Kategorie: Patchwork

Winter Wonderland – Patchworkstern als Platzdeckchen

Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin dieses Jahr früh dran mit Plätzchenbacken und Dekorieren. Es fühlt sich noch so herbstlich an da draußen. Aber ein Blick in den Kalender verrät mir: In vier Wochen ist schon Weihnachten! Und jedes Jahr die gleiche Reaktion: Waaaas? Schon? In vier Wochen?

Vielleicht verhilft mir ja mein neuer Patchworkstern zu mehr Winterfeeling. Das blaue Platzdeckchen ist ein Ufo, das ich nach zwei Jahren endlich mal zu Ende genäht habe. Warum ich mir damit so viel Zeit gelassen habe, keine Ahnung. Es ist weder kompliziert, noch besonders zeitaufwendig. Eigentlich ist es ruckizucki genäht. Ein tolles Nähprojekt für Winter & Weihnachten.

Das Platzdeckchen, das man auch als Tischset verwenden könnte, liegt nun schön dekorativ auf unserem Wohnzimmertisch. Man kann Kerzen daraufstellen, einen Teller mit Weihnachtsplätzchen oder eine Tasse Tee. Die Größe des Sterns ist schon sehr ordentlich. Damit du es dir vorstellen kannst: Von einer Spitze bis zur gegenüberliegenden Spitze sind es ungefähr 52 cm.

Hier findest du die Nähanleitung:

Die Nähanleitung, die ich verwendet habe, stammt von Pattydoo. Ein paar Dinge habe ich anders gemacht, als in der Anleitung empfohlen. Ich habe z. B. das Volumenvlies (H 630) auf die Vorderseite gebügelt. Beim Zusammennähen der Rauten bevorzuge ich eine gemischte Bügeltechnik. Ich bügle die drei Rauten einer Hälfte von der Mitte weg zur Seite. Die zusammengenähten Hälften wiederum bügle ich auseinander. So wird die Naht in der Mitte nicht knubbelig, sondern schön flach. Wenn du jetzt nicht genau weißt, wie ich das meine, schau doch mal in meinen Blogartikel über die Deko-Patchworksterne. Da siehst du auf einem Foto sehr gut, wie ich die Nahtzugaben bügle.

Stoffauswahl & Quiltgarn

Die Stoffe, die ich hier vernäht habe, sind schon gut abgehangen. Sie stammen aus der 2016 erschienenen Kollektion „Forest Talk“ von Andover Fabrics. Die Designerin heißt Cathy Nordström. Der einfarbige, blaue Stoff ist ein Bella Solid in der Farbe „Royal“. Zum Absteppen habe ich Silk-Finish Cotton 40 verwendet. Ein sehr schönes, glänzendes Garn in Grau, das sich wunderbar für Dekornähte eignet.

Ich freue mich jetzt riesig, dass ich den Stern endlich fertiggestellt habe. Es hat halt einfach, wie so vieles, seine Zeit gebraucht.

Du suchst nach Nähideen für Weihnachten?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 14+ Nähideen für Weihnachten. Dort findest du viele schöne Projekte – Sterne, Tannenbäumchen, Stoffsäckchen, Nikolausstrumpf und vieles mehr.

Herbstblatt – als Untersetzer oder Deko, beides schön!

Es gibt zwei Orte, an denen ich immer Ruhe und Entspannung finde: Draußen beim Spazierengehen, im Moment am liebsten durch den Herbstwald, und an meiner Nähmaschine. Beides lässt sich wunderbar miteinander verbinden. Der Herbst inspiriert doch zu so vielen schönen Nähprojekten!

Vor kurzem habe ich zwei Herbstblätter genäht. Ursprünglich wollte ich sie als Untersetzer verwenden, jetzt habe ich aber festgestellt, dass sie auch als Deko toll aussehen. Man kann sie aufhängen oder z. B. dekorativ ins Bücherregal stellen. Ein paar Kastanien oder Nüsse dazu, und fertig ist die Herbstdeko.

Die Idee dazu habe ich auf Pinterest entdeckt. Der Link führte mich zu den Quilted Leaf Potholders von Buttons & Butterflies. Leider sind Tutorial und Schnittmuster auf dem Blog nicht mehr erhältlich, auch die Weiterleitung zu Craftsy hat mich nicht weitergebracht. Aber da es mir sowieso nur um die Vorlage ging, war das nicht weiter schlimm. Ein Blatt selbst zu zeichnen, ist ja nun nicht besonders schwer.

Unerwartete Botschaft von der Nahtzugabe. Ein bisschen Aufmunterung kann man in dieser schwierigen Pandemie-Zeit gut gebrauchen.

