Kategorie: Patchwork

Tutorial | Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

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Ein Viertel, ein Achtel, ein halbes Inch – Häh? Wer zum ersten Mal eine Nähanleitung in Inch sieht, ist erst mal irritiert. Dabei ist das alles gar nicht schwer und du musst kein Mathegenie sein! Inch-Lineale haben große Vorteile. Wer sich damit auskennt, dem eröffnet sich eine riesige Welt großartiger Nähanleitungen. In diesem Tutorial zeige ich dir, wie ein Inch-Lineal aufgebaut ist und wie du damit arbeitest.

Bevor wir ins Technische einsteigen, möchte ich dir ein paar Hintergrundinfos mitgeben. Es ist nämlich echt spannend, was es mit der alten Maßeinheit Inch auf sich hat und warum sich viele englischsprachige Länder nicht davon trennen wollen. Obwohl sich international aus guten Gründen das metrische System durchgesetzt hat, gibt es ein paar gallische Dörfer, die am Inch hängen. In den USA ist es immer noch die Hauptmaßeinheit.

Inch und Zoll ist dasselbe!

Wir kennen Inch unter der Bezeichnung „Zoll“. Es begegnet uns im Alltag nur selten, am ehesten, wenn wir elektronische Geräte kaufen. Die Bildschirmdiagonale bei Fernsehern, Notebooks oder Handys wird in Zoll angegeben, aber auch der Durchmesser von Auto- und Fahrradfelgen. Manchmal ist uns gar nicht bewusst, dass wir es mit Inch zu tun haben, wie bei der Bundweite von Jeanshosen. Wenn auf dem Etikett die Größe W 32 / L 34 steht, dann sind das Angaben in Inch.

Was Inch mit dem König von England zu tun hat

Der Meter ist eine Errungenschaft der Französischen Revolution. 1793 wurde eine Maßeinheit eingeführt, die sich direkt aus der Natur herleitet. „Ein Maß, für alle Zeit, für alle Völker!“ – Das war die große Idee der Aufklärer. Jahrtausende davor haben wir Menschen unseren Körper benutzt, um Längen zu definieren: die Elle, der Fuß, der Schritt, eine Handbreit, ein Daumenbreit. Alles alte Maßeinheiten. Der Schwachpunkt dieser Maße: Es sind nur ungefähre Größen, und sie wurden regional sehr unterschiedlich definiert.

Das Inch wurde im Jahr 1101 von Heinrich I. von England eingeführt und bezog sich auf die Breite seines Daumens. Heute ist das englische Inch genormt und beträgt haargenau 0,0254 Meter, also 2,54 Zentimeter. Du kannst dir also merken:

1 Inch = ungefähr 2,5 cm

Super, dann kann ich doch ganz einfach Inch in Zentimeter umrechnen, oder?

Ja, aber nicht bei allen Nähprojekten! Wenn du Taschen oder Accessories nähst, ist das kein Problem. Hier kommt es nicht auf den Millimeter an. Verwende z. B. dieses praktische Online-Tool, um Inch in Zentimeter umzurechnen. Krumme Zahlen kannst du auf- oder abrunden.

Aber beim Patchworken ist Präzision alles. Deshalb sind selbst gebastelte Inch-Lineale oder aufwendige Umrechnereien keine zufriedenstellende Lösung. Die Millimeter-Fehler summieren sich und am Ende ärgerst du dich nur. Wenn du es häufiger mit Nähanleitungen in Inch zu tun hast, dann investiere in ein oder zwei gute Inch-Lineale. Woran du ein gutes Lineal kennst, habe ich bereits in einem anderen Artikel geschrieben:

Schau dir dazu an: Tipps – Die 5 besten Lineale zum Nähen und Patchworken

So bekommst du ein Gefühl für Inch

Wir sind mit Zentimetern groß geworden und darauf geeicht. Deshalb ist es gar nicht so leicht, ein Gefühl für Inch zu entwickeln. Unter einer 20 x 30 cm großen Tasche kann ich mir sofort etwas vorstellen. Ich weiß, die Tasche ist ungefähr so groß wie ein Din A4-Blatt. Aber wie groß ist eine 10 Inch breite Tasche?

Mir helfen auch hier Vergleiche. Damit kann ich mir Inch-Maße besser vorstellen. Ich merke mir z. B. dass ein A4-Blatt etwa 12 Inch lang ist. Ein A5-Blatt ist ungefähr 8 Inch lang. 10 Inch = 25 cm. 20 Inch = 50 cm. Und mein Zeigefinger – der König von England lässt grüßen – ist 3 Inch lang.

Nähen mit Viertel und Achtel

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Inch und Zentimeter. Wir haben im dezimalen System 10er-Schritte, wie 0,1 cm, 0,2 cm, 0,3 cm. Die Maßeinheit Inch beruht dagegen auf 8er-Schritten, und die lassen sich besser als Bruch darstellen: 1/8, 1/4, 1/2. Auf dem Inch-Lineal steht jeder Strich für ein Achtel.

Inch-Lineal (links) und Geo-Dreieck mit Zentimeter-Einteilung (rechts)

Die Vorteile des Inch-Lineals fallen sofort auf. Es gibt viel weniger Striche als beim Zentimeter-Lineal, und die Striche liegen weiter auseinander. Das Inch-Lineal ist insgesamt übersichtlicher. Dadurch kannst du es blitzschnell anlegen und Stoff zuschneiden. Also keine Angst vorm Inch-Lineal! Du gewöhnst dich ganz schnell daran und wirst es nicht mehr missen wollen. Ich rechne inzwischen sogar häufiger von Zentimeter in Inch um, weil ich viel lieber mit Inch arbeite.

Darstellungsformen in Nähanleitungen

Maße in Inch werden als Bruch, gemischter Bruch oder Dezimalzahl angegeben. Damit du immer weißt, was gemeint ist, hier eine Übersicht mit Beispielen:

  • Bruch: Häufig werden dir Brüche begegnen: 1/2″ oder ½“ steht dann für ein halbes Inch.
  • Gemischter Bruch: eine Mischung aus ganzen Zahlen und Brüchen, z. B. 3 1/2″ oder 3 ½“  für dreieinhalb Inch. In amerikanischen Nähanleitungen wird oft auch ein Bindestrich benutzt: 3-1/2″ Diese Variante hat den Vorteil, dass sie gut zu lesen ist.
  • Dezimalzahl: Brüche kann man auch in Dezimalschreibweise mit Punkt oder Komma angeben: 0.5″ oder 0,5″ steht für ein halbes Inch. 0.25″ steht für ein viertel Inch. Schwierig wird es mit Maßen wie 5/8″. Das wären in Dezimalschreibweise 0.625″, was schlecht zu erfassen ist und deshalb in der Regel vermieden wird.
  • Anführungsstriche: “ sind die Abkürzung für Inch. Beispiel: 2″ bedeutet 2 Inch. Manchmal wird Inch auch mit „in“ abgekürzt.

