Scheren-Möhre nähen – Dekorativ und praktisch!

In meinem Nähatelier, in dem ich arbeite und auch meine Nähkurse stattfinden, habe ich noch viel Platz für Wanddekoration. Und so dachte ich mir, nähe ich doch endlich mal die witzige und sehr dekorative Scheren-Möhre von Katja {schoenstebastelzeit}. Passt doch auch irgendwie zu Ostern. Die Scherengarage ist ruckzuck genäht, macht viel Spaß und ist ein toller Hingucker an der Wand.

Die Stoffe waren schnell gefunden: ein orangefarbener Heather-Ross-Stoff mit Kindern, die sich an den Händen halten. Für mich sehen die Kinder aus wie aus Papier geschnittene Girlanden. Total witzig und sehr passend für ein Scherenetui, oder? Für das Möhrengrün habe ich zu einem Lieblingsstoff gegriffen: Frösche am Teich aus der Kollektion „Briar Rose“ von Heather Ross. Von allen Stoffen, die ich besitze, ist das mein liebster. Bei meinem Täschchen Kiss kannst du mehr von diesem zauberhaften Motivstoff sehen.

Das Prinzip und die Falttechnik der Scherengarage waren mir bereits bekannt. Ich habe sie schon oft mit den Kindern meiner Näh-AGs genäht, allerdings nach dem einfacheren Tutorial von Judith {September’s Quiltdelight}, das ich auch sehr empfehlen kann. Deshalb habe ich mich getraut, die Anleitung für die Scheren-Möhre ein wenig abzuwandeln. Ein paar Dinge habe ich anders gemacht.

Möhrengrün aus Stoff

In Katjas Anleitung wird das Möhrengrün aus Filz genäht, was auch super ist und schnell geht. Ich hatte mir aber in den Kopf gesetzt, das Grüne aus Stoff zu nähen und mit ein bisschen Füllwatte auszustopfen. Damit die Spitzen schön herauskommen, habe ich die Vorlage für das Möhrengrün vergrößert. Dazu habe ich die 2. Seite des PDFs auf 120 % ausgedruckt. Beim Nähen bin ich genauso vorgegangen wie bei meinen Deko-Sternen. In meinem Stern-Tutorial kannst du sehen, wie es geht.

Zuerst habe ich die Vorlage mit Bleistift auf Gewebeeinlage G 700 übertragen und ausgeschnitten. Dann habe ich zwei grüne Stoffe grob zurechtgeschnitten und das G 700 auf die linke Seite eines Stoffs gebügelt. Anschließend habe ich die Stoffe rechts auf rechts gesteckt und exakt entlang des G 700 den Umriss des Möhrengrüns nachgenäht. Die Seite unten habe ich zum Wenden offen gelassen. Wichtig ist, dass du vor dem Wenden mit der Zickzackschere die Nahtzugabe rundherum schön knapp zurückschneidest und zwischen den Spitzen vorsichtig einen Knips machst.

Bei der Schlaufe musst du aufpassen. Da hat Katja einen Fehler gemacht, auf den sie am Ende ihres Tutorials selbst hinweist. Wenn es eine Aufhängeschlaufe sein soll, musst du sie so annähen, dass sie später hinter dem Möhrengrün ist, nicht davor.

In der Möhre haben drei Scheren Platz. Ganz oben würde noch eine große Schneiderschere hineinpassen.

Möhre mit weniger Volumenvlies

Ich war ein bisschen verwirrt, wie ich das Schnittmuster ausschneiden muss, da es keine Außenlinien gibt. Ich habe mich dann an der Rundung orientiert und mit Lineal und Bleistift senkrecht und waagrecht eine Linie gezogen, auf der ich dann geschnitten habe. Ich habe also ein bisschen improvisiert. Ich habe mit einer Nahtzugabe von 0,7 cm genäht, die ich als inklusive interpretiert habe. Ich habe also nichts mehr extra dazugegeben. Die Möhre wird auch so schon riesig. Meine ist mit Möhrengrün etwa 40 cm lang.

Von meinen bisher genähten Scherengaragen weiß ich, dass das Falten schwierig und fummelig ist, wenn sehr viel Volumenvlies drinsteckt. Deshalb habe ich nicht zwei Lagen H 630 eingebracht, sondern nur eine, und dafür auf den anderen Stoff eine stabiliserende Lage G 700. Um die Nahtzugabe zu entlasten, habe ich Volumenvlies und Gewebeeinlage rundherum etwa 0,7 cm kleiner als den Stoff zugeschnitten. Ich denke, das bringt viel. Wenn auf der Nahtzugabe kein Vlies ist, wird das Ganze nicht so dick, und man kann die Möhre schön falten.

Ach ja, vor dem Falten habe ich rundherum knappkantig abgesteppt und damit auch die Wendeöffnung verschlossen. Auch das macht meiner Meinung nach das Falten etwas leichter. Aus irgendeinem Grund fand ich, dass oben noch ein Zierknopf aus Holz hin muss.

Tipps | 10+ tolle Nähideen für Ostern

Fertig ist die Scheren-Möhre! Sie wird jetzt einen schönen Platz an meiner Wand finden und für gute Laune und Frühlingsstimmung sorgen. Falls du andere Nähideen für Ostern suchst, schau doch mal in meinen Blogartikel Tipps | 10+ tolle Nähideen für Ostern.

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3 Kommentare

  1. Oh wie schön! Meine ScherenMöhre bekommt so einen großen Auftritt bei Dir – und Du hast quasi die „extended version“ davon genäht und der Anleitung einen Feinschliff verpasst! Danke dafür!

    • Liebe Katja,

      ich danke DIR für diese tolle Idee! Deine ScherenMöhre spukt mir schon seit Jahren im Kopf herum. Es hat so viel Spaß gemacht, sie zu nähen. 🙂

      Liebe Grüße
      Katharina

  2. Hallo Katharina,
    danke für die schönen Oster-Anleitungen.
    Deine Hühnerschar finde ich ja toll. Habe ich auf Insta entdeckt und wollte ich immer schon mal nähen. Aber nun *lach* Ist auch eine wunderbare Resteverwertung 🤩
    Lieben Gruß von Traudi.♥ aus dem Drosselgarten

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