einem dunkelblauen Uni kombiniert. Die Bänder habe ich aus einem kunterbunten Chevron (Riley Blake) und aus einem rot-weiß gestreiften Stoff genäht.

Diese Stoffbeutel habe ich auch genäht:

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Verlinkt bei Handmade on Tuesday, Creadienstag, Taschen & Täschchen

Petit Four Basket – Diese Körbchen näh‘ ich immer wieder gern!

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Im Moment liegen so viele fertige und angefangene Nähprojekte auf meinem Tisch, ich weiß gar nicht, was ich zuerst im Blog zeigen soll. Ich bin gerade so richtig im Flow. Das Lustige ist, dass ich ständig zwischen Weihnachtsstoffen und maritimen Sommerdesigns wechsle.

Für meine Nähkurse und die AGs in der Schule habe ich in den letzten Tagen einige Weihnachtsprojekte ausgearbeitet. Außerdem arbeite ich parallel an einem Sailboat-Mini-Quilt fürs Bad und an einer Kissen-Anleitung für eine Patchwork-Zeitschrift. Ganz schön viele UFOs für jemanden wie mich!

Früher habe ich kein neues Projekt begonnen, so lange das alte noch nicht beendet war. Das ist echt wahr! Aber mittlerweile habe ich Vorteile darin entdeckt, immer ein paar angefangene Sachen herumliegen zu haben. Ich habe festgestellt, es steigert meine Produktivität.

Petit Four Basket mit Knöpfen

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Definitiv fertig und schon in Benutzung sind zwei Petit Four Baskets, die ich heute zeigen möchte. Ich habe das Schnittmuster letztes Jahr entdeckt und bin seitdem ein großer Fan. Die Video-Anleitung dafür findest du hier: How to make a Petit Four Basket with ByAnnie and Fat Quarter Shop

Die Anleitung ist auf Englisch, aber auch mit wenigen Kenntnissen gut nachzuvollziehen. Die Maße sind in Inch, lassen sich aber mit Hilfe eines Online-Umrechners auch gut in Zentimeter umwandeln. 10 Inch sind zum Beispiel etwa 25,5 cm.

Wenn du ein gutes Inch-Lineal suchst, kann ich dir die Marke Creative Grids sehr empfehlen. Du kannst diese Lineale online über Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link) beziehen. Ich habe mittlerweile etliche davon. Mir kommt nichts anderes mehr ins Haus! Über die Vorzüge der Inch-Lineale habe ich in diesem Blogartikel ausführlich berichtet.

Petit Four Basket mit Äpfeln

Ebenso groß wie meine Liebe für Creative Grids Lineale ist die Leidenschaft für Stoffe von Bee in my Bonnet. Den Schriftstoff aus der Serie „Bee Backgrounds“ vernähe ich ständig, zum Beispiel als Low Volume Hintergrund bei meinem 6 Köpfe – 12 Blöcke Row by Row Quilt. Der rot-pinke Apfelstoff gehört auch zu meinen Stofflieblingen. Ich habe mir vor kurzem eine Handytasche daraus genäht.

Ich versuche ja, Stoffschätze nicht zu lange zu streicheln, sondern zügig zu vernähen. Denn was habe ich davon, wenn ein Stoff drei Jahre lang zusammengefaltet im Regal liegt? Ich habe doch viel mehr Freude daran, wenn ich ein kleines Petit Four Körbchen daraus nähe, es ins Bad stelle, meine Haargummis und Klammern hineinlege und jeden Tag sehe!

Petit Four Basket mit Meerjungfrau

Ist das nicht eine tolle Unterwasser-Szene mit Meerjungfrauen, Fischen und Kraken? Der Stoff aus der Serie „Mendocino“ von Heather Ross ist einfach bezaubernd. Heather Ross schafft es immer wieder, Figuren zu zeichnen, die überhaupt nicht kindisch oder kitschig wirken.

Kombiniert habe ich den Mermaid-Stoff mit einem aquablauen Stoff aus der Serie „Wee Wander“ von Sarah Jane, ebenfalls eine großartige Illustratorin. Zuerst dachte ich an einen senfgelben Partner, habe mich dann aber doch für den blauen entschieden. Passt besser in unser Bad.

Beide Körbchen habe ich, wie im Video-Tutorial empfohlen, mit Soft & Stable verstärkt. Nur dank des flexiblen Schaumstoffs bekommen sie ihre stabile Form. Falls du noch eine andere Variante sehen möchtest, schau dir gerne auch meinen Blogpost an: Petit Four Basket – Stoffkörbchen mit Fake-Binding

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Wäschebeutel aus Tula-Pink-Schätzchen

Oh happy day! Vor kurzem haben wir endlich unseren neuen Kleiderschrank geliefert bekommen. Ein Jahr lang haben wir uns mit ollen Regalen und Kleider-Rollwägen arrangiert, bis ich eines Tages gesagt habe: „Schluss! Ich kann das Chaos nicht mehr ertragen!“

