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Taschenspieler-Sew-Along | die Markttasche

Nach meiner schicken Clutch und der dezenten Elefanten-Multitasche war mir diese Woche mal nach einer pink-grünen Farbexplosion. Ein richtig wildes Ding ist meine Markttasche geworden. Mit ihren Punkten und den großen Seerosen ruft sie schon von weitem: „Hallohoo, hier bin ich!“ Es ist nicht zu übersehen: Sie ist eine quietschvergnügte Shopping-Queen, und ich liebe sie dafür.

Was in dieses Schätzchen alles reinpasst! Dutzende Meter Stoff, die Zutaten für ein großes Partybuffet mit Häppchen, Sekt und allem Drumunddran, Handtücher, Sonnencreme und Knabbereien für einen ganzen Tag am See… Ach, ich bin sicher, in dieser Tasche kann man locker unterbringen, was man benötigt, um mehrere Wochen in der Wildnis zu überleben!

Und sie ist schneller genäht, als du Taschenspieler-Sew-Along bei Emma sagen kannst. Okay, vielleicht nicht ganz so schnell. Aber ohne Quatsch: Für die Multitasche habe ich definitiv länger gebraucht! Die größte Herausforderung bestand bei dieser Markttasche für mich im Einnähen des ovalen Bodens. Da stelle ich mich immer ziemlich an, aber dank der tollen Tipps und Tricks in der Nähanleitung hat das diesmal prima geklappt.

Besonders begeistert bin ich von der Aufsatztasche mit Reißverschluss. So easy peasy und ein Spaß für alle, die gerne nach Herzenslust mit Webbändern, Zackenlitze & Pompoms betüdeln! Die Reißverschluss-Tasche entsteht aus einer langen Stoffbahn, die an zwei Stellen gefaltet und genäht wird. Ein Klacks für jeden Nähanfänger! Für meine Markttasche habe ich außen normale Baumwollstoffe verwendet und innen laminierte Baumwolle, damit ich das Raumwunder auch mal auswischen kann. Natürlich hätte die Tasche keinen Stand, wenn sie nicht entsprechend verstärkt wäre. Dafür habe ich zu H 630 (außen) und S 320 (innen) gegriffen und bin sehr zufrieden mit meiner Vlieseline-Wahl.

Ich liebe diesen japanischen Stoff, der mich an warme Sommertage und das Leben und Treiben auf unserem Gartenteich erinnert. An einem faulen Sonntagnachmittag den Wasserläufern zuzuschauen, wie sie zwischen Seerosenblättern jeden Winkel des Teichs erkunden, begleitet von surrenden Libellen, das ist Entspannung pur. Deshalb musste dieser Stoff unbedingt mit, als ich ihn letztes Jahr auf dem Stoffmarkt entdeckte. Kombiniert habe ich ihn mit Bird Love Apples von Lila-Lotta und einem ganz einfachen pinken Punktestoff. Die Henkel sind aus 4 cm breitem, weichem Baumwollgurtband. … Ach wie schön, dass ich zum ersten Mal gleich montags mit meiner Tasche am Start sein kann. Ich bin schon sehr gespannt, wie die anderen den Schnitt interpretiert haben. Setzt euch doch einfach in meine große Markttasche und ich nehme euch mit zu Emmas Sew-Along! … Auf geht’s!

Taschenspieler-Sew-Along | die Multitasche

Chevronliebe gegen jede Vernunft! So hätte der Posttitel eigentlich auch lauten können. Statt robustem Kunstleder oder abwaschbarem Wachstuch suche ich mir aquaweißen Stoff für die Multitasche aus. Herrje… Tja, was soll ich sagen?  … Findet ihr nicht auch, dass der Chevron einfach toll zu den Elefanten und dem blauen Jeansstoff aussieht? Ich hatte keine Chance!

Zweite Woche von Emmas Sew-Along. Auf dem Programm steht die Multitasche – eine simple, aber raffinierte Umhängetasche ohne Boden oder Abnäher. Wegen ihrer eckigen Form und den vielen Verstaumöglichkeiten habe ich mich sofort in dieses Multitalent verliebt. Der Clou ist die Kängerutasche, die wie bei einem Sweatshirt aufgesetzt ist und in die man seitlich hineingreifen kann. Perfekt, um bei diesem Aprilwetter ein wärmendes Strickjäckchen unterzubringen.

