Das Jahr geht zu Ende. Lass uns gemeinsam in den Rückspiegel schauen! Was war los in diesem bunten, schönen, verrückten, kreativen 2015? Ich zeige dir, woran ich mich gerne erinnere und welche DIY-Projekte und Events meine Highlights waren. Schnapp dir ein Tässchen Tee und ein paar übrig gebliebene Weihnachtsplätzchen und begleite mich auf eine Reise zurück in mein vergangenes Jahr!

Wie könnte es anders sein, auch 2015 sind wieder Taschen entstanden: eine Windeltasche mit Eulen für die kleine Laura, eine lilafarbene Hobo Bag als Geschenk für meine Mama, die sich immer am meisten freut, wenn sie eine Tasche von mir bekommt. Heiß geliebt auch meine Florabella, die ich für meinen Besuch auf der Creativa in Dortmund genäht habe, sowie der Fünf-Fach-Organizer, der beim gemeinsamen farbenmix-Adventskalendernähen entstanden ist.
Auch probenähen durfte ich 2015 wieder: Hen(n)riette, die witzigste Tasche ever, ausgedacht von der lieben Tophill-Steffi, und eine Matchbag aus Ethno-Stoff für Keko-Kreativ, bei der ich zum ersten Mal Ösen eingeschlagen und Kunstleder vernäht habe. Die Tasche, die ich in diesem Jahr am häufigsten getragen habe, ist zweifellos meine Ostsee-Allesdrin. Sie ist praktisch und passt fast immer zu meiner Kleidung, so dass sie zu meiner liebsten Alltagstasche geworden ist.
2015 war auch das Jahr der Mozzie Bag. Schnitt und Anleitung für diese leichte Sommertasche habe ich mir für die Sommer Blog Party ausgedacht. Im Herbst habe ich euch gezeigt, dass die Mozzie Bag auch aus Cord und gefüttert eine gute Figur macht. Und das Tolle ist: 2016 wird es ein aufregendes Wiedersehen mit der Mozzie Bag geben!

Im Sommer habe ich einen Lieblingsschnitt entdeckt, der meine Jerseyphobie für immer heilte: das Kimono Tee von Maria Denmark. Gleich dreimal habe ich es genäht, passenderweise für unseren Dänemark-Urlaub. Mein liebstes ist das grüne mit den weißen BMX-Fahrrädern. Die Farbe ist einfach so toll! Auch die beiden Joanas habe ich im Sommer sehr gerne getragen. Die lilafarbene Frau Madita mit Tropfen hingegen hat in meinem Schrank ein trauriges Schattendasein gefristet. Sie war mir an den Armen zu eng und ist mittlerweile aussortiert.
Sehr viel wohler fühle ich mich doch da in der My cuddle me und in meiner Sweatjacke Lady Bella, auf die ich echt stolz bin. Sie war mein bisher anspruchsvollstes Jerseyprojekt und ist so gut gelungen, dass ich sie sehr gerne und oft trage. 2016 möchte ich unbedingt mehr Kleidung für mich nähen… Jaaa, ich bin jetzt auf den Geschmack gekommen.

Sehr viel Spaß machte mir auch das Austüfteln von Freebies, Anleitungen und Schnitten. Auch wenn es immer zeit- und arbeitsintensiv ist, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu fotografieren und zu schreiben. Ich war schon immer ein Erklärbär, und das ist einfach mein Ding!
Vier Tutorials habe ich 2015 in meinem Blog veröffentlicht. Los ging’s mit Topflappen mit einem klassischen Binding und einem Jeanshasen-Osterkranz. Beide Tutorials sind ganz spontan aus einer Laune heraus entstanden. Die Perlenschildkröte aus SnapPap/Leder dagegen wollte ich euch schon lange mal zeigen.
Das beliebteste Tutorial, auf Platz 1 der meist gelesenen Blogposts, ist die Mozzie Bag. Ganz dicht gefolgt auf Platz 2: die genähten Notizhefte. Mehr als 1270 Mal wurde dieses Tutorial im Jahr 2015 bei Pinterest gepinnt und ist damit eines meiner erfolgreichsten DIY-Projekte. Wer hätte das gedacht!?