Das war jetzt die Gelegenheit, einmal gründlich Klamotten auszumisten und alles neu zu sortieren. Für Kleinkram wie Bikinis, Mützen oder Wollsocken benutze ich gerne Beutel mit Kordelzug. Sie sind super praktisch, um im Kleiderschrank Ordnung zu halten. Für den neuen Schrank hab ich also diesen schönen Wäschebeutel aus Tula-Pink-Stoff genäht:

Storpung Tula Pink

Ich bin kein eingefleischter Tula-Pink-Fan, finde ihre Arbeit aber toll. Beinahe jeder Stoff ist ein Kunstwerk. Es ist für mich unbegreiflich, woher die Frau die Fantasie nimmt, solche Motive und Bilder zu erschaffen. Die Stoffserie „Elizabeth“, die 2015 auf den Markt kam, konnte ich jedenfalls nicht links liegen lassen. Aus einem dieser Stoffschätze habe ich nun einen Wäschebeutel genäht.

Das Schnittmuster heißt „Storpung“ und ist bei Farbenmix erhältlich. Er gehört zu meinen absoluten Lieblingsschnitten. Unzählige Male habe ich ihn schon genäht und verschenkt – meistens in der Größe „Micro“. In diesem Blogartikel habe ich ein paar Exemplare gezeigt und erzählt, dass er der perfekte Beutel für die Geschenkekiste ist. Wenn du ihn nicht kennst, musst du ihn unbedingt mal nähen!

Storpung Tula Pink

Den Wäschebeutel habe ich in der Größe „Mini“ genäht. Er ist etwa 26 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 18 cm. Im E-Book sind auch noch zwei größere Schnittmuster enthalten.

Nach und nach bekommen wir Ordnung in unserem neuen Haus. Alles findet seinen Platz.

Der Tula-Wäschebeutel sucht sich seinen Platz jetzt in den Reihen der Linkpartys Handmade on Tuesday und Dienstags-Dinge. Mal schauen, was andere gewerkelt haben und heute präsentieren.

Handytasche – Ein super Geschenk, ratzfatz genäht!

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Es gibt Lieblingsprojekte, die ich immer wieder gerne nähe. Dazu gehören Handytaschen mit Gummizug. Sie sind ratzfatz innerhalb von 30 Minuten genäht und ein schönes, praktisches Geschenk. Jeder braucht eine Handytasche, jeder liebt sie.

Handytasche ratzfatz genäht

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Ich bin ja eigentlich keine, die gerne am Fließband immer das gleiche näht. Aber bei den Täschchen ist das was anderes. Sie bestehen aus nur zwei Schnittteilen und sind sehr simpel. Im Grunde braucht’s nur drei Nähte, bis sie fertig sind. Besonders das Kombinieren der Stoffe macht total viel Spaß. Ich schaue in mein Stoffregal und frage mich, wie wohl eine Handytasche aus diesem oder jenem Stoff aussehen würde. Und schwupps, liegt ein neues Exemplar auf meinem Nähtisch und kurze Zeit später in meiner Geschenkekiste. Solche kleinen Geschenke kann man doch immer gebrauchen!

Handytasche - Perfekt für die Geschenkekiste!

Diese beiden liebe ich besonders! Ich benutze sie als Anschauungsobjekte in meinen Nähkursen. Der wunderschöne Apfelstoff ist aus der Kollektion „Farmer’s Market“ von Sandi Henderson. Der himmelblaue Stoff stammt aus der Serie „Wistful Winds“ von Doohikey Designs und ist bei Mädels sehr beliebt. Wahrscheinlich weil er so einen leichten Manga-Touch hat. Den Stoff habe ich vor zwei Jahren in Amerika bestellt. Wenn der mal in irgendeinem deutschen Shop auftauchen würde, ich könnt‘ glatt noch einen halben Meter davon gebrauchen!

Handytaschen nähen für Jungs

Handytaschen für Jungs

Aber ich habe auch zwei Jungs-Varianten, die ich zeigen kann. Es ist ja oft nicht leicht, für die Herren der Schöpfung geeignete Stoffe zu finden. Männer sind da mitunter etwas schwierig. In Verenas Shop Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link) werde ich aber meistens fündig. Life ist better at the beach – Diese maritime Handytasche aus dem Stoff „Indigo Coastal“ habe ich für meinen Mann genäht.

Ebenfalls für Jungs geeignet ist die Tasche aus dem Stoff „Chemielabor“ mit Reagenzgläsern, Mikroskop und Globus. Ich mag solche nerdigen Wissenschafts-Stoffe! Da muss ich sofort an die Einkaufstasche Albert denken.

Handytaschen-Liebe

Angefangen hat die Handytaschen-Liebe übrigens mit meinen Näh-AGs. Ewig haben mir meine Schüler damit in den Ohren gelegen, dass sie Handytaschen nähen wollen. Ich habe mich aber davor gescheut, weil ja jedes Handy eine andere Größe besitzt. Außerdem hat vielleicht nicht jeder Schüler ein Handy. Ich wollte niemanden deswegen in Verlegenheit bringen. Aber diese Sorge war völlig unbegründet. In meinen Näh-AGs saß noch kein Kind, das kein Handy besessen hätte.

