Kategorie: Taschen

Coole Kerle häkeln… und brauchen ein Häkelnadel-Mäppchen

Wahrscheinlich denken viele von euch, ich spinne oder erzähle Märchen. Aber es gibt sie wirklich: Crochet Guys! … Männer, die sich am Abend mit den Kumpels zum Weißbiertrinken und zum gemeinsamen Häkeln treffen! Ich finde das mehr als cool. Seien wir doch mal ehrlich, Schwestern! Wir haben das Feld der Handarbeiten viel zu lange für uns alleine beansprucht. Wir profitieren schon seit Ewigkeiten von der entspannenden Wirkung des Häkelns, Strickens und Nähens. Warum nicht mal ein bisschen Platz machen für die Herren der Schöpfung und bei ihnen Beanies und Boshi-Mützen bestellen statt selbst zu häkeln?

Woher ich so gut Bescheid weiß über Crochet Guys? … Es gibt in meiner Familie so eine coole Socke! Ich habe sogar höchstselbst einen gehäkelten Loop von ihm zum Geburtstag geschenkt bekommen. Der blau-weiß gestreifte Berg, das ist er! Ich war ganz schön baff und musste ein Tränchen wegdrücken, so gefreut habe ich mich, als ich mein Geschenk auspackte. Kommt ja nicht alle Tage vor, sowas. Im Päckchen lagen sogar zwei Halsschmeichler!

 

Nun hatte die coole Socke selber Geburtstag, und was lag näher als ihm ein Häkelnadelmäppchen zu schenken!? Eulen, Blümchen und süße Pferde verboten sich natürlich. Ich entschied mich für ein Stück abgetragene Arbeiterjeans, ein paar Webbänder sowie blauen und türkisen Stoff – mit einem Hauch Amerika, denn der Crochet Man schaut für sein Leben gerne amerikanische Serien, am liebsten im Original.

Aufgeklappt sieht das Mäppchen so aus! 36 x 23 cm groß. Genäht ohne Anleitung. Sowohl die Fächer als auch das Seesterne-Käppchen habe ich mit Volumenvlies verstärkt. Den Platz für die Nadeln hätte ich in der Länge ruhig großzügiger berechnen können. Wie mir zugetragen wurde, passt die 13er-Nadel gerade so unter das Käppchen. Woran man mal wieder sieht, dass ich keine Häkelexpertin bin. Die Crochet Guys haben ohne Zweifel mehr drauf als ich und verfügen garantiert auch über moderneres Werkzeug. Meine Häkelnadeln, die auf den Fotos probeliegen, hat mir vor einem Vierteljahrhundert meine Oma geschenkt!

Vergangenheit war gestern, heute ist Dienstag! Und zwar CREAdienstag und UPCYCLING Dienstag, außerdem Meertje. Und da marschiert das Männer-Häkelnadelmäppchen jetzt ganz stramm hin. Außerdem gesellt sich das kernige Mäppchen zu den anderen Jungssachen bei Alles für den Mann. Danke für den Hinweis, Sonja und Sabine! Da sieht man mal wieder, wer die wahre Linkpartyköniginnen sind!

29.6.14 Verlinkt auch bei Für Söhne und Kerle. Danke Susanne, für die Einladung!

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Lösungsbuchstabe Nr. 1 der Blog-Schnitzeljagd!

Upcycling: Origami Market Bag im Hippie-Style

Nachdem die geknüpften Freundschaftsbänder ja bereits ein Revival erlebt haben, kommen auch Batik, Peace und Flower Power zurück. Waren das Zeiten, als ich mir ein Peace-Zeichen auf die Turnschuhkappen kritzelte. Als ich mit gebatikten Strümpfen durch die Schule lief und „Die Welle“ las. Nie mehr im Leben ist man so offen für Ideen und Visionen, so herrlich verrückt, kreativ und unangepasst wie in der Jugend. Eine tolle Zeit!

Offen bin ich immer noch, besonders wenn es um Inspirationen und DIY-Viren geht, die in der Bloggerwelt kursieren. Die Origami Market Bag hat mich sofort gereizt. So viele tolle Exemplare habe ich auf diversen Blogs schon gesehen. Der Clou an dieser Tasche ist, dass sie aus einer einzigen Stoffbahn besteht, die gefaltet, gesteckt und nur an ein paar wenigen Stellen zusammengenäht wird. Genial! Ich mag solche einfachen Schnitte, die ganz unterschiedlich interpretiert werden können. Das Tutorial zur Origami Market Bag findet ihr bei Lola Nova.

An der Kombination Grüntürkis-Orange könnte ich mich im Moment besaufen. Schön, dass der Herbst gerade so viel davon zu bieten hat. Wenn die kleinen Lampions der Physalis orangefarben in der Sonne leuchten, gerate ich ins Schwärmen… Den Origami-Kranich habe ich nach dieser Youtube-Anleitung gefaltet. Ich bin total begeistert davon, auch dass das Origami-Papier, das ich von einer Asien-Reise mitgebracht habe, endlich mal Verwendung findet. Der Kranich ist gar nicht schwer und sieht toll als Herbstdeko aus.

