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Tutorial | Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

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Ein Viertel, ein Achtel, ein halbes Inch – Häh? Wer zum ersten Mal eine Nähanleitung in Inch sieht, ist erst mal irritiert. Dabei ist das alles gar nicht schwer und du musst kein Mathegenie sein! Inch-Lineale haben große Vorteile. Wer sich damit auskennt, dem eröffnet sich eine riesige Welt großartiger Nähanleitungen. In diesem Tutorial zeige ich dir, wie ein Inch-Lineal aufgebaut ist und wie du damit arbeitest.

Bevor wir ins Technische einsteigen, möchte ich dir ein paar Hintergrundinfos mitgeben. Es ist nämlich echt spannend, was es mit der alten Maßeinheit Inch auf sich hat und warum sich viele englischsprachige Länder nicht davon trennen wollen. Obwohl sich international aus guten Gründen das metrische System durchgesetzt hat, gibt es ein paar gallische Dörfer, die am Inch hängen. In den USA ist es immer noch die Hauptmaßeinheit.

Inch und Zoll ist dasselbe!

Wir kennen Inch unter der Bezeichnung „Zoll“. Es begegnet uns im Alltag nur selten, am ehesten, wenn wir elektronische Geräte kaufen. Die Bildschirmdiagonale bei Fernsehern, Notebooks oder Handys wird in Zoll angegeben, aber auch der Durchmesser von Auto- und Fahrradfelgen. Manchmal ist uns gar nicht bewusst, dass wir es mit Inch zu tun haben, wie bei der Bundweite von Jeanshosen. Wenn auf dem Etikett die Größe W 32 / L 34 steht, dann sind das Angaben in Inch.

Was Inch mit dem König von England zu tun hat

Der Meter ist eine Errungenschaft der Französischen Revolution. 1793 wurde eine Maßeinheit eingeführt, die sich direkt aus der Natur herleitet. „Ein Maß, für alle Zeit, für alle Völker!“ – Das war die große Idee der Aufklärer. Jahrtausende davor haben wir Menschen unseren Körper benutzt, um Längen zu definieren: die Elle, der Fuß, der Schritt, eine Handbreit, ein Daumenbreit. Alles alte Maßeinheiten. Der Schwachpunkt dieser Maße: Es sind nur ungefähre Größen, und sie wurden regional sehr unterschiedlich definiert.

Das Inch wurde im Jahr 1101 von Heinrich I. von England eingeführt und bezog sich auf die Breite seines Daumens. Heute ist das englische Inch genormt und beträgt haargenau 0,0254 Meter, also 2,54 Zentimeter. Du kannst dir also merken:

1 Inch = ungefähr 2,5 cm

Super, dann kann ich doch ganz einfach Inch in Zentimeter umrechnen, oder?

Ja, aber nicht bei allen Nähprojekten! Wenn du Taschen oder Accessories nähst, ist das kein Problem. Hier kommt es nicht auf den Millimeter an. Verwende z. B. dieses praktische Online-Tool, um Inch in Zentimeter umzurechnen. Krumme Zahlen kannst du auf- oder abrunden.

Aber beim Patchworken ist Präzision alles. Deshalb sind selbst gebastelte Inch-Lineale oder aufwendige Umrechnereien keine zufriedenstellende Lösung. Die Millimeter-Fehler summieren sich und am Ende ärgerst du dich nur. Wenn du es häufiger mit Nähanleitungen in Inch zu tun hast, dann investiere in ein oder zwei gute Inch-Lineale. Woran du ein gutes Lineal kennst, habe ich bereits in einem anderen Artikel geschrieben:

Schau dir dazu an: Tipps – Die 5 besten Lineale zum Nähen und Patchworken

So bekommst du ein Gefühl für Inch

Wir sind mit Zentimetern groß geworden und darauf geeicht. Deshalb ist es gar nicht so leicht, ein Gefühl für Inch zu entwickeln. Unter einer 20 x 30 cm großen Tasche kann ich mir sofort etwas vorstellen. Ich weiß, die Tasche ist ungefähr so groß wie ein Din A4-Blatt. Aber wie groß ist eine 10 Inch breite Tasche?

Mir helfen auch hier Vergleiche. Damit kann ich mir Inch-Maße besser vorstellen. Ich merke mir z. B. dass ein A4-Blatt etwa 12 Inch lang ist. Ein A5-Blatt ist ungefähr 8 Inch lang. 10 Inch = 25 cm. 20 Inch = 50 cm. Und mein Zeigefinger – der König von England lässt grüßen – ist 3 Inch lang.

Nähen mit Viertel und Achtel

Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen Inch und Zentimeter. Wir haben im dezimalen System 10er-Schritte, wie 0,1 cm, 0,2 cm, 0,3 cm. Die Maßeinheit Inch beruht dagegen auf 8er-Schritten, und die lassen sich besser als Bruch darstellen: 1/8, 1/4, 1/2. Auf dem Inch-Lineal steht jeder Strich für ein Achtel.

Inch-Lineal (links) und Geo-Dreieck mit Zentimeter-Einteilung (rechts)

Die Vorteile des Inch-Lineals fallen sofort auf. Es gibt viel weniger Striche als beim Zentimeter-Lineal, und die Striche liegen weiter auseinander. Das Inch-Lineal ist insgesamt übersichtlicher. Dadurch kannst du es blitzschnell anlegen und Stoff zuschneiden. Also keine Angst vorm Inch-Lineal! Du gewöhnst dich ganz schnell daran und wirst es nicht mehr missen wollen. Ich rechne inzwischen sogar häufiger von Zentimeter in Inch um, weil ich viel lieber mit Inch arbeite.