Die Multitasche lässt sich in zwei Varianten nähen: mit Reißverschlüssen oder mit offenen Aufsatztaschen und einem Riegel. Wie ihr seht, habe ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Hat mich einfach mehr gereizt. Bisher habe ich keine Stoffe für das Sew-Along gekauft; auch diese Schätzchen befanden sich in meinem Fundus: dunkelblauer, hauchzarter Jeansstoff vom Stoffmarkt, Chevron von Riley Blake, hellblauer Dreiecksstoff von Stoff & Stil sowie Elefantenstoff von Makower UK. Nach meiner Clutch mit Elefantenanhänger bleibe ich den liebenswerten Dickhäutern treu. Ob vielleicht die Elefanten die neuen Füchse werden?

Eigentlich bringt die Multitasche ja von Hause aus genug Verstaumöglichkeiten mit, aber für alle Fälle habe ich sie noch mit einer Innentasche ausgetattet. Dafür habe ich einfach den Schnitt für die kleine Aufsatztasche verwendet. Die Form – oben eng, unten breit – eignet sich hervorragend dafür. Verstärkt habe ich die Tasche mit H630, die Henkel mit H250. … Und nun … Törööö!…ab die Post mit meiner elefantösen Multitasche zu Emmas Sew-Along, zum Creadienstag und zu Evelyns Taschenparty.

*** Nachtrag 3. Mai 2014:
Die Elefanten nehmen Fahrt auf! Seit heute gibt es eine Elefantenliebe-Linkparty bei der lieben Sabine von Contadina’s way. Natürlich schicke ich meine Multitasche auch dorthin. Kann ja nicht schaden, einen kleinen Spion im Elefantenlager zu haben, ne!? Ob die Dickhäuter wirklich das Zeug dazu haben, die neuen Füchse zu werden, das müssen sie erst mal unter Beweis stellen.

Taschenspieler-Sew-Along | die Clutch

Als Farbenmix vor einigen Wochen die Taschenspieler 2 auf den Markt brachte, wusste ich: Es wird wieder ein Sew-Along bei Emma geben, und diesmal werde ich dabei sein. Den ersten großen Taschenmarathon habe ich noch als Zuschauerin ohne eigenen Blog erlebt. … Wie wunderbar, jetzt auf der anderen Seite zu stehen und ein bisschen mitmischen zu können. Jede Woche werde ich leider nicht dabei sein können, aber ein paar Lieblinge habe ich mir ausgesucht, und zu denen gehört die kleine, süße Clutch.

Eine Clutch ist ein feines Ausgehtäschchen und hat streng genommen keine Träger. Sie wird in der Hand gehalten oder unter den Arm geklemmt. Da ich aber eher selten auf roten Teppichen, Sportpressebällen und Galas unterwegs bin und es lieber praktisch mag, habe ich meine Tasche mit einem Träger zum Umhängen versehen; bin aber so frech, sie trotzdem Clutch zu nennen.

Manchmal möchte man nicht den halben Hausstand mit sich führen, sondern nur das Nötigste am Mann haben – Taschentücher, Lippenstift, Personalausweis, Bankkarte, ein bisschen Geld… Für solche Gelegenheiten ist die Clutch perfekt!

Mit der Stoffauswahl kann ich ja normalerweise Stunden und Tage verbringen, aber diesmal ging es im Galopp: Beim ersten Blick in meinen Stoffschrank war klar: Für die Clutch muss es der Stoff Madhuri von Riley Blake sein. Für ein besonderes Nähprojekt weggelegt, war jetzt seine Stunde gekommen. Dazu eine rote Satinrose, die ebenfalls schon länger auf ihren Einsatz wartet. Das Webband „Sweet Tulips“ ergab sich dann ganz automatisch; auch der kleine Elefanten-Anhänger hüpfte beinah von selbst auf den Nähtisch. Zur Verstärkung habe ich auf den Außenstoff das dünne Volumenvlies H630 aufgebügelt.

