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DIY-Tutorial | Perlenschildkröte aus SnapPap oder (Kunst-)Leder

Dieses kleine, feine DIY-Projekt habe ich mir schon vor vielen Jahren ausgedacht und zusammen mit Kindern gebastelt. Die Kids haben die süße Perlenschildkröte aus Kunstleder geliebt und gerne als Anstecker an der Jacke oder als Haarspange getragen. Für meine Kosmetiktasche aus Jeans habe ich dieses Projekt jetzt noch einmal mit SnapPap nachgearbeitet. Und siehe da, SnapPap ist hier eine echte Alternative zum Leder!

DIY-Tutorial | Perlenschildkröte aus SnapPap oder Leder {Vorlage zum Download]

Wie du dir selbst eine Perlenschildkröte bastelst und welche Materialien du brauchst, das zeige ich dir jetzt Schritt für Schritt in einer kurzen Anleitung. Die Schablone für die Schildkröte findest du am Ende des Tutorials als pdf-Datei zum Herunterladen und Ausdrucken.

Materialien & Werkzeuge:

  • SnapPap, Leder oder Kunstleder in der Größe 10 x 7 cm (Für eine schöne Lederoptik SnapPap vorher waschen und bügeln.)
  • Rocailles-Perlen in verschiedenen Farben, 2 – 2,5 mm (Gibt’s als Mix zu kaufen.)
  • Stick- oder Nähgarn, 50 cm lang
  • Perlnadel (Das ist eine spezielle, ultradünne Nadel zum Auffädeln der Perlchen.)
  • normale Nähnadel
  • Bleistift, Papierschere, Bastelkleber, evtl. Sekundenkleber
  • evtl. Broschennadel oder Haarspange als Rohlinge

Und so wird’s gemacht:

1. Die Schablone auf ein Stück SnapPap (oder Leder) legen, die Umrisse nachzeichnen und ausschneiden. Mit einer normalen Nähnadel  in der Mitte des Körpers ein kleines Loch stechen. Die dünne Perlnadel würde hier verbiegen, deshalb benutzen wir dafür eine dickere Nadel.

2. Fädele ein ca. 50 cm langes Garn in deine Perlnadel ein! Ich nehme dafür gerne Stickgarn, aber nicht das ganze, sondern nur einen einzigen Faden der insgesamt 6 Fäden, aus denen Stickgarn besteht. Ich denke aber, mit normalem Nähgarn funktioniert es genauso gut. Am Ende deines Fadens machst du einen dicken Knoten.

3. Entscheide, welche Seite der Schildkröte oben und welche unten sein soll! Nun führst du deine Perlnadel von unten durch das kleine Loch, das du in der Mitte vorgestochen hast, und ziehst den Faden bis zum Knoten durch.

DIY-Tutorial | Perlenschildkröte aus SnapPap oder Leder {Vorlage zum Download]

Perlen auffädeln

4. Jetzt folgt der meditative Teil des Projekts: Perlen auffädeln! Du brauchst eine etwa 40 cm lange Perlenkette. Am besten testest du selbst zwischendurch, ob die Perlenkette schon lang genug ist, indem du sie in einer Spirale um die Mitte legst.

5. Wenn deine Perlenkette lang genug ist, um einen schönen, spiralförmigen Panzer zu bilden, beendest du sie, indem du den Faden um die letzte Perle knotest. Lass ruhig ein bisschen Luft in der Kette, damit sie sich schön locker zu einer Spirale legen lässt! Wenn sie zu stramm aufgefädelt ist, funktioniert das nicht so gut.

DIY-Tutorial | Perlenschildkröte aus SnapPap oder Leder {Vorlage zum Download]

Kleber auftragen

6. Jetzt wird’s klebrig! Trage auf die Schildkröte flüssigen Bastelkleber auf! Meiner ist erst weiß, trocknet aber transparent. Am Ende ist nur ein leichter, glänzender Film zu sehen. In diesen Kleber legst du jetzt deine Perlenkette zu einer hübschen Spirale. Ruhig mal ein bisschen schieben, die klebrigen Finger kann man ja wieder waschen. Das überstehende Fadenende schneidest du ab.

7. Ebenfalls mit Bastelkleber fixierst du nun kleine Perlen als Augen und Fußzehen. Haben Schildkröten eigentlich Fußzehen? Ich weiß es gar nicht,… aber es sieht schön aus.