Darstellungsformen in Nähanleitungen

Maße in Inch werden als Bruch, gemischter Bruch oder Dezimalzahl angegeben. Damit du immer weißt, was gemeint ist, hier eine Übersicht mit Beispielen:

  • Bruch: Häufig werden dir Brüche begegnen: 1/2″ oder ½“ steht dann für ein halbes Inch.
  • Gemischter Bruch: eine Mischung aus ganzen Zahlen und Brüchen, z. B. 3 1/2″ oder 3 ½“  für dreieinhalb Inch. In amerikanischen Nähanleitungen wird oft auch ein Bindestrich benutzt: 3-1/2″ Diese Variante hat den Vorteil, dass sie gut zu lesen ist.
  • Dezimalzahl: Brüche kann man auch in Dezimalschreibweise mit Punkt oder Komma angeben: 0.5″ oder 0,5″ steht für ein halbes Inch. 0.25″ steht für ein viertel Inch. Schwierig wird es mit Maßen wie 5/8″. Das wären in Dezimalschreibweise 0.625″, was schlecht zu erfassen ist und deshalb in der Regel vermieden wird.
  • Anführungsstriche: “ sind die Abkürzung für Inch. Beispiel: 2″ bedeutet 2 Inch. Manchmal wird Inch auch mit „in“ abgekürzt.

Nähen mit 1/4 Inch Nahtzugabe

Beim Patchworken wird standardmäßig mit 1/4 Inch Nahtzugabe genäht. Das sind etwa 0,6 cm. Es gibt sogar Viertel-Inch-Nähfüße, die viele Nähmaschinen-Hersteller als Extra-Zubehör anbieten. Besonders gut finde ich den Viertel-Inch-Fuß mit Führungsschiene. Damit wird das genaue Einhalten der Nahtzugabe zum Kinderspiel. Aber auch viele Standard-Nähfüße haben Einkerbungen oder farbliche Markierungen für 1/4 Inch. An denen kannst du dich beim Nähen orientieren.

Viertel-Inch-Nähfuß mit Führungsschiene (links), Geradstich-Nähfuß mit Einkerbungen für 1/4 Inch und 1/8 Inch (rechts)

Beispiele zum Üben

Nach all den Jahren ist mir der Umgang mit Inch-Linealen in Fleisch und Blut übergegangen. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dass ich mittlerweile ungern mit Zentimenter-Linealen arbeite. Aber für eine/n Anfänger/in ist es gar nicht so einfach, das Lineal auf Anhieb richtig anzulegen. Das erlebe ich in meinen Nähkursen immer wieder. Es braucht ein bisschen Übung. Hier zwei Beispiele, damit dir das Messen und Stoffzuschneiden leichter fallen:

Jetzt bist du bereit für die großartige, wundervolle Patchwork-Welt! Ich wünsche dir viel Spaß beim Messen und Nähen. Und wenn noch eine Frage offen geblieben ist, schreib mir gerne einen Kommentar.

Interessante Links und Tipps:

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Tipps | Die 5 besten Lineale zum Nähen & Patchworken

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Gutes Werkzeug kann einen großen Unterschied machen! Auf Patchwork-Lineale trifft das allemal zu. Wenn du beim Zuschnitt verrutschst, passen Schnittteile nicht zusammen und am Ende trifft keine Naht die andere. Das ist frustrierend, aber mit einem hochwertigen Lineal vermeidbar. In diesem Artikel sage ich dir, worauf du beim Kauf von Patchwork-Linealen achten solltest. Ich zeige dir meine fünf Lieblingslineale und erkläre dir, warum ich sie so gut finde.

Dieser Artikel ist als Werbung gekennzeichnet, denn er enthält Affiliate-Links zu einem Partner-Shop.

Patchwork-Lineale Tipps

Ehrlich gesagt finde ich, dass es ganz schön viele Schrott-Lineale auf dem Markt gibt. Sie sehen oft toll aus, weil sie pink oder lila sind, aber gut arbeiten kann man mit denen nicht. Die Billigheimer-Lineale, die ich mir als Nähanfängerin gekauft habe, sind mittlerweile alle im Keller in der Hobbywerkstatt meines Mannes gelandet. Ich kann sie nicht gebrauchen.

In Qualität zu investieren zahlt sich bei Linealen sehr aus. Du tust dir beim Zuschneiden deutlich leichter und bekommst bessere Ergebnisse. Es macht einfach mehr Spaß, mit richtig gutem Werkzeug zu arbeiten.

Creative Grids

Ich habe vor vier Jahren die englische Marke Creative Grids für mich entdeckt und bin immer noch absolut überzeugt von diesen Linealen. Sie haben alles, was ein gutes, hochwertiges Lineal ausmacht. Es gibt ein riesiges Sortiment an Größen und Formaten, sowohl in Inch als auch in Zentimeter. Erfreulicherweise sind Creative Grids Lineale mittlerweile auch in Deutschland erhältlich. Du findest die gängigsten Größen und viele interessante Spezial-Lineale z. B. bei Verena von Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link).

Natürlich sind auch Creative Grids Lineale nicht perfekt. Wer oder was ist schon perfekt? Warum bei den rechteckigen Linealen auf die zweite 60-Grad-Markierung verzichtet wurde, verstehe ich z. B. nicht. Aber das ist nur ein kleiner Mangel. Meiner Liebe tut das keinen Abbruch. Die positiven Eigenschaften der Creative Grids Lineale überwiegen, deshalb bleibe ich ihnen treu und würde sie immer wieder kaufen.

NACHTRAG: Sicher gibt es noch andere gute Lineal-Marken. Ich kann allerdings nur über das schreiben, was ich selbst kenne. Wenn du eine andere Marke empfehlen möchtest, tue das gerne in einem Kommentar. Wie immer gilt: Dieser Blogartikel gibt meine persönliche Meinung wieder. Ich habe ihn aus eigener Überzeugung geschrieben und bin nicht dafür bezahlt worden.