Nähen mit 1/4 Inch Nahtzugabe

Beim Patchworken wird standardmäßig mit 1/4 Inch Nahtzugabe genäht. Das sind etwa 0,6 cm. Es gibt sogar Viertel-Inch-Nähfüße, die viele Nähmaschinen-Hersteller als Extra-Zubehör anbieten. Besonders gut finde ich den Viertel-Inch-Fuß mit Führungsschiene. Damit wird das genaue Einhalten der Nahtzugabe zum Kinderspiel. Aber auch viele Standard-Nähfüße haben Einkerbungen oder farbliche Markierungen für 1/4 Inch. An denen kannst du dich beim Nähen orientieren.

Viertel-Inch-Nähfuß mit Führungsschiene (links), Geradstich-Nähfuß mit Einkerbungen für 1/4 Inch und 1/8 Inch (rechts)

Beispiele zum Üben

Nach all den Jahren ist mir der Umgang mit Inch-Linealen in Fleisch und Blut übergegangen. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dass ich mittlerweile ungern mit Zentimenter-Linealen arbeite. Aber für eine/n Anfänger/in ist es gar nicht so einfach, das Lineal auf Anhieb richtig anzulegen. Das erlebe ich in meinen Nähkursen immer wieder. Es braucht ein bisschen Übung. Hier zwei Beispiele, damit dir das Messen und Stoffzuschneiden leichter fallen:

Jetzt bist du bereit für die großartige, wundervolle Patchwork-Welt! Ich wünsche dir viel Spaß beim Messen und Nähen. Und wenn noch eine Frage offen geblieben ist, schreib mir gerne einen Kommentar.

Interessante Links und Tipps:

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Tipps | Die 5 besten Lineale zum Nähen & Patchworken

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Gutes Werkzeug kann einen großen Unterschied machen! Auf Patchwork-Lineale trifft das allemal zu. Wenn du beim Zuschnitt verrutschst, passen Schnittteile nicht zusammen und am Ende trifft keine Naht die andere. Das ist frustrierend, aber mit einem hochwertigen Lineal vermeidbar. In diesem Artikel sage ich dir, worauf du beim Kauf von Patchwork-Linealen achten solltest. Ich zeige dir meine fünf Lieblingslineale und erkläre dir, warum ich sie so gut finde.

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Patchwork-Lineale Tipps

Ehrlich gesagt finde ich, dass es ganz schön viele Schrott-Lineale auf dem Markt gibt. Sie sehen oft toll aus, weil sie pink oder lila sind, aber gut arbeiten kann man mit denen nicht. Die Billigheimer-Lineale, die ich mir als Nähanfängerin gekauft habe, sind mittlerweile alle im Keller in der Hobbywerkstatt meines Mannes gelandet. Ich kann sie nicht gebrauchen.

In Qualität zu investieren zahlt sich bei Linealen sehr aus. Du tust dir beim Zuschneiden deutlich leichter und bekommst bessere Ergebnisse. Es macht einfach mehr Spaß, mit richtig gutem Werkzeug zu arbeiten.

Creative Grids

Ich habe vor vier Jahren die englische Marke Creative Grids für mich entdeckt und bin immer noch absolut überzeugt von diesen Linealen. Sie haben alles, was ein gutes, hochwertiges Lineal ausmacht. Es gibt ein riesiges Sortiment an Größen und Formaten, sowohl in Inch als auch in Zentimeter. Erfreulicherweise sind Creative Grids Lineale mittlerweile auch in Deutschland erhältlich. Du findest die gängigsten Größen und viele interessante Spezial-Lineale z. B. bei Verena von Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link).

Natürlich sind auch Creative Grids Lineale nicht perfekt. Wer oder was ist schon perfekt? Warum bei den rechteckigen Linealen auf die zweite 60-Grad-Markierung verzichtet wurde, verstehe ich z. B. nicht. Aber das ist nur ein kleiner Mangel. Meiner Liebe tut das keinen Abbruch. Die positiven Eigenschaften der Creative Grids Lineale überwiegen, deshalb bleibe ich ihnen treu und würde sie immer wieder kaufen.

NACHTRAG: Sicher gibt es noch andere gute Lineal-Marken. Ich kann allerdings nur über das schreiben, was ich selbst kenne. Wenn du eine andere Marke empfehlen möchtest, tue das gerne in einem Kommentar. Wie immer gilt: Dieser Blogartikel gibt meine persönliche Meinung wieder. Ich habe ihn aus eigener Überzeugung geschrieben und bin nicht dafür bezahlt worden.

Was ein gutes Patchwork-Lineal ausmacht:

1. Anti-Rutsch-Funktion

Es ist das größte Problem bei mangelhaften Linealen: Du setzt den Rollschneider an und kaum beginnst du mit dem Schneiden, verrutscht das Lineal. Das ist nervig. Im schlimmsten Fall verschneidest du dir den ganzen Stoff. Abhilfe schafft hier eine Anti-Rutsch-Funktion. Das sind Flächen auf der Rückseite des Lineals, die angeraut bzw. „gefrostet“ sind. Wenn du ein solches Lineal beim Zuschneiden leicht auf die Unterlage drückst, verrutscht es nicht.

Inch-Lineal mit Anti-Rutsch-Flächen

Mein Tipp: Kaufe niemals ein Lineal ohne Anti-Rutsch-Funktion. Auf Englisch heißen sie „Non-Slip Rulers“. Und vergiss die Anti-Rutsch-Aufkleber, die clevere Hersteller auf den Markt gebracht haben. Davon kann ich dir nur abraten. Ich habe festgestellt, dass Lineale mit Sandpapier-Aufklebern auf der Rückseite gar nicht mehr über den Stoff gleiten und total unbrauchbar werden.

2. Lesbarkeit und Übersichtlichkeit

Ein gutes Patchwork-Lineal muss aus transparentem Kunststoff sein. Du willst ja den Stoff darunter noch sehen können, um das Lineal genau am Muster ausrichten zu können. Die Einheiten und Markierungen auf dem Lineal müssen gut lesbar sein. Das ist am besten gewährleistet bei feinen, schwarzen Linien.

Sehr schlecht sind dicke Markierungsstriche und farbige Balken. Beides erschwert das exakte Anlegen und Ausrichten des Lineals. Wenn du nur gelegentlich mal ein Täschchen oder andere Kleinigkeiten nähst, mag das noch halbwegs funktionieren. Aber beim Patchworken, wo es ja auf jeden Millimeter ankommt, kann man mit solchen Linealen nicht arbeiten. Achte also auf feine Markierungslinien und Klarheit!

Quadratisches Inch-Lineal. Größe: 8.5″ x 8.5″

Lineale können richtig clever gemacht sein und dich beim Arbeitsprozess unglaublich gut unterstützen. Bestes Beispiel dafür sind die Creative Grids Lineale. Auf denen kannst du nicht nur ganze Zahlen (weiße Kreise), sondern auch Zahlen plus 0.5 Inch (schwarze Kreise) schnell ablesen. Gerade wir Patchworker hantieren oft mit 2.5 Inch, 3.5 Inch, usw. Deshalb ist das super nützlich und funktioniert sehr intuitiv, hat man das System einmal verinnerlicht.

Wie du ein Inch-Lineal benutzt, erkläre ich ausführlich in diesem Tutorial.