Wenn ihr mich fragt, ist dies mein liebstes Projekt 2015: mein E-Book Patchworkkissen „Sixty“, an dem ich mehrere Wochen lang getüftelt habe und in das ganz viel Herzblut geflossen ist. Mein erstes Triangle-Kissen entstand im Herbst 2014, und seitdem hatte ich den Wunsch, eine Nähanleitung dafür zu schreiben. Ich wusste, ich müsste noch viel an Entwicklungsarbeit hineinstecken, und so hat es ein ganzes Jahr gedauert, bis ich die Anleitung in meinem Shop anbieten konnte.

Apropos Shop… Ein Highlight 2015 war ganz bestimmt meine DaWanda-Artikelserie, in der ich der Frage nachging, ob es sich lohnt, Genähtes auf DaWanda zu verkaufen. Welche Kosten ein Shop verursacht, wie der Weg eines Handmade-Produkts verläuft, warum Zeitmanagement so wichtig ist und welche Faktoren einen Shop erfolgreich machen – all das waren Themen, die ihr gerne gelesen und geteilt habt.
Für mich war diese 11-teilige Blogserie die Gelegenheit, mein Shopkonzept zu überdenken und ein persönliches Fazit zu ziehen. Besonders inspirierend waren für mich die Interviews, die ich mit anderen Shopbetreiberinnen führen durfte. Katherina von stitchydoo, Christiane Petscha, *nane, Jana von ambaZamba und Sarah von Mädchenkram ließen uns ganz vertraulich hinter ihre Shopkulissen blicken, teilten ihre Erfahrungen mit uns und gaben jede Menge Tipps. Eine große Bereicherung für meine Artikelserie!

Längst nicht alle meine DIY- und Nähprojekte haben es in den Blog geschafft. Manchmal fehlte die Zeit, schöne Fotos zu machen und einen Artikel zu schreiben, oder der Wettergott hat nicht mitgespielt und ich habe keine gescheiten Fotos in den Kasten bekommen. Manchmal gibt es zu einem Nähwerk auch einfach nicht viel zu erzählen. Und nur ein „Kuck, das hab ich genäht“ ohne irgendeinen Mehrwert – das ist nicht mein Ding! Qualität kommt mir immer vor Quantität, und wenn ich nichts zu sagen habe, dann halt ich lieber meine Klappe – Das ist im echten Leben auch so.
Auch Wiederholungen finde ich sehr langweilig, und deshalb habe ich euch nicht alle zehn GO‘n‘JOs gezeigt, die ich im Laufe des Jahres 2015 genäht habe. Das kleine Täschchen mit dem ungewöhnlichen Namen war ein echter Dauerbrenner auf meinem Nähtisch. Im Frühjahr habe ich mir Schnürsenkel, Notizhefte und eine grüne Handytasche mit Lift genäht. Im Sommer habe ich über die perfekte Füllung für Leseknochen gefachsimpelt, Marmeladengläser dekoriert und mich im Handlettering geübt. Mein Topflappen-Tutorial hat mich zu einer bunten Upcycling-Version aus Jeans und Stoffresten inspiriert. 2015 war auch das Jahr neuer, spannender Materialien: Aus SnapPap habe ich eine Kosmetiktasche genäht, aus Korkstoff, Pailletten und Nieten sind Glitzer-Armbänder für Silvester entstanden.
Im Sommer war’s heiß, und ich hatte auf einmal Lust, mein Essen zu fotografieren und Rezepte zu teilen. Was ganz Neues hier bei greenfietsen! Ich gehörte bisher nicht zu den Bloggerinnen, die immer erst ihren Teller fotografieren müssen, bevor sie mit dem Futtern loslegen können. Aber die Food-Fotografie hat ihre Reize. Es ist ein interessantes Feld. Euch konnte ich mit meiner Sommersalate-Euphorie nicht so richtig anstecken. Ich glaube, ihr lest einfach lieber Näh-Posts bei mir. Dafür hab ich seitdem einige Anfragen von Food-Magazinen bekommen, was ich total lustig finde, weil ich mich selbst ja auch in erster Linie als Nähbloggerin sehe.

