Alle Artikel von greenfietsen

Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufe – Teil 2

Werbung
Hallo! Ich begrüße dich zum zweiten Teil meiner Mini-Blogserie „Stoffe kaufen“. Falls du den ersten Teil noch nicht kennst, kannst du ihn hier lesen. Darin oute ich mich als Stoffnerd, der viel Wert auf Qualität legt und am liebsten Patchworkstoffe kauft. Du erfährst, warum ich schon ewig keinen Stoffmarkt mehr besucht habe und stattdessen lieber nach Karlsruhe zur Nadelwelt fahre. Außerdem erzähle ich in Teil 1, nach welchen Kriterien ich Stoff aussuche und wer meine Lieblingsdesigner:innen sind.

Heute in Teil 2 verrate ich dir, in welchen Shops ich am liebsten einkaufe. Bestimmt kennst du den einen oder anderen schon, vielleicht ist aber auch noch ein Geheimtipp für dich dabei. Alle haben ihren Sitz in Deutschland. Ich habe aber auch schon Stoff in den USA bestellt. Wie das geklappt hat und was du dabei beachten musst, das erfährst du am Ende dieses Artikels.

Empfehlung aus Überzeugung

Bevor wir einsteigen, ein kleiner Transparenz-Hinweis: Niemand hat mich für diesen Artikel bezahlt. Ich bekomme von den genannten Shops keine Stoffe geschenkt, sondern kaufe sie wie jede:r andere auch. Meine Empfehlungen spreche ich aus persönlicher Überzeugung, unentgeltlich, als begeisterte Kundin aus.

Dieser Artikel ist als Werbung gekennzeichnet, weil er Affiliate-Links (Werbelinks) enthält. Wenn du auf einen Affiliate-Link klickst und dann in dem Shop etwas einkaufst, wird mit Hilfe eines Trackingcodes registriert, dass du auf meine Empfehlung hin gekommen bist, und ich erhalte dann dafür eine kleine Vermittlungsprovision von der Shopbetreiberin oder dem Shopbetreiber.

Natürlich gibt’s noch viel mehr tolle Stoffläden und Online-Shops, als ich hier nennen kann. Ich musste eine Auswahl treffen und habe mich dafür entschieden, nur die Shops aufzuzählen, in denen ich häufig stöbere und regelmäßig Stoffe nach meinem Geschmack finde.

Kleine Stoffgeschäfte unterstützen

Mit jedem Kauf treffen wir eine Entscheidung und nehmen dadurch Einfluss auf die Welt. Seitdem mir das klar geworden ist, kaufe ich z. B. Bücher nur noch in der Buchhandlung. Ich möchte in einer Welt leben, in der es schöne Buchläden gibt, in denen ich stöbern kann und freundlich beraten werde. Also muss ich diese Geschäfte unterstützen. Genauso sehe ich das mit Stoffen. Eine Welt ohne kleine Stoffläden, die von nähbegeisterten Menschen mit viel Herzblut geführt werden, mag ich mir nicht vorstellen.

Ich kaufe am liebsten in kleinen Shops, in denen die Inhaberin oder der Inhaber selbst passionierte:r Näher:in oder Quilter:in ist. Das sind Leute, die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben und nur Stoffe und Zubehör anbieten, die ihren eigenen hohen Ansprüchen genügen. Hier kann ich mich darauf verlassen, dass ich gute Qualität bekomme. Natürlich suche ich Shops auch danach aus, ob sie Stoffe führen, die mir gefallen. Das Sortiment eines Shops spiegelt immer auch den persönlichen Geschmack der Inhaberin oder des Inhabers wider. Jeder Shop hat deshalb ein ganz individuelles Profil.

Tipp 1 | einfach bunt Quilts

Der Name sagt es eigentlich schon. Verena, die den Shop einfach bunt Quilts* (Affiliate-Link) führt, hat genau wie ich ein Faible für fröhlich-bunte Stoffe. Kein Wunder finde ich regelmäßig tolle Stoffe bei ihr, etwa von Lori Holt, Heather Ross oder Sassafras Lane. Sie hat meiner Meinung nach auch die besten Lineale, sehr hochwertiges Nähzubehör und eine tolle Auswahl an Büchern und Schnitten. Ich kenne Verena mittlerweile persönlich durch unsere gemeinsame Aktion 6 Köpfe – 12 Blöcke und schätze ihre Meinung sehr.

