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Gib Etsy eine Chance! Wie du uns DaWanda-Leute unterstützen kannst

Da hat uns DaWanda ein ganz schönes Ei gelegt! Aus heiterem Himmel hieß es vor fünf Wochen: Tut uns leid, Freunde, Ende August schließen wir unseren Marktplatz.

Bäämmm! Für uns Verkäufer heißt das in der Konsequenz, wir werden in Kürze unsere Shops verlieren. Alles, was wir uns über Jahre aufgebaut haben – Stammkunden, geherzte Produkte, Verkaufsstatistiken, tolle Bewertungen – futsch!

Aua! Das tut weh. Bei Facebook schießen die Selbsthilfe- und Diskussionsgruppen seitdem wie Pilze aus dem Boden. Was sollen wir machen? Wo sollen wir hingehen? Welche Plattform ist abmahnsicher? Was raten die IT-Kanzleien? Währenddessen wittern Etsy, Palundu, products with love, dohero, und wie sie alle heißen, ihre Chance und umwerben uns DaWanda-Verkäufer.

Es tut sich viel auf dem Handmade-Markt

Auch kleinere Plattformen wollen im großen Handmade-Geschäft mitmischen und trauen sich zu, ein Projekt zu stemmen, das am Ende selbst für DaWanda zu groß war. Ob das mal gutgehen kann? Wenn sogar DaWanda mit großen, technologischen Problemen zu kämpfen hatte, wie die Gründerin Claudia Helming in diesem Spiegel-Interview erzählt, wie will das dann ein kleiner Ein-Mann-Betrieb besser machen? Ich bin da sehr skeptisch. Aber ich hoffe natürlich das Beste und wünsche jedem Start-up viel Erfolg.

DaWanda-Shop greenfietsen

Leider bald weg vom Fenster: Mein DaWanda-Shop. Screenshot vom 08.08.2018

Dass DaWanda eine Vereinbarung mit Etsy getroffen hat und uns diese Lösung auf dem Silbertablett serviert, hat vielen Verkäufern überhaupt nicht geschmeckt. So mancher fühlt sich verraten und verkauft und weigert sich standhaft, das Import-Tool zu nutzen und seine Artikel zu einem Etsy-Shop umzuziehen. Ganz oft habe ich in Facebookgruppen gelesen: „Ich mag Etsy nicht.“ „Etsy ist unübersichtlich.“ „Etsy ist zu groß. Da findet mich niemand.“ „Bei Etsy wirst du doch sofort abgemahnt.“

Keine Liebe auf den ersten Blick

Ja, ich gebe zu: Etsy und ich – das ist auch keine Liebe auf den ersten Blick. Aber ich habe beschlossen, mich zu öffnen und Etsy eine Chance zu geben. Und ich habe jetzt schon das Gefühl: Das war eine gute Entscheidung! Meine Begeisterung für Etsy wächst von Tag zu Tag. Vieles ist deutlich benutzerfreundlicher und praktischer als bei DaWanda. Es gibt eine Menge Vorteile und positive Aspekte zu entdecken.

Toll finde ich zum Beispiel, dass meine Kunden E-Books direkt nach dem Kauf über einen Downloadlink herunterladen können. Das läuft nicht mehr über einen Drittanbieter, sondern direkt über Etsy. Ich habe mit dem Geldfluss nichts mehr am Hut. Auch das ist eine große Erleichterung, weil ich jetzt nicht mehr so oft mein Bankkonto auf Vorkasse überprüfen muss. Das Einstellen eines Artikels geht viel schneller, und tatsächlich hängt die Seite deutlich weniger (bzw. gar nicht) als DaWanda bei Stoßzeiten.

