Kategorie: Blöcke

Pandalicious | Sterne und Pandas auf meinem Nähtisch

„Mensch, du verfällst ja wirklich grad dem Quilt-Fieber“, schrieb mir Friederike (Instagram: piecestopatch), als ich vor kurzem meinen ersten Sternenblock zeigte. Ja, da ist wohl was dran. Als ich letztes Jahr im November bei Nadra das tolle Buch „Quilt Petite“ gewonnen habe, hab ich ja im Spaß gesagt: „Wie’s aussieht, möchte das Universum, dass ich mehr patchworke!“ Nicht nur das Universum, auch Dorthe fand wohl, dass das eine gute Idee wäre, und lud mich kurz darauf ein, den Quilt-Along 6 Köpfe – 12 Blöcke mitzuorganisieren. Wenn das mal keine Zeichen sind!

Sternenquilt aus der Stoffserie Pandalicious von Katarina Roccella

Okay, ich glaub natürlich nicht an Botschaften vom Universum. Viel mehr glaube ich, dass in mir schon sehr lange ein keimender Patchwork-Samen ist, der in letzter Zeit einfach mit ein paar großen Gießkannen ordentlich gegossen wurde. Noch dazu die Begeisterung der Quilt-Along-Teilnehmer. Da muss man ja anfangen, das Patchworken zu lieben, wie Tini in ihrem Blogbeitrag so schön schrieb.

Sternenblock aus der Stoffserie Pandalicious von Katarina Roccella

Den Sternenquilt, den ich gerade nähe, plane ich tatsächlich schon seit einem Jahr. So lange ist mir bewusst, dass im Frühling ein runder Geburtstag ansteht und ich dem Geburtstagskind ein ganz besonderes Geschenk machen möchte: eine tolle Kuscheldecke. Im August kam dann eine Stoffserie in Gretes Laden „Stoffsalat“, bei der ich dachte: Jawoll, die ist es! Diese Farben und Motive passen perfekt ins Wohnzimmer des Geburtstagskindes. So ganz sicher war ich mir aber nicht, und so gingen erst mal ein, zwei E-Mails hin und her, bis mir Grete versicherte: „Das kannst du so machen. Die Farben werden passen!“

Sternenquilt aus der Stoffserie Pandalicious von Katarina Roccella

Geholfen hat dabei witzigerweise die Bella Solids Farbkarte. Ich habe einfach die Farbtöne herausgesucht, die zur Couch des Geburtstagskindes passen und Grete gefragt, ob die Serie Pandalicious von Katarina Roccella zu diesen Bella Solids Farbtönen passen. Trick 17! Wofür diese Farbkarten doch alles gut sind! Sie sind ja nicht billig, aber ich bin froh, dass ich sie habe.

Mit Karopapier und Bleistift bewaffnet, habe ich dann vor ein paar Wochen einen groben Plan für den Quilt ausgetüftelt: 24 Blöcke wird es geben, jeder fertig 12 Inch groß. Es wird keine Zwischenstreifen geben, ich werde die Blöcke also direkt aneinander nähen. Aber ein schmaler Rahmen für das Binding ist geplant. Größe des fertigen Quilts: etwa 130 x 190 cm.

Sternenquilt aus der Stoffserie Pandalicious von Katarina Roccella

Die Hälfte der Blöcke werden Sterne sein, für die restlichen 12 entwickle ich gerade noch Ideen. Dabei ist mir wichtig, die schönen Motive der Pandalicious-Serie in den Mittelpunkt zu stellen und auf keinen Fall zu zerschneiden. Das wäre einfach zu schade. Beim Vermessen der Stoffe habe ich festgestellt: Ein Zelt füllt genau ein Quadrat 4,5″ x 4,5″ aus. Also habe ich vier Blöcke genäht, die aus 9 Quadraten bestehen.

Quilt Block aus der Stoffserie Pandalicious von Katarina Roccella

So, nun schau ich mal, wie ich weitermache. Vier Blöcke pro Woche sind die Vorgabe, damit ich die Decke inklusive Quilten und Binding bequem bis zum Geburtstag fertigbekomme. Wenn du das Geburtstagskind zufällig kennst, bitte bis dahin nichts verraten!