Weihnachtsstoffe (links) und Fat Quarter Bundle „Farm Girl Vintage“ von Lori Holt (rechts)

Kurzwaren bestellt Verena immer wieder nach, Stoffe dagegen können schnell ausverkauft sein, besonders Fat Quarter Bundles. Es lohnt sich also, regelmäßig auf der Shopseite nach Neuheiten zu schauen. Um auf dem Laufenden zu bleiben, kann man auch den Newsletter abonnieren oder Verena auf Instagram folgen.

Tipp 2 | Quiltmanufaktur

Andrea kenne ich auch durch unseren Quilt-Along 6 Köpfe – 12 Blöcke. Sie führt im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen einen kleinen Stoffladen namens Quiltmanufaktur. 2015 wurde die Quiltmanufaktur zu einem der 10 schönsten Stoffgeschäfte in Deutschland gewählt. Wem der Weg nach Frankfurt am Main zu weit ist, der kann auch in Andreas Online-Shop bestellen. Hier zu stöbern, lohnt sich immer! Andrea, selbst leidenschaftliche Patchworkerin, hat ausschließlich moderne Stoffe namhafter Marken im Sortiment: Art Gallery, Andover, Cotton + Steel, Dear Stella, Moda und viele mehr. Was sich daraus alles nähen lässt, das zeigt sie sehr inspirierend bei Instagram.
Nachtrag: Andrea hat ihr Ladengeschäft in Frankfurt-Sachsenhausen mittlerweile geschlossen.

Ein paar Stoffe, die ich in den letzten Jahren in der Quiltmanufaktur gekauft habe.

Tipp 3 | Stoffsalat

Ich weiß gar nicht, wann ich zum ersten Mal bei Grete von Stoffsalat bestellt habe. Vielleicht vor fünf Jahren. Ich bin damals durch Barbara von Das mach ich nachts auf Grete aufmerksam geworden. Hier habe ich immer tolle Stoffe gefunden, z. B. von Kate Spain oder Bonnie & Camille. Vor allem war Stoffsalat meine Topadresse für Bella Solids, den Unistoffen von Moda. Grete hat weit und breit die größte Palette an Bella Solids, etwa 140 verschiedene Farben. Hier habe ich immer Nachschub bekommen, wenn mir ein Unistoff ausgegangen ist oder ich meine Sammlung erweitern wollte. Dass Grete ihr Stoffgeschäft Ende 2020 schließt, finde ich sehr, sehr schade. Da werde ich vorher noch mal kräftig einkaufen müssen.

NACHTRAG {Juni 2021}: Gute Nachrichten für alle Stoffsalat-Fans! Das Geschäft wurde von Zsofia Petik übernommen, die einen ganz ähnlichen Stil wie Grete verfolgt und erfreulicherweise auch weiterhin eine große Auswahl an Bella Solids anbietet.

NACHTRAG {Februar 2022}: Als ich diesen Blogbeitrag schrieb, baute Barbara gerade ihren Online-Shop Das-mach-ich-nachts auf, der mittlerweile ein beliebter Shop für Patchworker geworden ist.

NACHTRAG {März 2024}: Stoffsalat schließt endgültig.

Ich bin ein großer Fan der Bella Solids, die ich sehr oft benutze und regelmäßig nachbestelle.