Was ein gutes Patchwork-Lineal ausmacht:

1. Anti-Rutsch-Funktion

Es ist das größte Problem bei mangelhaften Linealen: Du setzt den Rollschneider an und kaum beginnst du mit dem Schneiden, verrutscht das Lineal. Das ist nervig. Im schlimmsten Fall verschneidest du dir den ganzen Stoff. Abhilfe schafft hier eine Anti-Rutsch-Funktion. Das sind Flächen auf der Rückseite des Lineals, die angeraut bzw. „gefrostet“ sind. Wenn du ein solches Lineal beim Zuschneiden leicht auf die Unterlage drückst, verrutscht es nicht.

Inch-Lineal mit Anti-Rutsch-Flächen

Mein Tipp: Kaufe niemals ein Lineal ohne Anti-Rutsch-Funktion. Auf Englisch heißen sie „Non-Slip Rulers“. Und vergiss die Anti-Rutsch-Aufkleber, die clevere Hersteller auf den Markt gebracht haben. Davon kann ich dir nur abraten. Ich habe festgestellt, dass Lineale mit Sandpapier-Aufklebern auf der Rückseite gar nicht mehr über den Stoff gleiten und total unbrauchbar werden.

2. Lesbarkeit und Übersichtlichkeit

Ein gutes Patchwork-Lineal muss aus transparentem Kunststoff sein. Du willst ja den Stoff darunter noch sehen können, um das Lineal genau am Muster ausrichten zu können. Die Einheiten und Markierungen auf dem Lineal müssen gut lesbar sein. Das ist am besten gewährleistet bei feinen, schwarzen Linien.

Sehr schlecht sind dicke Markierungsstriche und farbige Balken. Beides erschwert das exakte Anlegen und Ausrichten des Lineals. Wenn du nur gelegentlich mal ein Täschchen oder andere Kleinigkeiten nähst, mag das noch halbwegs funktionieren. Aber beim Patchworken, wo es ja auf jeden Millimeter ankommt, kann man mit solchen Linealen nicht arbeiten. Achte also auf feine Markierungslinien und Klarheit!

Quadratisches Inch-Lineal. Größe: 8.5″ x 8.5″

Lineale können richtig clever gemacht sein und dich beim Arbeitsprozess unglaublich gut unterstützen. Bestes Beispiel dafür sind die Creative Grids Lineale. Auf denen kannst du nicht nur ganze Zahlen (weiße Kreise), sondern auch Zahlen plus 0.5 Inch (schwarze Kreise) schnell ablesen. Gerade wir Patchworker hantieren oft mit 2.5 Inch, 3.5 Inch, usw. Deshalb ist das super nützlich und funktioniert sehr intuitiv, hat man das System einmal verinnerlicht.

Wie du ein Inch-Lineal benutzt, erkläre ich ausführlich in diesem Tutorial.

3. Bruchfestes Material

Die Qualität des Materials ist natürlich auch wichtig. Es soll nicht gleich eine Ecke abplatzen, nur weil das Lineal mal aus Versehen auf den Boden runterfällt. Auch wollen wir keine „Scheibchen“ vom Lineal mit abschneiden, wenn wir mit dem Rollschneider an der Kante entlangfahren. Klar, man sieht einem neu gekauften Lineal nicht unbedingt an, ob der Kunststoff was taugt. Aber ich denke, der Preis ist hier schon auch ein Indikator. Einem Lineal für ein paar Euro aus einem Näh-Discounter traue ich persönlich nicht viel Haltbarkeit zu. Lieber ein bisschen mehr Geld in die Hand nehmen und ein Lineal kaufen, an dem man viele Jahre lang Freude hat.

4. Winkelfunktion und nützliche Markierungen

Es ist ein absolutes Must-have und ich habe noch kein rechteckiges Patchwork-Lineal ohne sie gesehen: Markierungen für 45-Grad-Winkel und 60-Grad-Winkel. Die Winkelfunktion brauchst du z. B., wenn du im schrägen Fadenlauf zuschneiden möchtest. Auch geometrische Formen wie Dreiecke oder Rauten lassen sich damit zuschneiden.

Zuschnitt von Rauten im 45-Grad-Winkel | Markierung für 1/4 Inch Nahtzugabe

Was ich an den Creative Grids Linealen sehr schätze, ist die gestrichelte Linie für die 1/4 Inch Nahtzugabe. An zwei Seiten des Lineals ist sie extra markiert und lässt sich dadurch schnell finden. Beim Patchworken kommt es häufiger vor, dass man neben einer Naht eine 1/4 Inch breite Nahtzugabe wegschneiden muss, z. B. beim Foundation Paper Piecing oder bei Eckdreiecken. Es sind gerade solche Kleinigkeiten, die einem sehr entgegenkommen und an die man sich schnell gewöhnt, weil sie die Arbeit erleichtern.

Hier kommen meine 5 Lieblingslineale:

Es hat sich herausgestellt, dass ich die folgenden fünf Lineale am häufigsten benutze. Mit diesen Linealen war ich bisher immer perfekt ausgestattet:

1 | Der Klassiker: 6.5 x 24.5 Inch

Dieses Format ist das gängigste und zu Recht beliebteste. Das Lineal ist ein unverzichtbarer Allrounder, mit dem du Stoffkanten begradigen und lange Streifen schneiden kannst. Es ist das Standardlineal, das du immer und ständig zum Nähen und Patchworken brauchst. → Creative Grids 6.5 x 24.5 Inch* (Affiliate-Link)

Das Pendant in Zentimeter ist fast gleich groß → Creative Grids 16,5 x 61,5 cm* (Affiliate-Link)

2 | Mein absolutes Lieblingslineal: 8.5 x 8.5 Inch

Kein Lineal habe ich öfters in der Hand als dieses quadratische. Ich greife grundsätzlich immer als erstes zu diesem, wenn es um kleine Zuschnitte geht. Es ist sehr übersichtlich und wunderbar handlich. Du kannst damit quadratische Patchwork-Blöcke in den gängigen Größen 4 Inch, 5 Inch oder 6 Inch zuschneiden. Die diagonale Markierungslinie ist unverzichtbar beim Trimmen von Half Square Triangles (rechtes Foto). Ich liebe dieses Lineal! → Creative Grids 8.5 x 8.5 Inch* (Affiliate-Link)