Meine Hippie-Origami war im früheren Leben mal eine Hängematte! Das Naturleinen war nach vielen Jahren des faulen Herumhängens zerrissen und hatte ein, zwei Flecken, war aber viel zu schade zum Wegwerfen. Also habe ich den Stoff erst mal in die Waschmaschine gesteckt, dann die benötigte Stoffbahn herausgeschnitten, ein paar Knoten gemacht, zusammengebunden und ins Farbbad geworfen.

Aus einem Päckchen Kobaltblau und einer Packung Gelb entstand ein undefinierbares Grüntürkis. Schrägband und Peace-Applikation sind übrigens aus einem gut gehüteten Stoffschatz, dem Retro-Stoff „Notting Hill“ von Joel Dewberry.

Weitere kreative Experimente seht ihr wie jeden Donnerstag bei RUMS, wo sich mal wieder alles „Rund ums Weib“ dreht. Und weil die Origami mal eine Hängematte war, darf sie sich vielleicht auch zu den gesammelten Werken des Upcycling-Dienstags gesellen. Euch einen schönen und sonnigen 3. Oktober! Vielleicht verbringt ihr ihn ja gaaanz faul in der Hängematte.

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Lösungsbuchstaben Nr. 8 + 9 der Blog-Schnitzeljagd!

Projekt Stoffabbau #1 Utensilo

Emma lädt im Oktober zum gemeinsamen Stoffabbau ein. Auch wenn ich kein vollgestopftes „Regal des Grauens“ habe, mache ich gerne bei dieser Aktion mit, denn Utensilo, Kissen, Einkaufstasche, Tischset und Buchhülle kann ich gut gebrauchen. Jede Woche ein anderes kleines Nähprojekt, das gefällt mir. In der ersten Oktoberwoche ist das Utensilo dran

Genäht habe ich mein Utensilo nach dem Farbenmix-Freebook, allerdings die Maße ins Quadratische verändert und zum Schluss die Seiten langgezogen und zu einem Schiffchen geformt. Der Paspeleffekt entstand durch leichtes Hochziehen des Innenstoffs. Mit zwei hellblauen Kam Snaps kann das Utensilo verschlossen und der Inhalt vor Staub geschützt werden.

Eine schöne Aufbewahrung für meine Haargummis! Da haben sich mittlerweile ganz schön viele angesammelt. Ja, ich geb’s zu, an den Haargummis kann ich im Drogeriemarkt einfach nicht vorbeigehen, ohne welche in den Einkaufswagen zu legen. Und wenn ich mir meine Sammlung so anschaue, finde ich, dass mir immer noch ein paar Farben fehlen. Was andere in ihren Utensilos aufbewahren, erfahrt ihr bei Emma.

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Danke an meine 100. Bloglovin-Followerin! Nadine, you made my day! Auch euch anderen Lesern und Bloggerkolleginnen danke ich ganz herzlich für euer Interesse und eure Freundschaft!

I found it ! … Kleines Täschchen für große Kinder ;-)

Stellt euch folgende Szene vor: Ein wunderbarer Herbsttag – Sonne, blauer Himmel, bunte Blätter auf dem Boden, die bei jedem Schritt rascheln. Ihr macht einen Waldspaziergang. Plötzlich hört ihr ein sehr lautes, freudiges „Jaa, ich hab’s!“ Was kann das nun bedeuten?

  1. Hammy, das nervöse Eichhörnchen, hat nach hektischem Suchen seinen Wintervorrat an Nüssen wiedergefunden.
  2. Ein Waldschrat hat zu viel Pfeifenkraut geraucht und glaubt nun, den Eingang einer Hobbithöhle entdeckt zu haben.
  3. Ihr seid einem Geocacher begegnet.

Geocacher, das sind diese komischen Leute, die in ihrer Freizeit mit einem GPS-Gerät durch’s Unterholz robben, jeden matschigen Stein umdrehen und auf Bäume klettern, nur um eine Tupperdose zu finden, die dort jemand anders versteckt hat. Schnitzeljagd 2.0. Ein Riesenspaß für große Leute, die das Kind in sich bewahrt haben.

Geocacher brauchen natürlich eine Tasche für ihre Utensilien. Das GPS-Gerät will verstaut werden, kleiner Krimskrams zum Tauschen muss dabei sein, der persönliche Stempel, Block und Stift, falls mal ein Rätsel oder eine Matheaufgabe gelöst werden müssen und um sich ins Logbuch eintragen zu können, falls der Kuli in der Dose nass geworden ist.

Unser tolles Supa-Hero-Flash-I-found-it-Geocaching-Täschchen robbt nun im matschigen Graben direkt neben der Datenautobahn zum Creadienstag rüber. Dort findet ihr zwar keine Caches, aber viele, viele kreative Ideen!