2015 war auch das Jahr der großen Bloggertreffen! Auf der Creativa in Dortmund gab es eine Menge Wiedersehensfreude, aber auch viele erste Kennenlerntreffs. Ich durfte liebe Menschen persönlich kennen lernen und drücken, mit denen ich schon lange online verbunden bin, die ich sehr mag und schätze. Wir haben geredet, gelacht und eine schöne Zeit zusammen verbracht.
Ein Abend am Creativa-Wochenende hat ausgereicht, um einen Kontakt zu knüpfen, aus dem nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine fantastische Partnerschaft geworden ist. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, dass Kati Malamü und ich ein paar Monate später einen gemeinsamen Blog ins Leben rufen und die Blogst Konferenz in Köln besuchen würden!
Aber solche tollen Sachen passieren eben, wenn man mal die kleine Einzelkämpfer-Bloggerhöhle verlässt und rausgeht, um Leute zu treffen, die den gleichen Spleen haben wie man selbst. Kati hat mich am Blogst-Wochenende zu sich und ihrer Familie eingeladen, wo ich ihre wunderbare Gastfreundschaft genießen durfte. Noch mal vielen lieben Dank dafür, Kati!

Seit Juni 2015 schmeißen Kati und ich jeden Dienstag eine Linkparty für DIY- und Nähblogger. Handmade on Tuesday heißt unser Baby, in das wir neben unseren Hauptblogs immer wieder Zeit, Ideen und Energie hineinstecken. Es ist nicht leicht, zwei Blogs ständig mit der gleichen Aufmerksamkeit und Intensität zu führen und weiterzuentwickeln – manchmal klappt es ehrlich gesagt gar nicht. Aber wir geben unser Bestes. Natürlich ist es von Vorteil, dass wir zu zweit und ein sehr eingespieltes Team sind. Dass die Zusammenarbeit mit Kati von Anfang an so gut geklappt hat, obwohl wir uns kaum kannten und vom Wesen her auch nicht aus einem Ei geschlüpft sind, ist ein absoluter Glücksfall!
Als Blogger sind wir es ja gewohnt, unser eigenes Ding zu machen. Wir entscheiden, über welche Themen wir schreiben, wir suchen alleine unser Layout aus, schreiben Texte auf unsere Art, keiner quatscht uns da rein. Wenn man aber zu zweit einen Blog führt und mit einer Stimme reden möchte, muss man sich absprechen, gemeinsame Entscheidungen treffen, den anderen von Ideen überzeugen und auch mal Kritik einstecken. Ich habe schon oft in Teamprojekten gearbeitet, selten war es so gut, soo unkompliziert, konstruktiv und lustig wie mit Kati! … Du bist die beste HoT-Partnerin, die ich mir wünschen kann!
An der Stelle möchte ich mich aber auch bei lieben Bloggerkolleginnen bedanken, die geholfen habe, „Handmade on Tuesday“ aus der Taufe zu heben, die uns sehr unterstützt und das Projekt gepusht haben: Tina (tinalapiubella), Claudi (Claudis Atelier), Heike (tinicodesign), Jana (Simply January), Marlies (gmachtinoberbayern), Rebecca (Jakaster) und Sandra (wiwiyourbestfriend).
EUCH, liebe Leser, möchte ich Dankeschön dafür sagen, dass ihr 2015 immer wieder den Weg zu mir auf meinen Blog gefunden habt, dass ihr mir das ganze Jahr über so liebe Kommentare dagelassen, an meinen Linkpartys teilgenommen, meine Beiträge geteilt und mich so oft zum Lachen gebracht habt. Ich war ja im November auf der Blogst, wo Bloggerinnen und Blogger mit ganz unterschiedlichen Themen zusammengekommen sind – Lifestyle, DIY, Nähen, Reise, Literatur, Food & Mode – und muss sagen: Die Nähnerds sind einfach die Besten! *zwinker*
Hoch die Tassen auf das wunderbare, erfolgreiche 2015! Jetzt kommt 2016 mit vielen neuen Ideen, tollen Begegnungen und Überraschungen, und das wird mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser!
Alles Liebe für euch!
Katharina
PS: Eine tolle Idee für 2016 habe ich schon. Mehr dazu in den nächsten Tagen. Seid gespannt!