3. Bruchfestes Material

Die Qualität des Materials ist natürlich auch wichtig. Es soll nicht gleich eine Ecke abplatzen, nur weil das Lineal mal aus Versehen auf den Boden runterfällt. Auch wollen wir keine „Scheibchen“ vom Lineal mit abschneiden, wenn wir mit dem Rollschneider an der Kante entlangfahren. Klar, man sieht einem neu gekauften Lineal nicht unbedingt an, ob der Kunststoff was taugt. Aber ich denke, der Preis ist hier schon auch ein Indikator. Einem Lineal für ein paar Euro aus einem Näh-Discounter traue ich persönlich nicht viel Haltbarkeit zu. Lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen und ein Lineal kaufen, an dem man viele Jahre lang Freude hat.

4. Winkelfunktion und nützliche Markierungen

Es ist ein absolutes Must-have und ich habe noch kein rechteckiges Patchwork-Lineal ohne sie gesehen: Markierungen für 45-Grad-Winkel und 60-Grad-Winkel. Die Winkelfunktion brauchst du z. B., wenn du im schrägen Fadenlauf zuschneiden möchtest. Auch geometrische Formen wie Dreiecke oder Rauten lassen sich damit zuschneiden.

Zuschnitt von Rauten im 45-Grad-Winkel | Markierung für 1/4 Inch Nahtzugabe

Was ich an den Creative Grids Linealen sehr schätze, ist die gestrichelte Linie für die 1/4 Inch Nahtzugabe. An zwei Seiten des Lineals ist sie extra markiert und lässt sich dadurch schnell finden. Beim Patchworken kommt es häufiger vor, dass man neben einer Naht eine 1/4 Inch breite Nahtzugabe wegschneiden muss, z. B. beim Foundation Paper Piecing oder bei Eckdreiecken. Es sind gerade solche Kleinigkeiten, die einem sehr entgegenkommen und an die man sich schnell gewöhnt, weil sie die Arbeit erleichtern.

Hier kommen meine 5 Lieblingslineale:

Es hat sich herausgestellt, dass ich die folgenden fünf Lineale am häufigsten benutze. Mit diesen Linealen war ich bisher immer perfekt ausgestattet:

1 | Der Klassiker: 6.5 x 24.5 Inch

Dieses Format ist das gängigste und zu Recht beliebteste. Das Lineal ist ein unverzichtbarer Allrounder, mit dem du Stoffkanten begradigen und lange Streifen schneiden kannst. Es ist das Standardlineal, das du immer und ständig zum Nähen und Patchworken brauchst. → Creative Grids 6.5 x 24.5 Inch* (Affiliate-Link)

Das Pendant in Zentimeter ist fast gleich groß → Creative Grids 16,5 x 61,5 cm* (Affiliate-Link)

2 | Mein absolutes Lieblingslineal: 8.5 x 8.5 Inch

Kein Lineal habe ich öfters in der Hand als dieses quadratische. Ich greife grundsätzlich immer als erstes zu diesem, wenn es um kleine Zuschnitte geht. Es ist sehr übersichtlich und wunderbar handlich. Du kannst damit quadratische Patchwork-Blöcke in den gängigen Größen 4 Inch, 5 Inch oder 6 Inch zuschneiden. Die diagonale Markierungslinie ist unverzichtbar beim Trimmen von Half Square Triangles (rechtes Foto). Ich liebe dieses Lineal! → Creative Grids 8.5 x 8.5 Inch* (Affiliate-Link)

Weil ich die Größe so praktisch finde, habe ich es mir irgendwann auch mit Zentimeter-Einteilung zugelegt. → Creative Grids 21,5 x 21,5 cm* (Affiliate-Link)

3 | Möchte ich nicht mehr missen: 4.5 x 18.5 Inch

Dieses Lineal habe ich mir erst später zugelegt, aber seine Vorteile sehr schnell zu schätzen gelernt. Es ist für mich die kleine Version vom langen Standardlineal. Manchmal ist mir das 6.5 x 24.5 Inch große Lineal zu wuchtig und es reicht eine etwas schmalere, kürzere Variante. Das Format 4.5 x 18.5 Inch finde ich ideal. Ich kann damit sehr komfortabel 40 cm breite Stoffbahnen und Fat Quarter zuschneiden. Ich benutze es ständig und möchte es in meinem Lineal-Sortiment nicht mehr missen. → Creative Grids 4.5 x 18.5 Inch* (Affiliate-Link)

4 | Zum schnell mal was Nachmessen: 1.5 x 12.5 Inch

Dieses Lineal hat ungefähr die Größe eines 30-Zentimenter-Lineals. Nur dass es in Inch ist. Immer wenn ich schnell mal etwas nachmessen möchte, greife ich zu diesem langen Lineal. Nicht immer finde ich es auch sofort, weil ich es gerne mal irgendwo liegen lasse – auf dem Zuschneidetisch, neben der Nähmaschine oder auf dem Bügelbrett. Ich habe es ständig in der Hand. → Creative Grids 1.5 x 12.5 Inch* (Affiliate-Link).

Nebenbei: Warum gibt es eigentlich kein flexibles Handmaß mit Inch-Einteilung? Das ist eine echte Marktlücke! Ich warte seit Jahren darauf, dass das mal jemand produziert.

5 | Nice to have: 12.5 x 12.5 Inch

Zum Schluss möchte ich noch ein Lineal vorstellen, das sehr nützlich bei größeren Patchwork-Blöcken ist. Wenn das quadratische 8.5 x 8.5 Inch Lineal nicht ausreicht, weil du Blöcke in der Größe 10 oder 12 Inch trimmen möchtest, ist dieses Format Gold wert. Für kleinere Sachen ist es mir zu unhandlich. Deshalb benutze ich es nur bei großen Projekten. → Creative Grids 12.5 x 12.5 Inch* (Affiliate-Link)

Inch-Lineal. Größe: 12.5″ x 12.5″ | Ausschnitt meines Sampler Quilts 2017, der aus 12-Inch-Blöcken besteht

Fazit

Du siehst, man braucht eigentlich nicht viele Lineale, um gut ausgerüstet zu sein. Wenn dein Geldbeutel schmal ist, empfehle ich dir das lange Standardlineal 6.5 x 24.5 Inch und das quadratische 8.5 x 8.5 Inch Lineal. Mit diesen beiden bist du für die meisten Näh- und Patchwork-Projekte gut aufgestellt. Machst du viel Patchwork, lohnt sich auch die Anschaffung der anderen drei Lineale. Sie machen dir in vielen Fällen die Arbeit leichter.

Wichtig ist, dass du bei der Anschaffung eines Patchwork-Lineals darauf achtest, dass es Anti-Rutsch-Flächen und ein klares, reduziertes Design hat. Optimal ist ein durchsichtiges Lineal mit feinen, schwarzen Linien und Zahlen. Es sollte Markierungen für 45-Grad-Winkel und 60-Grad-Winkel haben und von guter, langlebiger Qualität sein. Es lohnt sich in jedem Fall, hier etwas mehr Geld auszugeben.