Vorteil für Kunden aus Österreich & Schweiz

Ein riesengroßer Pluspunkt ist, dass ich jetzt auch an Kunden aus anderen EU-Ländern verkaufen kann, weil Etsy die Abfuhr der Umsatzsteuer übernimmt. Wie oft habe ich bei DaWanda Anfragen aus Österreich und der Schweiz bekommen. Diese Leute musste ich immer zu Makerist schicken, weil ich wegen der Umsatzsteuer nur innerhalb Deutschlands verkaufen konnte. Das Problem ist jetzt aus der Welt. Etsy berechnet automatisch für jeden Kunden die Umsatzsteuer und schlägt das auf meinen Preis drauf. Beim Preis, der für ein E-Book angezeigt wird, ist also immer schon die Mehrwertsteuer des jeweiligen Landes enthalten, von dem der potenzielle Kunde zugreift. Die Mehrwertsteuer wird von Etsy eingenommen und direkt an die jeweiligen Länder weitergereicht.

Etsy-Shop greenfietsen

Auf zu neuen Ufern! Mein Etsy-Shop. Screenshot vom 08.08.2018

Für mich als Verkäuferin von digitalen Produkten bietet Etsy viele Vorteile. Bleibt natürlich noch die bange Frage, ob mir meine Kunden zu Etsy auch folgen werden. Ich wünsche es mir natürlich und möchte an dieser Stelle auch einen Appell rausschicken: Bitte unterstützt uns ehemaligen DaWanda-Leute auf Etsy! Zähneknirschend mussten wir uns von DaWanda verabschieden. Wir werden es nicht leicht haben, uns auf dem großen, globalen Marktplatz Etsy zu behaupten. Viele berufliche Existenzen hängen aber davon ab, dass der Wechsel und Neuanfang gelingt.

Wie du uns DaWanda-Verkäufer unterstützen kannst:

Geh in deinem DaWanda-Account durch die Liste deiner Lieblingsshops und schau, wer zu Etsy umgezogen ist. Du erkennst das am Button „Dieser Shop bei Etsy“. Wenn du den Button anklickst, wirst du zu Etsy weitergeleitet. Schenke diesem Shop ein Herz und nimm ihn in deine Favoriten-Liste auf. So vergisst du diesen Shop nicht und erhältst immer Nachrichten, wenn es etwas Neues gibt. Genauso könntest du schauen, bei welchen Shops du in der Vergangenheit eingekauft hast und ob auch von denen welche zu Etsy umgezogen sind. Speichere dir die Webadressen von den DaWanda-Verkäufern, die einen eigenen Online-Shop haben oder sich für eine andere Verkaufsplattform entschieden haben. Die meisten verkünden in ihrer Shopbeschreibung, wo es sie hinverschlägt.

Handmade ist unsere Leidenschaft. Egal, wo wir unsere selbstgemachten Artikel, unsere Anleitungen und Materialien verkaufen! Wenn wir uns gegenseitig helfen und wie gehabt beieinander einkaufen, können wir den Abschied von DaWanda und den Verlust unseres Shops besser verkraften. Es wäre wirklich toll, wenn du uns dabei unterstützt.

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Willkommen auf meinem neuen Blog!

Jippie juchu, ich hab’s geschafft! Ich bin umgezogen! – ENDLICH!… Bye, bye Blogger! Hallo WordPress! Hallo eigene Webseite! … Ich bin so happy, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr. Seit fünf Jahren besitze ich meine eigene Domain www.greenfietsen.de und ungefähr genauso lange will ich eigentlich schon weg von Blogspot. Warum habe ich nur so lange damit gewartet?

Willkommen auf meinem neuen Blog!

Ich kann sagen, von der ersten Minute an habe ich mich bei WordPress wohlgefühlt. Wirklich! Ich bin begeistert von den Möglichkeiten und Funktionen, die mir hier zur Verfügung stehen. Endlich habe ich ein Drop-Down-Menü! Was habe ich das bei Blogger vermisst. Lacht ruhig, aber für mich als Ordnung liebender, strukturierter Mensch ist das der Himmel auf Erden.

