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work in progress | Hexies und andere Märzprojekte

Es ist wieder Monatsanfang, und ich möchte einen kleinen Blick auf meine aktuellen Projekte werfen. In knapp sechs Wochen ist schon Ostern. Meine Güte, hat dieses Jahr schnell Fahrt aufgenommen. Es wird also Zeit, mit den Oster-Nähprojekten anzufangen.

Ich kann’s ja selbst kaum glauben, aber dieses Hexie-UFO liegt hier seit zwei Jahren in der Schublade! Das gibt’s doch gar nicht. Dieses Jahr muss da endlich mal was draus werden. Ob ich bei der ursprünglichen Idee, die Hexies für eine Tragetasche zu verwenden, bleiben soll? Mal sehen. Seit letzter Woche nähe ich jeden Tag ein bis zwei Hexies an. Langsam, aber stetig geht’s voran.

Hexie-Osterprojekt

Falls du dich für Hexies und English Paper Piecing interessierst, schau doch mal in meinen Blogartikel rein: Crashkurs English Paper Piecing – Ich zeige dir, wie man Hexies näht

Nähen für Ostern

Jedes Jahr im Februar überkommt mich die große Lust, schöne Sachen für Ostern zu nähen. Ob Mini-Stoffkörbchen, Osterhuhn, Karotten-Säckchen oder Hasenbeutel mit geknoteten Ohren – Fast alles habe ich schon genäht. Was mir unbedingt noch fehlt, sind Deko-Anhänger für den Osterstrauch: kleine Vögel, Schmetterlinge, Osterhasen. Die stehen diesen Monat auf meiner Wunsch-Nähliste. Auf meinem Pinterest-Board Ostern & Frühling habe ich schon einige kreative Ideen dazu gesammelt.

Ausmisten – Platz machen

Wenn die Tage länger und heller werden, ist es Zeit, frischen Wind reinzulassen und die Bude in Ordnung zu bringen. „Frühjahrsputz“ steht auf meiner To-do-Liste für März. Und das betrifft auch mein Nähatelier. Ich werde alle meine Schubladen durchgehen und ausmisten, was ich nicht mehr brauche oder benutze. Was ich mehrere Jahre lang nicht in der Hand hatte, ist offenbar überflüssig. Das verstopft mir nur meinen Platz. Diese Sachen werde ich verschenken oder verkaufen. Natürlich ist auch Großreinemachen angesagt.

Digitaler Frühjahrsputz

Zum Frühjahrsputz gehört bei mir auch „digitaler Frühjahrsputz“: Festplatte entrümpeln, Fotos und alte Dateien löschen. Nicht unbedingt meine Lieblingsaufgabe, aber es ist trotzdem wichtig. Wir häufen ja mittlerweile unglaublich viel Datenmüll an. Nicht nur, dass das sinnlos Serverkapazitäten verbraucht, man verschwendet auch wertvolle Zeit beim Suchen nach den wichtigen Sachen. Es tut immer gut, Ballast abzuwerfen. Deshalb steht das für März auf meiner Liste.

Neuer Blogpost: Applikationen

Außerdem ist ein schöner, neuer Blogartikel in Arbeit. Ich bin ja noch das versprochene Tutorial zur Wende-Applikation schuldig. Bei der Gelegenheit dachte ich mir, mache ich doch gleich einen längeren Blogpost ganz allgemein über Applikationen. Ich werde meine 3 Lieblingsmethoden vorstellen und jede Menge Tipps und Tricks verraten. Ende der Woche möchte ich den Artikel veröffentlichen.

Realistische Ziele setzen

Obwohl der Februar dank Schaltjahr einen Tag länger war, habe ich es nicht geschafft, alle Vorhaben umzusetzen. Mit dem Frühlingsquilt bin ich zum Beispiel nicht weitergekommen. Aber was soll’s. Im Moment gebe ich viele Nähkurse, habe also ordentlich zu tun und wenig Freizeit für private Nähprojekte. Da muss der Frühlingsquilt eben noch ein wenig warten. Es ist doch jeden Monat aufs Neue eine große Herausforderung, seine Zeit richtig einzuschätzen und sich realistische Ziele zu setzen. Mal sehen, ob mir das für den März gelungen ist.