Weil ich die Größe so praktisch finde, habe ich es mir irgendwann auch mit Zentimeter-Einteilung zugelegt. → Creative Grids 21,5 x 21,5 cm* (Affiliate-Link)

3 | Möchte ich nicht mehr missen: 4.5 x 18.5 Inch

Dieses Lineal habe ich mir erst später zugelegt, aber seine Vorteile sehr schnell zu schätzen gelernt. Es ist für mich die kleine Version vom langen Standardlineal. Manchmal ist mir das 6.5 x 24.5 Inch große Lineal zu wuchtig und es reicht eine etwas schmalere, kürzere Variante. Das Format 4.5 x 18.5 Inch finde ich ideal. Ich kann damit sehr komfortabel 40 cm breite Stoffbahnen und Fat Quarter zuschneiden. Ich benutze es ständig und möchte es in meinem Lineal-Sortiment nicht mehr missen. → Creative Grids 4.5 x 18.5 Inch* (Affiliate-Link)

4 | Zum schnell mal was Nachmessen: 1.5 x 12.5 Inch

Dieses Lineal hat ungefähr die Größe eines 30-Zentimenter-Lineals. Nur dass es in Inch ist. Immer wenn ich schnell mal etwas nachmessen möchte, greife ich zu diesem langen Lineal. Nicht immer finde ich es auch sofort, weil ich es gerne mal irgendwo liegen lasse – auf dem Zuschneidetisch, neben der Nähmaschine oder auf dem Bügelbrett. Ich habe es ständig in der Hand. → Creative Grids 1.5 x 12.5 Inch* (Affiliate-Link).

Nebenbei: Warum gibt es eigentlich kein flexibles Handmaß mit Inch-Einteilung? Das ist eine echte Marktlücke! Ich warte seit Jahren darauf, dass das mal jemand produziert.

5 | Nice to have: 12.5 x 12.5 Inch

Zum Schluss möchte ich noch ein Lineal vorstellen, das sehr nützlich bei größeren Patchwork-Blöcken ist. Wenn das quadratische 8.5 x 8.5 Inch Lineal nicht ausreicht, weil du Blöcke in der Größe 10 oder 12 Inch trimmen möchtest, ist dieses Format Gold wert. Für kleinere Sachen ist es mir zu unhandlich. Deshalb benutze ich es nur bei großen Projekten. → Creative Grids 12.5 x 12.5 Inch* (Affiliate-Link)

Inch-Lineal. Größe: 12.5″ x 12.5″ | Ausschnitt meines Sampler Quilts 2017, der aus 12-Inch-Blöcken besteht

Fazit

Du siehst, man braucht eigentlich nicht viele Lineale, um gut ausgerüstet zu sein. Wenn dein Geldbeutel schmal ist, empfehle ich dir das lange Standardlineal 6.5 x 24.5 Inch und das quadratische 8.5 x 8.5 Inch Lineal. Mit diesen beiden bist du für die meisten Näh- und Patchwork-Projekte gut aufgestellt. Machst du viel Patchwork, lohnt sich auch die Anschaffung der anderen drei Lineale. Sie machen dir in vielen Fällen die Arbeit leichter.

Wichtig ist, dass du bei der Anschaffung eines Patchwork-Lineals darauf achtest, dass es Anti-Rutsch-Flächen und ein klares, reduziertes Design hat. Optimal ist ein durchsichtiges Lineal mit feinen, schwarzen Linien und Zahlen. Es sollte Markierungen für 45-Grad-Winkel und 60-Grad-Winkel haben und von guter, langlebiger Qualität sein. Es lohnt sich in jedem Fall, hier etwas mehr Geld auszugeben.

Demnächst: Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen Orientierung im Lineale-Dschungel geben und würde mich freuen, wenn du demnächst wieder vorbeischaust. Dann erkläre ich in einem anderen Blogartikel: Wie benutze ich ein Inch-Lineal? Viele scheuen sich davor, mit Inch zu arbeiten. Dass das aber gar nicht so schwer ist und viele Vorteile mit sich bringt, zeige ich beim nächsten Mal.

Hier entlang zum Blogartikel: Tutorial | Wie benutze ich ein Inch-Lineal?

Spezial-Lineale

Welche Spezial-Lineale sind interessant und nützlich? Hier findest du Lineale, die ich getestet und über die ich ausführlich berichtet habe:

  • Folded Corner Clipper von Creative Grids – Mit diesem super nützlichen Lineal kannst du Easy Corner Triangles nähen, ohne vorher anzuzeichnen. Ich liebe dieses Lineal und kann es allen empfehlen, die Patchwork machen.
  • 60° Mini Diamond Ruler von Creative Grids  – Mit diesem tollen Lineal habe ich einen Kinder-Quilt aus Hexagonen genäht. Ein wunderschönes Nähprojekt, das ich allen empfehlen kann, die sich für grafische Muster begeistern und Fussy Cutting lieben!

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Kleines Making-of | Mein Tannenbaum-Quilt

Ein schöner Adventskranz, selbst gebackene Plätzchen – Das gehört für mich zu Weihnachten unbedingt dazu. Jetzt habe ich eine neue Tradition eingeführt: ein Tannenbaum-Quilt für den Flur. Er soll immer von November bis Februar hängen und dann im März von einem Frühlingsquilt abgelöst werden. Wenn du auch Lust auf diese Tannenbäumchen hast, findest du hier ein kleines Making-of. Ich zeige dir, wie mein Quilt entstand und verrate dir ein paar Tipps und Tricks.