Nächste Woche zeige ich euch mein Webbandhotel, an dem ich seit einigen Wochen tüftele und arbeite. Endlich bin ich so weit, meine Aufbewahrungslösung für Webbänder zu präsentieren. Im Moment schreibe ich eifrig am E-Book, das dann auch bald in meinem Shop erhältlich sein wird.

Bis dahin, habt einen schönen Donnerstag und ein tolles Wochenende!

6 Köpfe – 12 Blöcke | Mein Februar-Block „Churn Dash“

Was für ein Finale! Nach einer Woche Blogtour gab es bei Nadra gestern endlich das heiß ersehnte Tutorial für den Februar-Block. Alle Teilnehmer unseres großen Quilt-Alongs 6 Köpfe – 12 Blöcke können sich nun über eine neue Monatsaufgabe freuen. Tatsächlich haben sich gestern auch gleich die ersten an die Nähmaschine gestürzt, denn bereits nach wenigen Stunden trudelten die ersten Blöcke in unserer Facebookgruppe ein. Das nenn ich mal nähbegeistert. Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass das ernsthafte Anzeichen von Patchworkfieber sind! Ob das wohl noch mal geheilt werden kann?

Der Churn Dash ist ein klassischer Neunerblock, bestehend aus drei Reihen mit je drei Quadraten. Vom Schwierigkeitsgrad her ist er vergleichbar mit dem Rolling Stone, den wir im Januar genäht haben, vielleicht sogar etwas leichter. Auf jeden Fall ist dieser Block wieder prima geeignet, um auch als Patchworkanfänger ein tolles Erfolgserlebnis zu haben.

Geübt werden beim Churn Dash vor allem Half Square Triangles, kurz: HST. Im Deutschen sagt man dazu Halbquadrat-Dreiecke. Das sind die Quadrate, die aus zwei Dreiecken bestehen. Wenn du mehr über das Nähen von HSTs erfahren möchtest, schau unbedingt mal bei Verena vorbei. Sie verrät in diesem Beitrag sämtliche Tricks, wie du gleich mehrere HSTs auf einmal zuschneiden kannst.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Februar-Block "Churn Dash"

Die Auswahl der Stoffe dauerte bei mir mal wieder mindestens genauso lang wie das Nähen selbst. Tja, wer die Wahl hat, hat die Qual. Ich habe bei diesem Quilt das Glück, aus zwei – ach, was sag ich – eigentlich aus drei bis vier Stoffserien aussuchen zu können. Meine fröhlich-bunte Farbpalette gibt so gut wie alles her. Und obwohl ich schon im Januar wusste, dass der Februar Rot-Rosa wird, hat es immer noch eine halbe Ewigkeit gedauert, die Stoffe zusammenzustellen.

Mit meiner Auswahl und der Wirkung des Blocks bin ich sehr zufrieden. Mein Ziel bei diesem Quilt-Along ist es, die traditionellen Blöcke in modernem Gewand zu interpretieren, aber nicht zu „verfremden“. Die Charakteristika, so wie ich sie sehe, sollen bei jedem Block deutlich erkennbar bleiben.

Nun bin ich sehr gespannt, wie die Teilnehmer des Quilt-Alongs das „Butterfass“ interpretieren. Ich werde bestimmt wieder staunen, wie unterschiedlich das Muster umgesetzt werden kann. Diese Vielfalt, obwohl doch alle den gleichen Block nähen, finde ich echt spannend!

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Februar-Block "Churn Dash"

Toll fand ich im letzten Monat auch, dass manche so begeistert vom Rolling Stone waren, dass sie gleich einen zweiten Block genäht und wie Betty ein Kissen daraus gemacht haben oder wie Marlies einen Tischläufer. Genial fand ich auch die Rolling-Stone-Einkaufstasche von Anja, die sie in der Facebookgruppe gezeigt hat.

Ihr Lieben habt mich dazu inspiriert, mich auch mit dem Churn Dash intensiver zu beschäftigen. Also habe ich den Februar-Block auf ein Mini-Format geschrumpft… und was ich daraus dann genäht habe… das zeige ich beim nächsten Mal.

Links zu allen Tutorials:

Links zum Weiterlesen:

Austausch:

 

Du hast jetzt erst von diesem Quilt-Along erfahren und möchtest noch mitmachen? Kein Problem! Du kannst jederzeit in den Quilt-Along einsteigen und die bereits veröffentlichten Blöcke nachholen. Sie bleiben während des ganzen Quilt-Alongs online.