Und welche Ziele und Näh-To-Dos hast du so?

Podcast-Tipps | Für gute Unterhaltung beim Nähen #5

Schon lange habe ich hier im Blog keine Podcast-Tipps mehr gegeben. Dabei höre ich sie immer noch beinahe täglich beim Nähen, Kochen oder Wäsche-Zusammenlegen. Ich weiß genau, an welchen Tagen neue Folgen meiner Lieblingspodcasts veröffentlicht werden. Und wenn dann schon alles weggehört ist, stöbere ich in der ARD Audiothek nach anderen, interessanten Interviews, Features oder Hörspielen.

Podcasts sind mittlerweile ein weit verbreitetes, sehr beliebtes Medium. Falls du totzdem nicht weißt, was Podcasts sind und wie man sie abonnieren und anhören kann, schau doch mal in meinen ersten Blogpost: Podcast-Tipps #1 von 2016. Dort findest du eine ausführliche Erklärung.

Heute habe ich sechs Empfehlungen für dich. Wie immer breit gefächert und nach meinem persönlichen Geschmack. Es sind Podcasts, die ich spannend, informativ und inspirierend finde. Ich würde mich freuen, wenn dir etwas davon gefällt und wünsche dir viel Spaß beim Hören. Wenn du eine Empfehlung für mich hast, immer her damit! Ich freue mich über jede Anregung.

1| OrdnungHOCHzwei: Auf was Du in der Fastenzeit alles verzichten kannst

Wer mich kennt, weiß, ich gehöre zu den ordentlichen Menschen, die Übersicht und Struktur lieben. Deshalb mag ich auch den Podcast OrdnungHOCHzwei von Nadine Hirte und Julia Goldberg, die Tipps für ein „aufgeräumtes Leben“ geben. Weil’s gerade so schön in die Zeit passt, empfehle ich dir die Folge 19: „Fasten – Auf was Du in der Fastenzeit alles verzichten kannst“. Ich habe zwar noch nie im christlichen Sinne gefastet, finde den Gedanken, sein Konsumverhalten und die Ernährung zu hinterfragen, aber generell interessant. Genauso geht es Nadine und Julia, die sich in dieser Folge über digitales Fasten, Zuckerverzicht, Nachrichten-Fasten und Klamotten-Kaufverzicht unterhalten. Über allem steht die Frage: Was tut mir gut?

2| Der Madame Moneypenny Podcast

Bestimmt hast du schon mal von Madame Moneypenny gehört oder kennst vielleicht sogar ihr Buch: „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können“. Toll, dass es von Natascha Wegelin aka Madame Moneypenny auch einen Podcast gibt! Darin motiviert sie uns Frauen, die Finanzen nicht dem Mann zu überlassen. Wir sollten uns stattdessen selbst damit auseinandersetzen. In bisher 94 Folgen gibt Natascha Wegelin jede Menge Tipps und Inspiration, wie wir Frauen unsere finanzielle Unabhängigkeit erlangen und Altersarmut vorbeugen.

3| Märchen und Verbrechen | Die geheimen Kriminalfälle der Brüder Grimm

Wenn du historische Hörspiele magst, kann ich dir die Brüder-Grimm-Kriminalakten von hr2-kultur sehr ans Herz legen. Hier werden die altbekannten Märchen in Kriminalfälle verwandelt und so spannend und atmosphärisch erzählt, dass es ein großer Genuss ist. Die Bibliothekare Jakob und Wilhelm Grimm treten hier als Ermittler auf, die um 1810, als die moderne Kriminalistik noch in den Kinderschuhen steckte, Verbrechen erforschen und aufdecken. Ich warte schon gespannt auf die 3. Staffel mit neuen Episoden.