Dieser Tannenbaum-Quilt eignet sich auch für Patchwork-Anfänger. Ja, wirklich! Denn schau mal, die Bäumchen sind alle leicht unterschiedlich. Das heißt, hier kommt es gar nicht auf exaktes Nähen und Perfektion an. Gerade das Improvisierte, Ungenaue macht den Charme dieses Quilts aus. Und dieses sogenannte „Improv Patchwork“ macht total viel Spaß.

Hier findest du die Nähanleitung für die Tannenbäume:

Die ausführliche Nähanleitung findest du bei Amy Smart: Patchwork Christmas Tree Quilt Block Tutorial. Die Anleitung ist auf Englisch und die Maße sind in Inch. Dank der Bilder und  Beschreibungen sind die Nähschritte aber sehr gut nachvollziehbar. Zur Not hilft ein Übersetzungsprogramm.

Wie du siehst, besteht der Quilt aus einzelnen Tannenbaum-Blöcken, die dann einfach aneinandergenäht werden. Du kannst also selbst entscheiden, wie viele Blöcke du nähen möchtest und wie groß dein Projekt werden soll. Wer keinen Quilt braucht, näht halt weniger Tannenbäume und zaubert daraus vielleicht ein Tischset oder eine Kissenhülle.

Meine abgewandelten Maße:

Auch die Maße, die im Tutorial angegeben sind, kannst du abwandeln. Mein fertiger Tannenbaum-Quilt hat eine Größe von 36 x 38.5 Inch (ca. 92 x 98 cm).

Die Bäumchen im Tutorial waren für meinen Zweck etwas zu klein. Da man bei uns im Flur von weiter weg draufschaut, wollte ich sie gerne größer haben: 5 x 7.5 Inch. Fertig vernäht im Quilt hat jeder Tannenbaum-Block eine Größe von 4.5 x 7 Inch.

Mein Zuschnitt für 1 Tannenbaum-Block:

1 Quadrat 6″ x 6″ (Stoff A)
1 Quadrat 6″ x 6″ (Stoff B)
2 Rechtecke 2.5″ x 3″ (Stoff A)
2 Rechtecke 2.5″ x 3″ (Stoff B)
2 Rechtecke 2.5″ x 1.25″ (Stoff C)

Für A habe ich grüne und blaue Stoffe verwendet, für B ausschließlich Low Volumes. Das sind weiße oder beigefarbene, zart gemusterte Stoffe. So habe ich entweder einen farbigen Baum auf einem hellen Grund oder andersherum: einen hellen Baum auf einem farbigen Grund. Abwechselnd angeordnet ergibt das einen schönen Kontrast. Für die Baumstämme (C) habe ich hell- und dunkelbraune Stoffe verwendet. Die habe ich manchmal auch 1 3/8 Inch breit zugeschnitten, damit sie nicht alle gleich aussehen.

Baumwoll-Flanell als Designwand

Arbeiten mit einer Designwand

Für dieses Patchwork-Projekt ist es toll, wenn du eine Designwand hast. Ich schätze meine sehr und möchte sie nicht mehr hergeben. Du kannst dein Werk aus einiger Entfernung betrachten, du kannst Unstimmigkeiten erkennen, Blöcke vertauschen und so lange puzzeln, bis du zufrieden bist. Dabei muss eine Designwand gar keine fest an der Wand installierte Schaumplatte sein. Vielleicht hast du dafür gar keinen Platz oder du magst wie ich dieses Styroporzeug nicht. Dann ist vielleicht meine mobile Variante etwas für dich.

Ich verwende ein 120 x 170 cm großes Baumwoll-Flanelltuch als Designwand. An der Oberkante habe ich Ösen angebracht, so dass ich es an ein paar Nägeln aufhängen kann. Theoretisch kann ich das Tuch nach Ende eines Projekts abhängen, zusammenfalten und weglegen. Da ich aber immer an irgendetwas arbeite und den Platz dafür habe, hängt es bei mir permanent an der Wand.

Ob Stoffproben, kleine oder größere Blöcke – Alles haftet am Flanell. Du brauchst nichts mit Nadeln festzustecken! Die Fasern halten sich von alleine fest. Da muss schon ein starker Windstoß kommen oder eine Person, die unachtsam daran vorbeigeht und die Wand streift, damit die Stoffteile herunterfallen. Als ich auf Instagram von meiner Designwand berichtete, konnten viele es nicht glauben, aber es ist wirklich so! Die Tannenbaum-Blöcke haften ohne irgendein Hilfsmittel am Flanelltuch.

Näh-Gymnastik am Morgen

Was ich an diesem Projekt besonders geliebt habe: Ich konnte jeden Morgen innerhalb von 15-20 Minuten zwei Tannenbäumchen nähen und hatte schon das gute Gefühl, etwas geschafft zu haben. So wie du den Tag beginnst, so verläuft er auch, heißt es. Für mich ist das der optimale Tagesbeginn: Ein paar Minuten in Ruhe an der Nähmaschine verbringen. Ohne große Anstrengung sind 35 Tannenbäumchen entstanden, die ruckzuck zu einem Winterwald zusammengenäht waren. Rundherum habe ich noch einen 2.5 Inch breiten, weißen Rahmen angefügt. Fertig war das Top.

Quilt-Sandwich

Ich muss zugeben, ich gehöre auch zu den Leuten, die das Quilten gerne vor sich herschieben. Es ist auch nicht mein Liebstes. Aber der Tannenbaum-Quilt sollte ja noch vor Weihnachten an der Wand hängen. Also habe ich mir die Ausreden gleich gespart und losgelegt.

Zu unterst liegt die Rückseite des Quilts, ein weißer Baumwollstoff. Da ich gerne und oft mit Low Volumes arbeite, verwende ich immer reinweißen Uni-Stoff. So vermeide ich, dass irgendein Muster oder eine Farbe auf der Vorderseite durchschimmert. Als Wattierung habe ich Volumenvlies 281 genommen. Es gibt einem Wandquilt von dieser Größe eine gute Stabilität und eine schöne Optik. Alle drei Lagen habe ich sorgfältig glattgestrichen und mit dünnen, langen Quiltnadeln zusammengesteckt. Auf Haftspray hab ich verzichtet.