Bei einem gewachsenen Blog wie meinem, der schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat, ist es ja immer eine große Herausforderung, auch ältere Beiträge über schnelle Wege und wenige Klicks verfügbar zu machen. Die beliebten Artikel sollen nicht in der Versenkung verschwinden. Und dabei helfen Kategorien und ein Drop-Down-Menü ungemein. Ich freue mich, dass mein Blog jetzt einen viel besseren Überblick bietet. Ich kann euch jetzt viel mehr Leseangebote machen; ihr könnt nach Herzenslust stöbern und vom Hölzchen aufs Stöckchen kommen.

Natürlich ist noch nicht alles perfekt! Ich weiß, das sagen alle, die von Blogger zu WordPress umgezogen sind. Warum soll es bei mir anders sein? Denn die Wahrheit ist auch, dass so ein Umzug verdammt viel Arbeit macht. Der Import meiner 450 Beiträge und über 11.000 Kommentare lief zwar absolut reibungslos, aber jeder einzelne Beitrag muss geöffnet und nachbearbeitet werden. Puh!

Da sitzt man dann Stunden um Stunden, formatiert Beiträge neu, korrigiert kaputte Links, tüftelt an HTML- und CSS-Codes, um das Blogtheme schöner zu machen, installiert Plugins und setzt sich intensiv mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) aueinander. Aber irgendwann ist dann auch mal gut und man muss online gehen. Was dann noch auf dem Zettel steht, „Blogbeiträge 2014 und 2015 überarbeiten“ zum Beispiel, das muss einfach später nachgeholt werden.

Motto des Tages

Der eigentliche Moment des Umzugs, wenn der alte Blog verschwindet und der neue an seine Stelle tritt, ist natürlich der aufregendste. Ohne den IT-Spezialisten meines Vertrauens hätte ich wahrscheinlich einen Herzkasper vor dem Rechner bekommen. Überhaupt muss ich an dieser Stelle mal sagen: Ich habe diesen Umzug nicht alleine bewerkstelligt. Theme auswählen und installieren, Blog gestalten, bisschen HTML und CSS – kurzum das Webdesign, das ist mein Ding. Da habe ich mir im Laufe der Jahre einiges angeeignet und komm ganz gut zurecht. Aber wenn es um Providerwechsel, Domainumzug, Server, Datenbank und Backups geht, verlasse ich mich voll und ganz auf meinen Experten.

Ein Dankeschön möchte ich an der Stelle auch mal Finn von blogmojo aussprechen. Seine Blogartikel zu DSGVO und WordPress haben mir sehr geholfen. Auch die Diskussionen in der Facebookgruppe, die Finn leitet, waren und sind eine große Hilfe. Gemeinsam sind wir stark, und gemeinsam wuppen wir auch die DSGVO!

Dieser heiße Sommer hat es aber auch in sich. Nicht nur Blogumzug und DSGVO haben mich in den letzten Wochen schwer beschäftigt, auch die Nachricht, dass DaWanda seinen Marktplatz schließt, hat mich vor neue Aufgaben gestellt. Natürlich möchte ich auch weiterhin meine E-Books verkaufen. Also musste ich mir etwas überlegen. Nach Prüfung aller Alternativen habe ich beschlossen, es mit Etsy zu probieren. Ihr findet mich also ab sofort auch bei Etsy. Wieso, weshalb, warum, was sich dadurch ändert, welche Vor- und Nachteile es eventuell mit sich bringt, darüber möchte ich demnächst noch mal einen eigenen Beitrag schreiben.

Nun möchte ich euch aber erst mal zu einem ausgiebigen Blogspaziergang einladen. Schaut euch in Ruhe um, guckt, was es Neues gibt und vertreibt euch ein bisschen die Zeit bei mir. Natürlich würde ich mich total freuen, wenn ihr mir ein kleines Feedback hinterlasst. Gefällt euch meine neue Seite? Kann ich noch etwas verbessern? Funktioniert alles? Ich bin für jeden Tipp dankbar.