4| Verurteilt – Der Gerichtspodcast

„Wie funktioniert unser Rechtssystem? Wie kommen Urteile zustande? Und wieso haben sie manchmal nichts mit unserem Rechtsempfinden zu tun?“ – Darum geht’s in diesem unterhaltsamen Podcast von Heike Borufka und Basti Red. Seit den 90ern ist Heike Borufka Gerichtsreporterin beim Hessischen Rundfunk. Hier bei uns in Hessen kennt wohl jeder ihre Stimme aus dem Radio. Zusammen mit dem Podcaster Basti Red, der geradeheraus redet, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, legt Heike Borufka uns verschiedene Kriminalfälle und Gerichtsurteile dar. Wenn die beiden nicht weiterkommen, rufen sie Staatsanwälte und Richter als „Telefonjoker“ an. Die Heransgehensweise ist nie oberflächlich, sondern immer ernsthaft und tiefschürfend. Ich habe dabei schon viel über die deutsche Justiz gelernt. Verurteilt – Der Gerichtspodcast – Unbedingt mal anhören!

5| Jung & Naiv – Interview mit Klimaforscher Stefan Rahmstorf

Tilo Jung hat sich mit „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte“ vor allem auf YouTube einen Namen gemacht. Zum Glück gibt es Jung & Naiv aber auch als Podcast, denn ich höre lieber zu und erledige irgendetwas dabei, anstatt nur vor dem Bildschirm zu hocken. Neben den Interviews gibt es auf Jung & Naiv auch interessante Politikanalysen und komplette Mitschnitte von Bundespresse-Konferenzen. Weil mich das Thema Klimawandel sehr beschäftigt, habe ich die Folge 447 sehr interessant gefunden: Interview mit Prof. Stefan Rahmstorf, Wissenschaftler am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.

6| Der Wahrheit verpflichtet | Doku über Vertrauensverlust im Journalismus

In diesem ARD Radiofeature geht es um die Rolle des Journalismus. Was tun, wenn Fakten gefälscht und in den Sozialen Medien massenhaft verbreitet werden? Wenn Emotionen und Überzeugungen auf einmal wichtiger sind als Fakten? Was macht das mit unserer Gesellschaft? Wenn Journalisten beschimpft und bedroht werden, nur weil sie ihren Job machen und unangenehme Wahrheiten aufdecken? – In diesem Feature, erschienen im Januar 2020, wird das Thema von vielen Seiten beleuchtet. Fest steht: Ohne freie Medien gibt es keine Demokratie. Wir brauchen guten, faktenbasierten und kritischen Journalismus.

Das waren meine sechs Podcast-Tipps für dich. Vielleicht ist ja etwas dabei, das dich interessiert. Ich würde mich freuen.

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headphones-Grafik: La Boutique dei Colori

Der Magic Circle und mein neues Lieblingslineal

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Heute muss ich meine Begeisterung für ein tolles Spezial-Lineal mit dir teilen. Es ist dreieckig und heißt „Folded Corner Clipper“. Wenn du Patchwork machst, wirst du es lieben! Ich habe gerade eben meinen Magic Circle Quiltblock damit genäht und bin komplett aus dem Häuschen. Das Lineal ist echt cool!

Ich bin ja eigentlich nicht leicht zu ködern und zu überzeugen, wenn’s um neue Produkte geht. Ob Plotter, Oilskin, hippe Cuff Me Bündchen – Meine Grundhaltung ist immer eher abwartend und skeptisch. Brauche ich das? Ist das wirklich nützlich? Na, mal sehen. Die meisten Trends sind mir piepegal und gehen spurlos an mir vorbei. Auch um den Folded Corner Clipper bin ich erst mal eine ganze Weile herumgeschlichen.

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Folded Corner Clipper von Creative Grids

Obwohl ich eine große Schwäche für Lineale habe, besitze ich nicht sehr viele. Jedenfalls, wenn ich mich mit anderen passionierten Patchworkern vergleiche. Hauptsächlich sind es quadratische und rechteckige Lineale, die zur Grundausstattung gehören und die ich bereits hier ausführlich vorgestellt habe:
Tipps | Die 5 besten Lineale zum Nähen & Patchworken

Was ist der Clou an diesem Lineal?

Ich find’s Quatsch, teure Spezial-Lineale zu kaufen, die man vielleicht einmal und nie wieder braucht. Aber der Folded Corner Clipper ist wirklich anders! Der Clou an diesem kleinen Lineal ist, dass du ruckzuck und sehr exakt „Easy Corner Triangles“ nähen kannst, und zwar ohne vorher anzuzeichnen. Das Nähen von „Eckdreiecken“ ist ja eine Grundtechnik, die ständig vorkommt. Deshalb wird mein Folded Corner Clipper garantiert nie in der Schublade landen. Ich werde ihn bei fast jedem Patchworkprojekt brauchen.