DIY-Tutorial | Perlenschildkröte aus SnapPap oder Leder {Vorlage zum Download]

8. Auf die Rückseite kannst du nun eine Broschennadel oder Haarspange kleben. Bei Leder mit einer rauen Rückseite funktioniert das sehr gut mit normalem Bastelkleber. SnapPap ist glatter; hier, habe ich festgestellt, hält der Bastelkleber nicht ordentlich, deshalb ist Sekundenkleber die bessere Wahl.

Prima, deine Schildkröte ist fertig!

Schreib mir, wie sie dir gefällt und ob du mit der Anleitung gut zurechtgekommen bist. Auch Fragen oder Anregungen sind natürlich immer herzlich willkommen.

Die Schablone kannst du dir jetzt hier herunterladen: Schildkröte (pdf)

Bitte nur für private Zwecke!

Bitte beachte, dass dieses Tutorial und die Schildkröten-Vorlage nur für private Zwecke gedacht und urheberrechtlich geschützt sind. Eine kommerzielle Nutzung ist nicht erlaubt. Wenn du eine Perlenschildkröte nach meiner Anleitung auf deinem Blog zeigst, setz einen Link zu www.greenfietsen.de ! Ich danke dir.

Kosmetiktasche aus Jeans und SnapPap. Label aus Leder.
Hier (klick) erfährst du mehr über die Tasche.

Mini-Tutorial und Freebie | Bunter Osterkranz mit Hoppelhase aus Jeans

Ostern oder Weihnachten? – Wenn du mich fragst: Ganz klar Ostern! Als Frühlingskind habe ich schon immer Narzissen, Tulpen und Krokusse geliebt, genau wie buntgefärbte Eier, Schokoladen-Maikäfer und Hoppelhasen. Wenn die Vögel morgens um sechs zwitschern und ich nachmittags im leichten Pulli in der Sonne sitzen kann, dann geht’s mir gut. Diese Frühlingsfreude sollte auch unser Osterkranz ausstrahlen. Außerdem wollte ich gern ein Upcycling-Projekt daraus machen.

Upcycling mit altem Adventskranz & Stoffresten

So kommt’s, dass alle verwendeten Materialien aus meiner Restekiste stammen: ein alter Adventskranz, viele bunte Stoffstreifen, die beim Zuschneiden anfallen und fleißig gesammelt werden, eine abgetragene Jeanshose von meiner Lieblingsschwägerin und zum Ausstopfen ein paar Polyester-Wattebäusche aus einem ausrangierten Kissen. Alles wiederverwertet!

Einen Hasen zu zeichnen, ist ja eigentlich keine große Kunst. Das haben wir im Kindergarten alle schon mal gemacht. Falls du meine Hasen-Vorlage trotzdem gebrauchen kannst, findest du sie am Ende dieses Blogposts als Freebie zum Herunterladen und Ausdrucken. Und nun erkläre ich dir schnell, wie ich meinen Osterkranz gebastelt habe.

So wird’s gemacht:

Los geht’s mit einer Menge bunter Stoffstreifen – etwa 1 cm bis 1,5 cm breit – die ich aneinander geknotet und um einen Strohkranz gewickelt habe. Wie du siehst, habe ich mit Absicht nicht so ordentlich gearbeitet, weil ich finde, dass herabhängende Fäden, ausgefranste Stoffkanten und Streifen, die mal mehr, mal weniger breit sind, den Charme des bunten Kranzes ausmachen.

In die Mitte des Kranzes hängst du, was dir gefällt: Deko-Eier, Stoffvögelchen, Herzen, vielleicht auch ein Schild, auf dem „Frohe Ostern“ steht … oder einen süßen Hoppelhasen aus Jeans.

Hoppelhase aus Jeans:

Dafür habe ich ein Stück Hosenbein genommen und mit Hilfe meiner Vorlage den Hasen-Umriss darauf übertragen. Die bunten Ohren habe ich mit Vliesofix aufgebügelt und rundherum mit einem Geradstich appliziert. Augen und Nase bestehen aus Filz, die Haare aus Wolle. Hier habe ich die Wollfäden erst unter die rosa Nase gelegt, dann die Nase festgenäht und dadurch gleichzeitig die Haare befestigt. Wimpern und Mund sind mit Gerad- bzw. Zickzackstich genäht.

