Kategorie: Kissen

Triangle | Patchwork-Kissen mit Dreiecken

Kaum hat der Herbstwind den Kalender auf November umgeblättert und tanzen bunte Blätter vor meinem Fenster, steht mir der Sinn nach ganz viel Gemütlichkeit und Kuscheln auf der Couch. Schon lange möchte ich ein paar hübsche, neue Kissen für unser Wohnzimmer nähen, aber immer haben sich andere Projekte vorgedrängelt. Nun ist aber die Zeit gekommen, endlich mal ein paar Kissenträume in die Tat umzusetzen. Den Anfang macht ein Patchworkkissen aus Dreiecken.

Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon auf Pinterest und diversen Blogs Quilts und Kissen in diesem geometrischen Triangle-Design anschmachte. Ich finde das Dreieckmuster einfach toll. Doch mir ist nie eine Anleitung für ein solches Kissen über den Weg gelaufen. Also habe ich mich hingesetzt und für mein 50 x 50 cm großes Sofakissen selbst einen Schnitt ausgetüftelt.

Auch die Nähtechnik habe ich mir mehr oder weniger selber zusammengereimt. Jeder Patchworkprofi würde wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er sähe, wie das Kissen auf links gewendet aussieht. Aber egal, was soll’s! Das Ergebnis zählt und mit dem bin ich sehr zufrieden. Ich liebe unser neues Couchkissen!

Sehr hilfreich waren die Erfahrungen, die ich durch das Nähen dieses Chevron-Kissens nach dem tollen Freebook von Allie & Me design sammeln konnte. Auch durch meinen 365-Tage-Quilt ist mir das exakte Aneinandernähen von Stoffstücken mittlerweile so vertraut geworden, dass ich keine Scheu hatte, einfach mal ein bisschen mit den Dreiecken herumzuprobieren.

Auch wenn mir gelegentlich ein Hang zur Perfektion nachgesagt wird, muss ich sagen, dass ich keine wirkliche Perfektionistin bin. Denn dann würde mich diese eine Stelle, wo sich die Spitzen gar nicht treffen – Links unten! Seht ihr sie? – unheimlich fuchsen und wurmen. Tut es aber überhaupt nicht! Richtig ist aber, dass ich mich gerne anstrenge, um meine Sache so gut wie möglich zu machen. Dazu gehört auch, dass ich immer dazulernen und mich verbessern möchte.

Aus diesem Grund werde ich weiter an meinem Schnitt arbeiten, weiter tüfteln und ein zweites Patchwork-Kissen mit Dreiecken nähen. Mal sehen, ob ich die Maße nicht noch ein bisschen besser hinbekomme. Denn wie ihr sehen könnt, ist die Kissenhülle eigentlich ein bisschen zu klein geworden. Das Kissen steckt ganz schön stramm in der Hülle. Es ist zwar inzwischen etwas besser geworden – ganz einfach weil das Kissen mit der Zeit flacher wird und alles noch ein bisschen nachgibt, wenn man darauf liegt – aber trotzdem könnte die Hülle etwas größer sein.

Mein neues Lieblingskissen schicke ich heute zum Creadienstag, zur Tophill-Kissenparty, zu Nählove und zu Scharlys Kopfkino. … Aber hey! Moment! Bevor ihr euch wegklickt, möchte ich euch unbedingt noch auf etwas aufmerksam machen! Am Donnerstag werde ich einen Gast auf dem Blog haben. Passt direkt zum Thema! Die Patchworkelfe Gesine von Allie & Me design hat mir nämlich die Ehre erwiesen und ein Interview gegeben. Sympathisch und fachkundig, wie wir sie kennen und schätzen, erzählt Gesine von ihren Erfahrungen mit dem Quilten und gibt uns eine Menge Tipps mit auf den Weg. Besonders interessant für all jene, die gerade überlegen, wie sie ihren 365-Tage-Quilt zu Ende bringen sollen!

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Nachtrag 1.12.15:  Mittlerweile habe ich eine Nähanleitung für dieses Triangle-Kissen geschrieben. Die Anleitung enthält zwei Größen: 40 x 40 cm und 50 x 50 cm, sowie drei Verschluss-Varianten: Hotelverschluss, Kam-Snap-Verschluss und verdeckter Reißverschluss.