Ich habe meinen Folded Corner Clipper hier gekauft: → Einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link)

Zuschnitt für den Magic Circle Block (links) | Altbekannte Easy Corner Triangles Methode (rechts)

Easy Corner Triangles nach der altbekannten Methode:

Falls du mit „Easy Corner Triangles“ nichts anfangen kannst, erkläre ich mal kurz, was damit gemeint ist. Die gängigen Arbeitsschritte bei dieser Methode sehen so aus: Auf die Rückseite eines Quadrats wird mit einem Stift eine diagonale Linie gezogen. Das Quadrat wird rechts auf rechts auf ein größeres Quadrat oder ein Rechteck gelegt. Dann wird auf der Markierungslinie genäht (siehe Foto oben). Das Dreieck rechts neben der Naht wird bis auf die Nahtzugabe weggeschnitten. Die Stoffe werden auseinandergeklappt und die Nahtzugabe gebügelt. In meinen Tutorials zum Eight Hands Around und Dutchman’s Puzzle findest du dazu eine ausführliche Bilder-Anleitung.

So funktioniert’s mit dem Folded Corner Clipper:

Der Folded Corner Clipper vereinfacht das Annähen von Eckdreiecken erheblich. Es geht schneller als bei der altbekannten Methode und wird meiner Erfahrung nach sogar exakter. Ohne vorher eine diagonale Linie angezeichnet zu haben, legst du das kleine Stoffquadrat einfach rechts auf rechts an die Ecke des größeren Stoffs. Positioniere den Folded Corner Clipper so, dass die gerade Kante des Lineals bündig mit der oberen Stoffkante liegt. Das ist dann später die Nahtzugabe. Anhand der gestrichelten Linie kannst du überprüfen, ob das Lineal exakt im rechten Winkel auf dem kleinen Stoffquadrat liegt.

Passt alles, schneidest du den Stoff entlang des Lineals mit dem Rollschneider weg. Jetzt nähst du das Quadrat, was genau genommen gar keins mehr ist, mit 1/4 Inch Nahtzugabe (ca. 0,6 cm) an. Es ist wichtig, dass du 1/4 Inch nimmst, denn das Lineal ist so konzipiert. Es enthält 1/4 Inch Nahtzugabe.

Besonders praktisch ist es, wenn du Schneidematte und Rollschneider direkt neben der Nähmaschine liegen hast. Dann kannst du die Stoffe zuschneiden, vorsichtig hochheben, so dass nichts verrutscht, und sofort nähen. Auch ohne Nadeln oder Stoffklammern zu stecken, klappt das bei mir prima. Sehr nützlich ist wie immer ein Viertel-Inch-Nähfuß. Aber es geht natürlich auch ohne.

Ich war gespannt zu sehen, wie exakt das Ergebnis wird, und muss sagen: Klasse! Ich bin begeistert. Der Folded Corner Clipper hat, wie alle Lineale von Creative Grids, Anti-Rutsch-Flächen auf der Rückseite. Das sorgt schon mal für einen sehr genauen Zuschnitt. Ich habe den Eindruck, das Ergebnis wird besser und schöner als mit der altbekannten Easy Corner Triangles Methode. Und ich muss endlich keine diagonalen Linien mehr vorzeichnen. Juhu! Das gehörte nämlich nicht unbedingt zu meinen Lieblingsaufgaben.

Was kann das Lineal noch?

In diesem YouTube-Video kannst du dir anschauen, was man mit dem Lineal noch anstellen kann: z. B. Dreiecke für HSTs inklusive Nahtzugabe zuschneiden, HSTs trimmen und Streifen im 45-Grad-Winkel für Bindings zuschneiden.