Wenn du die Vorderseite des Hasen fertig gestaltet hast, legst du diesen Jeansstoff links auf links auf einen anderen und steckst ihn mit ein paar Nadeln fest. Nun nähst du mit einem Gerad- oder Dreifachstich an der Linie entlang und lässt unten eine Öffnung zum Ausstopfen. Anschließend schneidest du den Hasen ca. 5 mm neben der Naht aus. Ich mag diesen Effekt der ausfransenden Jeansränder sehr gerne. Das Häschen jetzt nur noch ausstopfen (nicht zu fest!) und die Öffnung unten mit der Maschine zunähen. Faden an der Rückseite befestigen, aufhängen und fertig!

Wenn du den Hoppelhasen privat als Vorlage verwenden möchtest, hab‘ ich nichts dagegen. Bei einer Veröffentlichung auf deinem Blog bitte ich um eine Verlinkung zu dieser Seite. Hier kannst du die Vorlage herunterladen: Download „Osterhase“.

https://download.greenfietsen.de/Osterhase.pdf

Ich schaue heute mit meinem bunten Osterkranz beim Upcycling-Dienstag, beim Creadienstag und der Stoffreste-Linkparty vorbei.

➜ Zu meinem Blogartikel „10 tolle Nähideen für Ostern“ hier entlang

https://www.greenfietsen.de/2018/03/10-naehideen-fuer-ostern/

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DIY Tutorial | Topflappen mit Briefecken nähen

Letzte Woche war sie mal wieder fällig, unsere Küche! Vorräte ausmisten, Schränke auswaschen, Tupperschüsseln sortieren und Fenster putzen – Frühlingsputz mit Grundreinigung! Das volle Programm! Weil das nicht gerade zu meinen allerliebsten Beschäftigungen zählt, musste ich mich mit ein paar Belohnungen motivieren. Ein Stück Schokolade hat in diesem Fall nicht ausgereicht, aber die Aussicht auf ein paar neue, selbst genähte Küchenhelfer hat Wunder gewirkt. Den Anfang machen Topflappen mit Briefecken, Schlaufe zum Aufhängen und Zierknopf. Und wie ich diese Topflappen genäht habe, das möchte ich dir Schritt für Schritt in diesem Tutorial zeigen.

Meine Topflappen haben ein klassisches Binding, wie du es vielleicht schon bei Patchworkdecken gesehen hast, und eignen sich hervorragend, um die Technik des Einfassens mit Briefecken mal an einem kleinen Projekt zu üben. Einmal gelernt, kannst du diese Technik bei vielen anderen Nähprojekten anwenden, zum Beispiel bei Tischdecken, Tischsets, Mug Rugs oder Decken.

Seit meinem 365-Tage-Quilt bin ich ja eigentlich ein großer Fan davon, die Einfassung von Hand anzunähen, aber bei den Topflappen war mir nach einem schnellen Ergebnis, und deshalb habe ich darauf verzichtet. Das Knifflige beim Einfassen mit der Nähmaschine ist, auch die Rückseite exakt zu treffen. Aber keine Sorge, so schwer ist das auch wieder nicht!

Du brauchst für 1 Topflappen: 

  • 20 x 20 cm Stoff für die Vorderseite
  • 20 x 20 cm Stoff für die Rückseite
  • 20 x 20 cm Vlieseinlage, z. B. Bodenwischtuch oder Thermolam
  • 7,5 x 90 cm Stoff für die Einfassung, längsseitig zur Hälfte links auf links umgebügelt
  • 5 x 20 cm Stoff für die Schlaufe
  • Knopf und Garn

Los geht’s!

(1.)   Als erstes legst du die Stoffe für die Vorder- und Rückseite sowie die Vlieseinlage zu einem Sandwich zusammen. Das Vlies liegt in der Mitte und die Stoffe links auf links, das heißt, mit den schönen Seiten nach außen. Dieses Sandwich fixierst du mit ein paar Nadeln und steppst  alle Lagen fest. Ich habe den einfachen Geradstich (Stichlänge 3,5) verwendet und mich an den Motiven auf dem Stoff orientiert. Du kannst auch einen schönen Zierstich verwenden. Wichtig ist, dass alle drei Lagen gut miteinander verbunden sind und du bis zum Rand nähst. Verriegeln musst du diese Nähte nicht, denn sie verschwinden später unter dem Einfass-Streifen.