Tipp: Genauso nähen wie den Herz-Untersetzer

Ein Tutorial brauchte ich nicht, denn ich wollte das Blatt genauso nähen wie mein Herz Mug Rug. Also ohne Einfassung, sondern rechts auf rechts genäht und gewendet. Das gefällt mir persönlich besser als eingerahmt mit Schrägband. Wenn du gerne wissen möchtest, wie’s gemacht wird, schau dir unbedingt meinen Blogartikel an: Nähanleitung | Herz-Untersetzer zum Muttertag. Dort kannst du dir abschauen, wie ich diese Herbstblätter genäht habe.

Die Blattstruktur entsteht durch zickzackförmig angeordnete Stoffstreifen. Hier musste ich nicht lange überlegen, sondern habe einfach das Schnittmuster für mein Herringbone-Kissen verwendet. Kennst du schon die Nähanleitung, die ich dazu geschrieben habe? Du findest sie in meinem Etsy-Shop.

Beim Zuschnitt habe ich mich am 30 x 50 cm großen Herringbone-Kissen orientiert. Ohne zu messen und zu rechnen, habe ich einfach zwei Blöcke zusammengenäht, genauso als ob ich ein Kissen nähen wollte. Für meine etwa A4-große Blatt-Vorlage war das im Endeffekt sogar ein Tick zu groß. Aber den Verschnitt links und rechts habe ich gerne in Kauf genommen. Für die toll gestreiften „Leftovers“ fällt mir bestimmt noch was Schönes ein.

Gequiltet habe ich wie beim Herz Mug Rug, also vor dem Zusammennähen von Vorderseite und Rückseite. Aber diesmal in unregelmäßigen Abständen, knappkantig neben den Nähten. Die Garnfarbe habe ich farblich passend zu den jeweiligen Stoffen ausgesucht. Die Quiltnähte sollten möglichst unauffällig sein, damit die Herbststoffe schön zur Geltung kommen können und deren Muster nicht gestört werden.

Ich bin begeistert von meinen Herbstblättern und kann mir durchaus vorstellen, weitere zu nähen und zu verschenken. Man kann prima Stoffreste loswerden und sich obendrein im Patchworken und Quilten üben. Gerade für Patchworkanfänger/innen ist das ein tolles, kleines Nähprojekt.

Du suchst nach Nähideen für den Herbst?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst. Dort findest du viele schöne Projekte – ganz viel Deko, aber auch Kissen und Taschen sind dabei.

#nähglück | Eine Apfeltasche fürs iPad

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Ich trau’s mich ja kaum zu sagen. Obwohl wir unser iPad schon seit vier Monaten haben, lag es bisher vollkommen nackig herum. Ohne eine weiche Schutzhülle. Ohne ein schickes Mäntelchen. Und das in einem Haushalt, in dem fast täglich genäht wird. Ich sehe dein entsetztes Gesicht direkt vor mir. Ja, es ist wirklich ein Skandal, ich weiß. Dem peinlichen Umstand musste jetzt endlich Abhilfe geschaffen werden. Also habe ich mich an die Nähmaschine gesetzt, gemessen, gerechnet und eine iPad-Hülle genäht.

Hinweis: Dieser Artikel ist als Werbung gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links zu einem Partner-Shop enthält.

Herausgekommen ist eine leicht gefütterte Tasche in Herbstoptik. Genäht mit viel Muße aus einem Baumwoll-Leinenmix. Im Mittelpunkt steht ein roter Apfel, der von weißen Stickstichen umrahmt wird. Verschlossen wird die Stoffhülle mit einer dünnen Gummikordel* (Affiliate-Link), die sich um einen Holzknopf schlingt.

Quilty Fun – Apfelblock

Für das Nähen habe ich mir einen ganzen Sonntag Zeit genommen und dabei jede Minute genossen. Ich merke immer, wie gut das tut, wenn ich nicht versuche, alles in Zeitfenstern zu erledigen, sondern wenn mal ein ganzer Tag frei und unverplant vor mir liegt. Wenn’s egal ist, wie lange etwas dauert, und man sich einfach treiben lassen kann. Dabei entstehen doch immer die schönsten Sachen!

Schon das Aussuchen und Zuschneiden der kleinen, roten Stoffquadrate hat mir total viel Spaß gemacht. Der Apfelblock stammt aus dem Buch Quilty Fun – Lessons in Scrappy Patchwork by Lori Holt* (Affiliate-Link) und ist vernäht 4 x 5 Inch groß.