Quilten mit dem Wellen-Zierstich

Mit dem Freihand-Quilten bin ich noch nicht weitergekommen. Also quilte ich weiterhin entweder mit dem Geradstich oder mit dem Wellen-Zierstich meiner Nähmaschine. Das gefällt mir immer noch sehr gut. Ich stelle den Wellen-Stich dafür auf eine Stichlänge von 3.0 und eine Breite von 7.0 ein. Außerdem benutze ich ein Abstandslineal, um nicht auf die schiefe Bahn zu geraten. Für das Quilten habe ich hier normales, weißes Nähgarn verwendet.

Binding von Hand annähen – Der krönende Abschluss

Für die doppellagige Einfassung habe ich 2.25 Inch breite Streifen im geraden Fadenlauf zugeschnitten und an die Kanten des Quiltsandwichs genäht. Eigentlich wollte ich das Binding ja aus Zeitgründen komplett mit der Maschine annähen. Aber ich mag es einfach zu sehr, wenn der Quilt, an dem ich so viele Stunden gearbeitet habe, auf meinem Schoß liegt und ich ihn mit echter Handarbeit zum Abschluss bringen kann.

Ich bin rundum glücklich mit meinem Tannenbaum-Quilt. Die Arbeit hat sich gelohnt, denn ich habe  etwas von bleibendem Wert geschaffen. Demnächst werde ich dann in die Planung für den Frühjahrsquilt gehen. Darauf freue ich mich schon.

Andere schöne Nähideen für Weihnachten:

Mein Jahr 2019 – Nähen, Bloggen, Klimademos

Eigentlich hatte ich nicht vor, einen Jahresrückblick zu schreiben. Aber offenbar kann ich nicht anders. Kaum ist Weihnachten vorbei, man erzählt sich gegenseitig, was man an Silvester so vor hat, da setzt bei mir ein Reflexions-Mechanismus ein. Ich schaue zurück und erinnere mich an Erlebnisse und Momente im vergangenen Jahr. Was war schön? Wann war ich glücklich? Womit war ich unzufrieden und warum? Ich denke darüber nach, was mich beschäftigt hat, und versuche, mir auf alles einen Reim zu machen. Was war 2019 für ein Jahr?

Mit dem Fahrrad in Laufenburg, Deutschland/Schweiz

Hier im Blog war es ein eher ruhiges Jahr. Es ist kaum zu glauben, aber ich habe 2019 nur 34 Blogposts veröffentlicht. Und da ist dieser hier schon miteingerechnet. Echt wenig! Das liegt aber keineswegs daran, dass ich die Lust am Bloggen verloren hätte. Es liegt an der Zeit, die das Bloggen in Anspruch nimmt, und an anderen Prioritäten. Ich schreibe noch genauso gerne übers Nähen wie am Anfang und liebe es nach wie vor, mich mit anderen darüber auszutauschen.

Mein Wissen und meine Begeisterung fürs Nähen gebe ich mittlerweile auch gerne persönlich in Kursen weiter. 2019 war – was das angeht – ein sehr erfolgreiches Jahr. Fast alle meine ausgeschriebenen Nähkurse fanden statt. Es spricht sich langsam herum, dass Kinder und Erwachsene bei mir das Nähen lernen können. Die Nachfrage steigt jedenfalls deutlich. Das Allerschönste ist für mich, dass so viele, die einmal bei mir waren, wiederkommen und Aufbau-Kurse besuchen. Ich bin total glücklich über diese Entwicklung und hoffe, dass ich auch 2020 wieder viele nette Menschen in meinem Haus begrüßen und fürs Nähen begeistern kann.

Patchworkprojekte 2019

Patchworkprojekte 2019

Auch 2019 war bei mir wieder sehr von Patchwork geprägt. Das lag natürlich vor allem an 6 Köpfe – 12 Blöcke. Zum dritten Mal habe ich den großen Quilt-Along mitorganisiert und zwei kostenlose Tutorials beigesteuert: den Eight Hands Around Quiltblock und den Lone Star. Darüber hinaus habe ich ein neues E-Book veröffentlicht: das Herringbone-Kissen mit zickzackförmig angeordneten Streifen. Du bekommst diese und weitere Nähanleitungen in meinem Etsy-Shop.

Taschenprojekte 2019

Taschen & Täschchen 2019

Aber es sind auch ein paar Taschen entstanden. Ich denke da an meine gepatchte Fahrradtasche, die zum Alltagsliebling geworden ist, an die süßen Mini-Täschchen, die Lined Drawstring Bags und natürlich an die Bunny Treat Bags – diese Hasentäschchen mit den geknoteten Ohren.

Beliebte Projekte 2019

Hey, und nicht zu vergessen die weltschönsten Stoffkörbchen Quilt-as-you-go, die mir auf Instagram sage und schreibe 3.673 Herzchen eingebracht haben! Auch die Karotten-Säckchen waren auf Instagram ein echter Herzchen-Magnet. Mein kostenloses Tutorial für das Mini-Stoffkörbchen wurde dafür hier im Blog sehr oft aufgerufen.

Tja, bei meinem guten Vorsatz, 2019 mehr Kleidung zu nähen, hatte ich allerdings einen Komplettausfall. Nicht ein einziges dehnbares Stück ist hier entstanden. Oh Moment, das stimmt ja gar nicht. Ich habe vor ein paar Tagen fünf kleine Baby-Halstücher aus Jersey genäht. Gilt das auch? – Nee, das gildet nicht! Wenn ich ehrlich bin, hat sich an meiner Einstellung nichts geändert: Klamotten-Nähen ist für mich unkreative, langweilige Fleißarbeit. Da steckt man Zeit, Geld und Material rein, und am Ende passt der Kram nicht mal richtig. Ich bewundere alle, die das können, mein Ding ist es nicht.

