Simplify Nähen – Neu! Blogreihe über alles, was das Nähen einfacher macht

Seit Jahresanfang hängt es an meiner Pinnwand, das magische, kleine Wörtchen „Simplify“ – eine Lebensphilosophie, die mir gefällt und die meint: „Mach’s nicht so kompliziert, halt die Dinge einfach!“ In unserem Alltag mit 1.000 Angeboten, Ablenkungen und To-dos ist das echt eine Herausforderung.

Simplify erinnert mich daran, nach einfachen Lösungen zu suchen, mich aufs Wesentliche zu konzentrieren und dort Platz zu machen, wo es zu viel wird – im Schrank, auf dem Arbeitstisch oder im Kopf. Das bedeutet: Weniger Ballast, mehr Ordnung, eine bessere Organisation und manchmal auch ein Nein, um mehr Zeit sinnvoll und entspannt zu verbringen!

Diese Philosophie kannst du auch aufs Nähen übertragen. Auch hier kannst du’s manchmal kompliziert machen oder eben einfacher. Und so entstand die Idee für eine neue Blogreihe auf greenfietsen – mit Inspirationen und Tipps rund um „Simplify Nähen“.

Simplify Nähen - Blogreihe über alles, was das Nähen einfacher macht

Das kann zum Beispiel ein Tipp sein, wie du deinen Nähkram besser organisieren kannst. Vielleicht stelle ich dir auch mal einen nützlichen Nähhelfer vor oder zeige dir einen Trick, wie du einen bestimmten Nähschritt vereinfachen kannst. Was mir so einfällt und was sich ergibt, ohne festen Termin, in loser Reihenfolge.

Nächste Woche geht’s los mit dem ersten Artikel, in der ich dir eine kostenlose App vorstelle, mit der du deine Nähprojekte wunderbar einfach planen und organisieren kannst. Ich bin total begeistert davon und freue mich schon sehr, sie dir zu zeigen.

„Ich nähe mir die Welt, wie sie mir gefällt“, ist ein beliebter Spruch unter uns Näherinnen, „und Zeitdiebe und Verkomplizierer schicken wir jetzt ins Takka-Tukka-Land!“ Machst du mit?

Warum es jetzt auch Werbung in meinem Blog gibt

Lange habe ich überlegt, ob ich es wirklich machen soll. Werbung in meinem Blog. Soll ich versuchen, mit meinem Blog Einnahmen zu erzielen? Lohnt sich das? Wie kann Werbung aussehen, mit der ich keinen Bauchschmerz habe und die dich, meinen Leser, nicht stört oder nervt? Fragen über Fragen. Aber wenn ich greenfietsen auf diesem Level halten und zukünftig weiterentwickeln möchte, dann geht es langfristig nicht ohne Einnahmen.

Ich investiere sehr viel Zeit in greenfietsen, in HoT, meine Facebookgruppe, meine Social-Media-Präsenz und in den Austausch mit meinen Lesern, manchmal so viel, dass es gut und gerne einem Halbtagsjob entspricht. Versteh mich nicht falsch! Natürlich mache ich das total gerne – ich liebe es! – aber in der Zeit, in der ich Blogposts und kostenlose Tutorials schreibe, kann ich natürlich keine Brötchen verdienen.

Mein grünes Baby ist zu meinem Job geworden – bislang ein sehr schlecht bezahlter, aber das kann sich ja vielleicht ändern. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich mit dem, was meine Leidenschaft ist, auch Geld verdienen kann. Dann könnte ich noch mehr Zeit, Ideen und Energie in Blogartikel, Tutorials und schöne Aktionen stecken. Hach, das wär‘ ein Traum! So, und statt nur zu träumen, probiere ich das jetzt einfach mal aus.

Wenn du meinen Blogpost zur MoneyBag am Donnerstag gelesen hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass ich dort zum ersten Mal einen Affiliate-Link eingefügt habe.

Warum es jetzt auch Werbung in meinem Blog gibt

Ein Affiliate-Link führt dich zu einem Shop, den ich dir gerne empfehlen möchte. Du hast das vielleicht auch schon bei anderen Blogs gesehen. Die Sache funktioniert so: Wenn du über diesen Link etwas einkaufst, werde ich mit einer kleinen Provision beteiligt. Für dich macht das überhaupt keinen Unterschied. Du bezahlst deshalb nicht mehr, denn vergütet werde ich vom Shop bzw. Unternehmen. Das heißt: Wenn du über meinen Affiliate-Link deinen Einkauf tätigst, kannst du mich und meinen Blog damit unterstützen.

Affiliate-Links sind für mich eine schöne Sache, weil ich direkt zu Shops verlinken kann, die ich gut finde und unterstützen möchte. Ein Shop, bei dem ich schon lange zufriedene Kundin bin, weil Auswahl, Qualität und Service stimmen, empfehle ich natürlich guten Gewissens sehr gerne weiter.

Werbebanner in der Sidebar sind auch eine tolle Möglichkeit, gute Shops zu empfehlen – sofern sie vom Thema her und optisch ins Konzept passen. Die dritte Möglichkeit, die ich mir ebenfalls vorstellen kann, sind Sponsored Posts und Produkttests. Ich teste gerne mal ein Produkt aus den Bereichen Nähen, Handarbeit & DIY, wenn es mein Interesse weckt und wenn ich dabei in meiner Meinung immer frei und kritisch bleiben darf. Das ist oberstes Gebot! Dass Werbung in meinem Blog darüber hinaus immer gekennzeichnet wird, versteht sich von selbst! Alles andere wäre nicht nur unmoralisch, sondern auch strafbar.

Ja, das sind gerade meine Gedanken und Pläne, die ich gerne mit dir teilen möchte. Wichtig ist mir, dass du als Leser weißt: Ich liebe meinen Blog und werde ihn sicher nicht mit blinkender, unpassender oder aufdringlicher Werbung verschandeln oder meinen Namen für irgendeinen Mist hergeben. Dezent, authentisch, 100 % ehrlich und für dich als Leser von Mehrwert – So kann ich mir Kooperationen vorstellen.

Wenn du als Unternehmer Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir hast, schreibe mir gerne eine E-Mail an: info(at)greenfietsen(punkt).de

Auf Wunsch kann ich dir mein Media Kit mit ausführlichen Informationen (Reichweite, Konditionen, etc.) zusenden.

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ

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Für 2016 habe ich mir vorgenommen, öfter Schnitte zu nähen, die eine Herausforderung für mich darstellen und bei denen ich etwas Neues lernen kann. Zu den Dingen, die ich noch nie ausprobiert habe, gehören Portemonnaies. Eigentlich dachte ich ja, ich hätte Zeit bis September, wenn beim Taschen-Sew-Along das Thema „Geldbeutel“ ansteht. Aber als ich nun im Februar die Möglichkeit hatte, Kerstins neuen Schnitt, die MoneyBag, probezunähen, habe ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt.

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ

Die MoneyBag kommt in zwei Größen und drei Schwierigkeitsstufen daher. Du kannst sie in der schmalen Version (16 cm) oder in der breiten Version (20 cm) nähen, mit einem Reißverschluss an der Oberkante, einem 2/3-Reißverschluss oder einem ganz herumlaufenden Reißverschluss. Es ist also für jeden etwas dabei, und wenn du willst, kannst du dich langsam steigern.

Ich habe mich für die 20 cm breite MoneyBag und den 2/3-Reißverschluss entschieden. Für mich ist das die optimale Größe – Geldscheine, Personalausweis und Führerschein passen bequem rein und in den 8 Scheckkartenfächer bekomme ich leicht und locker meine 9 Kärtchen unter, denn jedes Fach kannst du doppelt und zur Not sogar dreifach belegen, wenn die Karten nicht so dick sind. Vermutlich funktioniert das aber nur, weil meine Scheckkartenfächer nicht verstärkt sind.

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ - Innenleben

MoneyBag – Breite Version (20 cm)

Außen hat die MoneyBag ein Reißverschlussfach fürs Kleingeld und auf der anderen Seite ein Fach, an das du eine Öse und ein Karabinerband anbringen könntest. So kleine Ösen hatte ich leider nicht zuhause, deshalb habe ich darauf verzichtet. Am liebsten würde ich noch zwei silberne Mini-Druckknöpfe anbringen, um das breite Außenfach zu schließen, aber dafür ist es jetzt zu spät. Das hätte ich vor dem Zusammennähen von Außen- und Innenteil machen müssen. Bei der nächsten denk ich dran.

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ im Entstehen

In der Probenähgruppe wurde darüber gefachsimpelt, wie man den Geldbeutel am besten verstärkt. Da ich keine Erfahrung mit Portemonnaies hatte, habe ich mich an die Empfehlung im E-Book gehalten und bin damit sehr gut gefahren: Außenteil und Mittelteil habe ich mit Decovil light, das Innenteil mit S 320 verstärkt. Ich mag’s ja eigentlich, wenn sich eine Tasche weich anfasst, deshalb fehlt mir ein bisschen das Volumenvlies, aber ein festes Portemonnaie ist ja auch nicht verkehrt. Die Vorteile sind ganz klar: Es ist nicht so dick, nimmt nicht so viel Platz in der großen Tasche weg, UND die Nähmaschine muss nicht durch so vielen Lagen und tut sich etwas leichter.

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ im Entstehen

Das Zusammennähen von Außenteil und Innenteil, das Absteppen und auch das Einnnähen des Mittelstegs waren echte Herausforderungen für mich und meine Nähmaschine. Das braucht Geduld, viel Übung und die Erfahrung, wie man selber am besten klarkommt! Je nachdem, wie deine Nähmaschine gestrickt ist, ob sie mit vielen Lagen gut zurechtkommt, ob sie einen Obertransport hat und wie dick die Stoffe und die Verstärkung sind, für die du dich entschieden hast, kann es sich unterschiedlich auswirken.

Ich habe herausgefunden: Manchmal hilft es, den Geldbeutel herumzudrehen und von der anderen Richtung zu nähen. Und wenn’s gar zu eng wird – wie bei den Seitenteilen – muss man halt auch mal ein kleines Stückchen von Hand nähen. Das Ergebnis lohnt die Mühe allemal!

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ

Ein Portemonnaie mit einem rundum laufenden Reißverschluss ist echt fummelig. Das hab ich jetzt gelernt. Erwarte deshalb nicht, dass es gleich beim ersten Mal 100-prozentig wird, wenn du so etwas noch nie zuvor gemacht hast. Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen: Die kleinen, doofen Stellen verspielen sich ganz schnell, und außer dir sieht sie eh kein anderer. Bei mir setzt schon am zweiten Tag eine Art Nähamnesie ein. Ich vergesse total schnell, mit was ich mich geplagt hatte und wo die vielleicht nicht ganz so perfekten Stellen waren. Kennst du das?

Probegenäht | Die MoneyBag von Keko-Kreativ - Innenfächer

Kerstin hat sich hier jedenfalls an ein anspruchsvolles E-Book gewagt und die Aufgabe hervorragend gemeistert. Die Anleitung ist – wie ich das schon bei der Matchbag erlebt habe – wunderbar verständlich und detailliert. Kerstin gibt viele Zusatztipps und Hilfestellungen, und ich konnte mich trotz der vielen Einzelteile jederzeit super orientieren. Toll finde ich auch, dass es für Stoff und Vlieseline eigene Schnittteile zum Ausdrucken gibt.

Ich freue mich sehr, dass ich beim Probenähen dabei sein durfte und dass ich jetzt mein erstes selbst genähtes Portemonnaie in Händen halten darf. Das wird ganz sicher nicht das letzte bleiben.

Verlinkt bei RUMS und Taschen & Täschchen

Update 2025: Leider musste ich die Links zu Kerstins Shop entfernen, weil sie ins Leere führten. Kerstin hat ihren Shop geschlossen. Du kannst die Anleitung für die MoneyBag jetzt bei Miri D kaufen.

Mit dem Erbsenzähler auf’m Weg zum genähten Traumkleid

„Verdammt, ich will mich wieder wie ein junger Hüpfgummi fühlen, nicht wie ein alter Sack Kartoffeln!“ – Allgemeines Gelächter. – „Vier Kilo will ich abnehmen, VIER Kilo, die zuviel sind, die nicht zu mir gehören!“ – Schwupps waren wir beim traditionellen Neujahrskaffee in ein Gespräch über Abnehmen, Diäten, Sport und Fitness vertieft.

Klaro, nach den Feiertagen und Silvester fühlt sich ja fast jeder wie ’ne fette Weihnachtsgans und will ein paar Pfunde abspecken. Auch in meiner Familie hat da jeder so seine eigene Erfahrung, wie das am besten gelingt. Ernährung ist die neue Religion, denk ich manchmal. Hast du sechs Leute am Tisch sitzen, hast du mindestens sieben Meinungen darüber. Letztens hat im Radio ein Ernährungsexperte erklärt, dass es verschiedene Stoffwechseltypen gibt und dass deshalb nicht für jeden das gleiche Rezept taugt.

Toleranz ist, andere Anschauungen auszuhalten und zu respektieren, auch wenn’s manchmal weh tut… Ich geb zu, ich bin kein Fan von Low Carb. Chia-Pudding zum Frühstück und grüne Smoothies als Abendessen – Bäh, nee, nicht für mich! Eigentlich ist doch das unser Problem: Wir bewegen uns zu wenig. Wir sitzen zu viel auf unserem Hintern vorm Computer, auf der Couch, vor der Nähmaschine. Wir verbrennen zu wenige Kalorien! Da liegt doch der Hase im Pfeffer, und da kommen auch unsere Rücken- und Nackenschmerzen her.

Mit dem Erbsenzähler auf'm Weg zum genähten Traumkleid

Ich behaupte: Die meisten gesunden Menschen sind durchaus dazu gemacht, Kartoffeln, Nudeln, Reis und auch mal ein Stück Brot zu essen, aber wir sind definitiv nicht dazu gemacht, acht Stunden am Tag im Büro zu hocken! 10.000 Schritte am Tag werden empfohlen, um gesund zu bleiben und abzunehmen. Ein Schreibtischtäter schafft’s vielleicht im Durchschnitt auf 3.000 bis 4.000 täglich. Woher die Zahl 10.000 kommt und ob sie nicht eine Erfindung der Werbebranche ist? – Keine Ahnung. Ist mir auch egal. Ich wollte gerne wissen, wie viele Schritte ich täglich gehe und habe mir deshalb einen kleinen Schrittzähler gekauft.

Mein erbsengrünes Gadget lässt sich unauffällig an der Hosentasche befestigen und zählt den ganzen Tag meine Schritte, die Kilometer, die ich zurücklege, die aktiven Minuten und auch die Kalorien, die ich verbrenne. Wenn ich das möchte, kann ich die Infos dann per Bluetooth an mein Smarthpone senden und synchronisieren. Die dazugehörige App erstellt Statistiken, misst meine Erfolge und belohnt mich mit Abzeichen und Trophäen.

Witzig ist, dass drei Familienmitglieder auch so einen Schrittzähler haben. Ich kann dann also sehen, ob sich mein Mann auch den Turnschuh-Sticker verdient hat und ihn mit einem Klick anfeuern oder verspotten. Echt witzig! Auch, weil man über die App mit seinen Freunden Wettbewerbe veranstalten kann, z. B. „Wer schafft am Wochenende die meisten Schritte?“. Allerdings muss ich dich warnen: Leg dich lieber nicht mit Hundemenschen an! Die gehen verdammt viel Gassi!

Ich habe mir aber für regelmäßigen Sport und minus 4 Kilo noch eine andere Motivation überlegt: Ich werde mir ein schönes Kleid nähen! Das Buch „Kleider nähen“ von Tanya Whelan bietet so viele tolle Schnitte! 200 verschiedene Kleider soll man nach dem Baukastenprinzip entwerfen können. Natürlich könnte ich mir jetzt auch schon ein Kleid nähen, aber erstens würde es dann ja im Sommer nicht mehr passen, und zweitens muss ich mir auch noch ein bisschen Mut annähen, bevor ich mich in dieses Abenteuer stürze.

Grünes Taboulé mit Erbsen

Weil’s natürlich beim Abnehmen sinnvoll ist, auf eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung zu achten, haben wir in den letzten Wochen ein paar Rezepte von meinem Pinterest-Board „Leckerschmecker“ ausprobiert. Und ich kann dir sagen, die sind wirklich leckerschmecker: Grünes Taboulé mit Erbsen (auf dem Foto zu sehen), Brokkoli-Couscous-Frikadellen, Gemüse-Reis-Pfanne aus dem Ofen. Mhhm!…

Zu gesunder Ernährung müssen wir uns zum Glück nicht zwingen, weil wir gerne Gemüse, Obst, Nüsse und Vollkornprodukte essen. Und wer dann noch zweimal in der Woche auf den Crosstrainer geht oder Fahrrad fährt und versucht, mehr Schritte in seinen Alltag einzubauen, der darf sich auch mal ein Stück Schokolade gönnen – oder ein sahniges Tiramisu! So jedenfalls funktioniert das bei mir mit dem Abnehmen bzw. Gewichthalten: der Genuss darf nicht auf der Strecke bleiben. Das geht zwar nicht so schnell wie bei einer Radikalkur, aber ich hab’s ja nicht so eilig. Bis zum Sommer reicht mir, und 4 Kilo sind ja nicht die Welt.

Sporttasche "König" to be! [Farbenmix: Taschenspieler 1]

Der Februar steht beim Taschen-Sew-Along 2016 unter dem Motto „Sport & Fitness“, deshalb heute dieser Offtopic-Post. Aber Moment mal, ich bekomm noch die Kurve zum Thema meines Blogs: Ich werde mir nämlich eine Sporttasche nähen: den König von der Taschenspieler 1. Die Stoffe stehen schon fest. Auch wenn’s vielleicht nicht so praktisch ist und dunkle Outdoorstoffe oder Wachstuch besser wären, habe ich mich für helle, freundliche Frühlingsfarben entschieden. Das motoviert mich einfach mehr als Anthrazit. Der Taschenkörper soll aus uni-grünem Canvas werden, die Träger aus dem bunten „Peacock Feathers“ von Amy Butler. Den hab ich bei meiner Florabella schon an den Seiten eingesetzt – ein toller Stoff! Mein schwarzer Rucksack kann dann getrost in Rente gehen.

Ich hatte mir auch überlegt, eine Fahrradtasche zu nähen, denn im Sommer fahre ich viel draußen herum, aber da bin ich einfach schon zu gut mit Ortlieb-Taschen ausgestattet. Was mich noch reizt, ist der Turnbeutel Onkel Knorke. Ich weiß auch schon ganz genau, aus welchen Stoffen ich ihn nähen werde. Mal sehen, ob ich den Onkel im Februar noch auf die Reihe bekomme.

Was ich auf jeden Fall schon mal geschafft habe: Ich habe seit Anfang Januar regelmäßig zweimal in der Woche Sport gemacht. Nicht immer hatte ich Lust dazu, aber es hat sich gelohnt: Anderthalb Kilo sind runter, ich fühle mich viel fitter und dank des kleinen Erbsenzählers bewege ich mich auch im Alltag mehr. Wir machen jetzt oft nach dem Abendessen noch mal einen kleinen Spaziergang, was mir richtig gut gefällt. Ich werde mein Gadget bestimmt nicht ewig tragen, aber im Moment hilft es mir, ein Gefühl für mein Bewegungspensum zu bekommen und spornt mich an, mehr für meine Gesundheit zu tun. Übrigens gibt’s auch Schrittzähler-Apps fürs Handy, falls du es auch mal ausprobieren möchtest.

Wenn du selbst auch eine Tasche für deinen Sport nähen möchtest, schau doch mal in die Linksammlung: Taschen-Sew-Along 2016 | Februar – Sport & Fitness. Schon viele fantastische Beiträge sind verlinkt worden – von der Zumba-Tasche über die Yogatasche bis zum Beutel fürs Aqua-Jogging, und ein paar Könige sind auch schon dabei. In jedem Fall eine sportlich bunte Inspirationsquelle!

https://www.greenfietsen.de/2016/02/taschen-sew-along-2016-februar-spor/

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

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Hast du auch schon ewig den Schnitt der Sew Together Bag von Sew Demented zuhause liegen, dich aber bisher nicht rangetraut? Weil’s auf Englisch ist und die Anleitung sehr textlastig daherkommt? Weil alle Maße in Inch angegeben sind und du keine Lust auf die Umrechnerei hast? Oder besitzt du sogar ein Inch-Lineal und dich schreckt eher das Binding?

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Ich zeige dir, wie ich meine Sew Together Bag genäht habe.

„Da musst du dir mal richtig Zeit für nehmen und dich intensiv mit beschäftigen“, dachte ich mir und schob meine erste amerikanische Nähanleitung auch eine ganze Weile vor mir her. Aber jetzt beim Taschen-Sew-Along 2016 war die Gelegenheit perfekt. Im Januar stand das Motto Gut organisiert ins neue Jahr“ auf dem Plan. Dafür habe ich meinen Schweinehund überwunden. In diesem Blogartikel zeige ich dir ein paar Fotos aus dem Entstehungsprozess meiner ersten Sew Together Bag und gebe dir ein paar Tipps. Vielleicht kann ich dir ja einen kleinen Schubser geben, dich auch an das Projekt heranzutrauen.

Die größte Hürde war für mich der erste Schritt: das Zuschneiden. Durch die Inch-Angaben hatte ich kein Gefühl für die Größe der Schnittteile und keinen Plan, wo welches Schnittteil hinkommt. Also hab ich mir erst mal ein paar deutsche Übersetzungen notiert und alle Maße in Zentimeter umgerechnet. Auch wenn ich später zum Zuschneiden ein Inch-Lineal benutzt habe, auf diese Weise konnte ich erst mal ein Gefühl für die Tasche bekommen.

Nähanleitung für die Sew Together Bag:

Du kannst die englische Nähanleitung hier kaufen: Nähanleitung Sew Together Bag* (Affiliate-Link)

German-Sew-Together-Bag-Sew-Along (2015)

Eine riesengroße Hilfe war mir der German-Sew-Together-Bag-Sew-Along von Marlies „Gmacht in Oberbayern“. Marlies hat so toll erklärt, wie die Sew Together Bag genäht wird, dass ich kaum in die amerikanische Anleitung geschaut habe. Nur eins hat mir gefehlt: Eine Übersicht der Schnittteile. Deshalb habe ich mir zwei Fotos von Marlies Blog heruntergeladen, ausgedruckt und beschriftet. Erst dann hat’s bei mir Klick gemacht, und es konnte losgehen.

Marlies ist ein Schatz und hat sofort erlaubt, dass ich diese zwei Bilder als Ergänzung zu ihrem Tutorial zeigen darf.  In meinem handschriftlichen Original stehen auch noch die Inch-Maße dabei, aber die wollen wir natürlich nicht verraten. Dafür musst du dir dann schon die Anleitung von Sew Demented kaufen. Dies hier soll nur eine kleine Hilfestellung sein.

Gmacht in Oberbayern: German-Sew-Together-Bag-Sew-Along 2015

Gmacht in Oberbayern: German-Sew-Together-Bag-Sew-Along 2015

Tipp: Außenteil erst später zuschneiden!

Marlies und Sabine haben empfohlen, das Außenteil erst später zuzuschneiden, weil es in der Größe vom Innenteil individuell abweichen kann und man dann eventuell etwas vom schönen Muster abschneiden muss. Ein Super-Tipp! Tatsächlich war mein fertiges Innenteil ein ganzes Inch größer als das Außenteil (laut Zuschneideplan).

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Tipp: Stoffstreifen für Reißverschluss-Enden breiter zuschneiden!

Auch der Tipp, die Stoffstreifen für die Reißverschluss-Enden breiter zuzuschneiden, war ein guter Hinweis. Ich habe einfach die Breite meines Endlos-Reißverschlusses gemessen und seitlich 1 cm Nahtzugabe zum Umklappen dazugerechnet.

Dieses Vlies habe ich verwendet:

Als Volumenvlies habe ich H 630 benutzt, was sich bewährt hat. Die Tasche hat einen guten Stand und eine tolle Haptik. Ich entscheide immer von Fall zu Fall, ob ich das Volumenvlies mit oder ohne Nahtzugabe zuschneide. Mal kann’s besser sein mit, mal ohne. Das kommt auf die Größe der Tasche an und ob ich möchte, dass das Vlies mitfestgenäht wird.

Hier habe ich das Volumenvlies ein paar Millimeter kleiner als die Stoffe zugeschnitten. Hat die Vorteile: Es steht beim Aufbügeln nicht versehentlich über und backt am Bügelbrettbezug fest. Die Nahtzugabe hat etwas weniger Volumen, das Vlies wird aber trotzdem noch miteingefasst.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Sew-Together-Bag-Sew-Along Tag 3: Innenteil fertignähen

Meine Tasche macht Fortschritte.

Jeden Tag ein Stückchen, war das Motto bei Marlies 5-tägigem Sew-Together-Bag-Sew-Along. Das ist mein Stand von Tag 3: Die Stoffe für die Innentaschen und die Reißverschlüsse sind alle aneinander genäht. Die Reißverschlusstaschen sind unten und seitlich geschlossen. Rechts siehst du, wie das Ganze von unten aussieht. Im nächsten Schritt werden die Seitenteile angenäht.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Sew-Together-Bag-Sew-Along Tag 4: Annähen der Seitenteile

Das Annähen der Seitenteile an Tag 4 war für meine Nähmaschine trotz der dicken Lagen kein Problem. Nach diesem Schritt ist dein Innenteil fertig und du weißt jetzt auch, wie groß dein Außenteil werden muss. Hier ein Überblick, wo am Ende welches Schnittteil landen wird:

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Ich dachte mir: „Wenn schon, denn schon!“, und habe noch das optionale Nadelkissen und eine kleine Klappentasche mit zwei silbernen Mini-Druckknöpfen eingebaut. Das Nadelkissen ist 7 x 5,5 cm groß und mit waschbarer Bastelwatte gefüllt.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Extras: Nadelkissen und Klappentäschchen

Das Klappentäschchen habe ich mir freestyle aus einem kleinen Stoffrest zurechtgebastelt. Es besteht aus einem 7 x 12 cm großen, knappkantig aufgenähten Fach und einer Extra-Klappe mit Paspel, die ich rechts auf rechts oben angenäht und dann nach unten zum Fach hin umgeklappt und mit Druckknöpfen befestigt habe. Damit die Klappe nicht absteht, habe ich sie seitlich mit einer kurzen, festen Naht fixiert.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Die Klappe hätte gerne einen halben Zentimeter breiter sein können, aber dafür, dass ich sie schnell und simpel improvisiert habe, ist sie ganz süß geworden. Es gibt natürlich elegantere Wege, eine Innentasche mit Klappe zu nähen. Hier habe ich jedenfalls noch eine Möglichkeit hinzugewonnen, kleine Nähutensilien sicher in der Tasche aufzubewahren.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Sew-Together-Bag-Sew-Along Tag 5: Innenteil auf Außenteil nähen + Binding

Meine Erfahrungen mit dem Binding (Einfassung)

Ich habe mit einer Nahtzugabe von 0,65 cm genäht. Bei meiner Brother Innov-is 35 entspricht das einer Stichbreite von 5,0. Nachdem das Innenteil auf dem Außenteil fixiert war, ging’s an die seitlichen Bindings. Ich habe das Binding von Hand angenäht – mit einem Blindstich ohne Anfangsknoten, wie es ganz hervorragend in dem Buch „Die Grundlagen des Patchworks“ von Elizabeth Hartman erklärt ist. Bei meinem 365-Tage-Quilt hat das richtig Spaß gemacht und war ein schöner Projektabschluss, hier allerdings empfand ich das Bindingnähen von Hand als zäh und mühsam. Die Nadel wollte kaum durch die vielen Lagen Stoff und Volumenvlies hindurch, und so habe ich das Binding an drei Tagen in Etappen angenäht.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Beim nächsten Mal: Binding mit der Nähmaschine

Bei der nächsten Sew Together Bag werde ich das Binding mit der Maschine annähen. Zumindest beim Reißverschluss klappt es garantiert, dass die Naht auf beiden Seiten perfekt sitzt. Wichtig ist, dass du den Einfass-Streifen so steckst, dass er auf der Rückseite ein Tick breiter ist als auf der Vorderseite. So vermeidest du, dass die erste Maschinennaht vom Annähen des gefalteten Streifens hervorblitzt oder du am Binding vorbeinähst. In meinem Tutorial „Topflappen mit Briefecken“ habe ich in einer ausführlichen Foto-Anleitung gezeigt, wie du ein Binding annähst.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

Mein Reißverschluss ist großzügige 47 cm lang. 1,5 cm vom Reißverschlussende sind in das Stoffendstück eingefasst. So sind meine Schlaufen von der Taschenkante oben bis zum Boden etwa 16 cm lang, und die Fächer gehen beim Öffnen schön weit auf. Würde ich beim nächsten Mal wieder ganz genauso machen.

Fazit: Ich würde nichts anders machen.

Überhaupt muss ich sagen: Ich bin sehr glücklich und zufrieden mit meiner ersten Sew Together Bag und würde nichts großartig anders machen. Dank der vielen Hinweise und Tipps auf den Blogs Gmacht in Oberbayern, Das mach ich nachts und Allie & Me design war es bei weitem nicht so schwer wie befürchtet. Die nächste amerikanische Nähanleitung werde ich auf jeden Fall leichtfüßiger angehen, denn Inch-Angaben schrecken mich jetzt nicht mehr.

Mehr Fotos von der fertigen Tasche kannst du in meinem ersten Blogpost anschauen: Sew Together Bag | Das „Kleine Taschendiplom“ für mutige Schneiderlein.

Making-of & Tipps | Meine frühlingsgrüne Sew Together Bag

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* Info: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbelinks). Sie führen dich zu Partner-Shops, die ich dir gerne empfehlen möchte. Wenn dir meine Empfehlung gefällt und du über diesen Link etwas einkaufst, bekomme ich eine kleine Vergütung, ohne dass du dafür mehr zahlen musst. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Ausgeplaudert | greenfietsen im Interview bei sockshype

Kennst du sockshype? – Ein tolles Webmagazin über Techniken, Neuigkeiten und Trends aus der Strick- und Nähszene mit einer schönen Sammlung kostenloser Anleitungen. Besonders angetan bin ich von den regelmäßig erscheinenden Interviews. Ich liebe es, wenn interessante Leute den Vorhang ein Stückchen aufziehen und ein paar Blicke hinter die Kulissen gestatten.

Deshalb war ich hellauf begeistert und habe mich sehr geehrt gefühlt, als eine Nachricht von Barbara in mein Mailfach flatterte – mit der Frage: „Hättest du Lust, mir für sockshype ein Interview zu geben?“

Aber na klar, sehr gerne! Im Interview erzähle ich, wie ich zum Nähen und Bloggen gekommen bin, was für mich ein gutes E-Book ausmacht, warum ich so leidenschaftlich gerne Linkpartys schmeiße und welche Pläne ich für die Zukunft habe. Wenn du jetzt neugierig geworden bist, klick schnell rüber

➜ zum Interview bei sockshype!

socksyhpe - Der digitale Ratgeber für Handarbeiter, die über Techniken, Neuigkeiten und Trends aus der Strick- und Nähszene informiert werden wollen