Demnächst: Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Orientierung im Lineale-Dschungel geben und würde mich freuen, wenn du demnächst wieder vorbeischaust. Dann erkläre ich in einem anderen Blogartikel: Wie benutze ich ein Inch-Lineal? Viele scheuen sich davor, mit Inch zu arbeiten. Dass das aber gar nicht so schwer ist und viele Vorteile mit sich bringt, zeige ich beim nächsten Mal.

Hier entlang zum Blogartikel: Tutorial | Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

Spezial-Lineale

Welche Spezial-Lineale sind interessant und nützlich? Hier findest du Lineale, die ich getestet und über die ich ausführlich berichtet habe:

  • Folded Corner Clipper von Creative Grids – Mit diesem super nützlichen Lineal kannst du Easy Corner Triangles nähen, ohne vorher anzuzeichnen. Ich liebe dieses Lineal und kann es allen empfehlen, die Patchwork machen.
  • 60° Mini Diamond Ruler von Creative Grids  – Mit diesem tollen Lineal habe ich einen Kinder-Quilt aus Hexagonen genäht. Ein wunderschönes Nähprojekt, das ich allen empfehlen kann, die sich für grafische Muster begeistern und Fussy Cutting lieben!

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Kleines Making-of | Mein Tannenbaum-Quilt

Ein schöner Adventskranz, selbst gebackene Plätzchen – Das gehört für mich zu Weihnachten unbedingt dazu. Jetzt habe ich eine neue Tradition eingeführt: ein Tannenbaum-Quilt für den Flur. Er soll immer von November bis Februar hängen und dann im März von einem Frühlingsquilt abgelöst werden. Wenn du auch Lust auf diese Tannenbäumchen hast, findest du hier ein kleines Making-of. Ich zeige dir, wie mein Quilt entstand und verrate dir ein paar Tipps und Tricks.

Dieser Tannenbaum-Quilt eignet sich auch für Patchwork-Anfänger. Ja, wirklich! Denn schau mal, die Bäumchen sind alle leicht unterschiedlich. Das heißt, hier kommt es gar nicht auf exaktes Nähen und Perfektion an. Gerade das Improvisierte, Ungenaue macht den Charme dieses Quilts aus. Und dieses sogenannte „Improv Patchwork“ macht total viel Spaß.

Hier findest du die Nähanleitung für die Tannenbäume:

Die ausführliche Nähanleitung findest du bei Amy Smart: Patchwork Christmas Tree Quilt Block Tutorial. Die Anleitung ist auf Englisch und die Maße sind in Inch. Dank der Bilder und  Beschreibungen sind die Nähschritte aber sehr gut nachvollziehbar. Zur Not hilft ein Übersetzungsprogramm.

Wie du siehst, besteht der Quilt aus einzelnen Tannenbaum-Blöcken, die dann einfach aneinandergenäht werden. Du kannst also selbst entscheiden, wie viele Blöcke du nähen möchtest und wie groß dein Projekt werden soll. Wer keinen Quilt braucht, näht halt weniger Tannenbäume und zaubert daraus vielleicht ein Tischset oder eine Kissenhülle.

Meine abgewandelten Maße:

Auch die Maße, die im Tutorial angegeben sind, kannst du abwandeln. Mein fertiger Tannenbaum-Quilt hat eine Größe von 36 x 38.5 Inch (ca. 92 x 98 cm).

Die Bäumchen im Tutorial waren für meinen Zweck etwas zu klein. Da man bei uns im Flur von weiter weg draufschaut, wollte ich sie gerne größer haben: 5 x 7.5 Inch. Fertig vernäht im Quilt hat jeder Tannenbaum-Block eine Größe von 4.5 x 7 Inch.

Mein Zuschnitt für 1 Tannenbaum-Block:

1 Quadrat 6″ x 6″ (Stoff A)
1 Quadrat 6″ x 6″ (Stoff B)
2 Rechtecke 2.5″ x 3″ (Stoff A)
2 Rechtecke 2.5″ x 3″ (Stoff B)
2 Rechtecke 2.5″ x 1.25″ (Stoff C)

Für A habe ich grüne und blaue Stoffe verwendet, für B ausschließlich Low Volumes. Das sind weiße oder beigefarbene, zart gemusterte Stoffe. So habe ich entweder einen farbigen Baum auf einem hellen Grund oder andersherum: einen hellen Baum auf einem farbigen Grund. Abwechselnd angeordnet ergibt das einen schönen Kontrast. Für die Baumstämme (C) habe ich hell- und dunkelbraune Stoffe verwendet. Die habe ich manchmal auch 1 3/8 Inch breit zugeschnitten, damit sie nicht alle gleich aussehen.

Baumwoll-Flanell als Designwand

Arbeiten mit einer Designwand

Für dieses Patchwork-Projekt ist es toll, wenn du eine Designwand hast. Ich schätze meine sehr und möchte sie nicht mehr hergeben. Du kannst dein Werk aus einiger Entfernung betrachten, du kannst Unstimmigkeiten erkennen, Blöcke vertauschen und so lange puzzeln, bis du zufrieden bist. Dabei muss eine Designwand gar keine fest an der Wand installierte Schaumplatte sein. Vielleicht hast du dafür gar keinen Platz oder du magst wie ich dieses Styroporzeug nicht. Dann ist vielleicht meine mobile Variante etwas für dich.

Ich verwende ein 120 x 170 cm großes Baumwoll-Flanelltuch als Designwand. An der Oberkante habe ich Ösen angebracht, so dass ich es an ein paar Nägeln aufhängen kann. Theoretisch kann ich das Tuch nach Ende eines Projekts abhängen, zusammenfalten und weglegen. Da ich aber immer an irgendetwas arbeite und den Platz dafür habe, hängt es bei mir permanent an der Wand.

Ob Stoffproben, kleine oder größere Blöcke – Alles haftet am Flanell. Du brauchst nichts mit Nadeln festzustecken! Die Fasern halten sich von alleine fest. Da muss schon ein starker Windstoß kommen oder eine Person, die unachtsam daran vorbeigeht und die Wand streift, damit die Stoffteile herunterfallen. Als ich auf Instagram von meiner Designwand berichtete, konnten viele es nicht glauben, aber es ist wirklich so! Die Tannenbaum-Blöcke haften ohne irgendein Hilfsmittel am Flanelltuch.

Näh-Gymnastik am Morgen

Was ich an diesem Projekt besonders geliebt habe: Ich konnte jeden Morgen innerhalb von 15-20 Minuten zwei Tannenbäumchen nähen und hatte schon das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. So wie du den Tag beginnst, so verläuft er auch, heißt es. Für mich ist das der optimale Tagesbeginn: Ein paar Minuten in Ruhe an der Nähmaschine verbringen. Ohne große Anstrengung sind 35 Tannenbäumchen entstanden, die ruckzuck zu einem Winterwald zusammengenäht waren. Rundherum habe ich noch einen 2.5 Inch breiten, weißen Rahmen angefügt. Fertig war das Top.

Quilt-Sandwich

Ich muss zugeben, ich gehöre auch zu den Leuten, die das Quilten gerne vor sich herschieben. Es ist auch nicht mein Liebstes. Aber der Tannenbaum-Quilt sollte ja noch vor Weihnachten an der Wand hängen. Also habe ich mir die Ausreden gleich gespart und losgelegt.