Nachhaltiger Konsum

Pyramide des nachhaltigen Konsums: Nutze, was du hast – Leihen – Tauschen – Gebraucht kaufen – Selber machen – Kaufen

Was ich nicht genäht habe, habe ich aber auch nicht gekauft. Angeblich kauft ja jede*r Deutsche im Durchschnitt 60 neue Kleidungsstücke im Jahr. Das sind jeden Monat 5 neue Teile! Unfassbar viel, oder? 2019 habe ich mein Konsumverhalten genau unter die Lupe genommen und mehr als je zuvor in Frage gestellt. Brauche ich das wirklich? Warum will ich das haben? Kann ich das auch gebraucht kaufen oder ausleihen? Use what you have! – Nutze, was du hast! Die Ressourcen der Erde sind begrenzt, und wenn die nächsten Generationen auch noch ein angenehmes Leben auf diesem Planeten haben sollen, müssen wir ab sofort drastisch CO2 einsparen und unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern.

Klimastreiks und Fahrrad-Demos

2019 hat mich die Klimakrise sehr beschäftigt. Ich habe viel darüber gelesen und Podcasts gehört, folge auf meinem privaten Twitter-Account Wissenschaftlern, Politikern, Journalisten, Umweltverbänden und Klimaaktivisten, um bei den Debatten auf dem Laufenden zu bleiben. Ich habe mir viele Youtube-Videos und Fernsehdokus angesehen und bin irgendwann zu dem Schluss gekommen: Die Lage ist sehr ernst und besorgniserregend. Es reicht nicht mehr, mich „nur“ zu informieren und umweltfreundlich zu leben. Ich muss mehr tun. Ich muss aktiv werden und mich engagieren. Wir müssen die Regierung dazu bringen, uns endlich auf 1,5-Grad-Kurs zu bringen, so wie es 2015 in Paris vereinbart wurde. Also bin ich auf Fahrrad-Demos und zu Klimastreiks gegangen, habe Online-Petitionen unterschrieben und bin nach langem Überlegen sogar in eine Partei eingetreten.

Rhein-Radweg 2019

Rhein-Radweg 2019

Wer mir auf Instagram folgt, kennt bestimmt meinen Fahrrad-Freitag. Seit Juni poste ich freitags unter dem Hashtag #fahrradfreitag ein Foto von meinen Fahrradabenteuern. Ein Highlight 2019 war für mich unser Radurlaub. Wir sind mit dem Zug bis zum Bodensee gefahren und von dort mit dem Fahrrad 754 Kilometer an Rhein und Main entlang nach Hause geradelt. Auch im nächsten Jahr werden wir wieder Fahrrad-Urlaub machen. Wir sind schon mitten in den Planungen und freuen uns sehr darauf.

2020 wird ein spannendes, herausforderndes und gutes Jahr, da bin ich sicher. Ich werde weiterhin jede Minute an der Nähmaschine genießen und hier im Blog über meine Projekte berichten. Ich werde Nähkurse geben und Nähanleitungen veröffentlichen. Denn es gibt einfach nichts Schöneres, als dieses wunderbare Hobby miteinander zu teilen.

VIELEN DANK für deinen Besuch auf meinem Blog! Danke für dein Interesse! Danke für all die lieben Kommentare und Nachrichten, die ich in diesem Jahr bekommen habe! Ich wünsche dir von Herzen einen schönen Silvesterabend und einen guten Rutsch in ein glückliches, gesundes, neues Jahr!

Micronnaie – Kleine Geldbörse von ambaZamba

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Seit ewigen Zeiten durfte ich mal wieder was probenähen: Eine kleine, süße Geldbörse aus Papierleder namens MICRONNAIE. Dieser Geldbeutel ist „sew funny“ und originell, dass er eigentlich nur von einer Person stammen kann: Jana von ambaZamba.

Obwohl ich eigentlich keine Zeit habe, um an Probenähen teilzunehmen, und obwohl ich nicht der größte SnapPap-Fan im Nähuniversum bin, wollte ich unbedingt Janas Einladung fürs Probenähen annehmen. Denn ich kenne Wallaby, ich liebe Fritzi und die Frösche und weiß, was Jana macht, das macht sie richtig und zwar richtig gut.

Kleine Geldbörse Micronnaie

Jana steckt immer viel Herz und Witz in ihre Projekte und Nähanleitungen. Allein das Anschauen und Durchlesen ihrer E-Books ist schon ein großes Vergnügen. Die Schnittmuster sind professionell gemacht und jeder – egal, ob Nähanfänger oder alter Hase – wird abgeholt und Schritt für Schritt zu einem tollen Geldbeutel angeleitet. Es ist alles genau so, wie ich es mir von einem gekauften E-Book wünsche.

So viele Variationsmöglichkeiten!

Der Nähspaß ist dabei garantiert, denn Micronnaie bietet viele Variationsmöglichkeiten. Ich habe mich – roar! – für ein Dino-Motiv entschieden und ein Nikolausgeschenk für mein Patenkind daraus gemacht. Maike zum Beispiel hat ein ganz zauberhaftes Schüttelmicronnaie mit bunten Sternchen genäht. Jenny hat eine Pokémon-Karte eingearbeitet. Und Christiane begeistert mit Linoldruck und Wollfilz. Um alle Designbeispiele aus dem Probenähen zu sehen, schau unbedingt auf Janas Blog ambaZamba vorbei.

Kleine Geldbörse Micronnaie

Plotterfreunde aufgepasst!

