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Upcycling: Origami Market Bag im Hippie-Style

Nachdem die geknüpften Freundschaftsbänder ja bereits ein Revival erlebt haben, kommen auch Batik, Peace und Flower Power zurück. Waren das Zeiten, als ich mir ein Peace-Zeichen auf die Turnschuhkappen kritzelte. Als ich mit gebatikten Strümpfen durch die Schule lief und „Die Welle“ las. Nie mehr im Leben ist man so offen für Ideen und Visionen, so herrlich verrückt, kreativ und unangepasst wie in der Jugend. Eine tolle Zeit!

Offen bin ich immer noch, besonders wenn es um Inspirationen und DIY-Viren geht, die in der Bloggerwelt kursieren. Die Origami Market Bag hat mich sofort gereizt. So viele tolle Exemplare habe ich auf diversen Blogs schon gesehen. Der Clou an dieser Tasche ist, dass sie aus einer einzigen Stoffbahn besteht, die gefaltet, gesteckt und nur an ein paar wenigen Stellen zusammengenäht wird. Genial! Ich mag solche einfachen Schnitte, die ganz unterschiedlich interpretiert werden können. Das Tutorial zur Origami Market Bag findet ihr bei Lola Nova.

An der Kombination Grüntürkis-Orange könnte ich mich im Moment besaufen. Schön, dass der Herbst gerade so viel davon zu bieten hat. Wenn die kleinen Lampions der Physalis orangefarben in der Sonne leuchten, gerate ich ins Schwärmen… Den Origami-Kranich habe ich nach dieser Youtube-Anleitung gefaltet. Ich bin total begeistert davon, auch dass das Origami-Papier, das ich von einer Asien-Reise mitgebracht habe, endlich mal Verwendung findet. Der Kranich ist gar nicht schwer und sieht toll als Herbstdeko aus.

Meine Hippie-Origami war im früheren Leben mal eine Hängematte! Das Naturleinen war nach vielen Jahren des faulen Herumhängens zerrissen und hatte ein, zwei Flecken, war aber viel zu schade zum Wegwerfen. Also habe ich den Stoff erst mal in die Waschmaschine gesteckt, dann die benötigte Stoffbahn herausgeschnitten, ein paar Knoten gemacht, zusammengebunden und ins Farbbad geworfen.

Aus einem Päckchen Kobaltblau und einer Packung Gelb entstand ein undefinierbares Grüntürkis. Schrägband und Peace-Applikation sind übrigens aus einem gut gehüteten Stoffschatz, dem Retro-Stoff „Notting Hill“ von Joel Dewberry.

Weitere kreative Experimente seht ihr wie jeden Donnerstag bei RUMS, wo sich mal wieder alles „Rund ums Weib“ dreht. Und weil die Origami mal eine Hängematte war, darf sie sich vielleicht auch zu den gesammelten Werken des Upcycling-Dienstags gesellen. Euch einen schönen und sonnigen 3. Oktober! Vielleicht verbringt ihr ihn ja gaaanz faul in der Hängematte.

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Lösungsbuchstaben Nr. 8 + 9 der Blog-Schnitzeljagd!

Projekt Stoffabbau #1 Utensilo

Emma lädt im Oktober zum gemeinsamen Stoffabbau ein. Auch wenn ich kein vollgestopftes „Regal des Grauens“ habe, mache ich gerne bei dieser Aktion mit, denn Utensilo, Kissen, Einkaufstasche, Tischset und Buchhülle kann ich gut gebrauchen. Jede Woche ein anderes kleines Nähprojekt, das gefällt mir. In der ersten Oktoberwoche ist das Utensilo dran

Genäht habe ich mein Utensilo nach dem Farbenmix-Freebook, allerdings die Maße ins Quadratische verändert und zum Schluss die Seiten langgezogen und zu einem Schiffchen geformt. Der Paspeleffekt entstand durch leichtes Hochziehen des Innenstoffs. Mit zwei hellblauen Kam Snaps kann das Utensilo verschlossen und der Inhalt vor Staub geschützt werden.

Eine schöne Aufbewahrung für meine Haargummis! Da haben sich mittlerweile ganz schön viele angesammelt. Ja, ich geb’s zu, an den Haargummis kann ich im Drogeriemarkt einfach nicht vorbeigehen, ohne welche in den Einkaufswagen zu legen. Und wenn ich mir meine Sammlung so anschaue, finde ich, dass mir immer noch ein paar Farben fehlen. Was andere in ihren Utensilos aufbewahren, erfahrt ihr bei Emma.

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Danke an meine 100. Bloglovin-Followerin! Nadine, you made my day! Auch euch anderen Lesern und Bloggerkolleginnen danke ich ganz herzlich für euer Interesse und eure Freundschaft!

I found it ! … Kleines Täschchen für große Kinder ;-)

Stellt euch folgende Szene vor: Ein wunderbarer Herbsttag – Sonne, blauer Himmel, bunte Blätter auf dem Boden, die bei jedem Schritt rascheln. Ihr macht einen Waldspaziergang. Plötzlich hört ihr ein sehr lautes, freudiges „Jaa, ich hab’s!“ Was kann das nun bedeuten?

  1. Hammy, das nervöse Eichhörnchen, hat nach hektischem Suchen seinen Wintervorrat an Nüssen wiedergefunden.
  2. Ein Waldschrat hat zu viel Pfeifenkraut geraucht und glaubt nun, den Eingang einer Hobbithöhle entdeckt zu haben.
  3. Ihr seid einem Geocacher begegnet.

Geocacher, das sind diese komischen Leute, die in ihrer Freizeit mit einem GPS-Gerät durch’s Unterholz robben, jeden matschigen Stein umdrehen und auf Bäume klettern, nur um eine Tupperdose zu finden, die dort jemand anders versteckt hat. Schnitzeljagd 2.0. Ein Riesenspaß für große Leute, die das Kind in sich bewahrt haben.