Lieblingstaschen - Schon entdeckt?

In der Rubrik Lieblingstaschen könnt ihr meine Sammlung von fast 40 selbst genähten Taschen durchstöbern und euch inspirieren lassen. Ich wünsche euch viel Spaß dabei!

Drei auf einen Streich! – Meine Quiltblöcke von Mai, Juni & Juli

Ich weiß gar nicht, wie ich diesen Post anfangen soll. Alles ist gerade in Aufruhr und verändert sich. Kaum hat sich der Trubel um die leidige DSGVO gelegt, bricht der Wahnsinn mit der Werbekennzeichnung auf Instagram aus, und nun – als wäre das alles nicht schon genug – schockiert uns DaWanda mit der Nachricht, dass am 31. August Schluss ist. 70.000 aktive DaWanda-Verkäufer – darunter auch ich – sind gezwungen, ihren Shop zu schließen und woanders neu anzufangen.

Ommm! Einatmen, ausatmen!… Da hilft wieder mal nur eins: An die Nähmaschine setzen, zur Ruhe kommen und Gedanken sortieren. Mir kommt es gerade so vor, als wäre das der einzig verbleibende Bereich, über den ich noch allein die volle Kontrolle habe. Hier kann keiner so einfach kommen, mir die Nähmaschine wegnehmen und Vorschriften machen. Hier nähe ich, was und wie ich will! Im Moment sind das kleine Quiltblöcke.

Quiltblöcke

Ich kann gut verstehen, dass sich viele im Moment aus den Sozialen Medien zurückziehen, dass manche ihren Hobbyblog dichtmachen oder sich endgültig von ihrem Shop trennen, weil sich doch echt die Frage stellt, ob das alles noch im richtigen Verhältnis zum Spaß und Nutzen steht.

Auch in mir rumort es. Meinen letzten Blogartikel habe ich vor vier Wochen veröffentlicht. Das ist das erste Mal seit fünf Jahren, dass es so lange am Stück nichts von mir zu hören gab! Schon ungewöhnlich, dass ich das ausgehalten habe. Aber es tut mir gerade richtig gut, mal ein, zwei Schritte zurückzutreten und mich mit Distanz zu fragen: Passt das alles noch so? Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Was geb ich rein, was krieg‘ ich raus? Im letzten Post habe ich ja die Frage gestellt: Brauchen wir überhaupt noch Blogs?

Leider konnte ich nicht auf die zahlreichen Kommentare antworten. Ich hätte es gerne getan, aber Blogger lässt mich im Moment nicht auf meinem eigenen Blog kommentieren. Keine Ahnung, was da los ist. Es wird wirklich Zeit für den Wechsel zu WordPress! Denn JA, ich brauche meinen Blog. Zu diesem Schluss bin ich gekommen: Mein Herz hängt an diesem kleinen, grünen Fahrrad. Löscht Facebook, nehmt Instagram weg, ist mir egal. Diese Zeit- und Aufmerksamkeitsfresser sehe ich eh schon lange kritisch, darauf kann ich zur Not verzichten, aber meinen greenfietsen-Blog schreibe ich weiter! Das ist meiner. Das bin ich!

Quiltblöcke

So, wie kriege ich denn jetzt die Kurve zu den Quiltblöcken, die ich heute zeigen möchte? Hihi, das kommt davon, wenn man ohne Plan einfach drauflosschreibt!

Vorgestern hat Gesine {Allie & Me} das Juli-Tutorial für unseren Quilt-Along 6 Köpfe – 12 Blöcke veröffentlicht: einen wunderschönen Zickzack-Block, der mich an Wellen und Meer erinnert. Kein Wunder, ich denke ja auch immer noch so gerne an die Nordsee und unseren schönen Radurlaub im Mai zurück. Deshalb mussten die Zickzack-Blöcke unbedingt Blau und Türkis werden. Ich habe die Farben abwechselnd angeordnet und dadurch ein bisschen Dynamik hineingebracht. Das gefällt mir sehr.