Einfassung annähen

(2.)   Jetzt beginnen wir mit der Einfassung. Du legst den umgebügelten Einfass-Streifen mit der offenen Seite nach außen auf den Rand deines Vorderseiten-Stoffs. Beginne etwa in der Mitte!

(3.)   Nun kommt der Trick mit den Briefecken. Du faltest den Einfass-Streifen im 90-Grad-Winkel vom Stoff weg, und zwar so, dass die Diagonale des Streifens genau die Ecke des Vorderseiten-Stoffs trifft. Der kleine Pfeil zeigt dir die Stelle, die ich meine.

(4.)   Nun klappst du den Einfass-Streifen wieder auf den Vorderseiten-Stoff um und fixierst das Ganze mit Klammern oder Stecknadeln. Achte darauf, dass alle Seiten bündig liegen!

(5.)   So sollte deine gefaltete Ecke nun aussehen. Auf gleiche Weise bereitest du auch alle anderen Ecken des Topflappens vor. Fixiere alles gut mit Klammern oder Stecknadeln!

Einfass-Streifen zusammennähen

(6.)   Der Einfass-Streifen ist jetzt einmal rundherum gesteckt. Nun müssen wir die Enden des Streifens miteinander vernähen, damit wir einen „Ring“ bekommen. Dazu schneidest du die Enden so ab, dass sie 1 cm überstehen. Das ist unsere Nahtzugabe. Auf Bild 7 siehst du besser, wie es gemeint ist.

(7.)    Du kannst dir mit einem Bleistift eine Hilfslinie ziehen, auf die du deine Naht setzt. Vergiss nicht, die Naht am Anfang und am Ende zu verriegeln! Anschließend bügelst du die Nahtzugabe auseinander. Falls dich die Naht links über dem roten Apfel irritiert: Da hat mein Stoff nicht ganz für den Einfass-Streifen gereicht, und ich musste ein wenig stückeln.

(8.)   So sollte dein Topflappen mit angestecktem Einfass-Streifen jetzt aussehen. Als nächstes nähen wir den Einfass-Streifen fest. Beginne mit dem Nähen in der Mitte einer der vier Seiten!

(9.)   Mit einem Abstand von 1 cm zum Rand nähst du nun den Einfass-Streifen am Topflappen fest. Nähe bis zu der Stelle, wo das gefaltete Dreieck beginnt und verriegele deine Naht! Eine Bleistift-Hilfslinie kann dir dabei helfen, möglichst genau bis zu diesem Punkt zu nähen. Je exakter du hier arbeitest, um so schöner werden später deine Briefecken. Damit du die Naht auf dem Foto besser erkennen kannst, habe ich dunkelblaues Garn verwendet. Besser ist es natürlich, ein Garn auszuwählen, das farblich zum Stoff passt und unauffälliger ist.

So entsteht eine Briefecke:

(10.)   Nun beginnst du auf der anderen Seite des gefalteten Dreiecks und nähst auch hier mit einem Abstand von 1 cm. Anfang und Ende deiner Nähte immer verriegeln! Eine Markierung mit Bleistift kann dir auch an dieser Stelle helfen, den Punkt perfekt zu treffen. Denk dir einfach mal das gefaltete Dreieck weg! Dann sollten sich waagrechte und senkrechte Naht exakt treffen. Das wäre optimal.

(11.)   Nachdem du die Schritte (9.) und (10.) an allen anderen Ecken wiederholt hast, sollte dein Topflappen so aussehen. Der Einfass-Streifen ist jetzt rundherum auf dem Topflappen befestigt.

Umklappen und festnähen!

(12.)   Jetzt wird der Einfass-Streifen Stück für Stück auf die Rückseite umgeklappt. Arbeite die Briefecken schön heraus, und stecke dir mit Klammern oder Nadeln alles gut fest!

(13.)  Wenn deine Briefecke nicht gleich perfekt aussieht, nicht verzagen, Übung macht hier den Meister!

(14.)   Auf der Rückseite sollte der Einfass-Streifen die (dunkelblaue) Naht verdecken und in etwa genauso breit sein wie auf der Vorderseite.

