Kategorie: Taschen

Birne Helene mit Propeller

Nicht nur Schiffe und Wettertiefs werden gerne nach Frauen benannt, auch Taschen haben oft weibliche Namen. Da gibt es die Wendy, die Polly und Florabella, Marie und Anna, Juniz, Gretelies und viele mehr.

Als gute Freundinnen an unserer Seite transportieren sie all unseren lebenswichtigen Kleinkram, vom Portemonnaie und Handy über den Notfall-Schokoriegel bis zum Pixibuch und Schnuller.

Die Umhängetasche, die ich heute vorstellen möchte, zog als „Schultertasche Halbmond“ (von orimono) in meine Schnittmustersammlung ein. Klar, dass der Name nicht bleiben konnte. Wegen des Birnenstoffs wurde es: Helene.

Helene und ich, das war keine Liebe auf den ersten Blick. Das Nähen war katastrophal, da ich gleich am Anfang der Anleitung nur Bahnhof verstand und mir meinen eigenen Reim auf die Vorgehensweise machen musste.

Als dann die Schwierigkeiten auftauchten, war mir schlagartig klar, wie es wohl auf Seite 9 gemeint war. Ich hatte einfach nicht kapiert, dass der Reißverschluss nicht über die komplette Länge angenäht wird, sondern nur auf ein Teilstück. Ein Rattenschwanz an Folgeproblemen musste bewältigt werden.

Es entstand eine Helene mit Schönheitsfehlern, besonders am Träger. Weil das Birnenmuster auf einer Seite des Trägers sehr unschön durchbrochen ist, habe ich mir sogar angewöhnt, sie immer links zu tragen – völlig gegen meine Natur! Der Träger ist für meinen Geschmack auch zu kurz, definitiv viel zu weit unten angenäht,… Ach! Ich sag ja: katastrophal!

Aber genug gemosert! Denn auf unserer Donau-Radreise war die Birne Helene eine sehr unkomplizierte, freundliche Begleiterin, die keinen Mucks von sich gab, selbst wenn wir sie noch so vollstopften, zusammenknäulten und mit streng riechender Salami in die Fahrradpacktaschen steckten. Nicht mal, als sie ein paar Fahrradöl-Flecken abbekam, hat sie gequiekt. Da hätte ich Anna mal erleben wollen! Und deshalb mag ich sie jetzt doch ganz gerne, die unperfekte Helene, und stelle sie gerne den RUMS-Weibern vor.

Birnen-Mäppchen mit blauer Donau

 

„Hast du dir eine Schuhhülle genäht“, fragt mein Mann verdutzt, als ich ihm mein neuestes Nähwerk zeige… tsss… Ich weiß, euch muss ich das nicht groß erklären. Ihr seht sofort: DAS ist ein Mäppchen! Mit einem Reißverschluss so blau wie die Donau! Dorthin wird mich dieses neue Lieblingstäschchen in wenigen Tagen begleiten. Auf unsere Donau-Radtour! Und wisst ihr, was hineinkommt? – Keine Buntstifte, kein Fahrradflickzeug, keine Muskelsalbe, keine grüne Birnen! Nein, auch kein Notfall-Schokoriegel! Schaut her, ich zeig‘ es euch:

Stickgarn, Sicherheitsnadeln und eine kleine Schere… für schöne, neue Armbändchen!!! Euch muss doch klar gewesen sein, dass all die wunderbaren Schmuckstücke, die ihr hier bei mir verlinkt habt, mich nicht unbeeindruckt lassen würden… dass da noch was nachkommen MUSS!

Zumal es gerade überall Knüpfanleitungen hagelt, z. B. in der aktuellen Ausgabe der „Mollie Makes“ und im Blog von Frau Hamburger Liebe.

Und was wäre Platz sparender in unserem Fahrrad-Reisegepäck als ein bisschen Knüpfgarn!? Wenn ich dann abends nach 60 Kilometern Radfahren fix und fertig auf dem Hotelbett liege und mich vor Muskelkater kaum noch bewegen kann, wird das Armbändchen-Knüpfen sicher eine tolle Beschäftigung sein.