Der Zuschnitt der Stoffteile ergibt sich aus dem Apfelblock in der Mitte. Ich habe ausgerechnet, wie groß die Vorderseite sein muss, damit unser iPad hineinpasst, und habe dementsprechend oben und unten, links und rechts Stoffstreifen an den Apfelblock angesetzt. Dabei habe ich darauf geachtet, dass der Apfel etwas unterhalb der Mitte sitzt, damit oben genug Platz für den Knopf bleibt.

Die Anleitung von Lori Holt habe ich ein klein wenig abgewandelt. Statt den Apfel aus einem einzigen roten Stoff zu nähen, habe ich ihn aus 16 kleinen Quadraten gepatcht, damit er auch richtig schön scrappy wird.

Infos & Tipps

Hier noch ein paar Details, die dich vielleicht interessieren: Verstärkt habe ich die Hülle mit Volumenvlies H630. Beim Leinen habe ich zum altbewährten Essex Yarn Dyed Flax von Robert Kaufman gegriffen. Es hat eine schöne Naturfarbe, ist fein gewebt und eignet sich prima für Patchworkarbeiten. Den tollen, 18 mm großen Apfel-Knopf habe ich bei Etsy gefunden.

Der Apfelblock misst unfertig 4.5 x 5.5 Inch. Fertig genäht ist er 4 x 5 Inch groß.

Wenn du ein Fan von Scrappy Patchwork bist, gefallen dir vielleicht auch meine anderen Arbeiten: z. B. die Leinen-Buchhülle, die ich für mein Pflanzbuch genäht habe, das Stoffkörbchen „Quilt as you go“ oder der Mini Quilt „Eight Hands Around“. Eine große Auswahl an tollen Patchworkblöcken findest du auch bei den 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Alongs. Schau dich gerne in meinem Blog um und lass dich inspirieren.

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* Info: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbelinks). Sie führen dich zu Partner-Shops, die ich dir gerne empfehlen möchte. Wenn dir meine Empfehlung gefällt und du über diesen Link etwas einkaufst, bekomme ich eine kleine Vergütung, ohne dass du dafür mehr zahlen musst. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Nähidee | Bunter Stoffwürfel zum Spielen

Heute feiert ein kleines Mädchen seinen 1. Geburtstag. Auf der Suche nach einem schönen Geschenk ist mir eingefallen, dass ich vor vielen Jahren mal einen Stoffwürfel genäht habe. Ausgestopft mit Füllwatte und im Inneren ein paar Glöckchen, die beim Werfen klingeln. Solche Nähprojekte machen mir viel Spaß, besonders weil ich noch ein bisschen Patchwork mit einbringen kann.

An schönen, bunten Stoffen mangelt es mir nicht. Also habe ich mir überlegt, die Würfelseiten aus vier Quadraten in einer Farbe zusammenzunähen. Die Würfelseiten sind rot, grün, gelb-orange, rosa, blau und braun. Die Stoffe habe ich über viele Jahre in verschiedenen Shops gekauft.

Falls du den Stoffwürfel nachnähen möchtest:

Du brauchst 24 Stoffquadrate. Ich habe meine Inch-Lineale benutzt und 4 x 4 Inch große Quadrate zugeschnitten. In Zentimeter umgerechnet wären das 10 x 10 cm. Jeweils vier Quadrate einer Farbe habe ich mit einer Nahtzugabe von 1/4 Inch (oder 0,75 cm) zusammengenäht. Die Würfelseiten habe ich dann ebenfalls mit 1/4 Inch (oder 0,75 cm) zusammengenäht. Die Wendeöffnung habe ich nach dem Ausstopfen mit der Hand verschlossen.

Eine Anleitung habe ich nicht parat. Ich habe den Würfel damals wie heute einfach so zusammengenäht, wie ich es mir gedacht habe. Der Trick beim Nähen eines Würfels: Du musst am Anfang und Ende jeder Seitennaht 1/4 Inch (oder 0,75 cm) ungenäht lassen. Die Reihenfolge beim Zusammennähen der Seiten ist dabei egal.

Der fertige Würfel ist etwa 7 Inch (ca. 18 cm) lang, breit und hoch. Eine schöne Größe zum Greifen, Werfen und Kuscheln. Ich bin gespannt, wie er beim Geburtstagskind ankommt.

work in progress | Sommerdecke und neues E-Book

Schwuppdiwupp, so schnell kannst du gar nicht gucken, ist Sommer! Ja, das geht jetzt ganz schnell. Also ich gehe davon aus, dass der Sommer 2020 genau wie die letzten beiden heiß und anstrengend wird. Da möchte ich wenigstens nachts unter einer kühlen Sommerdecke schlafen. Und die nähe ich mir jetzt aus blauen und grünen Stoffstreifen. Dünn und federleicht soll meine Decke werden.