Der Knüller ist, dass die Anleitung auch eine extra Plotterdatei enthält. Das heißt, wer so ein neumodisches Plotterdingens besitzt, der kann die Schnittteile ganz bequem, ruckizucki von der Maschine schneiden lassen. Ist das nicht cool? … Und schon ist auf meiner Pro-Kontra-Liste ein Punkt FÜR den Schneideplotter dazugekommen. Ob ich vielleicht doch mal über eine Anschaffung nachdenken sollte?

Worüber du auf jeden Fall nicht lange nachdenken brauchst, ist die Anschaffung dieses E-Books. Wenn du Spaß an Papierleder wie SnapPap hast, immer auf der Suche nach einem witzigen Geschenk bist oder dir selbst mal eine Freude machen möchtest, kann ich dir Micronnaie sehr empfehlen.

Das Mini-Portemonnaie hat eine schnuckelige Größe von 9,5 cm x 6,5 cm und bietet Platz für ca. 8 Kreditkarten, 3-4 Geldscheine und ein paar Münzen. Ich bin begeistert und hoffe, dass das in diesem Blogbeitrag ordentlich zum Ausdruck gekommen ist.

Jetzt bei Farbenmix erhältlich

Das E-Book „Micronnaie“ mit Schnittmuster inklusive Plotterdatei ist ab heute bei Farbenmix erhältlich.

Drei süße Weihnachtsbeutel & die Sache mit der Stoffliebe

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Entweder bin ich wählerischer geworden oder ich hab nicht richtig geguckt. Für mich gab es dieses Jahr kaum schöne Weihnachtsstoffe. Ich hätte mir ja gerne ein paar Zentimeter gekauft, aber bin einfach nicht fündig geworden. Zum Glück habe ich mir in den letzten Jahren einen Vorrat an bunten Lieblingsstoffen zugelegt: fröhliche Schneemänner, bunte Nikoläuse und Schlittschuh fahrende Kinder mit Zipfelmützen.

Dieser Artikel ist als Werbung gekennzeichnet, denn er enthält Affiliate-Links zu einem Partner-Shop.

Weihnachtsbeutel

Genau die richtigen Stoffe für ein paar Weihnachtsbeutel

Ich stelle sie dir mal kurz vor: Wir haben hier ganz vorne die „Smiley Snowmen“ von Fabric Freedom, die ich mit Schneeflocken-Stoff aus der Serie „Pixie Noel“ von Riley Blake kombiniert habe. Das ist der einzige Beutel, bei dem ich die Bänder nicht selbst genäht, sondern weiße Baumwollkordel verwendet habe.

Links dahinter versteckt sich ein grüner Beutel, den ich mir selbst geschenkt habe, weil ich ihn so schön finde. Ich liebe diesen Kinderstoff, der auch aus der Serie „Pixie Noel“ stammt. Kombiniert habe ich ihn mit einem grünen Schätzchen aus der Serie „North Woods“ von Kate Spain und rot-weißem Vichy-Karo.

Ganz besonders schön finde ich auch den bunten Stoff mit Weihnachtsmännern, Eisbären und Pinguinen. Auf der Webkante steht, dass er „Novelty Christmas Scatter“ heißt und von makower uk ist. Der rote Stoff mit den kleinen Schneemännern heißt übrigens „Wonderland Snowmen“, ebenfalls von makower uk.

Weihnachtsbeutel

Wenn du mich jetzt fragst, wo ich die Stoffe gekauft habe… Puh, das kann ich dir leider nicht mehr so genau sagen. Ich habe sie über mehrere Jahre gesammelt – den einen oder anderen werde ich mal ein einem DaWanda-Shop entdeckt haben, manche auch im Stoffladen um die Ecke. Schau doch mal in Verenas Shop Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link) vorbei. Sie hat eine tolle Auswahl an Weihnachtsstoffen. Vielleicht ist etwas für dich dabei.

Das Schnittmuster für die entzückenden Beutel heißt „Lined Drawstring Bag“ und stammt von Jeni Baker. Auf Jenis Blog In Colored Order findest du die kostenlose, englischsprachige Nähanleitung dazu.

Weihnachtsbeutel

Ich habe bereits im Januar über meine Liebe zu diesen Zuzieh-Beutelchen berichtet und erzählt, wie ich das Schnittmuster für mich abgewandelt habe. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, schau gerne in meinen Blogpost: Lined Drawstring Bag – Ein Wohlfühl-Nähprojekt.

Eigentlich ist es doch ganz gut, dass ich keine neuen Weihnachstoffe gefunden und gekauft habe. So konnte ich meinem Vorsatz, 2019 weniger anzuschaffen und das Alte aufzubrauchen, weiterhin treu bleiben. Ich habe tatsächlich dieses Jahr sehr wenig Stoff gekauft.

Nicht widerstehen konnte ich bei einem Fat Quarter Bundle „Farm Girl Vintage“ von Lori Holt, das ich bei Verena {Einfach bunt Quilts} vorbestellt hatte. Daraus habe ich zum Beispiel dieses schöne Herringbone-Kissen genäht. Im Mai habe ich von der Nadelwelt in Karlsruhe ein paar Stoffe mitgebracht. Im Juni sind tolle Heather-Ross-Stoffe zu mir gekommen – teilweise als Geschenk oder im Tausch gegen andere Stoffe, teilweise auch gekauft.

Ansonsten habe ich meine Stoffsammlung in diesem Jahr um ein paar beigefarbene Basics und einige Bella Solids ergänzt. Das war sicherlich nicht komplett alles, ich habe natürlich auch Nähzubehör wie Reißverschluss und Vlies nachgekauft, aber insgesamt waren meine Einkäufe doch überschaubar.

Und du, wo bist du 2019 schwach geworden?

Weihnachtsbeutel

Du suchst nach Nähideen für Weihnachten?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 14+ Nähideen für Weihnachten. Dort findest du viele schöne Projekte – Sterne, Tannenbäume, Geschenkesäckchen, Nikolausstrumpf und vieles mehr.

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