(15.)   Bei mir ist die Einfassung auf der Vorder- und Rückseite jeweils etwa 1,2 cm breit. Wenn du andere Stoffe oder eine andere Vlieseinlage als ich benutzt, können diese Maße variieren. Wichtig ist, dass die Einfassung auf der Rückseite mindestens genauso breit ist wie auf der Vorderseite, gerne auch etwas breiter. Denn dann triffst du beim Absteppen auch den Einfass-Streifen auf der Rückseite und nähst nicht daran vorbei.

(16.)   Tipp: Bevor du die Stelle der zusammengenähten Enden umklappst und feststeckst, bügle die Nahtzugaben als kleine Dreiecke nach innen! Die Einfassung sieht dann schöner aus.

(17.)   Lieber eine Klammer mehr als eine zu wenig gesteckt! Unsere Vorderseite ist jetzt bereit zum Absteppen. Noch mal kurz umdrehen und die Rückseite anschauen…

(18.)   … Ja, hier sieht auch alles gut aus. Die dunkelblaue Naht ist verdeckt und die Einfassung überall etwa gleich breit.

(19.)   Mit einem Geradstich und einem Abstand von etwa 3 mm nähst du nun die Einfassung auf der Vorderseite fest. Schau nach den ersten Zentimetern auf der Rückseite, ob du die Einfassung auch dort triffst! Falls nicht, vergrößere den Abstand auf 4-5 mm!

(20.)   Am kniffligsten ist es, auf der Rückseite die Ecken zu treffen. Wenn du feststellst, dass du an manchen Stellen vorbeigenäht hast, kannst du diese Stellen auch noch mal mit dem Nahttrenner öffnen und nachbessern. Ansonsten ist dein Topflappen jetzt eigentlich fertig! Wenn du möchtest, kannst du noch eine Schlaufe und einen Zierknopf anbringen.

Schlaufe und Zierknopf anbringen

(21.)   Für die Schlaufe klappst du das 5 x 20 cm Stoffstück einmal längs zur Hälfte zusammen und bügelst darüber. Falte dein Stoffstück wieder auf und bügle die seitlichen Flügel zur Mitte hin um! Wenn du den Streifen jetzt  zusammenklappst, liegen die offenen Stoffkanten innen. Damit auch die kurzen Seiten nicht ausfransen, klappst du sie vorher etwa 1 cm nach innen (im Bild oben!). Jetzt steppst du das 18 cm lange Band einmal rundherum mit einem Geradestich ab. Anfang und Ende schön verriegeln!

(22.)   Lege das Band zu einer Schlaufe und nähe es in der vorhandenen Naht am Topflappen fest. Die Schere zeigt auf die Naht, die gemeint ist. Herzlichen Glückwunsch, dein erster Topflappen ist fertig! Der zweite ist jetzt umso schneller genäht. *zwinker*

Ich hoffe, du bist mit der Anleitung gut zurechtgekommen. Solltest du Fragen oder Anregungen haben, kannst du mir gerne einen Kommentar hinterlassen oder eine E-Mail schreiben.

Verwendete Stoffe und Materialien:

Die Nähzutaten, die ich verwendet habe, sind nicht gesponsert worden, sondern von mir gekauft, aber ich verrate dir trotzdem gerne, wie sie heißen.

Vorder- und Rückseite: MyLeni Bird LOVE Ornaments in Rot und Blau von Lila-Lotta
Vlieseinlage: weiches Bodenwischtuch vom Discounter
Einfassung: Oval Elements, Yummy Pear von Jolijou/Farbenmix
Schlaufen: Chevron grün-weiß von Robert Kaufman, Little Spots kiwigrün von Michael Miller
Knöpfe: von Princess-Bubblegum

Ich erfreue mich jetzt weiter an meinen frühlingsfrischen Topflappen und schicke sie samt Tutorial zum Creadienstag… Heute Nachmittag steht dann noch ein schöner Einkaufsbummel an. Ein paar neue Teller und Schneidebretter gehören nämlich auch zu meinem Frühjahrsputz-Belohnungsprogramm.

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Upcycling | Notizhefte nähen aus Postkarten

Hast du wie ich eine riesengroße Sammlung an Postkarten, aber kommst mit dem Schreiben und Verschicken gar nicht hinterher? Man findet sie ja mittlerweile überall – im Paket zusammen mit der Stoffbestellung, in Cafés, Restaurants, auf Messen, Vorträgen oder anderen Veranstaltungen: Toll gemachte Werbepostkarten!