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Verlinkt bei RUMS und unter dem Tutorial Churn Dash von Nadra {ellis & higgs}

6 Köpfe – 12 Blöcke | Mein Rolling Stone und warum wir einen Sampler Quilt nähen

Der Stein kommt ins Rollen! Zum Start unseres großen Quilt-Alongs 6 Köpfe – 12 Blöcke hat Dorthe einen Block ausgewählt, der leicht gelingt und viel Spaß macht: den Rolling Stone. Mehr als 120 bunt verschiedene Rolling Stones wurden bereits genäht und in unserer Facebookgruppe gezeigt. Ich glaube, noch nie haben wir uns so sehr über einen Haufen Steine gefreut. Und was besonders toll ist: Auch viele Anfänger trauten sich und berichteten ganz begeistert von ihrem ersten Patchworkblock. So haben wir uns das gewünscht!

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Rolling Stone

Heute zeige ich dir meinen Rolling Stone – genäht aus fröhlichen, hellen Stoffen, die mich von  Sommer-Sonnenschein, hellblauem Himmel und weißen Wölkchen träumen lassen. Auf den Fotos ließ sich das diesmal nicht ganz so gut einfangen. Blödes Januarwetter aber auch!

Hach, ich liebe diesen ersten Block und kann kaum erwarten, dass es weitergeht. Wenn du den Rolling Stone noch auf dem Tisch liegen hast, habe ich weiter unten noch ein paar Nähtipps für dich. Außerdem möchte ich heute ein bisschen erzählen, warum wir überhaupt einen Sampler Quilt nähen und was das genau ist. Es ist unheimlich spannend, mehr darüber zu erfahren..

Du weißt ja, wir nähen in zwölf Monaten zwölf Blöcke, also einen pro Monat. Diese Aktion heißt in Amerika „Block of the Month“ (abgekürzt: BOM) und ist unter Quiltern sehr, sehr beliebt. Das Tolle ist nämlich, dass man aus hunderten, wenn nicht gar tausenden Blöcken einen Sampler Quilt zusammenstellen kann. Die Blöcke wiederholen sich bei einem Sampler nicht, sondern sind immer unterschiedlich. Das macht die Sache so abwechslungsreich. Es gibt recht einfache Sampler wie unserer, aber auch solche, die sehr anspruchsvoll sind. Vielleicht hast du schon mal vom Farmer’s Wife Quilt gehört? Der besteht aus 111 verschiedenen Blöcken, die jeweils nur 6“ groß sind! Zum Vergleich: Unsere sind fertig 12″ groß.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Rolling Stone

Vor 120 Jahren bemerkten die Redakteure von Farmer-Magazinen, dass der Absatz steigt, wenn sie auch mal einen Patchworkblock abdrucken. Warum? Na, ganz einfach, weil das die Farmersfrauen ansprach. Schon lange nähten sie Blöcke, sammelten verschiedenen Designs, gaben sie an ihre Töchter weiter und tauschten sie mit ihren Freundinnen. Ist doch verrückt: Heute gehen wir einfach ins Internet und haben in wenigen Sekunden Zugriff auf eine Million Patchworkblöcke. Ich glaube, die Siedlerinnen in den Einöden der USA wären damals im siebten Himmel gewesen, hätten sie unsere Möglichkeiten gehabt.

Spannend ist, dass auf Dachböden alter Häuser ganze Bündel von Patchworkblöcken gefunden wurden. Also nicht als Decke zusammengenäht, sondern einzeln. Manche sehen aus, als wären sie eher hastig, nur mit ein paar groben Stichen zusammengefügt. Das legt den Schluss nahe, dass diese Blöcke auch als Muster und Lehrbeispiel aufbewahrt wurden und eben, um sie miteinander zu tauschen. Zu Decken vernäht wurden Blöcke aber trotzdem auch, manchmal aber erst nach und nach oder Jahre später. Belege für die ersten Sampler Quilts finden sich Mitte des 19. Jahrhunderts.