Die Fotos sind die ersten Experimente mit meinem selbst gebastelten Lichtzelt. Ich hatte ja im Rahmen meiner DaWanda-Shop-Vorbereitungen erzählt, dass ich hoffe, mit der Fotobox und speziellen Lampen professionellere Produktfotos machen zu können. Mein erstes Fazit: Nicht schlecht, aber ausbaufähig! Ich denke, ich muss noch ein bisschen was an den Einstellungen meiner Kamera verändern, damit der Hintergrund heller wird. Für heute bin ich jedoch zufrieden und schicke meine kleine, grüne Clutch zu ihren Verwandten bei Emmas Sew-Along und, weil heute Dienstag ist, natürlich auch zum Creadienstag.

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Lösungsbuchstabe Nr. 14 der Blog-Schnitzeljagd!

Jetzt fängt das schö-ne Früh-jahr an, …

…und al-les fängt zu blü-hen an, auf grü-ner Heid‘ und ü-ber-all. *träller*

Heute begrüße ich euch mal singend. Bei diesem traumhaft schönen Frühlingswetter da draußen kann ich gar nicht anders, als gut gelaunt zu sein. Sonne und Osterglöckchen strahlen um die Wette, die Vögel zwitschern, pelzige Hummeln baden in lilafarbenen Krokussen, alles erwacht zu neuem Leben… Hach, für mich einfach die schönste Jahreszeit.

Passend zu meiner Lieblingsjahreszeit habe ich mir eine schöne Einkaufstasche aus schlichtem Leinen und bunten Patchworkstoffen genäht. Dazu inspiriert hat mich mein 365-Tage-Quilt, wie wahrscheinlich unschwer zu erkennen ist. Vorder- und Rückseite sind unterschiedlich gepatcht. Und jaa, ihr seht richtig. Da sind auch zwei Eulen. Es soll ja hier bei aller Fuchsliebe keine Eulendiskriminierung geben.

Innen fröhlich gelber Jinny Jou; die Henkel mit pinkem, grünem, türkisem und gelbem Garn abgesteppt. Da macht der kleine Einkauf im Supermarkt oder der Gang zur Post richtig Spaß.

Was mir im Moment ja auch richtig viel Spaß macht, sind eure Ratetipps zu meinen trash-to-blog-Fadenmäusen. Was ihr verrückten Hühner für Ideen habt. Da hab‘ ich mit den Ohren geschlackert und Tränen gelacht! Wie’s aussieht, habe ich das Potenzial der Fadenmäuse sogar noch unterschätzt. Da ist ja noch viiiieeel mehr möglich, als ich dachte. Meine Idee war allerdings bisher nicht dabei. Das Weiterraten lohnt sich also. Wer als erste drauf kommt, was ich mit den Fadenmäusen vorhabe, der winkt ein lustiges Überraschungsgeschenk!

Aber nun schalten wir erst mal zu RUMS rüber! Und dann wird das Täschchen zur Taschenparty geschickt.

Edit:  Nach dem freundlichen Hinweis von Sonja wandert meine Tasche auch noch zum Schiller’s Platzli, wo Taschen gesammelt werden, die Alternativen zu Plastiktüten sind.

Wolldascherl mit Fuchs

So viele wunderschöne Sachen habt ihr bereits zu meiner Fuchs-Linkparty geschickt, dass nun kein Zweifel mehr besteht: Der Fuchs ist die neue Eule! Unsere Fuchsfamilie wächst und wächst, und nun kommt auch meinerseits noch Nachwuchs hinzu: ein Wolldascherl aus aquablauem Chevron-Stoff mit einem roten Fuchs, der im Mondschein sitzt.

Das Füchslein kennt ihr bereits. Ich habe es für mein Mug Rug entworfen und die Vorlage rechts in der Sidebar für euch als Freebie zur Verfügung gestellt. Wie ihr seht, macht er sich toll auf halbrunden Taschenklappen! Auch auf der Dame könnte ich ihn mir deshalb sehr gut vorstellen. Für das Wolldascherl habe ich den Fuchs verkleinert, mit Vliesofix auf den Stoff appliziert und knappkantig festgenäht. Damit der rote Stoff unter dem weißen nicht durchscheint, habe ich vor dem Vliesofix noch eine Lage H250 aufgebügelt.

Habt ihr schon mal einen Fuchs in freier Wildbahn gesehen? Uns begegnen sie ja oft spätabends, wenn wir mit dem Auto auf der Landstraße unterwegs sind. Mich durchfährt immer ein kleiner Schreck, wenn auf einmal ein Fuchs am Feldrand steht und mit leuchtenden Augen auf die Straße blickt. Mit dem runden Mond aus dem schönen Joel-Dewberry-Retrostoff habe ich versucht, diese Situation ein klein wenig einzufangen.