Tipp 4 | My Quiltshop

Ein Online-Shop, den ich dir auch ans Herz legen möchte, ist My Quiltshop. Ladeninhaber ist Philipp, der neben der Uni einfach mal so zum Ausgleich einen eigenen Shop gegründet hat. Philipp hat sich auf Precuts und Zubehör zum Quilten spezialisiert. Er holt all die wunderschönen Stoffpakete nach Deutschland, die wir sonst vielleicht in den USA bestellen müssten. Neben Riley Blake, Moda, Free Spirit, Art Gallery führt er auch viele Stoffe von Dashwood Studio. Die Auswahl an Meterware wächst stetig. Ich darf nicht zu häufig bei My Quiltshop vorbeischauen, das Angebot ist einfach zu verlockend. Du findest Philipp, der selbst dem Patchworken & Quilten verfallen ist, unter dem Namen „dudestartsquilting“ auf Instagram.

Ein Teil meines letzten Einkaufs bei My Quiltshop.

Tipp 5 | Quilt Cabin

Auf der Suche nach schönen braunen und cremefarbenen Stoffen bin ich letztes Jahr auf den Online-Shop Quilt Cabin gestoßen. Hier lohnt es sich, immer mal wieder zu stöbern. Besonders interessant ist für mich das Angebot an Bella Solids (zwar klein, aber immerhin), Low Volumes und Scrappy Stoffstreifen. Wenn du dem Ladengeschäft einen Besuch abstatten möchtest, du findest es in Dortmund Hörde. Einen Instagram-Account gibt’s selbstverständlich auch.

Stoffe, die ich bei Quilt Cabin gekauft habe.

Tipp 6 | Quiltmania

Zu meinen Lieblingsstoffen gehören die „Bee Basics“ und „Bee Backgrounds“ von Lori Holt. Deshalb habe ich mich sehr gefreut, dass ich bei Quiltmania einige davon entdeckt habe und nachbestellen konnte. Eine Topadresse für Lori-Holt-Fans! Die Webseite des Shops könnte für meinen Geschmack etwas einladender und besucherfreundlicher sein. Ohne Kategorien wie Weihnachtstoffe, Kinderstoffe, Motive, usw. fällt das Stöbern schwer. Wenn man aber schon genau weiß, welche Designerin oder welche Kollektion man sucht, findet man unter Umständen Schätze, von denen man dachte, man müsste sie in Amerika bestellen.

Lori-Holt-Stoffe, die ich bei Quiltmania gekauft habe.

Tipp 7 | Etsy-Shops

Früher habe ich total gerne in kleinen DaWanda-Shops eingekauft. Leider gibt es DaWanda seit 2018 nicht mehr. An seine Stelle ist für mich Etsy getreten, wo ich regelmäßig stöbere und tolle Schätze finde. So habe ich mich unheimlich gefreut, als ich z. B. im Shop ninaKrea eine ganze Kollektion der Designerin Minki Kim gefunden habe.

Immer wieder entdecke ich bei Etsy tolle Designerware. Oft scheint den Shopbetreibern gar nicht bewusst zu sein, dass sie begehrte Raritäten anbieten, sonst würden sie die Stoffe vielleicht besser benennen und verschlagworten. Ich habe z. B. schon sehr begehrte Heather-Ross-Stoffe unter „Kinderstoffen“ entdeckt. Ohne Hinweis auf Heather Ross oder Windham Fabrics, so als seien es irgendwelche günstigen No-name-Stoffe. Falls hier Betreiber:innen von Etsy-Shops mitlesen, eine Bitte: Verschlagwortet eure hochwertigen Patchworkstoffe mit dem Designernamen, dem Namen der Kollektion und des Stoffherstellers. Schreibt all diese Informationen in die Produktbeschreibung! Nur so können wir die tollen Schätze auch finden.

Stoffkollektion „Moments“ von Minki Kim, gekauft bei ninaKrea (Etsy-Shop).

Wenn du bei Etsy stöberst, ist wichtig, bei der Online-Suche den Filter auf „Deutschland“ einzustellen. So bekommst du nur Ergebnisse von deutschen Shops angezeigt und erlebst keine bösen Überraschungen bezüglich Versand und Zollgebühren. Wenn du möchtest, kannst du den Filter aber auch auf „Europa“ einstellen. Dann solltest du dir aber die Versandbedingungen ganz genau anschauen.