Heute zählen Sampler Quilts zu den beliebtesten Patchworkarbeiten. Was mich so begeistert: Auch als Anfänger kannst du sofort einsteigen. Du kannst dich langsam herantasten, erst einfache Muster und Nähtechniken ausprobieren und dann den Schwierigkeitsgrad steigern. Aber selbst mit einfachen Designs kannst du unglaublich tolle Sampler Quilts nähen.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Rolling Stone - Der Zuschnitt

Der Zuschnitt für den Rolling Stone

Dabei darfst du als Anfänger nicht vergessen: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Du fängst ja gerade erst an, das Patchworken zu lernen und solltest nicht gleich perfekte Ergebnisse von dir erwarten. Mein Tipp: Geh mit Gelassenheit an die Sache heran, akzeptiere kleine Fehlerchen und freue dich einfach, dass du etwas Neues ausprobieren und dazulernen kannst. Das Gleiche versuche ich auch immer meinen Schülerinnen in der Näh-AG zu vermitteln. Manche der Mädchen erwarten auch immer gleich perfekte Ergebnisse von sich, obwohl sie das Nähen ja gerade erst lernen. Woher kommt nur unser Drang, möglichst keine Fehler zu machen und immer alles gleich meisterhaft beherrschen zu wollen?

Meine Stoffauswahl, die ich in diesem Beitrag vorgestellt habe, habe ich spontan um zwei gelbe ergänzt. Dass ich fünf verschiedene Stoffe genommen habe, daran ist Astrid {mipamias} schuld. Sie hat in der Facebookgruppe diesen umwerfenden Rolling Stone gezeigt und mich damit zu meiner Mustergebung inspiriert. Danke dafür, liebe Astrid! Es ist wirklich faszinierend, wie unterschiedlich so ein traditioneller Block wirken kann, je nachdem, wie man Farbe und Stoffe kombiniert.

6 Köpfe - 12 Blöcke | WIP: Mein Rolling Stone

Ich bin ja jemand, der normalerweise sehr viele Stecknadeln setzt. Beim Nähen der Square-in-Square-Elemente komme ich aber zu einem schöneren Ergebnis, wenn ich das kleine Stoffquadrat einfach nur ganz exakt auflege und dann die Linie entlangnähe. Auch ohne Nadeln oder Klammern verrutscht da bei mir nichts. Wenn’s dann aber darum geht, die einzelnen Elemente so zusammenzunähen, dass sich alle Spitzen und Ecken exakt treffen, benutze ich immer genügend Nadeln und Klammern.

Übrigens: Du kannst die Square-in-Squares auch in Kette nähen – unter Quiltern eine sehr beliebte, weil zeitsparende Technik. Wie’s funktioniert, erklärt dir Verena {einfach bunt} in diesem Beitrag – sogar mit Mäusle!

6 Köpfe - 12 Blöcke | Square-in-Square und Ausmalbild Rolling Stone

Das Ausmalbild kannst du dir als Planungshilfe hier herunterladen.

Ganz wichtig für ein schönes Ergebnis ist auch: Nach jeder Naht bügeln! Gut bügeln ist gerade beim Patchwork das A und O. Dabei ist mein Tipp: Bügle nie mit Dampf, denn wenn du Pech hast, schrumpfen die Stoffe und Nähte und dein Block verzieht sich. Am besten ist es, den Stoff vor dem Zuschnitt einmal kräftig mit Dampf faltenfrei zu bügeln. Nach dem Nähen aber immer ohne Dampf bügeln!

Ob du die Stoffe vorwaschen solltest oder nicht – Darüber scheiden sich die Geister. Selbst wir sechs Köpfe sind uns da nicht ganz einig. Aber so ist es eben beim Nähen: Es gibt immer mindestens zwei Meinungen und Techniken, und was für den einen super funktioniert, damit kommt der andere vielleicht gar nicht zurecht. Da bleibt nur: Ausprobieren und den eigenen Weg finden.

➜ Zum Thema „Stoffe waschen“ wird es bei Gesine bald noch einen Beitrag geben.
➜ Hier gelangst du zu Dorthes Nähanleitung „Rolling Stone“.

Wenn du noch Fragen zum Nähen des Rolling Stones oder zum Quilt-Along im Allgemeinen hast, immer raus damit! Schreib mir gerne einen Kommentar oder melde dich in unserer Facebookgruppe.