Stoffauswahl für den Magic Circle

Dank des Folded Corner Clipper Lineals ging das Nähen meines Magic Circle Blocks super schnell. Die meiste Zeit habe ich mit der Stoffauswahl verbracht. Die Entscheidung fiel mir diesmal extrem schwer. Dass es der hellgraue Katzenstoff und der grüne Tilda-Stoff werden sollen, stand schnell fest. Aber wie mach ich die Eckdreiecke? Als Inspiration habe ich mir auf der Webkante angeschaut, welche Farben im Stoff vorkommen. Dann habe ich Bella Solids herausgesucht, die diesen Farben nahe kommen. Ich hätte sie ja am liebsten alle untergebracht, fand aber, dass sich der Magic Circle nicht so richtig dafür eignet.

Einfarbige Bella Solids (links) | Zuschnitt für den Magic Circle Block (rechts)

Schließlich habe ich mich für Grün und Pink in Hell und Dunkel entschieden. Ich finde ja, es sieht ein bisschen so aus, als würden die Katzen mit bunten Wollknäuel spielen. Irgendwie witzig. Mit drei Fäden Sticktwist habe ich den Magic Circle dann von Hand auf ein Stück Thermolam genäht. Mir macht das Handnähen immer total viel Spaß, und ich könnte mir mittlerweile tatsächlich vorstellen, auch mal eine Decke von Hand zu quilten. Muss ja nicht gleich eine King Size Decke sein.

Für das Binding habe ich einen 1.25 Inch breiten Streifen zugeschnitten, wie Schrägband gefaltet und mit 1/4 Inch Nahtzugabe angenäht, dann umgeklappt und mit der Maschine festgesteppt. Es ist ein einfaches Binding wie bei meinem Webbandhotel.

Magic Circle Mini Quilt. Größe: 10.5 x 10.5 Inch (27 x 27 cm)

Mein süßer Mini Quilt hat auch schon seine Bestimmung gefunden. Er dient uns als Untersetzer für unsere Wasserkanne. Schon vor längerem haben wir uns angewöhnt, Leitungswasser statt Mineralwasser aus Flaschen zu trinken. Dafür ist der kleine Magic Circle Quilt perfekt.

So, nun habe ich mit einiger Verspätung auch den September-Block des 6 Köpfe – 12 Blöcke Quilt-Alongs 2019 fertig. Ich freu mich. Die anderen, fehlenden Blöcke werde ich natürlich auch noch nachholen.

Links & Tipps

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Geldbörse mit Schneeleopard – Ein 3-Stunden-Nähprojekt

Eigentlich nähe ich ja keine Geldbörsen. Irgendwann habe ich das mal beschlossen. Auch wenn meine Money Bag damals gar nicht so schlecht aussah, das Nähen von Portemonnaies ist eine Wissenschaft für sich, die ich lieber anderen überlassen wollte. Aber nun habe ich in der Vorbereitung zu meinem Taschen-Nähkurs entschieden, dass ich mit den TeilnehmerInnen auch eine Geldbörse nähen möchte. Doch wie sieht das Modell aus, das man innerhalb von 3 Stunden fertigstellen kann? Denn so viel Zeit haben wir im Nähkurs für ein Projekt. Das Ergebnis schaut so aus:

Tatsächlich hat es ziemlich viel Spaß gemacht, das Portemonnaie samt Innenleben auszutüfteln. Im Netz gibt es ja unzählige Beispiele, wie man so ein Täschchen nähen und aufteilen kann. Ich habe mich für ein handliches Format von 10 x 14 cm und ein Steckschloss als Verschluss entschieden. Natürlich könnte man stattdessen auch einen Druckknopf anbringen.

Schneeleoparden auf Stoff

Der Stoff heißt „Snow Leopard“ und ist von Cotton + Steel, entworfen von Rashida Coleman-Hale. Ich habe ihn letztes Jahr auf der Nadelwelt in Karlsruhe gekauft. Ehrlich gesagt dachte ich, oh was für ein witziger Katzenstoff. Mir war nicht klar, dass das Schneeleoparden sein sollen. Jetzt gefällt er mir noch besser. Ich habe gelesen, dass der Schneeleopard in Kirgisistan „Geist der Berge“ genannt wird. Er lebt ganz scheu als Einzelgänger in den Hochgebirgen Asiens, perfekt angepasst an das raue, kalte Klima dort. Leider ist der Schneeleopard vom Aussterben bedroht. Nur noch ein paar tausend Tiere leben in freier Wildbahn.