Hach, ich liebe einfach diese tetraederförmigen Täschchen!!! Ein Tick größer und man könnte sie glatt als Schuhhüllen verwenden! Genäht habe ich mein Birnen-Mäppchen nach der tollen Videoanleitung von Pattydoo. Meine Stoffquadrate waren 25 x 25 cm groß. Das fertige Mäppchen ist ohne Schlaufen 21,5 cm lang, 12 cm breit und exakt 10,5 cm hoch. Nun ja, jedenfalls groß genug, um bei RUMS mitzumachen.

Lunchbag einer rothaarigen Superheldin

Zehn Uhr in Frankfurt am Main / Cosmic Girl macht es sich auf dem Dach eines Wolkenkratzers bequem und packt ihre Lunchbag aus. Auch Superheldinnen müssen mal was frühstücken!

Wild durch die City rasende Taxis aufhalten, verängstigte Katzen vom Baum herunterholen, Bösewichtern das Handwerk legen – Das klappt einfach besser mit Apfel und Schokobrötchen im Bauch! Alles gut verpackt in einem Frühstückstäschchen!

Genäht wurde die Lunchbag nach dem funkelnagelneuen Frühstückshüter-Freebook von Farbenmix. Der tolle Außenstoff ist Parasols von Kaffee Fasett. Das Webband wurde von Hamburger Liebe designt.

Ein bisschen fühle ich mich heute auch wie eine Superheldin, denn ich habe zum ersten Mal laminierte Baumwolle vernäht. Dank des neuen Antihaft-Nähfüßchens hat das wunderbar geklappt. Vielleicht werde ich bei der nächsten Lunchbag, wie bei Alex gesehen und bewundert, Kühlfolie einarbeiten. Aber nun fliegt diese Superheldinnen-Lunchbag erst mal zu RUMS rüber, wo wieder viele kreative Werke darauf warten, entdeckt zu werden.

Einmal Schoko und Zitrone, bitte ! {Mein Fahrrad-Geldbeutel}

Was für Kinder gut ist, kann für Erwachsene doch nicht schlecht sein! – Das dachte ich mir, als ich Muddis Tutorial für einen Kindergeldbeutel sah. Klein, pfiffig, superpraktisch und schnell genäht!

Perfekter Schnitt für ein Fahrrad-Portemonnaie, das nun in meiner Seitentasche verstaut immer einen Notgroschen für ein leckeres Eis bereithält. Man weiß ja nie…

Wenn ich demnächst mal wieder mit meinem Fiets an einer Eisdiele vorbeifahre, aber enttäuscht feststellen muss, dass mein großes Portemonnaie zuhause liegt, habe ich ab sofort immer Geld für „Einmal Schoko und Zitrone, bitte!“ zur Hand. Ist das nicht toll?… Und eine kleine Portion für meinen Mann ist auch noch drin. Er lässt sich nämlich für gute Ideen und Sprüche, die ich im Blog verbrate, neuerdings mit Eis bezahlen. Das Hotel Garni hat mich zwei Bällchen gekostet!!!

Wegen des Fahrrad-Motivs habe ich den Schnitt auf 19 x 13 cm vergrößert und die restlichen Schnittteile dementsprechend angepasst. Fertig genäht und zusammengeklappt hat mein Geldbeutel eine Größe von 8,5 x 11 cm. Ein bisschen stört mich, dass der Reißverschluss sehr steif ist und sich nicht so schön zusammenklappen lässt.

Mein Webband hingegen ist ziemlich labbrig für den schweren Karabinerhaken und mit 3 cm etwas zu kurz bemessen. Es reißt leicht aus. Deshalb habe ich noch mal eine Verstärkungsnaht darüber gesetzt. Beim nächsten Mal würde ich das Webband länger zuschneiden und vorher auf einen Streifen Stoff nähen.

Alles in allem ein fabelhaftes, kleines Geldbeutelchen, das ich sehr hübsch und praktisch finde und auf meinen Fahrradtouren nicht mehr missen möchte. Vielen Dank, liebe Sarah, für den Schnitt und das Tutorial! Ich ess‘ beim nächsten Mal zwei Bällchen Eis für dich mit! Und nun ab damit zu RUMS und zur Kindergeldbeutel-Linkparty!

Oma hat einen Joker !