Stoffe in den USA bestellen

Nicht alle amerikanischen Designerstoffe sind in Deutschland zu finden. Da liegt der Gedanke nah, direkt in den USA zu bestellen. Der Online-Handel macht’s ja möglich. Auch ich habe das in den vergangenen Jahren ein paar Mal ausprobiert, vor allem an Black Friday, und keine schlechten Erfahrungen damit gemacht. Ich habe nie länger als 2 Wochen auf mein Päckchen warten müssen.

Stoff wird in Amerika viel günstiger verkauft als bei uns in Deutschland. Wenn du allerdings Versandkosten, Einfuhrumsatzsteuer und eventuell noch Zollgebühren dazurechnest, kommt es aufs Gleiche heraus oder ist sogar teurer. Ich habe nie in den USA bestellt, um Geld zu sparen, sondern um an Stoffe zu gelangen, die ich hier nicht bekommen konnte.

Stoffkollektion „Five & Dime“ von Heidi Staples {Fabric Mutt}, bestellt in Amerika.

Beispiel: So teuer ist es ungefähr

Angenommen du bestellst in den USA Stoff für 100 Dollar, dann kostet dich der Versand je nach Shop mindestens 25 Dollar. Damit hat deine Bestellung einen Warenwert von 125 Dollar. Der deutsche Zoll zählt die Versandkosten mit zum Warenwert. 125 Dollar wären nach heutigem, tagesaktuellem Währungskurs umgerechnet ca. 105 Euro. Die deutschen Zollbestimmungen sehen vor, dass du bei einem Warenwert von 22 bis 150 Euro Einfuhrumsatzsteuer von 19 % zahlen musst. Das heißt, du müsstest für deine Bestellung von 105 Euro zusätzlich 19,95 € Einfuhrumsatzsteuer zahlen. Damit wären wir bei einem Endbetrag von knapp 125 Euro. Zur Erinnerung: Der Stoff hat 100 Dollar gekostet, also ca. 84 Euro. Du müsstest also in diesem Beispiel mit rund 40 Euro für Versand + Einfuhrgebühren rechnen. Das alles kannst du ganz genau auf Zoll online nachlesen.

Warum ich nicht mehr in Amerika bestelle

Wir sind es gewöhnt, Päckchen direkt an die Haustür geliefert zu bekommen. Größere Stoffbestellungen aus Amerika wirst du allerdings auf dem Zollamt abholen müssen. Das ist aber nicht der Grund, warum ich schon seit zwei Jahren nicht mehr in den USA bestellt habe. Ich mache das vor allem aus Klima- und Umweltschutzgründen. Wenn ich schon nicht aufs Stoffekaufen verzichten kann, dann muss ich ihn ja nicht auch noch in Übersee bestellen und als Einzelpäckchen um die halbe Welt schicken lassen, wo es doch in Deutschland so viele tolle Stoffläden gibt. Woanders ist das Gras immer viel grüner, und natürlich ist es verführerisch und sehr aufregend, den „heißen Scheiß“ direkt in Amerika zu bestellen, aber man kann ja vielleicht auch einfach mal mit dem zufrieden sein, was es zu Hause gibt.

Das war der 2. Teil meiner Mini-Serie übers Stoffekaufen. Ich hoffe, er hat dir gefallen und du konntest ein paar wertvolle Tipps für dich mitnehmen. Wenn jetzt noch Fragen offen geblieben sind, immer raus damit! Ich freue mich sehr über einen Kommentar von dir.

Und falls du jetzt den 1. Teil lesen möchtest, geht’s hier entlang: Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufe – Teil 1.

———
* Info: Die mit einem * markierten Links sind Affiliate-Links (Werbelinks). Sie führen dich zu Partner-Shops, die ich dir gerne empfehlen möchte. Wenn dir meine Empfehlung gefällt und du über diesen Link etwas einkaufst, bekomme ich eine kleine Vergütung, ohne dass du dafür mehr zahlen musst. Mehr Infos findest du hier: Was sind Affiliate-Links?