Das E-Book „Sixty – Patchworkkissen aus Dreiecken“ ist in meinem Shop erhältlich.

 

 

Chevronkissen – Achtung, Suchtgefahr!

Machen wir uns nichts vor, es ist schon ein wenig Arbeit, aus insgesamt 72 kleinen Stoffdreiecken ein Zickzackmuster zu patchen, aber es lohnt sich, und zwar so was von! Ich bin ganz verliebt in das Chevronkissen, das am Wochenende nach dem wunderbaren Freebook der Patchworkelfe Allie & Me design entstand. Das nächste Kissen ist bereits in Planung und wird auf unserer Couch landen, denn dieses war ein Geschenk für meine Oma zum Geburtstag.

Wer im hektischen Hamsterrad-Alltag das Nähen auch als Ruheinsel versteht und mal keine Lust hat, immer effizient und schnell, schnell seine To-Sew-Liste abzuarbeiten, für den könnte das Chevronkissen genau das Richtige sein. Ich jedenfalls habe es sehr genossen, mich mit viel Zeit und Muße diesem Projekt zu widmen und dabei entdeckt, dass das Patchworken und Quilten echt entspannend sein kann. Natürlich nur, wenn man sich nicht über jede Naht, die nicht perfekt die andere triff, krumm ärgert. Ich habe ja bekanntermaßen auch einen Hang zum Perfektionismus, aber wenn ich etwas zum allerersten Mal mache, so wie dieses Chevronkissen, dann bin ich nachsichtig mit mir und gestehe mir Welpenschutz zu.

Abgesehen von meinem angefangenen 365-Tage-Quilt, der ja nur aus simplen Quadraten besteht, hatte ich bisher keinerlei Erfahrung im Patchworken. Deshalb bin ich wirklich glücklich, dass gleich beim ersten Anlauf ein solch ansehnliches Kissen entstanden ist. Zu verdanken habe ich dieses Erfolgserlebnis der lieben Gesine, die auf ihrem Blog ein tolles Tutorial zur Verfügung stellt, das man sich kostenlos herunterladen kann! Die Patchworkelfe erklärt darin step by step, wie das Kissen genäht wird und gibt hilfreiche Tipps, wie man Arbeitsschritte zusammenlegen bzw. vereinfachen kann. Auf die Idee, Quadrate auf der Schneidematte so zurechtzulegen, dass man gleich mehrere in einem Rutsch diagonal halbieren kann, wäre ich wahrscheinlich von alleine nicht gekommen.

Danke auch an meine lieben Instagram-Freunde, die mir bei der Wahl des passenden Rahmens geholfen habe! Echt gut manchmal, diesen „Publikumsjoker“ zu haben. Wenn man sich nicht entscheiden kann, ist es toll, die Meinung anderer zu hören. Heraus kam – das hat die liebe Helga von arctopholos mit Hilfe der kreativen Mathematik ausgerechnet – dass wohl der rote Dandelion Love am besten passen würde. Und ihr hattet Recht! Der sieht wirklich harmonisch zum bunten Riley-Blake-Blumenstoff aus. Für die Rückseite hat er leider nicht mehr gereicht; da musste ich auf einen einfachen roten mit weißen Pünktchen zurückgreifen. Verstärkt habe ich die Chevronseite mit H630 und gequiltet mit einem pinken Faden auf dem rosafarbenen Stoff. Das Quilten ist mir offen gestanden am schwersten gefallen. Nicht so einfach, immer im gleichen Abstand zu nähen und dann auch noch die Spitzen zu treffen! Aber ich denke, auch da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das muss man einfach üben.

Das Kissen ist 40 x 40 cm groß und wird auf der Rückseite mit Kam Snaps verschlossen. Hier werde ich beim nächsten Mal daran denken, die Kam Snaps anzubringen, bevor ich die Rückseite annähe, denn natürlich habe ich es mal wieder geschafft, einen Kam Snap kaputtzudrücken. Da das Nähen des Kissens ansonsten aber so wunderbar geklappt hat, habe ich mich darüber nicht lange geärgert, sondern es einfach schnell ausgebessert. So, und nun ab damit zur Tophill-Kissen-Schlacht und zum Creadienstag. Mal sehen, was andere Kreative heute so gewerkelt haben.