Zu unterst liegt die Rückseite des Quilts, ein weißer Baumwollstoff. Da ich gerne und oft mit Low Volumes arbeite, verwende ich immer reinweißen Uni-Stoff. So vermeide ich, dass irgendein Muster oder eine Farbe auf der Vorderseite durchschimmert. Als Wattierung habe ich Volumenvlies 281 genommen. Es gibt einem Wandquilt von dieser Größe eine gute Stabilität und eine schöne Optik. Alle drei Lagen habe ich sorgfältig glattgestrichen und mit dünnen, langen Quiltnadeln zusammengesteckt. Auf Haftspray hab ich verzichtet.

Quilten mit dem Wellen-Zierstich

Mit dem Freihand-Quilten bin ich noch nicht weitergekommen. Also quilte ich weiterhin entweder mit dem Geradstich oder mit dem Wellen-Zierstich meiner Nähmaschine. Das gefällt mir immer noch sehr gut. Ich stelle den Wellen-Stich dafür auf eine Stichlänge von 3.0 und eine Breite von 7.0 ein. Außerdem benutze ich ein Abstandslineal, um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Für das Quilten habe ich hier normales, weißes Nähgarn verwendet.

Binding von Hand annähen – Der krönende Abschluss

Für die doppellagige Einfassung habe ich 2.25 Inch breite Streifen im geraden Fadenlauf zugeschnitten und an die Kanten des Quiltsandwichs genäht. Eigentlich wollte ich das Binding ja aus Zeitgründen komplett mit der Maschine annähen. Aber ich mag es einfach zu sehr, wenn der Quilt, an dem ich so viele Stunden gearbeitet habe, auf meinem Schoß liegt und ich ihn mit echter Handarbeit zum Abschluss bringen kann.

Ich bin rundum glücklich mit meinem Tannenbaum-Quilt. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn ich habe  etwas von bleibendem Wert geschaffen. Demnächst werde ich dann in die Planung für den Frühjahrsquilt gehen. Darauf freue ich mich schon.

Andere schöne Nähideen für Weihnachten:

Tutorial | Lone Star – So nähst du diesen faszinierenden Stern

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Willkommen zum 12. und letzten Tutorial im 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Along 2019! Ein letztes Puzzlestück fehlt in unserem Skill Builder Quilt. Das darf ich heute ergänzen. Mit großer Begeisterung präsentiere ich den LONE STAR, ein Block mit viel Tradition und Bedeutung. Schritt für Schritt und anhand vieler Fotos zeige ich dir, wie er genäht wird. Falls du keinen Quilt nähst, kannst du ihn auch prima für eine Kissenhülle verwenden. Der Stern hat eine Größe von 20.5 x 20.5 Inch (ca. 52 x 52 cm).

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Lone Star Nähanleitung

Ein paar Worte zur Geschichte

Bevor ich mit der Anleitung beginne, möchte ich dir etwas über die Geschichte dieses faszinierenden Sterns erzählen. Der Lone Star gehört zu den ältesten Patchworkblöcken, die wir kennen, und kam durch europäische Siedler nach Amerika. Er ist auch unter den Namen „Stern von Bethlehem“ und „Morning Star“ bekannt. Die Bezeichnung „Lone Star“ leitet sich wohl vom Bundesstaat Texas ab. Texas hat in seiner Flagge nur einen einzigen Stern und trägt deshalb den Beinamen „Lone Star State“. Vermutlich hat das texanische Quilterinnen einst zur Namensgebung inspiriert.

Lone Star Quilts als Zeichen der Ehre und Großzügigkeit

Eine besondere Rolle spielt der Lone Star heute noch bei den Lakota in den USA. Die Lakota sind ein indigenes Volk, das im 19. Jahrhundert gezwungen wurde, ihr Nomadenleben als Bisonjäger aufzugeben, um sesshaft in Reservationen in South Dakota, North Dakota und Montana nach Art der Weißen zu leben. Damals lernten Lakotafrauen von christlichen Missionarinnen Näh- und Patchworktechniken, die sie sehr geschickt mit Konzepten, Mustern und Motiven der eigenen Kultur verknüpften.

Besonders im Stern sahen die Lakota ein traditionelles Motiv von großer, religiöser Bedeutung. Deshalb adaptierten sie den Lone Star, entwickelten ihn kunstfertig weiter und machten ihn zu ihrem Eigenen. Sie erschufen aufwendige Star Quilts, die teilweise Funktionen der alten, bemalten Bisonroben übernahmen. Amerikanische Bisons waren ja Ende des 19. Jahrhunderts nahezu ausgerottet.

Heute werden Lone Star Quilts bei den Lakota zu wichtigen Lebens- und Familienereignissen verschenkt. Das kann z. B. die Geburt eines Kindes, ein Schulabschluss oder eine Hochzeit sein. Der Geber zeigt damit seine Großzügigkeit und ehrt den Beschenkten. Bei Feiern und Zeremonien wird die Decke traditionell um die Schultern gelegt, so wie einst die Bisonrobe. Jede Raute innerhalb des Sterns steht dabei symbolisch für ein Individuum. Der ganze Lone Star repräsentiert die Gemeinschaft, die den Beschenkten auf seiner Lebensreise beschützt.

Falls du mehr erfahren möchtest, empfehle ich dir den Artikel The Star Quilt. Dort ist ein sehr schönes Video des South Dakota Public Broadcasting verlinkt. Du findest den Link am Ende des Artikels. Es lohnt sich, den ca. 5-minütigen Beitrag anzuschauen ! Interessant ist auch der Artikel Quilt Maker Shares Her Journey, ein Porträt über die junge Millie Bridwell, Angehörige des Cheyenne River Sioux Tribe.

Lone Star Tutorial

Ein Hoch auf den Rollschneider!

Früher galt der Lone Star als sehr anspruchsvoll und schwierig. Nur wahre Könnerinnen waren imstande, dieses Design zu meistern. Wer ein bisschen im Internet recherchiert, stößt auf Fotos von historischen Lone Star Quilts mit wunderschönen Applikationen in den Ecken. Kaum vorstellbar, dass diese Quilts mit der Hand genäht wurden. Heute haben wir es dank Nähmaschine und Rollschneider deutlich leichter. Was du noch brauchst, wenn du den Lone Star nähen möchtest: ein längliches Patchworklineal, auf dem ein 45-Grad-Winkel markiert ist.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Patchworklineal mit 45°-Winkel-Markierung / Lone Star plus Rahmen

Aufbau des Lone Stars

Ich erzähle dir jetzt erst mal, wie unser Lone Star aufgebaut ist, denn es gibt verschiedene Varianten dieses Blocks. Unser Lone Star ist ein 8-zackiger Stern. Jede Zacke besteht aus 9 Rauten, die im 45-Grad-Winkel aus Streifen zugeschnitten und dann aneinander genäht werden. Wir arbeiten mit Streifen und Quadraten. Es werden keine Y-Nähte benötigt. Der Stern besteht aus 8 Einheiten und ist unfertig 18.5 x 18.5 Inch groß. Um auf ein Maß von 20.5  x 20.5 Inch zu kommen, nähen wir rundherum noch einen Rahmen an.