Quiltblöcke

Super happy bin ich auch mit meinen Kreuz-Blöcken, die sich in meinem fertigen Layout direkt unter den Zickzack-Blöcken befinden werden. Ich nähe ja meinen Row by Row Quilt von oben nach unten mit Farbverlauf – von Pink/Beere über Grün/Teal bis Türkis/Nachtblau. Die Nähanleitung zum Criss Cross Block geht übrigens auf meine Kappe. Du findest sie hier (klick).

Quiltblöcke

Im mittleren Bereich meines Quilts werden sich meine Half Rectangle Triangles befinden. Ist das nicht ein wunderschönes, sanft-pastelliges Grün? Die HRTs gefallen mir total gut. Sie kommen so unscheinbar und einfach daher, werden aber im fertigen Quilt toll aussehen. Da bin ich sicher. Das Tutorial für diesen Block findest du bei Dorthe {lalala patchwork}.Wenn du gerade zum ersten Mal von der Aktion „6 Köpfe – 12 Blöcke“ liest und gerne mehr darüber erfahren möchtest, dann schau doch mal in meine FAQ hinein:

FAQ zum Row by Row Quilt 2018 – Alles, was du wissen musst

Dort erfährst du, wer die 6 Organisatorinnen sind (mich kennst du ja schon), welche Idee dahinter steckt und wo du die einzelnen Tutorials findest. Wichtig: Du kannst jederzeit einsteigen! Wenn es dich also in den Fingern juckt und du ein bisschen Näh-Entspannung gebrauchen kannst, mach einfach mit!

➜ Der nächste Block wird am 1. August bei Nadra {ellis & higgs} veröffentlicht!

Geschrumpft! – Maritime Fünf-Fach-Tasche mit Love Boats

Moin, ihr Lieben! 12 Tage Radurlaub an der Nordseeküste sind leider vorbei, ich hab noch ganz viel Wind in den Haaren und träume jede Nacht von Schafen und Deichen. Gefühlt eine Million Schafe und Lämmer haben wir gesehen. Hach, was war das für ein toller, erlebnis- und abwechslungsreicher Urlaub! Fahrradurlaub fühlt sich einfach immer doppelt so lang und intensiv an. Dann das Traumwetter, nur blauer Himmel und Sonnenschein! Was haben wir für ein Glück gehabt!

Und nun bin ich wieder zu Hause, träume von Meer und Möwen und überlege, wie ich mir maritimes Flair hier daheim schaffen kann. Es gibt ja so viele schöne Näh- und Bastelideen – vom genähten Anker über, Fische, Wal, Leuchtturm bis zum Mini-Quilt mit Segelbooten.

Die Fünf-Fach-Tasche nach dem Schnittmuster von Farbenmix, die ich heute zeige, ist schon vor längerem entstanden. Sie ist schon längst verschenkt und in Gebrauch. Aber bisher hatte ich sie nie gezeigt, und das muss jetzt unbedingt mal nachgeholt werden.

Seit meiner ersten Fünf-Fach-Tasche liebe ich dieses Schnittmuster! Ich habe sie noch einmal in Originalgröße als Reise-Organizer genäht und dann angefangen, den Schnitt zu schrumpfen. Meine Fünf-Fach-Tasche mit Zebras und EPP-Hexies hatte ich auf 75 Prozent verkleinert. Nun habe ich hier bei der maritimen Version noch einen draufgesetzt und den Schnitt auf 65 Prozent geschrumpft.

Das Nähen war bei der kleinen Größe schon ziemlich schwierig und fummelig. Ich weiß nicht, ob ich es wage, sie noch weiter zu schrumpfen. Aber eigentlich ist das auch schon eine sehr schöne Handtaschengröße.