Sommerdecke aus Stoffstreifen

Mein Vorbild ist die wunderschöne Patchworkdecke aus dem Buch „Sunday Morning Quilts“ von Amanda Jean Nyberg und Cheryl Arkinson. Amanda Jean ist in der Quilterszene besser bekannt als Crazy Mom Quilts. Wenn du dich für Patchwork interessierst, hast du bestimmt schon von ihr gehört. Amanda Jean zeigt auf beeindruckende Weise, wie man Scraps zu traumhaften Quilts zusammenfügen kann. Was ich dabei so toll finde: Es gibt keine strengen Regeln, sondern viel Freiheit und kreativen Spielraum.

Auf dem Buchcover: „Candy Coated“ – Die Inspiration für meine Sommerdecke aus Streifen

Im Buch findet man zwar den Zuschnitt für die abgebildete Decke, aber im Grunde kann man die Streifen zusammensetzen, wie man möchte. Was man eben gerade da hat. Ausschlaggebend für den Look ist, dass unterschiedlich breite Streifen zu Reihen zusammengenäht werden. Durch die unregelmäßigen Streifen und die verschieden breiten Reihen ergibt sich ein sehr interessantes Design.

Schon seit Monaten sammle ich für dieses Projekt Stoffstreifen im blaugrünen Farbspektrum. Nun habe ich damit begonnen, sie zusammenzunähen. Ende Mai / Anfang Juni soll die Decke fertig sein. Mal sehen, ob das klappt. Schließlich habe ich in diesem Monat auch noch ein anderes größeres Projekt, das ich endlich angehen möchte.

Neues E-Book: Mini-Täschchen

Ich spreche von einem E-Book für die Mini-Täschchen mit Schlaufe! Ich habe sie letztes Jahr hier im Blog gezeigt und denke seitdem darüber nach, eine Nähanleitung dazu zu schreiben. Es ist so ein tolles, kleines Nähprojekt – ganz und gar plastikfrei und für viele Dinge zu gebrauchen.

Mein Mann benutzt eins für seinen Fahrradcomputer. Dank einer zusätzlichen Schlaufe an der Seite und einem Karabiner kann er es an seinen Schlüsselbund hängen. Man könnte ein Mini-Täschchen aber auch als Visitenkarten-Etui verwenden oder im Urlaub für Pinzette, Nagelknipser, Haargummis oder Schmuck. Kondome würden auch ziemlich gut reinpassen. Natürlich kann man es auch verschenken, mit einem kleinen Notizbuch & Bleistift oder gefüllt mit ein paar schönen Nähutensilien. Es gibt so viele Ideen!

Das sind die beiden Projekte, auf die ich mich im Mai konzentrieren möchte. Außerdem freue ich mich im Mai auf eine Woche Urlaub. Eigentlich wären wir ja auf Verwandtenbesuch nach Österreich gefahren. Das geht im Moment natürlich nicht. Wegen Corona fällt auch unser großer Fahrradurlaub im Juni ins Wasser. Sehr schade! Wir wollten eigentlich den Königssee-Bodensee-Radweg fahren und waren schon mitten in den Planungen. Aber auch das: Nur aufgeschoben, nicht aufgehoben! Unser Ersatzprogramm wird sicher auch sehr schön: Fahrradausflüge in der näheren Umgebung, Waldspaziergänge, Spielenachmittage im Garten bei Kaffee und Kuchen. Wir werden uns das schon schön machen.

Patchwork-Hülle für mein Pflanzbuch

„Wer einen Garten hat und eine Bibliothek, dem wird es an nichts fehlen“, hat Cicero gesagt. Ein schöner Gedanke. Mir würde jedenfalls etwas fehlen, hätte ich keine Bücher und keinen Garten. Dass wir uns vor ein paar Jahren dafür entschieden haben, nichts Neues zu suchen, sondern unser altes Haus umzubauen und aufwendig zu modernisieren, hatte auch mit dem dazugehörigen Garten zu tun.

Ein kleines Stück Land zu besitzen, das man nach eigenen Vorstellungen gestalten kann, auf dem man Gemüse und Obst anbauen kann, auf dem man im Liegestuhl liegen und sich erholen kann – Das ist ein Wert, den ich von klein auf mitbekommen habe.