Den Karostoff von Moda mag ich auch sehr. Er heißt „Farm Fresh“ und ist so toll! Kombiniert habe ich ihn hier mit einem roten Bella Solids namens „Betty’s Red“ und einem Stück Webband „Woodpecker Flowers“. Natürlich braucht ein Portemonnaie auch ein bisschen Verstärkung. Für Stabilität sorgen die Vlieseinlagen H 250 und G 700. Auf den Außenstoff habe ich außerdem H 630 gebügelt. Ich mag die weiche Haptik.

Das Innenleben der Geldbörse

Die Geldbörse hat ein Münzfach mit Reißverschluss. Dahinter befindet sich ein Fach für Geldscheine. Wie man auf dem Foto sieht, ein 5-Euro-Schein passt genau hinein. Größere Scheine muss man einmal in der Mitte falten. Unten habe ich ein Kartenfach aufgesetzt, das aus einem langen Stück Stoff mit Berg- und Talfalten besteht. 3-6 Scheckkarten haben dort locker Platz. Rechts daneben in der schmalen Abteilung können Passfotos, kleine Zettel oder Bonuspunkte einsortiert werden. Hinter den Scheckkarten ist Platz für größere Ausweispapiere wie den alten Führerschein. Wie du siehst, habe ich noch den rosafarbenen Lappen.

Mir gefällt die Aufteilung sehr gut. Für meine Bedürfnisse ist alles untergebracht. Aber natürlich hat da jeder so seine individuellen Vorlieben und Gewohnheiten. Wie cool eigentlich, dass wir uns eine Geldbörse nähen können, wie sie uns gefällt. Das muss man gar nicht anderen überlassen. Das kann man doch selber machen! Ich bin jedenfalls begeistert und gespannt, was die Teilnehmerinnen meines Taschen-Nähkurses dazu sagen. Ob wir, wie geplant, mit 3 Stunden hinkommen? – Ich bin zuversichtlich. Das wird klappen!

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Wäschebeutel mit Französischer Naht

Wie nähe ich einen Beutel ohne Futter, dass er auch innen schön aussieht? – Du könntest die Stoffkanten vor dem Nähen mit der Overlock-Maschine oder einem Zickzackstich versäubern. Dann sind die offenen Schnittkanten umschlossen und ziehen keine Fäden mehr. Es gibt aber noch eine andere, elegantere und hübschere Lösung: die Französische Naht. Die möchte ich dir heute am Beispiel meines Wäschebeutels zeigen.

Wäschebeutel – Wozu braucht man das?

Na, auf Reisen zum Beispiel! Früher habe ich im Urlaub meine schmutzige Wäsche in eine Plastiktüte gesteckt. Ich vermute mal, das machen die meisten so. Seit ein paar Jahren benutze ich dafür aber lieber einen Stoffbeutel. Mir gefällt, dass ich den Beutel dank Tunnelzug und Kordel schön zuziehen kann und dass er immer wieder verwendbar ist. Nach dem Urlaub gebe ich ihn einfach mit in die Waschmaschine und lege ihn anschließend sauber in die Schublade, bis zur nächsten Reise.

Wäschebeutel 2.0 mit Französischer Naht und applizierter Tulpe

Mein erster Wäschebeutel sah aus wie Hund, wie man bei uns so schön sagt. Ein Tag vorm Urlaub ist mir eingefallen, dass ich unbedingt so einen Beutel brauche. Und natürlich hatte ich eigentlich gar keine Zeit zum Nähen. Deshalb habe ich ratzfatz zwei Rechtecke und einen Tunnelzug aus einer ausrangierten Bluse geschnitten, schnell mit der Ovi zusammengetackert, und fertig war das Ding. Nicht besonders schön, nicht sehr haltbar. Es war klar: Das nähe ich irgendwann noch mal ordentlich. Dann aber mit Französischer Naht. Et voilà, hier ist mein Wäschebeutel 2.0 mit applizierter Tulpe.

Geisterfahrt an der Nähmaschine

Als ich die Französische Naht zum ersten Mal nähte, sträubte sich alles in mir. Man muss ein Gesetz über Bord werfen, das einem über Jahre in Fleisch und Blut übergegangen ist: das Rechts-auf-Rechts-Nähen. Die Französische Naht, auch Rechts-Links-Naht genannt, funktioniert anders. Zwei Stoffe werden links auf links gelegt und zusammengenäht. Das fühlt sich für mich so an, als würde ich wie eine Geisterfahrerin mit dem Auto auf der linken Spur fahren. Erst mal sehr komisch und total falsch.