Herbst | Beutel mit gesticktem Ahornblatt

Kastanien, Walnüsse, bunte Blätter – Verwandelst du dich im Herbst auch in ein Eichhörnchen und hebst beim Spazierengehen gerne kleine Schätze auf, um sie mit nach Hause zu nehmen? Ich mache das total gerne und habe deshalb immer einen zusammengefalteten Beutel in der Jackentasche. Für den Fall, dass ich etwas Dekoratives oder Essbares finde.

Von Hand gesticktes Berg-Ahornblatt

Der langweilige Jutebeutel, den ich bisher benutzt habe, brauchte unbedingt ein Upgrade. Also habe ich einen neuen Beutel mit Tunnelzug genäht. Auf die Vorderseite des 26 x 30 cm großen Beutels habe ich von Hand ein schlichtes Berg-Ahornblatt gestickt.

Die Vorlage für das Ahornblatt hat mir die Natur selbst geschenkt. Ich habe beim Spazierengehen ein schönes Blatt gefunden, drei Tage zwischen Zeitungspapier und schweren Büchern getrocknet und dann als Schablone verwendet.

Mit einem Trickmarker habe ich den Umriss des Ahornblatts auf den Stoff gezeichnet und anschließend mit 4-fädigem Sticktwist und einfachen Rückstichen nachgestickt. Durch den Wechsel der Garnfarbe habe ich versucht, einen Farbverlauf anzudeuten. Ich bin absolute Anfängerin im Sticken und freue mich, dass das doch ganz gut gelungen ist. Mir gefällt’s.

Gesticktes Berg-Ahornblatt | Farblich inspiriert vom Herbstlaub des Essigbaums.

Den Beutel habe ich einlagig aus einem ungefärbten Baumwollstoff genäht. Dass er ohne einen Innenstoff auskommt und innen trotzdem keine offenen Stoffkanten hat, liegt an der Französischen Naht. Ein zweiter Vorteil der Franzöischen Naht ist, dass die Tasche sehr stabil ist, obwohl sie aus nur einem Stoff genäht ist.

Nachtrag 2022 : In meinem Etsy-Shop biete ich die Nähanleitung Zuziehbeutel an.

Meine Herbst-Nähprojekte

So, das war nun das letzte Herbstprojekt für dieses Jahr. Es hatte mich aber auch wirklich gepackt! Angefangen mit den Deko-Pilzen und der Apfel-Tablethülle habe ich Untersetzer, eine Handytasche aus Cord und Körnerkissen genäht. Übrigens, es steht fest: Zum Körnerkissen mit Kammern wird es eine Nähanleitung von mir geben. Ich habe mich schon an die Arbeit gemacht.

Der Herbst war in den letzten Wochen eine große Inspiration für mich! Ich habe noch viele Ideen dazu und könnte immer noch weiternähen. Aber jetzt wird es doch langsam Zeit, mit den Weihnachtsprojekten zu beginnen, damit alles rechtzeitig fertig wird. Hast du schon angefangen, für Weihnachten zu nähen?

N a c h t r a g  –  O k t o b e r  2 0 2 1 :

Du suchst nach mehr Inspiration? Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst. Dort findest du viele schöne Projekte für den Herbst – ganz viel Deko, aber auch Kissen und Taschen sind dabei.

Körnerkissen mit 4 oder 6 Kammern & einem Stoffbezug

Dieses Körnerkissen ist einer meiner Alltime Favorites! Eigentlich komisch, dass ich es noch nie hier im Blog vorgestellt habe, wo ich es doch schon so oft genäht und verschenkt habe. Vor vier Jahren bin ich mit dem Wärmekissen regelrecht in Serienproduktion gegangen. Ich glaube, zwölf Stück habe ich damals zu Weihnachten verschenkt – an Eltern, Großeltern, Schwester, Tanten und Onkels.

Körnerkissen mit 4 Kammern und Stoffbezug

Wichtig war mir, dass es ein Wärmekissen mit Kammern ist. Ich mag es nicht, wenn die Körner alle auf einen Haufen rutschen. Sie müssen schon gleichmäßig verteilt sein. Also habe ich mich hingesetzt und die Maße für ein 4-Kammer-Inlett samt passendem Bezug ausgetüftelt. Es hat ein paar Versuche gebraucht, bis ich mit allem zufrieden war. Der Hotelverschluss sollte nicht aufklaffen, aber das Inlett sollte auch bequem und schnell herausnehmbar sein.