Ich liebe die bunten, witzigen Gratis-Postkarten und habe eine ganz besondere Verwendung dafür gefunden. Ich nähe kleine, schnuckelige Notizhefte im Format Din A7 (74 x 105 mm) daraus – für mich, für meine Familie oder zum Verschenken.

Meine 24-seitigen Notizhefte bestehen aus einer gefalteten Postkarte als Umschlag und 6 Blättern weißem Druckerpapier zum Beschreiben, Bemalen und Bekritzeln. Falls du Lust hast, die Idee aufzugreifen, findest du in meinem Free Tutorial „Kleine Notizhefte nähen“ eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Die von mir vernähten Postkarten stammen von verschiedenen Online-Händlern für Stoffe, Webbänder und Nähzubehör und waren als Give-away meinen Bestellungen beigefügt. Sehr hübsch sehen auch Urlaubspostkarten aus oder Motivpapier, das auf die Größe von Postkarten zugeschnitten wird, wie ich es in meinem Tutorial zeige.

Jetzt fragst du dich sicher, wofür ich die Mini-Notizhefte eigentlich verwende. Oh, für vieles! Ein Heft benutze ich zum Beispiel als Bloggerfreunde-Geburtstagskalender – pro Blatt ein Monat, das passt perfekt!

Eins ist immer in der Innentasche meiner Handtasche verstaut, und eins steckt als Nachschlagewerk in meiner Jeans-Zettelbox. Darin notiere ich mir nerdigen „Bloggerkram“ wie HTML-Codes, Hexadezimal-Codes für Farben, Unicodes für Symbole oder die Namen meine Lieblingsschriften.

Außerdem benutze ich die kleinen Hefte auch sehr, sehr gerne beim Nähen. Da notiere ich mir zum Beispiel Nähmaschineneinstellungen, die sich bewährt haben, Tipps und Tricks oder schreibe stichpunktartig mit, wenn ich gerade ein neues Nähprojekt austüftele. Weil auf meinem Nähtisch nicht viel Platz ist, finde ich diese Mini-Hefte superpraktisch.

Meine Postkarten-Notizhefte schicke ich heute zu Ninas Upcycling-Dienstag, zum Creadienstag und zu Scharlys Kopfkino.

DIY Tutorial | Kleine Notizhefte nähen

Notizhefte, Schreibblöcke, Briefpapier – Mit Papeterie konnte man mich schon als Kind glücklich machen! Ob liniert, kariert oder blanko, hauptsache ein Schreibheft! Heute mag ich kleine, dünne Hefte am liebsten, und wie man solche Hefte ratzifatzi mit der Nähmaschine selbst nähen kann, möchte ich dir gerne Schritt für Schritt in diesem Tutorial zeigen.

Auf die Idee, Notizhefte selbst zu nähen, hat mich vor zwei Jahren mein Schwiegerpapa gebracht. Er hat die liebenswerte Angewohnheit, außer einem Schweizer Taschenmesser auch stets Zettel und Stift bei sich zu tragen – immer griffbereit in der Hemdtasche – für den Fall, dass er mal einen Termin notieren oder einen Gedanken festhalten möchte. Weil ich finde, dass Hefte schicker sind als lose Zettel, habe ich ihm zu Weihnachten 2012 für diesen Zweck kleine Notizhefte in der Größe 10,5  cm x 7,4 cm (➩ Din A7-Format) genäht. Damals nähte ich sie von Hand nach traditioneller Buchbindertechnik, mittlerweile benutze ich dafür ganz gerne die Nähmaschine.

Ja, du kannst mit der Nähmaschine über Papier nähen.

Falls du Bedenken hast, ob man mit der Nähmaschine wirklich Papier nähen kann, keine Sorge, deine Nähmaschine kann das! Mühelos kannst du mit einer Universalnadel 80/12 über mehrere Blätter Papier nähen. Was du sonst noch für dieses kleine DIY-Projekt brauchst, zeige ich dir jetzt. Ich wette, das meiste, wenn nicht gar alles, hast du bereits zuhause.