Die Französische Naht – Schritt für Schritt

Aber das ist der Trick bei der Französischen Naht: Erst wird links auf links genäht. Dann wird umgeklappt, und die Seite wird ein zweites Mal mit einer breiteren Nahtzugabe genäht. Dabei werden die offenen Schnittkanten innen eingeschlossen und können nicht mehr ausfransen. Man spricht deshalb auch von einer Doppelnaht. Durch das Zweimal-Nähen musst du natürlich auch mehr Nahtzugabe einkalkulieren.

Echt genial, diese Französische Naht!

Die Französische Naht ist unverzichtbar bei dünnen und transparenten Stoffen, zum Beispiel bei Gardinen. Auch bei Bettzeug und Kissenbezügen kann die Französische Naht punkten. Der große Vorteil ist eben, dass die Nahtzugabe umschlossen und versteckt ist. Weil sie doppelt genäht ist, ist die Französische Naht sehr belastbar und eignet sich auch für ungefütterte Taschen. Voraussetzung ist, dass die Kante gerade ist.

Blick ins Innere des Wäschebeutels

Bei schweren Stoffen funktioniert die Französische Naht allerdings nicht so gut, weil die Nahtzugabe sehr dick wird. Bei Kleidungsstücken wie einer Jeanshose kann das störend sein. Deshalb ist da die Kappnaht die bessere Technik. Da sind die Schnittkanten auch eingeschlossen, aber die Nahtzugabe steht nicht ab, sondern liegt schön flach, weil sie abgesteppt ist.

Noch ein paar Tipps & Tricks

Unter meinem letzten Blogpost fragte Ingrid, wie man Französische Nähte an den Ecken gut hinbekommt. Eine sehr gute Frage. Mir hat sich die so gar nicht gestellt, weil ich meinen Wäschebeutel aus einer langen Stoffbahn zugeschnitten habe. Ich hatte also gar keine Bodennaht und musste auch nicht ums Eck nähen.

Meiner Erfahrung nach werden die Ecken recht knubbelig. Das lässt sich auch nicht vermeiden, wenn man die Nahtzugabe an den Ecken kürzt, bevor man wendet und die zweite Naht setzt. Vielleicht kennen hier gelernte SchneiderInnen einen speziellen Trick. Ich wüsste es jedenfalls nicht besser, liebe Ingrid, und würde dir raten, deinen Stoff im Bruch zuzuschneiden. Dann musst du nur die Seiten zusammennähen.

Tunnelzug annähen

Den Tunnelzug habe ich ebenfalls mit Französischer Naht genäht. Hier muss man auch wieder wie ein Geisterfahrer denken. Statt den Tunnelzug rechts auf rechts an den Außenstoff zu nähen, wie wir das normalerweise bei einem gefütterten Beutel machen, nähst du ihn erst mal knappkantig auf der linken Stoffseite fest. Es folgen die gleichen Schritte wie bei der Seitennaht. Und genauso geht’s auch mit den abgenähten Ecken am Boden.

Tulpen-Applikation

Um dem Wäschebeutel noch einen besonderen Pfiff zu geben, habe ich eine Tulpe appliziert. Ich nenne diese Technik „Wende-Applikation“ und werde sie beim nächsten Mal in einem extra Blogpost ausführlich vorstellen. Bis dahin, immer raus mit Fragen und Anmerkungen zum Wäschebeutel und der Französischen Naht. Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

→ NACHTRAG: Hier geht’s zum Tutorial: 3 Methoden, wie du eine Applikation nähen kannst. Darin zeige ich Schritt für Schritt, wie die Wende-Applikation genäht wird.

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work in progress | Tulpen & andere Februarprojekte

Anfang des Jahres habe ich mir viele Gedanken zu meinem Blog gemacht und festgestellt, ich brauche wieder einen Redaktionsplan. Nur so schaffe ich es, regelmäßig Beiträge zu veröffentlichen. Das spontane Bloggen war zwar eine Zeit lang ganz nett, aber seien wir ehrlich: Es führt zum Schlendrian. Man postet immer weniger, irgendwann schläft die Webseite ein und fristet nur noch ein Dasein als staubiges Archiv.