Verstärkt mit H630 und H250 steht das Wolldascherl wie eine Eins, auch ganz ohne Inhalt. Beim nächsten Mal werde ich mich allerdings auf eine Lage H630 beschränken, denn ich glaube, dank seiner Form braucht das Täschchen gar keine zusätzliche Stabilität.

Auf der Rückseite ein Herz im Herz, weil mir im Moment irgendwie nach Herzen ist. Auch in meinem selbst genähten Stoffmemory, das ich hier auf dem Blog zugunsten der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) versteigere, gibt es ein Herz-Bilderpaar. Mitbieten könnt ihr noch bis zum Sonntag, 16. Februar 2014 um 22 Uhr. Wer mag, hier geht’s zur Auktion! (klick)

Im Moment steht das Stoffmemory bei 50 Euro – ein Schnäppchen! Wenn ihr bedenkt, dass ihr hier nichts „kauft“, sondern einen Betrag für einen guten Zweck spendet und dafür noch etwas dazugeschenkt bekommt: ein einzigartiges Memory in einem Aufbewahrungstäschchen. Wann hat man dazu schon mal die Gelegenheit?  Bei den TV-Spendenmarathons an Weihnachten jedenfalls nicht. Mein Füchschen schleicht sich nu zum Creadienstag und schaut mal, ob dort noch andere Waldbewohner zu treffen sind. Vielleicht eine alte Rentner-Eule? Auch bei Nicoles Lieblingsstücken und Evelyns Taschenparty lässt er sich gemütlich nieder.

Edit: Oh happy day! Marlies wurde von Sabine überboten. Das Memory steht nun bei 55 Euro.

Kosmetiktasche „Rot“ und die Frage der perfekten Verstärkung

Eine Tasche steht und fällt mit der richtigen Einlage! Wer gerne Taschen näht, weiß das nur allzu gut. Aber welche ist die perfekte Verstärkung? Nehme ich H630 oder das voluminöse H640? Sollte ich vielleicht noch eine Lage H250 einbauen oder gar zur festen S320 greifen? Vielleicht ist aber auch Thermolam, Bodenwischtuch oder Decovil I die richtige Wahl? Schneide ich die Vlieseline ohne Nahtzugabe zu oder bügel ich die Vlieseline erst auf den Stoff und lege dann mein Schnittteil mit Nahtzugabe auf? Puh, so viele Möglichkeiten, und das Ergebnis sieht jedes Mal anders aus.

Die richtige Verstärkung ist eine Wissenschaft für sich, über die in Nähanleitungen oft kaum ein Wort verloren wird. „Vlieseline“ oder „Volumenvlies“ – mehr steht da meist nicht. Schließlich hänge es vom verwendeten Stoff ab oder sei Geschmackssache. Nun ja, ein paar Tipps und Empfehlungen wären trotzdem manchmal sehr hilfreich. Es bleibt also nur: Selber probieren, einen Haufen Erfahrungen sammeln und eigene Patentrezepte entwickeln!

Da ich die Kosmetiktasche „Rot“ von Farbenmix zum ersten Mal genäht habe, ist mein Erfahrungsschatz noch recht bescheiden, aber eins weiß ich bereits: H630 allein reicht nicht aus, um dieser Tasche einen schönen Stand zu geben. Dass sie auf den Fotos so formstabil aussieht, hängt damit zusammen, dass ich sie mit Papier und Stofffetzen ausgestopft habe. Beim nächsten Mal also zusätzlich eine Lage H250! Oder lieber S320? Da sind sie wieder, die Fragen.

Den Taschenschnitt an sich finde ich toll. Die halbrunde Form ist raffiniert, das Nähen ist weit weniger kompliziert als vermutet, erfordert allerdings sehr genaues Arbeiten. Wenn ein Schnittteil beim Vlieseline-Aufbügeln nur ein paar Millimeter schrumpft, bekommt man schon Probleme. Trotzdem ein richtiges Schätzchen und deshalb würdig, zum heutigen Creadienstag ausgeführt zu werden. Ich bin gespannt, ob ihr die „Rot“ auch schon mal unter der Nähmaschine hattet und welche Erfahrungen ihr gemacht habt. Erzählt doch mal!