Die wichtigsten Infos zum Lone Star:

  • Wenn du eine Decke mit unserem vorgeschlagenen Layout nähst, brauchst du in diesem Monat: einen 20-Inch-Block. 20 Inch ist die fertig vernähte Größe im Quilt. Plus Nahtzugabe hat der Block eine Größe von 20.5 x 20.5 Inch.
  • Für die bessere Lesbarkeit gebe ich beim Zuschnitt die Maße in Dezimalschreibweise mit Punkt an. Beispiele: 0.5″ = 1/2 (halbes Inch), 0.25″ = 1/4 (viertel Inch), 0.75″ = 3/4 (dreiviertel Inch). Die Anführungsstriche stehen für Inch.
  • Die Nahtzugabe ist bereits enthalten und beträgt 1/4 Inch.
  • Anfang und Ende der Naht werden nicht verriegelt.
  • Für schöne, flache Nähte empfehle ich, die Nahtzugaben auseinanderzubügeln.
  • Das Bügeleisen bitte nur aufdrücken. Nicht über die Nahtzugabe schieben! Denn sonst können sich die Stoffe verziehen, und das Ergebnis wird ungenau.
  • Lies dir die Anleitung erst einmal komplett durch, bevor du anfängst!
  • Damit du den Block für dein Farbschema und dein Design anpassen kannst, hat Nadra wieder ein tolles → Lone Star Ausmalbild (Pdf) erstellt. Es ist nur zur Planung gedacht, kein Schnittmuster.

So sieht das fertige Layout des 6 Köpfe Quilts 2019 aus:

Nach 12 Monaten haben wir unser ganzes Layout gefüllt. Alle Geheimnisse des Mystery Quilts 2019 sind gelüftet. Mit dem Lone Star hat nun auch der letzte Block seinen Platz eingenommen.

Layout Quilt-Along 2019

Los geht’s! – Lone Star Anleitung

Lone Star Tutorial

Zuschnitt für einen 20.5″ Lone Star (6 Stoffe):

1 Streifen 1.75″ x 23″ (Stoff A)
2 Streifen 1.75″ x 23″ (Stoff B)
3 Streifen 1.75″ x 23″ (Stoff C)
2 Streifen 1.75″ x 23″ (Stoff D)
1 Streifen 1.75″ x 23″ (Stoff E)

4 Quadrate 6.25″ x 6.25″ (Hintergrundstoff F) →  diagonal durchschneiden → 8 Dreiecke
4 Quadrate 4.75″ x 4.75″ (Hintergrundstoff F) → diagonal durchschneiden → 8 Dreiecke

2 Streifen 1.5″ x 18.5″ (Hintergrundstoff F für den Rahmen)
2 Streifen 1.5″ x 20.5″ (Hintergrundstoff F für den Rahmen)

Nicht mehr genug Stoff?

Du kannst keine 23″ langen Streifen zuschneiden, weil dein Stoff nicht reicht? – Dann schneide stattdessen zwei Streifen à 13″ zu. Verdopple dementsprechend die Anzahl der Streifen. → 2 Streifen 1.75″ x 13″ (Stoff A), 4 Streifen 1.75″ x 13″ (Stoff B), 6 Streifen 1.75″ x 13″ (Stoff C), usw.

1. Streifen zusammennähen

Lone Star Quiltblock Tutorial

Lege die Streifen A, B + C stufenartig untereinander. Jeder Streifen liegt exakt um 1.5″ nach links versetzt unter dem anderen. Nähe alle Streifen rechts auf rechts mit einer Nahtzugabe von 1/4 Inch zusammen. Bügle anschließend die Nahtzugaben auseinander.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Auf die gleiche Weise nähst du die Streifen B, C + D und die Streifen C, D + E zusammen. Auch hier liegt jeder Streifen exakt um 1.5″ nach links versetzt unter dem anderen.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Du hast jetzt also drei Dreier: ABC, BCD und CDE. Es ist wichtig, dass du hier sehr gut aufpasst und die Streifen in der richtigen Reihenfolge zusammennähst. Ansonsten stimmt am Ende das Muster nicht. Am besten kennzeichnest du deine Streifen mit kleinen Zettelchen oder Labels.

2. Im 45-Grad-Winkel zuschneiden

Lone Star Quiltblock Tutorial

Aus ABC, BCD und CDE werden wir jetzt jeweils acht 1.75″ breite Streifen im 45-Grad-Winkel zuschneiden. Dazu legt du die 45-Grad-Markierung deines Lineals genau auf die obere Kante des Stoffs und scheidest mit dem Rollschneider am Lineal entlang. Nur für diesen ersten Schnitt brauchen wir die 45-Grad-Linie.

Tipp: Wenn du kein geeignetes Lineal besitzt, findest du vielleicht auf deiner Schneidematte eine 45-Grad-Linie, die du zum Zuschneiden verwenden kannst.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Drehe den Stoff so, dass du mit dem Rollschneider 1.75″ breite Streifen zuschneiden kannst. Davon brauchen wir jetzt also: 8 x ABC, 8 x BCD und 8 x CDE.

Lone Star Quiltblock Tutorial

3. Rauten zusammennähen

Du ahnst es sicher schon: Aus den Streifen ABC, BCD und CDE werden jetzt 8 Sternzacken genäht. Aber wie werden die Streifen aufeinandergelegt und gesteckt, damit sich die Spitzen der Rauten genau treffen? Das zeige ich dir hier:

Lone Star Quiltblock Tutorial

Nimm einen Streifen ABC und lege ihn rechts auf rechts auf einen Streifen BCD. Der oben liegende Streifen ABC liegt dabei exakt um 0.5″ nach rechts versetzt auf dem Streifen BCD. Stecke eine Nadel, damit der Anfang nicht verrutscht. Kontrolliere, ob die Nähte sich treffen werden. Falls nicht, korrigiere die Position von ABC.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Nähe die Streifen wie gewohnt mit 1/4 Inch Nahtzugabe zusammen. Dann bügle die Nahtzugabe auseinander. Nähe anschließend auf die gleiche Weise den Streifen CDE an. Die erste Sternzacke ist fertig. Davon brauchst du 8 Stück.

Durch das Auseinanderbügeln der Nahtzugaben stehen seitlich kleine Stoff-Dreieckchen über. Die sind überflüssig. Du kannst sie wegschneiden.