Sie sehen aus wie Kaffeebohnen, es sind aber Traubenkerne. Auf dem rechten Bild siehst du den Hotelverschluss des Bezugs.

Für mein Großprojekt hatte ich mir damals hier einen 5-Kilo-Sack Traubenkerne in Bio-Qualität bestellt. Traubenkerne sind meine Lieblingsfüllung für Wärmekissen. Sie sind schön klein und anschmiegsam, bleiben nach dem Erhitzen lange warm und haben für mich einen angenehmen Geruch. Traubenkerne fallen bei der Weinproduktion als Abfall an und sind deshalb in großen Mengen günstig zu bekommen.

Körnerkissen XL mit 6 Kammern und herbstlichem Stoffbezug

Irgendwann fragte mich meine Mutter, ob ich das Wärmekissen nicht auch eine Nummer Größer nähen könnte. Kein Problem! Ich habe mein Schnittmuster einfach um ein paar Zentimeter verbreitert und zwei weitere Kammern hinzugefügt. Das Körnerkissen XL ist groß genug, damit man es sich quer über den ganzen Bauch legen kann.

Ich finde, ein Körnerkissen darf in keinem Haushalt fehlen. Bei Bauchweh oder fiesen Rückenschmerzen tut Wärme unheimlich gut. Manchmal nehme ich es auch einfach mit unter die Decke, wenn mir kalt ist. Es ist das perfekte Geschenk für alle Frostbeulen und Frierhutzel! Bei meiner Familie ist es jedenfalls super angekommen und wird gerne verwendet.

Wenn du findest, ich sollte zu meinen beiden Wärmekissen eine bebilderte Nähanleitung schreiben, lass es mich bitte wissen. Ich habe schon oft darüber nachgedacht, es bisher aber immer wieder verworfen.

NACHTRAG —– Vielen Dank für eure begeisterten Kommentare! Ich freue mich sehr, das euch meine Körnerkissen so gut gefallen und werde nächste Woche mit der Nähanleitung anfangen. Ich denke, es sollte klappen, dass sie vor Weihnachten fertig wird.


PDF Nähanleitung – Jetzt erhältlich!

Ab sofort ist die Nähanleitung zum Wärmekissen in meinem Etsy-Shop erhältlich! Darin zeige ich Schritt für Schritt und anhand vieler anschaulicher Fotos, wie du ein Wärmekissen mit 4 oder 6 Kammern + passendem Stoffbezug nähst. Es ist ein tolles Nähprojekt, das sich sehr gut für Anfänger:innen eignet.

Die Anleitung beinhaltet zwei verschiedene Größen. Das kleine Wärmekissen ist ca. 17 x 27 cm groß. Es hat vier separat genähte Kammern, die mit insgesamt 360 g Traubenkernen gefüllt werden. Das große Wärmekissen ist ca. 22 x 40 cm groß. Es hat sechs separat genähte Kammern, die mit insgesamt 660 g Traubenkernen gefüllt werden. Natürlich kannst du auch anderes Füllmaterial verwenden. Beachte, dass du in dem Fall eventuell die Menge anpassen musst.

Es ist Herbst! – Zeit für eine Handytasche aus Cord

Während hier und da schon die ersten Weihnachtsnähprojekte gezeigt werden, bin ich immer noch in Herbststimmung. Das mit dem „antizyklischen Nähen“ liegt mir offensichtlich überhaupt nicht. Im Winter schon für den Sommer nähen, im Frühjahr für den Herbst – so was kann ich nicht! Die Jahreszeiten selbst inspirieren mich doch und lassen mich kreativ werden. Im Moment ist es der Herbst, der zu mir spricht und gesagt hat: Du musst unbedingt eine Handytasche aus Cord nähen!

Dieser wunderschöne Feincord liegt seit vielen Jahren in meinem Regal. Er gehört zu den ersten Stoffen, die ich mir als Nähanfängerin gekauft habe. Seitdem hüte ich diesen Streichelstoff, der unfassbar weich ist und diese satte, tiefe Beerenfarbe hat. Es musste wohl erst der perfekte Partner kommen, damit ich ihn anschneide.

Der perfekte Partner ist ein Herbststoff aus der Serie „Spice Things Up“ von Dear Stella. Ich liebe diesen Stoff! Die Designerin heißt Jennifer Orkin Lewis, besser bekannt unter dem Künstlernamen August Wren. Wenn du sie noch nicht kennst, musst du dir unbedingt mal ihre Arbeiten anschauen. Es ist ein Geschenk, dass es Designs dieser tollen Künstlerin auch auf Stoff gibt!

Nähanleitung und Schnittmuster für diese Handytasche findest du in meinem Etsy-Shop. Ich habe mich hier für die Verschlusslösung mit Gummi und Knopf entschieden. Wobei der Apfel-Holzknopf auf der Vorderseite reine Zierde ist! Weil ich keinen Rundgummi in passender Farbe hatte, habe ich einfach einen goldgelben Haargummi genommen. Verschlossen wird die Tasche durch die Gummischlaufe, die sich auf der Rückseite um einen Herzknopf legt.

Die Handytasche ist ein richtiger Handschmeichler. Sie fühlt sich ganz samtig an. Richtig schön herbstlich. Ich habe sie hier in der mittleren Größe genäht. Wenn ich sie in der großen Größe genäht hätte, könnte ich sie auch als Stifte-Etui oder Krimskrams-Täschchen verwenden. Nun könnte man meinen: Jetzt ist sie aber fertig mit Herbst-Nähprojekten. Nee! Da kommt noch was. Was genau, das zeige ich beim nächsten Mal.

Du hast noch Zeit und Lust zu stöbern? Schau doch mal hier:

Handytasche – Ein super Geschenk, ratzfatz genäht!
Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufe – Teil 1
Herbstblatt – als Untersetzer oder Deko, beides schön!
#nähglück | Eine Apfeltasche fürs iPad

Herbstblatt – als Untersetzer oder Deko, beides schön!

Es gibt zwei Orte, an denen ich immer Ruhe und Entspannung finde: Draußen beim Spazierengehen, im Moment am liebsten durch den Herbstwald, und an meiner Nähmaschine. Beides lässt sich wunderbar miteinander verbinden. Der Herbst inspiriert doch zu so vielen schönen Nähprojekten!

Vor kurzem habe ich zwei Herbstblätter genäht. Ursprünglich wollte ich sie als Untersetzer verwenden, jetzt habe ich aber festgestellt, dass sie auch als Deko toll aussehen. Man kann sie aufhängen oder z. B. dekorativ ins Bücherregal stellen. Ein paar Kastanien oder Nüsse dazu, und fertig ist die Herbstdeko.

Die Idee dazu habe ich auf Pinterest entdeckt. Der Link führte mich zu den Quilted Leaf Potholders von Buttons & Butterflies. Leider sind Tutorial und Schnittmuster auf dem Blog nicht mehr erhältlich, auch die Weiterleitung zu Craftsy hat mich nicht weitergebracht. Aber da es mir sowieso nur um die Vorlage ging, war das nicht weiter schlimm. Ein Blatt selbst zu zeichnen, ist ja nun nicht besonders schwer.

Unerwartete Botschaft von der Nahtzugabe. Ein bisschen Aufmunterung kann man in dieser schwierigen Pandemie-Zeit gut gebrauchen.

Tipp: Genauso nähen wie den Herz-Untersetzer

Ein Tutorial brauchte ich nicht, denn ich wollte das Blatt genauso nähen wie mein Herz Mug Rug. Also ohne Einfassung, sondern rechts auf rechts genäht und gewendet. Das gefällt mir persönlich besser als eingerahmt mit Schrägband. Wenn du gerne wissen möchtest, wie’s gemacht wird, schau dir unbedingt meinen Blogartikel an: Nähanleitung | Herz-Untersetzer zum Muttertag. Dort kannst du dir abschauen, wie ich diese Herbstblätter genäht habe.

Die Blattstruktur entsteht durch zickzackförmig angeordnete Stoffstreifen. Hier musste ich nicht lange überlegen, sondern habe einfach das Schnittmuster für mein Herringbone-Kissen verwendet. Kennst du schon die Nähanleitung, die ich dazu geschrieben habe? Du findest sie in meinem Etsy-Shop.

Beim Zuschnitt habe ich mich am 30 x 50 cm großen Herringbone-Kissen orientiert. Ohne zu messen und zu rechnen, habe ich einfach zwei Blöcke zusammengenäht, genauso als ob ich ein Kissen nähen wollte. Für meine etwa A4-große Blatt-Vorlage war das im Endeffekt sogar ein Tick zu groß. Aber den Verschnitt links und rechts habe ich gerne in Kauf genommen. Für die toll gestreiften „Leftovers“ fällt mir bestimmt noch was Schönes ein.

Gequiltet habe ich wie beim Herz Mug Rug, also vor dem Zusammennähen von Vorderseite und Rückseite. Aber diesmal in unregelmäßigen Abständen, knappkantig neben den Nähten. Die Garnfarbe habe ich farblich passend zu den jeweiligen Stoffen ausgesucht. Die Quiltnähte sollten möglichst unauffällig sein, damit die Herbststoffe schön zur Geltung kommen können und deren Muster nicht gestört werden.

Ich bin begeistert von meinen Herbstblättern und kann mir durchaus vorstellen, weitere zu nähen und zu verschenken. Man kann prima Stoffreste loswerden und sich obendrein im Patchworken und Quilten üben. Gerade für Patchworkanfänger/innen ist das ein tolles, kleines Nähprojekt.

Du suchst nach Nähideen für den Herbst?

Dann schau doch mal in meinen Blogbeitrag: Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst. Dort findest du viele schöne Projekte – ganz viel Deko, aber auch Kissen und Taschen sind dabei.

Tablet-Hülle mit eingebautem Stiftefach

Bis vor kurzem ist unser iPad noch ganz unbekleidet herumgelaufen, jetzt bekommt es schon die zweite Hülle. Ich habe mir gedacht, die Apfeltasche aus Leinen ist vielleicht doch nicht ganz das Richtige für berufliche Termine meines Mannes. Deshalb habe ich gleich hinterher eine Business-Version genäht.

Auf der Vorderseite habe ich ein schmales Fach für den Tablet-Pencil eingebaut. Falls du das nicht kennst, das ist ein Eingabestift, mit dem man auf dem Tablet Notizen machen und zeichnen kann. Damit der Pencil nicht aus Versehen herausrutscht, habe ich oben eine kleine Klappe angenäht. Das Ergebnis finde ich echt praktisch und sehr schick. Perfekt geeignet, um es auf eine Tagung oder zu einer Schulung mitzunehmen.

Der tolle Konfetti-Stoff heißt „Seed Stitch Noon“ und ist aus der aktuellen Stoffserie „Homemade“ von Tula Pink. Kombiniert habe ich ihn mit dem schönen Essex Yarn Dyed von Robert Kaufman. Das ist das gleiche Leinen-Baumwollgemisch wie bei meiner Apfeltasche, nur hier im Farbton „Denim“. Den Knopf habe ich von ausrangierter Kleidung abgeschnitten und wiederverwendet. Eine Anleitung habe ich nicht benutzt. Die Hülle ist komplett Marke Eigenbau.

Nun sind wir gut ausgestattet mit Tablet-Hüllen. Eine dritte wird erst mal nicht folgen. Dafür schreibe ich gerade fleißig am zweiten Teil meiner Mini-Blogserie übers Stoffekaufen. Mal sehen, wann ich den fertigen Blogartikel posten kann. Wenn du meinen ersten Artikel noch nicht kennst, schau doch mal hier: Tipps | Wo ich meine Stoffe kaufe – Teil 1