Aber ein Garten macht natürlich auch Arbeit. Man muss sich die Zeit dafür nehmen. Unser Gemüsebeet ist ein Gemeinschaftsprojekt: Papa gräbt um, sät ein, bewässert und hat die Erfahrung. Ich bin im Moment für die Voranzucht zuständig. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass unser Wohnzimmer dank bodenlangen Fenstern und Fußbodenheizung der ideale Ort ist, um Pflanzen vorzuziehen.

Weil das letztes Jahr so prima geklappt hat und wir mit reicher Ernte gesegnet waren, habe ich in diesem Frühjahr meine Kapazitäten sogar noch etwas ausgebaut. Gespannt zu warten, bis ein Sämling durch die Erde bricht, dann zu beobachten, wie das junge Pflänzchen wächst und gedeiht, das macht einfach Spaß. Es ist jedes Mal ein kleines Wunder.

Gurkenpflänzchen

Neben Klassikern wie Zucchini, Kürbis und Gurke versuche ich es dieses Jahr auch mal mit Fenchel und Mangold. Auch gelber Sonnenhut, Echinacea, Löwenmäulchen und Ährensalbei haben schön gekeimt und wachsen prächtig am Wohnzimmerfenster. Die werden im Sommer ganz viele Bienen und Schmetterlinge anlocken. Möhren, Zwiebeln, Radieschen, Kohlrabi und Kartoffeln wachsen schon im Freiland. Tomaten und Paprika dürfen natürlich auch nicht fehlen.

Pflanzbuch für die Dokumentation

Um da den Überblick zu behalten, habe ich mir letztes Jahr ein Pflanzbuch angelegt. Das ist ein einfaches Notizbuch, in dem ich mir ziemlich laienhaft Notizen machen. Wann hat ein Samen gekeimt? Wann habe ich ausgepflanzt und wann geerntet? Wie ertragreich war eine Sorte? Wie haben wir das Beet aufgeteilt? – Wenn ich das jedes Jahr dokumentiere, kann ich Rückschlüsse daraus ziehen, die Fruchtfolge im Auge behalten und jede Menge lernen. So denke ich mir das jedenfalls.

Leinen, Patchwork & Stickerei

Weil das schwarze Notizbuch nicht das allerschönste ist und ich auch lose Zettel und Samenpäckchen aufbewahre, habe ich mir jetzt einen schönen Organizer dafür genäht. Das Nähen hat unglaublich viel Spaß gemacht. Besonders das Auswählen der grünen Stoffe mit den Pflanzmotiven war pures Nähglück. Neben Erdbeeren und Kirschen, Purpur-Sonnenhut, Klee und Hagebutte habe ich sogar einen kleinen Grashüpfer gefunden. So ein schönes Patchwork-Projekt! Ich könnte sofort die nächste Hülle nähen.

12 grüne Quadrate in der Größe 2 x 2 Inch habe ich zusammengepuzzelt und mit einem groben, aber sehr weichen Leinen kombiniert. Die Außenteile habe ich mit Volumenvlies H 630 verstärkt, die Vorderseite anschließend mit weißem Garn bestickt. Das habe ich mir bei @rosie.taylor.crafts (Link zu Instagram) abgeguckt, die genau wie @maisymakes76 (Link zu Instagram) eine große Quelle der Inspiration ist.

Die Stoffe sind eine wilde Mischung aus meinem Bestand: sehr viel Heather Ross, ein bisschen ellis & higgs, Bonnie & Camille, Lori Holt und Kate Spain. Das Leinen habe ich vor vielen Jahren mal auf dem Frankfurter Stoffmarkt gekauft. Davon hatte ich noch Reste, die genau für die Hülle gereicht haben. Eine Nähanleitung dafür habe ich nicht auf Lager. Ich habe mein Buch ausgemessen, ein paar Zentimeter für Nahtzugabe und Abnäher dazugerechnet und freestyle genäht. Ist ja kein sehr schweres Projekt.

Tolles, kreatives Nähprojekt!

Solche Buchhüllen zu nähen, macht total viel Spaß und ist für mich pure Entspannung. Ich kann es dir sehr empfehlen! Man kann sich dabei kreativ ausdrücken und hält schon nach kurzer Zeit ein tolles Einzelstück in den Händen. Ich habe in letzter Zeit häufig Bücher zu Geburtstagen verschenkt und passend dazu eine Hülle genäht. Die Kombination aus Lesestoff und etwas Selbstgenähtem ist bisher super angekommen (und lässt sich prima als Maxibrief mit der Post verschicken). Deshalb liegt bestimmt schon bald die nächste Hülle auf meinem Nähtisch.

NEU – Seit März 2021 gibt es eine ausführliche Nähanleitung zu dieser Tasche! Schau doch mal in meinen Etsy-Shop!