Viel Verstärkung habe ich nicht reingepackt: ein bisschen H 630, ein Quentchen G 700. Der Boote-Stoff und das Webband sind von Cherry Picking, der Stoff mit den Flip-Flops und der mit den Rettungsringen waren kleine Reste von der MacGyver-Tasche und der Bruggeld-Tasche, die ich 2013 genäht abe. Meine Güte, schon 5 Jahre ist das her. Kaum zu glauben, dass ich jetzt schon so lange nähe und darüber blogge… und was sich seitdem alles verändert hat.

Die DSGVO hat die Bloggerwelt ziemlich durcheinander gewirbelt. Zum Stichtag war ich genau im Urlaub und sehe erst jetzt, wie viele Hobbyblogger ihre Seite abgeschaltet haben. Schade! Alles verlagert sich jetzt noch stärker auf Instagram und Facebook, was ich echt bedaure. Zusätzlich vergraulen auch noch ständig aufpoppende Fenster mit Cookie- und Datenschutz-Hinweisen die Leser. Also ich bin schon einigermaßen genervt davon. Ich halte Datenschutz auch für wichtig, aber so richtig Spaß macht das Surfen im Internet so nicht mehr, oder? Ich bin gespannt, wie sich das alles noch weiterentwickelt. Am Ende stellt sich auch die Frage: Brauchen wir eigentlich noch Blogs? Hm…

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber/Tacker)

Man nehme einen ollen Topfuntersetzer aus Kork, beziehe ihn mit einem Lieblingsstoff und schwupps hat man eine coole, kleine Pinnwand! – Bestimmt ist dir diese DIY-Idee auch schon mal auf Pinterest oder in Blogs untergekommen. Ich finde diese selbstgemachten Pinnwände echt witzig und habe mir deshalb ein paar für mein neues Nähatelier & Büro gebastelt. Heute möchte ich dir in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen, wie ich das gemacht habe.

Tutorial Pinnwand aus Kork und Stoff

Jetzt wirst du vielleicht sagen: Gibt’s dazu nicht schon total viele Tutorials? – Ja, das stimmt! Aber in allen Anleitungen, die ich kenne, wird Kleber, Kleister oder ein Tacker zum Befestigen des Stoffs benutzt, wo ich mich frage: Wieso eigentlich? Das braucht man doch alles gar nicht, wenn man eine Nähmaschine hat!

Das Profiwerkzeug kannst du getrost im Keller lassen!

Du brauchst für dieses kleine Projekt nicht viel mehr als deine Nähmaschine, ein Bändchen und eine Reißzwecke. Das Ganze ist eine Sache von maximal 10 Minuten. Danach kannst du deine Pinnwand sofort an die Wand hängen. Wie’s  funktioniert, das zeige ich dir jetzt.

DIY Pinnwand aus Kork und Stoff

Du brauchst:

  • Topfuntersetzer aus Kork (z. B. vom Möbelschweden mit ca. 18 cm Durchmesser)
  • 1 Kreis aus Stoff, der rundherum 3-4 cm größer als der Korkuntersetzer ist
  • schmales Bändchen, 10 cm lang
  • 1 Reißzwecke
  • Polyestergarn
  • Schere, Bleistift & Lineal
  • Nähmaschine
  • Bügeleisen

Für die Aufhängung benutze ich gerne schmale Bändchen, die ich aus gekauften Oberteilen rausschneide. Die eignen sich perfekt dafür. Das Nähgarn sollte reißfest sein, deshalb kein Baumwollgarn nehmen, sondern welches aus Polyester (normales Allesnäher-Garn)! Der Stoff sollte nicht dehnbar sein, nimm am besten Webware.

Tipp: Beim Möbelschweden gibt’s auch eine Sitzunterlage aus Kork (Durchmesser: 34 cm). Aus dieser lässt sich auf die gleiche Weise eine große, runde Pinnwand basteln.