4. Dreiecke annähen

Schneide alle Quadrate einmal diagonal durch, um Dreiecke zu erhalten. So entstehen 8 große und 8 kleine Dreiecke. Für eine Sternzacken-Einheit benötigen wir nun 1 großes und 1 kleines Dreieck. Zuerst nähen wir das große Dreieck an.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Hinweis: Es kann sein, dass deine Sternzacken nicht alle hundertprozentig gleich sind und die Größe der Dreiecke dadurch nicht immer exakt passt. Das macht aber nichts. Ich habe die Dreiecke aus dem Grund etwas größer geplant. So haben wir mehr Spielraum und können am Ende den Lone Star trimmen, bevor wir die Randstreifen annähen.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Lege die Sternzacke rechts auf rechts auf das große Dreieck, wie auf dem linken Foto zu sehen. Der pinke Pfeil zeigt dir, worauf du achten solltest: Die Sternzacke liegt so auf dem Dreieck, dass du bei 1/4 Inch Nahtzugabe genau durch die Ecke nähst. Siehst du den kleinen Bleistiftstrich auf dem Stoff? Da habe ich die Stelle markiert. Wenn du so nähst und anschließend die Nahtzugabe auseinander bügelst, bilden die Diagonale des Dreiecks und die Sternzacke eine durchgehende, lange Kante.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Nähe anschließend das kleine Dreieck an. Lege die diagonale Kante des Dreiecks so an, dass du auch hier bei 1/4 Inch Nahtzugabe genau durch die Ecke nähst. Der pinke Pfeil zeigt auf die Stelle, die ich wieder mit Bleistift markiert habe. Wenn die Außenkanten deines Blocks unterschiedlich sind, macht das nichts. Wie gesagt, das können wir am Ende noch alles auf die richtige Größe trimmen.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Bei der nebenliegenden Sternzacke musst du kleines und großes Dreieck andersherum annähen. Das große Dreieck kommt an die rechte Kante der Zacke, das kleine Dreieck an die linke Kante. Die Nähtechnik ist ansonsten gleich. Auf diese Weise stellst du 8 Sternzacken-Einheiten her.

Lone Star Quiltblock Tutorial

5. Sternzacken zusammennähen

Lone Star Quiltblock Tutorial

Lege zwei Sternzacken-Einheiten rechts auf rechts – Kante an Kante und Spitze auf Spitze. Achte darauf, dass sich die Nähte der Rauten genau treffen. Stecke ein paar Nadeln und nähe beide Teile zusammen. Bügle die Nahtzugaben auseinander. Auf die gleiche Weise stellst du die anderen Viertel des Sterns her.

Lone Star Quiltblock Tutorial

Nähe die oberen zwei Viertel zu einer Hälfte zusammen, dann die unteren zwei Viertel. Nähe anschließend beide Hälften zusammen. Bügle auch hier wieder alle Nahtzugaben auseinander.

6. Trimmen und Rahmen annähen

Lone Star Quiltblock Tutorial

Schneide den Lone Star exakt auf 18.5″ x 18.5″ zurecht, indem du 1/4 Inch neben den Sternspitzen trimmst. Das 1/4 Inch ist unsere Nahtzugabe, die wir gleich beim Annähen des Rahmens brauchen.

Um auf ein Maß von 20.5″ x 20.5″ zu kommen, nähst du nun den Rahmen an. Lege einen Streifen rechts auf rechts an die Kante des Lone Stars und stecke ihn mit Nadeln fest. Nähe zuerst die kurzen Streifen oben und unten an, dann die beiden langen Streifen links und rechts. Fertig!

Ein Wort zum Schluss

Wie Dorthe beim November-Block bereits bekanntgegeben hat, wird es im nächsten Jahr keinen neuen Quilt-Along von uns geben. Der Lone Star war vorerst der letzte Block von 6 Köpfe – 12 Blöcke. Nach drei Jahren wollen wir eine kreative Pause einlegen.

Allen Teilnehmer*innen von 6 Köpfe – 12 Blöcke möchten wir von Herzen DANKE sagen. Es war so toll, dass ihr alle mitgemacht habt! Wir hoffen, ihr konntet viel Neues lernen und habt einen ganzen Haufen Inspiration für die Zukunft mitgenommen.

Unsere Liebe fürs Patchworken mit euch zu teilen – Das war unser großes Anliegen. Und natürlich legen wir 6 Köpfe jetzt nicht den Rollschneider beiseite und gehen in Rente. Nein! Auf unseren Blogs und Instagram-Accounts werden wir auch weiterhin unsere Näh- und Patchworkabenteuer mit euch teilen. Und wer weiß, vielleicht gibt’s dann irgendwann eine neue Runde von 6 Köpfe – 12 Blöcke.

Um den gemeinsam gegangenen Weg gebührend zu feiern, wird es demnächst auf Dorthes Blog eine Zusammenfassung der letzten 3 Jahre geben. Außerdem ein großes Giveaway mit vielen tollen Preisen! Haltet in unserer Facebookgruppe und auf Instagram Ausschau nach aktuellen Informationen, damit ihr nichts verpasst.

Bis dahin, alles Liebe
von den 6 Köpfen

6 Köpfe - 12 Blöcke Team

Wichtige Info: Alle insgesamt 36 Nähanleitungen bleiben weiterhin und dauerhaft online! Auch unsere Facebookgruppe bleibt selbstverständlich aktiv.

Alle Nähanleitungen zu den Quiltblöcken 2019

Januar – Merry Kite bei Gesine (Allie & Me)
Februar – Propeller Block bei Nadra (ellis & higgs)
März – Carpenter’s Wheel bei Verena (einfach bunt)
April – Star Plus Block bei Andrea (Quiltmanufaktur)
Mai – Priscilla Block bei Dorthe (lalala patchwork)
Juni – Eight Hands Around bei Katharina (greenfietsen)
Juli – Shine Bright bei Gesine (Allie & Me)
August – Wild Goose Chase bei Nadra (ellis & higgs)
September – Magic Circle Block bei Verena (einfach bunt)
Oktober – Mariners Compass bei Andrea (Quiltmanufaktur)
November – Antique Mosaic bei Dorthe (lalala patchwork)
Dezember – Lone Star bei Katharina (greenfietsen)

Du möchtest gerne die Quiltblöcke von 2017 und 2018 nähen?

Na klar, sehr gerne! Alle Nähanleitungen bleiben dauerhaft auf unseren Blogs online. Wenn du uns jetzt erst entdeckt hast oder bisher nicht mitnähen konntest, hast du immer noch die Gelegenheit dazu.

2017 haben wir einen Sampler Quilt mit 12 traditionellen Blöcken genäht. Alle wichtigen Informationen und Links zu den Tutorials findest du auf dieser Seite: Sampler Quilt 2017

2018 haben wir einen Row by Row Quilt genäht – bestehend aus 12 Reihen und 150 kleinen Blöcken. Alle wichtigen Informationen und Links zu den Tutorials findest du auf dieser Seite: Row by Row Quilt 2018


Infos & Austausch:

Zeige uns deine Blöcke unter dem Hashtag #6köpfe12blöcke auf Facebook oder Instagram. Wir freuen uns über jeden Block, den wir entdecken. Für den Lone Star Block benutze den Hashtag #12blöckedezember

Wenn du Fragen hast, stelle sie gerne in einem Kommentar unter diesem Beitrag oder in der Community unserer 6 Köpfe – 12 Blöcke Facebookgruppe. Auch wenn wir 2020 keinen Quilt-Along veranstalten: Unsere Facebookgruppe bleibt selbstverständlich erhalten! Auch neue Mitglieder sind stets willkommen.