Was du alles brauchst:

Du brauchst: eine Schneidematte, ein langes Lineal (z. B. das 60 x 15 cm Omnigrid), ein großes Geodreieck, eine Papierschere, ein Teppichmesser, zwei Holzklammern, eine dünne Nähnadel, Garn, ein Din A4 Tonkarton für den Umschlag und 6 Blätter Din A4 Druckerpapier für die Seiten. Dieses Material reicht für 4 Notizhefte in der Größe 10,5 cm x 7,4 cm mit jeweils 24 Seiten.

(1.) Als erstes schneidest du den Tonkarton in zwei Streifen mit jeweils einer Breite von 10,5 cm.

(2.) Schneide die beiden Streifen nun 14,75 cm breit zu! So erhältst du aus dem Din A4 Tonkarton insgesamt vier Karten in der Größe 10,5 cm x 14,75 cm.

(3). Auf allen vier Karten markierst du nun mit einem  Bleistift die Mitte und ziehst mit Hilfe eines großen Geodreiecks im 90-Grad-Winkel zur Längskante eine zarte Hilfslinie. Hier wird das Notizheft später genäht und zur Hälfte gefaltet. Achtung: Nicht durchschneiden, nur markieren!

(4.) Lege 3 Din A4 Blätter exakt aufeinander und schneide sie genau wie den Tonkarton in zwei lange Streifen mit einer Breite von 10,5 cm!

(5.) Schneide die beiden Streifen nun 14,25 cm breit zu! Lege die drei Blätter auch hier exakt aufeinander und arbeite so genau wie möglich! Es ist wichtig, dass die Blätter 0,5 cm weniger breit zugeschnitten werden als der Umschlag, damit sie nachher nicht überstehen.

(6.) Hier siehst du, was du für 1 Notizheft brauchst: eine Karte in der Größe 10,5 cm x 14,75 cm als Umschlag und 6 Blätter weißes Druckerpapier in der Größe 10,5 cm x 14,25 cm.

Alle Papiere zugeschnitten? – Dann geht’s jetzt an die Nähmaschine.

(7.) Lege 6 weiße Blätter auf die Seite des Umschlags, die später innen sein soll! Oben und unten liegen die Blätter bündig mit dem Umschlag, links und rechts soll ein Abstand von 0,25 cm zum Umschlag sein. Fixiere Karte und Blätter mit zwei kleinen Holzklammern! Die Holzklammern haben den Vorteil, dass sie keinen Abdruck auf dem Papier hinterlassen.

(8.) Nun drehst du das Ganze auf die rechte Seite um und nähst mit einem normalen Geradstich und der Stichlänge 4,5 Umschlag und Blätter fest. Beginne oben bei etwa 0,5 cm! Die Naht wird nicht verriegelt; du nähst einfach von oben nach unten durch. Die Bleistiftlinie dient dir dabei als Hilfslinie.

(9.) Mit einer dünnen Nähnadel kannst du nun die Oberfäden nach innen ziehen und dort mit den Unterfäden verknoten. Die Fadenenden schneidest du ab.

(10.) Den Umschlag nur noch an der Nahtlinie Ecke auf Ecke sauber falten, und fertig ist dein selbst genähtes Notizheft! Damit es schön flach wird, lege es ein paar Stunden unter einen dicken Bücherstapel!

Tipps & Ideen:

Sehr hübsch kann es aussehen, wenn du einen farblich passenden Haargummi um dein Notizheft spannst. Schönes Motivpapier (ca. 270 g/m²) gibt es übrigens oft im Pack oder als Block für 3-5 Euro zu kaufen.

Den Tonkarton für meine Umschläge habe ich vor einiger Zeit bei Tchibo gekauft. Originell und witzig sehen die Hefte auch aus, wenn du statt Motivpapier bunte Postkarten als Umschläge verwendest. In meinem Blogpost Upcycling | Notizhefte nähen aus Postkarten kannst du ein paar schöne Beispiele sehen.

So, das Weihnachtsgeschenk für meinen Schwiegerpapa ist fertig! Als er vor kurzem beiläufig erwähnte, dass sein Vorrat an Hemdentaschen-Heften langsam zur Neige geht, wusste ich, dass er sich über Nachschub freuen wird. Wenn du noch ein kleines Last-Minute-Weihnachtsgeschenk brauchst, kann ich dir die Notizhefte wärmstens ans Herz legen. Sie sind mit einfachen Mitteln schnell gemacht und ein tolles, sehr individuelles Geschenk.

Viel Spaß beim Nachnähen
wünscht dir

Katharina

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