DIY Pinnwand aus Kork und Stoff

Zeichne mit Hilfe einer großen Schüssel oder einem Zirkel einen Kreis auf die linke Seite deines Stoffs. Der Kreis soll rundherum 3-4 cm größer sein als der Korkuntersetzer. Schneide diesen Kreis aus.

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

Stelle nun einen langen Geradstich ein (Stichlänge 4.0) und lege den Stoff mit der linken Seite nach oben unter die Nadel. Nähe füßchenbreit mit 1 cm Nahtzugabe einmal rundherum.

WICHTIG:

1. Die Naht wird NICHT VERRIEGELT!
2. Anfang und Ende der Naht dürfen sich NICHT ÜBERLAPPEN!
3. Lass die Anfangs- und Endfäden mindestens 10 cm lang, denn im nächsten Schritt werden wir an den Fäden ziehen. Das geht besser, wenn sie lang sind.

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

 

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

Platziere den Korkuntersetzer genau in der Mitte des Stoffkreises.

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

Ziehe jetzt abwechselnd an den beiden Oberfäden. Dank des langen Geradstichs rafft sich der Stoff und zieht sich um den Korkuntersetzer. Die Unterfäden lässt du außer Acht. An denen wird nicht gezogen!

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

Wenn der Stoff fest um den Korkuntersetzer gespannt ist, verknote die beiden Oberfäden miteinander. Verknote anschließend die beiden Unterfäden. Kürze alle Fadenenden mit der Schere.

DIY-Tutorial | Pinnwand aus Kork und Stoff (ohne Kleber oder Tacker)

Bügle über die gerafften Stoffränder. Befestige auf der Rückseite mit einer Reißzwecke ein Bändchen, das du vorher zu einer Schlaufe gelegt hast. Daran kannst du deine stoffbezogene Pinnwand nun aufhängen. Total easy, oder? Und ganz ohne Kleber, Kleister oder einen Tacker.

Zum Schluss noch ein paar Anregungen für kreative Füchse:

Wie wäre es mit einer Stickerei auf der Vordseite der Pinnwand, mit Applikationen oder einem aufgenähten Mini Dresden Plate? Auch Zierknöpfe oder Bänder sehen toll aus und machen deine Pinnwand unverwechselbar!

Wenn du noch Fragen zum Tutorial hast, schreib mir gerne einen Kommentar oder eine E-Mail. Ich freue mich über dein Feedback.

Der Stoff, den ich hier verwende, stammt aus der Serie „Bee Basics“ von Lori Holt für Riley Blake Designs.

Glücksklee-Tasche mit ganz viel Entspannung

Diesmal wollte ich ganz in Grün zur Nadelwelt gehen. Perfekt auf mein Outfit abgestimmt habe ich mir deshalb vorher noch eine apfelgrüne Umhängetasche genäht. Und dann kam alles anders als gedacht. Eine fiese Erkältung hat mir in die Suppe gespuckt, und ich musste zuhause bleiben. So ein Ärger! Den ganzen Spaß hab ich verpasst. Aber ein kleines Trostpflaster bleibt mir: Ich hab jetzt eine wunderschöne Tasche, dir mir sofort gute Laune ins Gesicht zaubert, wenn ich sie nur anschaue.

Glückskleetasche

Hast du gewusst, dass Grün die erste Farbe auf der Welt war? Und dass allein der Anblick von etwas Grünem Stress reduziert und entspannend wirkt? Bestimmt ist das auch ein Grund, warum es uns im Frühling und Sommer besser geht als in den tristen, grauen Wintermonaten. Bei mir ist das auf jeden Fall so. Von unserem Wohnzimmer aus haben wir einen großen, weiten Blick in den Garten. Dort tagtäglich zu beobachten und hautnah mitzuerleben, wie das Grün explodiert, wie alles wächst und erblüht, wie sich Blätter im Wind wiegen, finde ich unglaublich entspannend. Das gibt mir eine große innere Ruhe.