Stoffe und Materialien:

Du möchtest wissen, welches Lineal ich in diesem Tutorial benutze? Es ist das 6.5 x 24.5 Inch Lineal von Creative Grids* (Affiliate-Link), das ich dir sehr empfehlen kann. Nicht mehr missen möchte ich außerdem die kleinen Buchstaben-Kärtchen zum Sortieren der Schnittteile. Sie heißen Alphabitties* (Affiliate-Link) und sind in Grau, Pink und Türkis erhältlich. Im gleichen Online-Shop findest du auch tolle Low-Volume-Stoffe* (Affiliate-Link). Solche habe ich bei meinem Lone Star für den Hintergrund genommen.

Nachtrag: Weil ich nach den blauen und grünen Stoffen gefragt worden bin, hier ein paar Informationen dazu: Der dunkelblaue Stoff mit den weißen Punkten stammt aus der Kollektion „Pixie Noel“ von Tasha Noel. Der blaue Stoff mit den Kreuzstich-Herzen stammt aus der Kollektion „Bee Basic“ von Lori Holt. Der türkise Weihnachtsstoff mit den Sternen ist vermutlich von Makower UK. Bin mir aber nicht ganz sicher. Der hellgrüne Stoff mit weißen Punkten heißt „Flurry“ und ist von Dashwood Studio. Hier weiß ich auch noch genau, wo ich ihn gekauft habe und er ist auch noch erhältlich: bei Andrea von der Quiltmanufaktur. Der dunkelgrüne Stoff mit den weißen Kreisen heißt „Stitch Circle“ und ist von Michael Miller Fabrics.

Copyright-Hinweis:

Es ist nicht erlaubt, unsere Grafiken und Pdf-Dokumente weiterzuverwenden und zu veröffentlichen. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung unserer Inhalte und Werke ist nicht gestattet. Die Nähanleitungen auf unseren Blogs sind urheberrechtlich geschützt und ihre gewerbliche Nutzung ist untersagt, ebenso wie das Anbieten kostenpflichtiger Workshops und Kurse mit Bezug zu unserem Quilt-Along „6 Köpfe – 12 Blöcke“.

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* Info: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbelinks). Sie führen dich zu Partner-Shops, die ich dir gerne empfehlen möchte. Wenn dir meine Empfehlung gefällt und du über diesen Link etwas einkaufst, bekomme ich eine kleine Vergütung, ohne dass du dafür mehr zahlen musst. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Priscilla Quiltblock – Gut Ding will Weile haben!

Priscilla, du warst ’ne harte Nuss! Ich hab mir schwer mit dir getan und dich lange herumgeschoben. Nicht, weil mir das Foundation Paper Piecing Kopfzerbrechen bereitet hätte. Iwo, das hat dank Dorthes Anleitung super geklappt. Nein, die Stoffauswahl war’s, mit der ich mich so lange geplagt habe. Ich hatte lange keine Idee. Jetzt bin ich froh, dass ich mir Zeit genommen und auf die Eingebung gewartet habe. Denn Priscilla-Schätzchen, du gefällst mir richtig gut.

Priscilla Quiltblock

Vor einer Weile habe ich einen Stapel Bella Solids in Lieblingsfarben gekauft. Daraus habe ich sechs tolle Farben ausgesucht und mit einem hellbeigen, gemusterten Hintergrundstoff kombiniert. Schon allein die Namen der Farben klingen wie reinste Poesie: Chocolate, Goldenrod, Azalea, Robin’s Egg, Spearmint und Grass. Könnten auch die Namen von sechs Promi-Kindern sein, oder? Okay, Robin’s Egg wär‘ vielleicht ein bisschen komisch. Aber die anderen gibt’s bestimmt.

Stoffauswahl Priscilla Quiltblock

Beim Foundation Paper Piecing musste ich all meine Konzentration aufbringen, um die Farben in der richtigen, also umgekehrten, Reihenfolge anzunähen. Natürlich ist es auch 1-mal schiefgegangen. Aber wozu haben wir schließlich einen Nahtauftrenner!? Wegen der kleinen Stichlänge und des Papiers ist das Auftrennen nicht ganz so leicht, aber es geht. Im Großen und Ganzen hat alles prima geklappt und war nicht schwierig. Das FPP hat mir jedenfalls wieder viel Spaß gemacht.

Priscilla Quiltblock

Und wieder ist ein 20 Inch Block fertig, bei dem ich mich frage: Was mach ich nun daraus? Irgendwie läuft es doch meistens auf einen Wandquilt oder eine Kissenhülle hinaus. Was anderes geht bei einem 50 x 50 cm großen Quadrat kaum. Im Moment hängt Priscilla probehalber im Flur an der Wand. Wenn sie sich dort bewährt, werde ich sie noch quilten und ein schönes Binding annähen. Mal schauen… Auch hier hetze ich mich nicht, sondern nehme mir Zeit und schaue, wie es sich entwickelt. Ich glaube, das ist generell ein ganz gutes Rezept.

In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes, entspanntes Wochenende!

Links & Tipps:

Tasche „Shine Bright“ mit Fuchs und Oktobersonne

Das kommt davon, wenn man den Juli-Block von 6 Köpfe – 12 Blöcke erst im Oktober näht: Er wird zum Herbst-Projekt. Obwohl das sonst nicht meine bevorzugte Farbpalette ist, hat es mich diesmal magisch zu Gelb- und Orange-Tönen, Braun und Rot gezogen. Ich habe die warmen Sonnenstrahlen der letzten Tage eingefangen und in eine Tasche gepackt.

Shine Bright Tasche

Der 10 x 10  Inch große Quiltblock heißt „Shine Bright“. Er besteht aus vier Teilen, die zu einem Quadrat zusammengesetzt werden. Genäht werden die Viertel mit Foundation Paper Piecing, also auf Papier. Falls du solche Projekte bisher im Stillen bewundert, aber dich selbst noch nicht rangetraut hast, kann ich dir nur Mut machen: Probier’s einfach mal aus! Gesine {Allie & Me} erklärt in ihrem Tutorial Schritt für Schritt und sehr anfängerfreundlich, wie’s geht.

Es ist nicht schwer und macht viel Spaß. Wichtig ist, dass du dich am Anfang nicht überforderst. Such dir kein Meisterklasse-Projekt mit was weiß ich wie vielen Mini-Einzelteilen aus, sondern beginne mit etwas Einfachem. Der Shine Bright Block eignet sich perfekt, um erste Erfahrungen mit FPP zu machen.

Beim diesjährigen Quilt-Along nähe ich ja keine Decke, sondern mache aus jedem Monatsblock ein eigenes Projekt. Diesmal habe ich mich für eine Tragetasche entschieden. Rundherum habe ich schmale Streifen an den Block angenäht, um auf eine Taschengröße von 31 x 36 cm zu kommen. Genau richtig für einen kleinen Einkauf auf dem Herbstmarkt! Vielleicht nehme ich sie aber auch beim nächsten Spaziergang mit; dann habe ich genau die richtige Tasche für gesammelte Kastanien oder Walnüsse.

Shine Bright Tasche

Fazit: Mir hat der Shine Bright Block, dank der tollen Anleitung von Gesine, sehr viel Spaß gemacht, und ich freue mich über mein neues Herbst-Täschchen.

Links & Tipps: