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Hinter den Kulissen: Shopvorbereitungen

„Gut Ding will Weile haben“, war in den letzten Wochen mein Mantra. Doch nun werden Fakten geschaffen. Die Vorbereitungen zu meinem DaWanda-Shop laufen auf Hochtouren, und ich frage euch: „Habt ihr Lust auf einen Blick hinter die Kulissen? Einmal bitte Hand heben!“ Ich glaube, ich sehe ein paar interessierte Leser und Bloggerfreunde… ach, und die Schwiegermama ist auch da! Dann kommt mal alle mit, ich führ‘ euch ein bisschen herum!

Aller Anfang ist schwer! Für meine ersten Produkte habe ich mir das Hirn zermartert, Stoffe gewälzt, Schnitte probiert, Entscheidungen getroffen, sie wieder verworfen. Ich sag‘ euch, meine hohen Ansprüche haben mich ganz schön blockiert, bis ich zu dem Schluss kam: Am besten einfach mal machen! Das wird sich schon irgendwie entwickeln! Und tatsächlich, je mehr ich mich von meinen Idealvorstellungen löste und mir keine Gedanken mehr um die Erwartungen anderer machte, umso leichter gingen mir die Sachen von der Hand und umso zufriedener wurde ich mit meinen Produkten. Loslassen ist halt oft die beste Medizin. Hab‘ ich ja eigentlich im Januar schon gewusst, ne!?

Wie ihr wisst, schieße ich meine Fotos zu 95 Prozent draußen im Grünen. Unser Häuschen ist vor 1950 gebaut, hat kleine Zimmer und Fenster und dementsprechend kein besonders gutes Licht zum Fotografieren. Da aber Produktfotos mit hellem Hintergrund professioneller wirken, habe ich mir aus einem Karton und Transparentpapier ein Lichtzelt gebastelt. Nun fehlen noch zwei Fotolampen, um meine Artikel von beiden Seiten auszuleuchten, und ich hab‘ mein eigenes kleines Mini-Fotostudio.

Kennt ihr die Szene in „Pappa ante portas“, in der Loriot seine weltbeste Ehefrau zur Verzweiflung bringt, weil er mehrere Paletten Senf im Sonderangebot gekauft hat? Nach dem Motto „Im Dutzend billiger“ habe ich mir einen ordentlichen Vorrat an Versandkartons angelegt. Für die nächsten drei Jahre dürfte es im Vertrieb zu keinen Engpässen kommen.

Verpackung ist das A und O! Ich liebe es, wenn eine Bestellung liebevoll verpackt ist, und das möchte ich meinen Kunden natürlich auch bieten. Darüber hinaus möchte ich mit Aufklebern, Visitenkarten und dem eigenen Label/Webetikett positiv in Erinnerung bleiben und über kurz oder lang auch eine Marke aufbauen. Etiketten-Stanzer, ein Stempel mit Materialangaben bzw. Waschempfehlung und Baker’s Twine habe ich bestellt, um der Textilkennzeichnungsverordnung nachzukommen. Denn laut Gesetz muss man Kunden darüber informieren, aus welchen textilen Rohstoffen die Produkte bestehen. Tja, auch mit Rechten und Pflichten muss ich mich als Online-Shopbetreiberin auseinandersetzen, möchte ich keine Abmahnung riskieren. Um von Anfang an auf der rechtssicheren Seite zu sein, habe ich für meine AGB und Widerrufsbelehrung professionelle Hilfe in Anspruch genommen. Gut investiertes Geld, denke ich.

Gestern, am 4.4.2014, war es dann so weit: Mein DaWanda-Shop ging online! Noch herrscht gähnende Leere im nagelneuen Lädchen – selbst greenfietsen-Banner und Profilbild fehlen noch – aber der Grundstein ist gelegt, und das fühlt sich richtig gut an. In der nächsten Woche werde ich den Shop dann nach und nach weiter einrichten und anfangen, Artikel einzustellen. Und wer weiß, vielleicht sind dann ja auch endlich mal Fotolampen, Stempel & Co. bei mir eingetroffen. Aber jetzt… jetzt ist erst mal Wochenende!

Habt ein gute Zeit, ihr Lieben!

Aloha ! Sommerfrische Kissen mit Paspel und Hawaii-Blumen

Ich bin verliebt! Aber so was von! In meine Kissen mit Paspel, verdecktem Reißverschluss und dem wunderschönen Blumenprint, der aussieht, als sei er direkt von Hawaii auf meinen Nähtisch gebeamt worden. Aloha he! Wenn ich diese Kissen ansehe, denke ich an türkisgrünes, glitzerndes Meer, an Palmen, leckere Cocktails mit bunten Schirmchen, Ukulele-Musik und ganz viel Urlaub. Ja, ich weiß, Grüß Gott, Klischees! Aber hey, so ist das eben bei einer Wellnessreise, die zu Hause auf dem Sofa stattfindet.

Tatsächlich stammt der Stoff nicht direkt von den pazifischen Inseln, sondern ist ein schönes Schnäppchen, das ich letztes Jahr auf dem Stoffmarkt Holland gemacht habe. 2 Meter für 12 Euro! Kann man da meckern!? … Ach, ich hätte noch mehr davon mitnehmen sollen. Denn auch als Sommertunika oder als Tasche kann ich mir diese Blumenwiese aus 100 % Baumwolle gut vorstellen.

Als Begleiterin habe ich die aquablaue Julia mit kleinem Blümchenmuster von Swafing gewählt. Die Julia-Stoffe hatten vor kurzem beim DIY Blogger-Contest ihren großen Auftritt und wurden dort nicht ohne Grund von den Teilnehmerinnen in den höchsten Tönen gelobt. Die Stoffe haben tolle Farben und Muster, fallen ganz zart und leicht und sind richtige Hautschmeichler. Ich bin sehr begeistert und habe schon Nachschub bestellt.

Natürlich mussten die Kissen wieder mit Paspel und verdecktem Reißverschluss sein! Seit diesen Kissen war klar: Solche möchte ich für unser Wohnzimmer auch gerne haben. Ich mag, wie die Paspel die beiden Stoffe harmonisch voneinander abgrenzt. Und am verdeckten Reißverschluss auf der Mitte der Rückseite schätze ich, dass man auf keinem pieksenden Zipper liegt.

Nun ist aber keine Zeit, an den Kissen zu horchen und eine Entspannungsreise nach Hawaii zu machen, denn heute ist Dienstag, um genau zu sein: Creadienstag! Da möchte ich lieber einen Schaufensterbummel machen und gucken, was andere kreative Menschen so genäht, gehäkelt, gehämmert und gewerkelt haben. Kommt ihr mit?

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Lösungsbuchstaben Nr. 12 + 13 der Blog-Schnitzeljagd!

Überraschungsgeschenk von meinem Stoff-Zwilling

Wir teilen nicht nur die Begeisterung für Amsterdam, wohnen beide in Hessen und lieben die Farben Grün und Orange, sondern haben auch einen ganz ähnlichen Stoffgeschmack. Das ist Nane und mir schon oft aufgefallen. Als ich letzte Woche über meinen 365-Tage-Quilt berichtete, sagte deshalb mein Stoff-Zwilling: „Hey, ich hab‘ da ein paar Stoffe, die würden sich bestimmt prima in deinem Quilt machen. Hast du Interesse?“

Na, aber hallo! Wie könnte ich da jemals Nein sagen? Einen Tag später fand ich einen Umschlag mit sage und schreibe 28 wunderschönen Stoffstücken in meinem Briefkasten, dazu noch einen Herzanhänger und eine witzige Kiwi-Postkarte. Unfassbar! Hätten wir nicht per E-Mail, sondern von Angesicht zu Angesicht gesprochen, hätte die liebe Christiane an diesem Tag eine ziemlich verdutzte, aber über alle Maßen glückliche Katharina mit großen, leuchtenden Augen erlebt.

Hach, ich freu‘ mich! Nun kann ich in meinem Quilt Stoffquadrate aufnehmen, die mich an Hanni und Holli Hase erinnern. Ich bin ganz verliebt in diese Wärmetierchen mit den bunten Ohren, die Nane mit so viel Liebe und Begeisterung näht und in ihrem DaWanda-Shop verkauft. Dankbar für so viel Großzügigkeit und Bloggerfreundschaft reihe ich mich ein bei Luzia Pimpinellas letzter Ausgabe von beauty is where you find it. Frau Pimpi sagt „Klippo!“, und ich sage „Danke!“

365-Tage-Quilt – der März

Hallo liebe Patchworkfreunde, 365-Tage-Quilterinnen und RUMS-Weiber! Der März neigt sich dem Ende zu, und es ist mal wieder Zeit für einen kleinen Zwischenstandsbericht. So sah mein Quilt im Februar aus. Ihr erinnert euch? Jaa,… und so sieht er immer noch aus! Statt weitere Reihen zu nähen, habe ich erst mal einen ganzen Schwung Quadrate zugeschnitten. Von jedem Stoff, den ich verwende, habe ich nun ein paar Stücke in meinem kleinen, grünen Sternenkästchen vorrätig und kann nach Herzenslust puzzeln und die nächsten Reihen gestalten.

Bisher habe ich 42 verschiedene Stoffe verwendet; etwa 10 neue warten noch auf ihren Einsatz – darunter die Julia-Stoffe, in die ich sehr verliebt bin, und Frau Pimpinellas Flora Fox. Als Rarität mit Kultstatus wird der Fuchsstoff im Auktionshaus zu Höchstpreisen gehandelt, aber ich hatte Glück und konnte an einem Winterabend 0,7 Meter zu einem vernünftigen Preis ersteigern. Nun habe ich ihn lange genug gehütet und gestreichelt und denke, die Stunde ist gekommen, ihn auch anzuschneiden. Nicht nur auf dem Quilt soll er ein schönes Plätzchen bekommen, auch bei einem Modell der Taschenspieler II möchte ich ihn gerne einsetzen. Wie sieht’s bei euch aus, habt ihr schon die neue Farbenmix-CD? Macht ihr mit bei Emmas Sew-Along? Am 7. April geht’s los.

Jeans-Upcycling – Blumentopfkleider und Sternen-Utensilo

✂ Schnipp-Schnapp, Hosenbein ab! … Es ist der kreative Wahnsinn, was man alles aus alten Jeanshosen nähen kann. Taschen, Mäppchen, Organizer und vieles, vieles mehr. Deshalb Leute, werft sie bloß nicht weg! Fragt alle Freunde, Bekannten, Verwandten und Nachbarn, ob sie euch ihre aussortierten Jeans überlassen! … Okay, vielleicht nicht alle. Es könnte sein, dass ihr sonst von Kleiderspenden überschüttet werdet und in eine größere Wohnung ziehen müsst.

Falls ihr tatsächlich umziehen müsst und auf einmal ganz viele neue Zimmerpflanzen braucht, weil die Wohnung ja nun so riesig ist, hab‘ ich direkt die passende Idee für euch – geht easy peasy und sieht sehr witzig aus: Blumentopfkleider aus umgenähten Hosenbeinen. Einfach unten abschneiden, zunähen, links und rechts zwei Abnäher, mit Webbändern, Stoffmalfarbe oder Häkelblümchen aufhübschen, den Blumentopf reinstellen und fertig! Die Idee habe ich bei Pinterest aufgetan und hat ihren Ursprung womöglich hier.

Jeans eignen sich prima, um mit weißer Textilfarbe verschönert zu werden. Für dieses Utensilo nach eigenem Schnitt habe ich im Textbearbeitungsprogramm einen kleinen Stern erstellt, auf festem Papier ausgedruckt, mit dem Cutter ausgeschnitten und als Schablone benutzt. Die Stoffmalfarbe einfach mit einem Borstenpinsel auftupfen, trocknen lassen und dann ein paar Minuten darüberbügeln, um die Farbe zu fixieren! Ich bin vom Ergebnis begeistert und hoffe, das Geburtstagskind, für das ich das Körbchen genäht habe, ist es auch.

Wenn ihr jetzt richtig Lust auf Experimente mit alten Jeans bekommen habt, werft doch mal einen Blick auf mein Pinterestboard „Jeans-Upcycling“. Ich muss auch unbedingt noch mal stöbern gehen, denn mein Jeanshosen-Stapel hat nach dieser kleinen Aktion nur minimal abgenommen! Weitere wunderbare Inspirationen findet ihr heute beim Creadienstag, beim Upcycling-Dienstag und bei Inas Sternenliebe!

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Lösungsbuchstabe Nr. 2 der Blog-Schnitzeljagd!

from trash to blog – Fadenmäuse als Perücken für Löffelpuppen

Als diefahrradfrau fragte, ob ich bei einer neuen Runde „from trash to blog“ dabei sein möchte, hab‘ ich nicht lange gefackelt, sondern gleich „Jippie!“ gerufen. Mit anderen Leuten zu einem gemeinsamen Thema etwas auf die Beine stellen – Das hat mir schon bei unserer ersten trash-to-blog-Aktion sehr viel Spaß gemacht! Und ich wusste auch schnell, mit welchem Projekt ich diesmal teilnehmen möchte: Ich wollte was mit Fadenmäusen machen.

Fadenmäuse? – Ja, ich erklär’s mal kurz: Die Fadenmaus ist eine Spezies, die besonders in nähenden Haushalten vorkommt. Sie bildet sich an den Schnittkanten von Stoffen während langer Runden in der Waschmaschine. Die Stoffe fransen beim Waschen aus, die langen Fäden verfilzen, und wenn man sie mit der Schere abschneidet, kann man sie entweder in die Mülltonne werfen oder Perücken für Löffelpuppen aus ihnen formen – zweifellos die lustigere Idee!

Was braucht ihr dafür? – Ein paar Fadenmäuse, Holzlöffel, Flüssigkleber, Stifte und alles, was eure Bastel- und Restekiste so hergibt: Stoffreste, Webbänder, Washi Tape, Perlen, Knöpfe, Wolle, Federn, Draht. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Besonders zusammen mit Kindern macht es viel Spaß, Fadenmaus-Friseur zu spielen und den Puppen einen Charakter zu verleihen. Damit ist garantiert jeder verregnete, langweilige Nachmittag zu Hause gerettet.

Aber auch um einen Gutschein originell zu überreichen, ist so ein Fadenmaus-Püppchen der Knaller. Wenn die Puppe dann noch ein bisschen wie der Beschenkte aussieht, habt ihr alle Lacher auf eurer Seite. Fragt mal meinen Schwiegerpapa! Einfach eine kleine Holzklammer hinten an den Löffel kleben und ein kleines Kärtchen oder Briefchen dranhängen. Für die Löffelpuppe meines Schwiegerpapas hatte ich eine Schürze mit Brusttasche genäht und den Gutschein für einen Kochkurs da hineingesteckt.

Ein großes Dankeschön an alle Bloggerfreunde und lieben Leser, die in den letzten zwei Wochen so fleißig geraten haben, was ich denn wohl aus den Fadenmäusen machen würde. Mal sehen, vielleicht probiere ich bei Gelegenheit ein paar eurer witzigen und höchst fantasievollen Ideen aus. Der Preis für den besten Tipp geht eindeutig an Helga von Arctopholos, denn ich finde, mit „Haare für Sockentiere“ war sie schon ziemlich nah dran. Zumindest näher als diejenigen, die dachten, ich webe ein Abschleppseil aus den Fadenmäusen oder klebe sie mir zur Verschönerung auf meinen Fahrradhelm. *lach*

Wenn ihr jetzt so richtig Lust auf Upcycling bekommen habt, dann schaut doch mal bei Lisa auf Mein Feenstaub vorbei. Morgen geht’s dann in unser trash-to-blog-Reihe weiter bei Celine von sur la lune und Christiane von bikelovin, der Meisterin des Fahrradschrott-Upcyclings.

In meiner Sidebar findet ihr zur schnellen Orientierung einen Link, der euch zum Übersichtsplan führt. Von dort könnt ihr euch jeden Tag bequem zu den Teilnehmerblogs klicken.

https://www.greenfietsen.de/2014/03/from-trash-to-blog-die-show-beginn/

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Kleingedrucktes: Ähnlichkeiten zwischen den Fadenmaus-Puppen und real existierenden Personen sind natürlich rein zufällig und von der Bloggerin nicht beabsichtigt!