Geocacher brauchen natürlich eine Tasche für ihre Utensilien. Das GPS-Gerät will verstaut werden, kleiner Krimskrams zum Tauschen muss dabei sein, der persönliche Stempel, Block und Stift, falls mal ein Rätsel oder eine Matheaufgabe gelöst werden müssen und um sich ins Logbuch eintragen zu können, falls der Kuli in der Dose nass geworden ist.

Unser tolles Supa-Hero-Flash-I-found-it-Geocaching-Täschchen robbt nun im matschigen Graben direkt neben der Datenautobahn zum Creadienstag rüber. Dort findet ihr zwar keine Caches, aber viele, viele kreative Ideen!

Unterwegs im Stoffdschungel

„Na, wo gehst du denn so schick hin?“,  fragte mich am Sonntagmorgen mein Vater, als ich im Jersey-Jackett mit Ansteckblume in mein Auto stieg. „Ich bin geschäftlich unterwegs!“ war meine fröhliche Antwort. Ja, Stoffmarktbesuche sind neuerdings Geschäftstermine! Praktisch, oder? Schließlich habe ich ja vor kurzem mein Kleinunternehmen gegründet. Deshalb kommt es jetzt auch nicht mehr in Frage, wie ein Suchti im Rausch dreißig verschiedene Halbmeter-Stoffe zu kaufen, die 1. nicht zusammenpassen und 2. für kein konkretes Projekt gedacht sind… Tsss, Anfängerfehler! *winkab*

„Verkauf ist gut, guter Einkauf ist besser“, schrieb Bine einmal in ihrer tollen Rubrik „Aus dem Leben einer Online-Shopbetreiberin“. Mit diesem Satz im Hinterkopf machte ich gestern sehr viel weniger Dummheiten als bei meinem ersten Stoffmarktbesuch. Ich habe mir einen Überblick verschafft, die Angebote besser verglichen, mich weitgehend an meine Einkaufsliste gehalten und mir Quittungen ausstellen lassen. So weiß ich auch heute noch, wie viel ich für welchen Stoff ausgegeben habe und kann auch mal online nachordern. Die EC-Karte blieb hübsch im Portemonnaie, auch wurde das Budget diesmal nicht komplett ausgegeben. Könnt ihr das glauben, bei all den wunderschönen Verlockungen? Ja, als „Businessfrau“ muss man sich in Selbstdisziplin und Coolness üben.

Auf dem Foto mein Einkauf, der mich gar nicht cool lässt, sondern schon jetzt heiß geliebt und zum Teil auch für eigene Projekte verwendet wird: streichelzarter brauner Cord, uni und gepunktet, aus dem ein Rock werden soll… Ich habe ja bei den Langeneßern noch was gut zu machen, gell Sabine!? *zwinker*…

Jeansstoff… bewährte einfarbige Stoffe… orangefarbener Lieblings-Chevron… ahh, und diese japanischen Schönheiten mit Seerosen, Wasserläufern und Flusspferden, auf denen rosa Vögelchen sitzen!…  Knöpfe aus Holz und Kokosnuss… Webbänder… und ein tolles Schnäppchen: der lila Fische-Stoff… Leider ist meine Suche nach günstigen Qualitätsreißverschlüssen erfolglos geblieben. Wenn da mal jemand einen Tipp für mich hätte… Den würd‘ ich glatt knutschen!

PS: Danke übrigens für eure vielen, lieben Mitfreu-Kommentare am letzten Freutag!

 

Hallo Schätzchen ! Wo warst du denn so lange?

Muss ich zu diesem Bild noch mehr sagen?… Ich schwebe im siebten Himmel. Da hüpfen die lang gehegten Jerseys ja beinahe von selbst aus dem Regal, um in Joanas, Elaines, MaSunjes und Karlas verwandelt zu werden. Sobald auch das Overlockgarn angekommen ist, wird alles zusammengebaut, eingefädelt und dann geht’s los! Jippie.

Falls ihr auch auf eine Overlockmaschine spart und euch noch ein paar Scheinchen fehlen, kann ich euch einen heißen Tipp geben: Vertickt den alten, hässlichen Goldschmuck, der sicher auch bei euch irgendwo in einer Schublade herumliegt! Natürlich keine Ketten und Ringe, an denen euer Herz hängt, sondern den ollen Kram, den man in den 80ern mal getragen hat und der sicher nie wieder modern wird.

Auch wenn jeder Anlageberater die Hände über dem Kopf zusammenschlägt, weil wir in Zeiten wie diesen unsere „Goldvorräte“ auflösen. Mit einer Overlockmaschine kann ich im Moment sehr viel mehr anfangen als mit güldenen Ohrhängerchen und protzigen Siegelringen.

Falls ihr wissen wollt, wer heute noch vergnüglich „Oh happy day! “ singt, schaut doch mal beim Freutag vorbei.

beauty is where you find it / #78 Fundstücke

Im Gegensatz zu anderen Sachensuchern, die Geldscheine, silberne Armbändchen und andere Kostbarkeiten einfach so auf der Straße liegen sehen, muss ich Guck-in-die-Luft schon mit einem GPS-Gerät losgehen, um einen Schatz zu finden. Monsieur Quasimodo fanden wir nicht in Notre-Dame, sondern während unseres Radurlaubs in einem Cache am Waldrand nahe Donaueschingen. Unter Einsatz unseres Lebens bargen wir ihn aus einer Plastikkiste, die sich inmitten eines Bogenschieß-Parcours befand… Mehr Fundstücke bei Frau Pimpinella.