Nicht beim Kartenspielen, sondern um die Schulter gehängt! Nach dem Taschenspieler-Schnitt Joker von Farbenmix entstand eine Patchwork-Tasche für meine Oma zum 83. Geburtstag.

Ich habe den einfachen Joker ohne Boden und Reißverschluss genäht. Weil die Oma nicht mehr die Originalgröße von 1953 hat, sondern in den letzten Jahren ein wenig geschrumpft ist, habe ich auch den Schnitt der Länge nach um ein paar Zentimeter verkleinert. Schließlich soll die Tasche nicht auf dem Boden schleifen, wenn sie mal am Arm statt um die Schulter getragen wird.

Die Außenteile habe ich aus verschiedenen Stoffen in Rosa, Pink und Türkis gepatcht und mit Webband, Zackenlitze und Bommelborte verziert. Größenwahnsinnig wie ich manchmal bin, habe ich mir vorher keinen Plan gemacht, sondern einfach losgelegt. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass das Patchworken mit verschieden großen Stücken nicht so einfach ist, wie es aussieht. Man muss die Stoffteile vorher schon gut messen, die Anordnung planen und sich über die Reihenfolge des Vernähens klar sein, sonst näht man sich schnell in eine Sackgasse. Da hilft dann nur noch Auftrennen oder Improvisieren.

Die Oma hat nicht gemerkt, dass hier und da improvisiert wurde. Sie freut sich über ihre neue Tasche, die sie bestimmt bald zum nächsten Seniorenkaffee oder zum Frühstücken im Möbelhaus mit ihren Freundinnen ausführen wird. Auch in der Gymnastik- und Handarbeitsstunde wird die Oma mit ihrer neuen Tasche sicher eine gute Figur machen. Und weil heute Dienstag ist… ihr ahnt es schon… Ab damit zum Creadienstag, dem Treffpunkt für Kreative!

Anna will Meer seh’n ! {Meine Sommertasche}

Meer oder Berge? Welcher Typ bist du? – Ich mag beides sehr gerne, aber gerade eben träume ich vom Meer, von Salz auf der Haut und Sand zwischen den Zehen, von weißen Segelbooten, Palmen und gegrilltem Fisch mit Zitrone. Mit mir träumt Anna. Darf ich vorstellen?… Anna!

Luftig leichte Sommertasche aus Miriam Dornemanns Buch „Tolle Taschen selbst genäht“. Anna mag es gerne fein. Sie liebt Blumen und die Farbe Rosa, deshalb hat sie sich diesen Stoff aus dem Hause Hamburger Liebe gewünscht. Der blau gemusterte Kombistoff war meine Idee! Manchmal sind wir uns nicht ganz einig, Anna und ich. Nur falls ihr euch wundert, warum sie auf einer Seite orangefarbene, auf der anderen Seite pinke Knöpfe hat.

Anna will Meer seh’n! Sie sei die perfekte Begleiterin für Strandspaziergänge an lauen Abenden oder ein Mittagessen in der Trattoria, für faule Nachmittage im Schatten von Eukalyptusbäumen und lange, italienische Nächte, sagt sie. Wie bringe ich ihr nur bei, dass wir dieses Jahr zum Radfahren an die Donau fahren? Wahrscheinlich will sie lieber daheim bleiben.

Ich freu mich auf unser Donau-Abenteuer: 3000 Kilometer auf dem Fahrrad von der Quelle im Schwarzwald bis zur Mündung am Schwarzen Meer. Hop on – Hop off! Das heißt: Nicht am Stück, sondern jedes Jahr eine Teilstrecke. Dort, wo wir im einen Jahr aussteigen, machen wir im anderen Jahr weiter. Wir haben keine Eile, deshalb kann sich dieses Fietsen-Abenteuer ein bisschen hinziehen. Ich sehe mich schon als weißhaarige Omi am Schwarzen Meer stehen. An meiner Seite (außer meinem Mann natürlich): Anna! Ihr Rosa wird bestimmt fantastisch zu meinen weißen Haaren aussehen.

Nun möchte Anna aber unbedingt bei RUMS vorbeischauen. Den Gefallen tue ich ihr sehr gerne.

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Lösungsbuchstaben Nr. 6 + 7 der Blog-Schnitzeljagd!