Deshalb erhält mein 7 Jahre altes Blogbaby in diesem Jahr wieder mehr Aufmerksamkeit und Pflege von mir. Verbunden mit regelmäßigen Fütterungen. So soll es zum Beispiel an jedem Monatsanfang einen Work-in-progress-Bericht geben. Da möchte ich dir zeigen, was gerade auf meinem Nähtisch liegt, also woran ich aktuell arbeite, welche Fortschritte meine Langzeitprojekte machen oder welche Ideen frisch geschlüpft sind. Ein kleiner Blick hinter die Kulissen und in den Prozess des Entstehens.

Gewendete Tulpen-Applikation

Aktuell bereite ich zum Beispiel meinen Taschen-Nähkurs vor, der übernächste Woche beginnt. Neben einem Kastenmäppchen, einer Umhängetasche und einem Geldbeutel werde ich mit den Teilnehmerinnen einen Wäschebeutel nähen. Der Beutel wird kein Futter, dafür aber „französische Nähte“ haben und auch innen schick aussehen. Außen nähen wir eine Tulpen-Applikation auf.

Seit dem Joseph’s Coat bin ich ja begeistert von „Wende-Applikationen“. Sie werden so schön akkurat, haben keine franseligen Stoffkanten und kommen ganz ohne Haftvlies aus. Deshalb möchte ich meine Nähschüler unbedingt mit dieser tollen Technik bekannt machen. Falls du dich dafür interessierst: Den fertigen Wäschebeutel kannst du demnächst in einem separaten Blogpost sehen. Da erkläre ich dann auch noch mal ausführlich, wie die Tulpen-Applikation gemacht wird.

Tulpen-Block aus dem Buch „Farm Girl Vintage 2“ von Lori Holt

Ehrlich gesagt kann ich gar nicht glauben, dass der Januar schon wieder vorbei ist. Wir haben uns doch eben erst „Frohes, neues Jahr“ gewünscht und jetzt soll schon wieder Februar sein? … Mein Tannenbaum-Quilt im Flur fällt schon langsam aus der Zeit, ich muss dringend mit dem Frühlingsquilt anfangen. Bisher hatte ich allerdings noch nicht die Muße, mich richtig damit zu beschäftigen und ein Layout auszutüfteln. Ich frage mich, wie andere das schaffen, so viele Baustellen auf einmal zu haben. Ich kann immer nur eins nach dem anderen. Aber immerhin weiß ich, dass es ein Tulpen-Quilt werden soll.

Ich hab’s bestimmt schon hundertmal geschrieben: Ich liebe Tulpen! Die Echten im Garten genauso wie die Genähten aus Stoff. Ich habe in der Vergangenheit schon zwei Mini Quilts mit Tulpen genäht und jedes Mal viel Spaß dabei gehabt. Tulpen lassen sich sehr einfach aus Rechtecken und Quadraten konstruieren. Es ist also kein besonders anspruchsvolles Patchwork-Projekt, sondern eins, bei dem man entspanntes Yoga-Nähen praktizieren kann. Genau das, wonach mir im Moment der Sinn steht.

Auch die Umhängetasche, an der ich gerade arbeite, ist eher ein einfaches Modell. Nach acht Jahren schneide ich endlich mal die Piepmätze vom Möbelschweden an. Obwohl, stimmt gar nicht, 2013 habe ich schon mal einen Reise-Organizer daraus genäht. Ich fand es witzig, vor kurzem auf Instagram zu erfahren, dass damals ganz viele diesen festen Dekostoff gekauft und Taschen daraus genäht haben.

Und dann denke ich natürlich auch schon wieder an Ostern. Was könnte ich dieses Jahr nähen? Ein paar Stoffeier sollen es auf jeden Fall sein. Davon habe ich noch nicht so viele und hätte gerne ein paar mehr. Bist du auch schon auf der Suche nach Oster-Nähprojekten oder steckst du mit dem Kopf gerade noch ganz woanders?

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