Was wĂ€re der Herbst ohne KĂŒrbisse? Ich liebe besonders die orangefarbenen Hokkaido-KĂŒrbisse – zum Essen, aber auch als Deko. Bei uns im Garten sind dieses Jahr leider nur wenige KĂŒrbisse gewachsen, dafĂŒr ist in meinem NĂ€hzimmer ein schönes Exemplar aus Stoff und Filz entstanden. GenĂ€ht nach der Anleitung von Kim {Retro Mama}. Nachdem ich so viel NĂ€hspaĂ mit Apfel & Birne hatte, musste ich unbedingt auch noch den KĂŒrbis ausprobieren. Und was soll ich sagen? – Ich bin wieder mal begeistert und total verliebt!

Mein KĂŒrbis in der GröĂe „Medium“ ist ohne Stiel 9 cm hoch und hat einen Durchmesser von ca. 17 cm.
Schnittmuster & Anleitung von Retro Mama
Auch diese Anleitung von Kim ist herausragend, super detailliert und anfĂ€ngerfreundlich. Man kann’s nicht anders sagen. Nachdem ich schon Apfel und Birne genĂ€ht hatte und in Ăbung war, fiel mir der KĂŒrbis sehr leicht. Die Schritte sind im Prinzip die gleichen, es gelten dieselben Tipps zum NĂ€hen und Ausstopfen, nur das Schnittmuster ist ein anderes.
Toll finde ich, dass es auch hier wieder verschiedene GröĂen gibt. Du kannst den KĂŒrbis in Small, Medium und Large nĂ€hen. Ich habe mich fĂŒr Medium entschieden, eine total schnucklige GröĂe, nicht zu klein und nicht zu groĂ. Mit 9 cm Höhe und einem Durchmesser von 17 cm genau richtig. Vom Schnittmuster bin ich auch wieder begeistert. Die Form des rundlich-flachen KĂŒrbisses mit Rippen kommt wunderbar heraus.

Der KĂŒrbis strahlt und leuchtet in der goldenen Oktobersonne.
Insgesamt ist der KĂŒrbis schon aufwendiger als Apfel und Birne. Das liegt vor allem an der GröĂe. Nicht nur, dass hier mehr Einzelteile zusammengenĂ€ht werden mĂŒssen, das Ausstopfen dauert auch deutlich lĂ€nger. Man darf nicht unterschĂ€tzen, wie viel FĂŒllwatte in so einen kleinen KĂŒrbis hineinpasst. Es ist auf jeden Fall ratsam, genug davon vorrĂ€tig zu haben.
Das Sticken des Blatts hat mir wieder viel SpaĂ gemacht. Sowas mache ich total gerne, wĂ€hrend nebenbei eine Folge „Downton Abbey“ lĂ€uft. Historiendrama-Serie und HandnĂ€hen, das passt doch irgendwie super zusammen. Dabei kann ich total gut entspannen.

Nummer 2 – Halloween-KĂŒrbis aus „Spooky ’n Sweeter“
Kaum hatte ich die Wendeöffnung zugenĂ€ht, war mir klar: Ich muss unbedingt noch einen zweiten KĂŒrbis nĂ€hen! Da geht kein Weg dran vorbei. Die Stoffauswahl war auch schnell getroffen: „Spooky ’n Sweeter“ sollte es werden. Wie so viele andere kam auch ich nicht an dieser zuckersĂŒĂen Halloween-Serie von Art Gallery vorbei. Obwohl ich eigentlich kein groĂer Fan der dichtgewebten Popeline bin und den weichen Griff von Riley-Blake- oder Moda-Baumwollstoffen grundsĂ€tzlich lieber mag, konnte ich nicht widerstehen.
Mein Tipp: Keine Popeline verwenden!
Leider hat sich bestĂ€tigt, was ich schon ahnte: Dichtgewebte, feine, glatte Popeline wie die von Art Gallery eignet sich nicht fĂŒr solche NĂ€hprojekte. Ihr fehlt einfach der nötige Stretch. Besonders wenn man den KĂŒrbis sehr fest mit Watte ausstopft, entstehen Falten. Je nachdem, wie dann Licht und Schatten fallen, sieht das sehr unschön aus. Ein weicher, gröber gewebter Baumwollstoff hingegen dehnt sich ganz leicht. Das merkst du, wenn du den Stoff an den Webkanten nimmst und leicht ziehst. Dieses bisschen ElastizitĂ€t trĂ€gt dazu bei, dass der KĂŒrbis seine tolle Form bekommt, weil der Stoff an den richtigen Stellen nachgibt.

KĂŒrbis in der GröĂe „Large“ aus Stoffen von „Spooky ’n Sweeter“ (Art Gallery Fabrics).
Wenn du noch nie Popeline in HĂ€nden gehalten hast und dir nichts darunter vorstellen kannst, dann denk an ein feines, dĂŒnnes Herrenhemd aus 100 % Baumwolle. So in etwa fĂŒhlt es sich an. Art Gallery Fabrics produziert viele Designerstoffe in sehr hochwertiger Popeline-QualitĂ€t, so wie die Halloween-Kollektion „Spooky ’n Sweeter“. Sie eignet sich hervorragend fĂŒr Patchworkarbeiten, Kleidung oder Taschen, aber eben nicht fĂŒr ausgestopfte Deko wie diesen KĂŒrbis. Aber ich finde trotzdem, einen Versuch war’s wert. AuĂerdem habe ich wieder was dazugelernt.
Wenn du jetzt denkst, was will sie denn, so ĂŒbel sieht der KĂŒrbis doch gar nicht aus, sie ist viel zu kritisch, dann möchte ich antworten: Glaub mir, er ist wirklich keine Schönheit! Ich hab nur einfach unter den 30 Fotos, die ich davon gemacht habe, eins gefunden, auf dem er nicht ganz so schlimm aussieht. Aber keine Sorge, ich hab ihn trotzdem gern und er hat seinen Platz gefunden.
Ăbrigens: Ich wĂŒrde ja total gerne wissen, wie du beim stillen Lesen dieses Blogbeitrags in deinem Kopf „Popeline“ ausgesprochen hast. Ich hab keine Ahnung, wie man es richtig ausspricht. Ich habe schon alle möglichen Varianten gehört und finde alle ziemlich lustig. Vielleicht sollte ich meine Freundin Tini {Sewing Tini} mal fragen, die mich ja auch schon in Sachen „Sewing“ auf den richtigen Pfad gebracht hat. Nachzulesen in meinem Beitrag: It’s not sew easy | Der Running-Gag

