Also habe ich doch irgendwann nachgegeben und eine AG-taugliche Handytasche ausgetüftelt. In meinem Blogartikel Handytasche aus Webkanten für Nähnerds habe ich schon mal darüber berichtet. Wir messen nicht jedes Handy individuell aus, sondern es gibt drei Größen – klein, mittel und groß – und dann wird einfach anprobiert. Bisher hat noch jedes Handy in eine der Anschauungstaschen hineingepasst.

Handytaschen nähen mit Kindern

Bei meinen Schülern ist das Projekt „Handytasche“ extrem beliebt. Nachdem jeder eine für sich selbst genäht und zu Hause herumgezeigt hat, kommen dann die Aufträge rein: „Meine Mama hätte auch gerne so eine Tasche, aber in Grau!“ „Kann ich noch eine für meine Oma nähen, aber so, dass man die an den Rollator hängen kann?“

Ich sag doch: Jeder braucht eine Handytasche, jeder liebt sie!


Nähanleitung „Handytasche“ – Erhältlich in meinem Etsy-Shop

Nachtrag: Weil ich immer wieder Anfragen zur Handytasche bekommen habe, habe ich mich im Sommer 2020 hingesetzt und eine Nähanleitung dazu geschrieben. Du findest sie in meinem ➜ Etsy-Shop.

Das E-Book beinhaltet Schnittmuster für drei Größen: KLEIN (14 x 8 cm), MITTEL (16 x 8,5 cm) und GROß (18 x 9,5 cm). Zwei Verschlussmöglichkeiten werden vorgestellt: Öse mit Gummikordel und Knopf mit Gummikordel. Außerdem wird beschrieben, wie du ein kleines Innenfach für Bankkarte und Geldscheine hinzufügen kannst.

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Geschrumpft! – Maritime Fünf-Fach-Tasche mit Love Boats

Moin, ihr Lieben! 12 Tage Radurlaub an der Nordseeküste sind leider vorbei, ich hab noch ganz viel Wind in den Haaren und träume jede Nacht von Schafen und Deichen. Gefühlt eine Million Schafe und Lämmer haben wir gesehen. Hach, was war das für ein toller, erlebnis- und abwechslungsreicher Urlaub! Fahrradurlaub fühlt sich einfach immer doppelt so lang und intensiv an. Dann das Traumwetter, nur blauer Himmel und Sonnenschein! Was haben wir für ein Glück gehabt!

Und nun bin ich wieder zu Hause, träume von Meer und Möwen und überlege, wie ich mir maritimes Flair hier daheim schaffen kann. Es gibt ja so viele schöne Näh- und Bastelideen – vom genähten Anker über, Fische, Wal, Leuchtturm bis zum Mini-Quilt mit Segelbooten.

Die Fünf-Fach-Tasche nach dem Schnittmuster von Farbenmix, die ich heute zeige, ist schon vor längerem entstanden. Sie ist schon längst verschenkt und in Gebrauch. Aber bisher hatte ich sie nie gezeigt, und das muss jetzt unbedingt mal nachgeholt werden.

Seit meiner ersten Fünf-Fach-Tasche liebe ich dieses Schnittmuster! Ich habe sie noch einmal in Originalgröße als Reise-Organizer genäht und dann angefangen, den Schnitt zu schrumpfen. Meine Fünf-Fach-Tasche mit Zebras und EPP-Hexies hatte ich auf 75 Prozent verkleinert. Nun habe ich hier bei der maritimen Version noch einen draufgesetzt und den Schnitt auf 65 Prozent geschrumpft.

Das Nähen war bei der kleinen Größe schon ziemlich schwierig und fummelig. Ich weiß nicht, ob ich es wage, sie noch weiter zu schrumpfen. Aber eigentlich ist das auch schon eine sehr schöne Handtaschengröße.

Viel Verstärkung habe ich nicht reingepackt: ein bisschen H 630, ein Quentchen G 700. Der Boote-Stoff und das Webband sind von Cherry Picking, der Stoff mit den Flip-Flops und der mit den Rettungsringen waren kleine Reste von der MacGyver-Tasche und der Bruggeld-Tasche, die ich 2013 genäht abe. Meine Güte, schon 5 Jahre ist das her. Kaum zu glauben, dass ich jetzt schon so lange nähe und darüber blogge… und was sich seitdem alles verändert hat.

Die DSGVO hat die Bloggerwelt ziemlich durcheinander gewirbelt. Zum Stichtag war ich genau im Urlaub und sehe erst jetzt, wie viele Hobbyblogger ihre Seite abgeschaltet haben. Schade! Alles verlagert sich jetzt noch stärker auf Instagram und Facebook, was ich echt bedaure. Zusätzlich vergraulen auch noch ständig aufpoppende Fenster mit Cookie- und Datenschutz-Hinweisen die Leser. Also ich bin schon einigermaßen genervt davon. Ich halte Datenschutz auch für wichtig, aber so richtig Spaß macht das Surfen im Internet so nicht mehr, oder? Ich bin gespannt, wie sich das alles noch weiterentwickelt. Am Ende stellt sich auch die Frage: Brauchen wir eigentlich noch Blogs? Hm…