Mein quietschvergnügtes Gute-Laune-Stiftemäppchen

Wartet ihr auch ganz sehnsüchtig auf den goldenen Herbst? Das Trübe-Tassen-Wetter da draußen fühlt sich ja mehr nach November als nach September an! Puh!… Da hilft nur eins: Viel Farbe!

Besonders in der dunklen Jahreszeit umgebe ich mich gerne mit schönen, bunten Dingen, die mein Auge erfreuen und mir ein Lächeln auf’s Gesicht zaubern. Mein fröhlich buntes Herz-Schlamperle von Farbenmix schafft das sehr gut.

Manchmal steckt ja ein kleiner Monk in mir. Das muss ich schon zugeben. Ich liebe es, wenn Seiten- und Bodennaht nach dem Wenden perfekt aufeinander treffen, wenn die Naht kerzengerade ist und der Träger sich haargenau dort befindet, wo er auch hingehört. Ich erinnere hier dezent an Helene.

Worauf ich eigentlich hinaus will: Mit meinem bunten Stiftemäppchen bin ich rundum zufrieden. Ich hab‘ nix dran auszusetzen. Es ist perfekt! Okay, mal abgesehen davon, dass ich das Schnittteil falsch herum auf den rot gepatchten Stoff gelegt habe und die Tulpen und Pusteblumen nun Kopf stehen, so als hätte ich sie zum Trocknen aufgehängt… Aber meine Güte… das stört doch keinen großen Geist!

Leute, die keine Stickmaschine ihr Eigen nennen können, müssen sich schon mal mit ein paar lustigen Buttons behelfen. Dieser freche Pumuckel hier bringt mich immer wieder zum Lachen. Aufgrund meiner Spiegelneuronen bin ich natürlich gezwungen, zu reagieren und dem Kerl auch öfter mal die Zunge rauszustrecken. Ich hoffe, es hat mich noch keiner dabei gesehen.

Apropos „Sehen und Gesehen werden“, heute ist mal wieder RUMS, und natürlich will ich mit meinem Mäppchen dort mitmachen und schauen, was andere verrückte Hühner so präsentieren. Wir sehen uns!

Kleiner Nachtrag: Aus Bildern und Text geht offensichtlich nicht deutlich genug hervor, dass es sich hier um ein einziges Mäppchen mit zwei Seiten handelt – die eine Seite rot/gelb, die andere blau/grün.

Birne Helene mit Propeller

Nicht nur Schiffe und Wettertiefs werden gerne nach Frauen benannt, auch Taschen haben oft weibliche Namen. Da gibt es die Wendy, die Polly und Florabella, Marie und Anna, Juniz, Gretelies und viele mehr.

Als gute Freundinnen an unserer Seite transportieren sie all unseren lebenswichtigen Kleinkram, vom Portemonnaie und Handy über den Notfall-Schokoriegel bis zum Pixibuch und Schnuller.

Die Umhängetasche, die ich heute vorstellen möchte, zog als „Schultertasche Halbmond“ (von orimono) in meine Schnittmustersammlung ein. Klar, dass der Name nicht bleiben konnte. Wegen des Birnenstoffs wurde es: Helene.

Helene und ich, das war keine Liebe auf den ersten Blick. Das Nähen war katastrophal, da ich gleich am Anfang der Anleitung nur Bahnhof verstand und mir meinen eigenen Reim auf die Vorgehensweise machen musste.

Als dann die Schwierigkeiten auftauchten, war mir schlagartig klar, wie es wohl auf Seite 9 gemeint war. Ich hatte einfach nicht kapiert, dass der Reißverschluss nicht über die komplette Länge angenäht wird, sondern nur auf ein Teilstück. Ein Rattenschwanz an Folgeproblemen musste bewältigt werden.

Es entstand eine Helene mit Schönheitsfehlern, besonders am Träger. Weil das Birnenmuster auf einer Seite des Trägers sehr unschön durchbrochen ist, habe ich mir sogar angewöhnt, sie immer links zu tragen – völlig gegen meine Natur! Der Träger ist für meinen Geschmack auch zu kurz, definitiv viel zu weit unten angenäht,… Ach! Ich sag ja: katastrophal!

Aber genug gemosert! Denn auf unserer Donau-Radreise war die Birne Helene eine sehr unkomplizierte, freundliche Begleiterin, die keinen Mucks von sich gab, selbst wenn wir sie noch so vollstopften, zusammenknäulten und mit streng riechender Salami in die Fahrradpacktaschen steckten. Nicht mal, als sie ein paar Fahrradöl-Flecken abbekam, hat sie gequiekt. Da hätte ich Anna mal erleben wollen! Und deshalb mag ich sie jetzt doch ganz gerne, die unperfekte Helene, und stelle sie gerne den RUMS-Weibern vor.