Glückskleetasche

Der Glücksklee-Stoff von Graziela lag hier schon eine ganze Weile und wartete geduldig auf seinen Einsatz. Ursprünglich wollte ich die Träger aus dem gleichen grauen Taschenstoff nähen wie den Boden, aber dann fiel mir 4 cm breiter Baumwollgurt in die Hände, der farblich so toll zum Stoff passt, dass er das Rennen machte. Die Enden habe ich einfach mit einem grünen Zickzackstich versäubert, in transparenten Flüssigkleber getaucht, damit nichts ausfranst, und dann umgeklappt und gut festgenäht.

Glückskleetasche

Der Taschenschnitt ist ein alter Bekannter. Es ist der gleiche wie bei meiner Einkaufstasche mit Fiets, die ich immer noch sehr liebe, oder wie bei dieser blumigen Geburtstagstasche. Bloß diesmal nicht mit Henkeln, sondern mit einem Trageriemen. Vorne habe ich ein rechteckiges Fach aufgesetzt, das sich mit einem Herz-Druckknopf verschließen lässt. Innen befinden sich zwei weitere Fächer für Handy und Schlüsselbund.

Glückskleetasche

Als besonderen Clou habe ich mich diesmal an einem innenliegenden Reißverschluss versucht. Ich habe das bisher nur einmal gemacht, nämlich bei meiner Kurventasche. Dort hatte das prima geklappt, und seitdem finde ich diese Verschlussart ganz toll. Und auch hier kann ich sagen: Experiment geglückt! Mir gefällt’s sehr.

Glückskleetasche

Natürlich möchte ich auch noch festhalten, wie ich meine Tasche verstärkt habe. Ich habe diesmal gar nicht so viel Vlies reingepackt. Ich wollte die Tasche nicht so formsteif haben, sondern eher weich und flexibel, damit sie sich beim Quertragen schön an die Hüfte anschmiegt.

Auf den grau-melierten Taschenstoff London habe ich Volumenvlies H 630 gebügelt, auf den Kleestoff erst G 700, dann H 630. Der Futterstoff kommt ganz ohne Verstärkung aus, auch die kurzen Gurtstücke. Die Aufsatztasche ist mit H 630 verstärkt, die Blenden des innenliegenden Reißverschlusses mit G 700.

Glückskleetasche

Wie bei meiner Einkaufstasche mit Fiets habe ich auch hier wieder eine silberfarbene, glitzernde Paspel zwischen Boden und Stoff gesetzt. Das gefällt mir total gut. Abgesehen von meinem greenfietsen-Label war’s das! Mehr Schnickschnack hat die Tasche nicht und braucht sie auch nicht. So schicke ich sie heute zu Evelyns Taschen & Täschchen Linksammlung.

Ich hoffe, du fühlst dich jetzt nach dem Anblick meiner grünen Tasche ganz entspannt und hast ein fantastisch schönes Wochenende. Lass es dir gut gehen!

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PS: greenfietsen bekommt demnächst ein neues Zuhause. Ich werde mit meinem Blog auf meine selbstgehostete Webseite www.greenfietsen.de umziehen. Es dauert noch ein Weilchen, aber ich reibe schon mit den Händen, weil ich mich so sehr darauf freue. Hach, das wird schön! Ich hab mir das schon ewig gewünscht. Der neue Blog wird gar nicht so anders aussehen als der jetzige, aber viel mehr Struktur haben, so dass der Besuch bei mir noch angenehmer, informativer und inspirierender für dich sein wird. Wenn es hier also gerade etwas ruhig ist: Keine Sorge, ich werde wegen der kommenden Datenschutz-Grundverordnung nicht zumachen, ich arbeite hinter den Kulissen einfach nur fleißig am Blogumzug. Natürlich werde ich sofort Bescheid geben, wenn ich umgezogen bin, und dich zur neuen Adresse weiterleiten.