Kategorie: Kleidung

Frau Madita im Indian Style

Damit ich mich aufraffe und anfange, meine Jerseyberge in tragbare Kleidung zu verwandeln, müssen mich immer erst mindestens zehn Pferde treten. Ich hab’s nicht so mit den dehnbaren Stoffen. Aber damit soll jetzt Schluss sein! Der Stoffschrank ist voll, der Kleiderschrank leer – Das soll mir doch was sagen. Los geht’s mit Frau Madita, dem schicken Fledermausshirt von Hedi! Das gefällt mir so gut, dass ich mir direkt vorstellen kann, ein zweites folgen zu lassen.

Mit der Stoffauswahl für ein Projekt kann ich ja manchmal Stunden verbringen. Bei Frau Madita hatte ich aber sofort ein Bild vor Augen: Der lang gehütete, fröhliche Cherrypicking-Wimpelstoff kombiniert mit einem einfachen roten Jersey sollte es sein. Besonders vom Cherrypicking bin ich schwer begeistert. Der Interlock in feiner Bio-Qualität fällt so zart und trägt sich so angenehm auf der Haut, dass er für dieses Fledermausshirt wie gemacht ist. Und dass ich ein Fan von Dreiecken bin, ist ja spätestens seit dem Triangle-Kissen auch kein Geheimnis mehr.

Genäht habe ich Frau Madita in Größe L mit 3/4-Arm, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Eine einzige Änderung habe ich am Schnitt vorgenommen: Ich habe das rote Unterteil 5 cm länger zugeschnitten. Wie ihr seht, habe ich auf ein Bauchbündchen verzichet und stattdessen einfach den Saum zweimal nach innen umgeschlagen und abgesteppt.

Bei den Armen hatte ich arge Bedenken, ob die nicht zu eng werden würden, aber der Stoff hat sich durch die Körperwärme und die Bewegung noch etwas gedehnt, und nun finde ich sie perfekt. Die nächste Frau Madita werde ich allerdings eine Nummer kleiner versuchen, denn auch wenn es natürlich ein Fledermausshirt mit viel Weite ist, könnte sie ein bisschen figurnäher sein.

Das dritte Shirt meiner Nählaufbahn nach Elaine und Joana! Gar nicht so schlecht geworden, würde ich meinen. Was wir allerdings unbedingt noch üben müssen, ist das Posieren vor der Kamera. Mr. Greenfietsen hat sein Bestes gegeben, aber es war nicht leicht für ihn, passable Fotos von einem so steifen Model zu machen. Eine Karriere als Germanys Next Topmodel kann ich mir wohl abschminken. … Es kommt selten vor, deshalb freue ich mich ganz besonders, meine Frau Madita im Indian Style heute beim wunderbaren Me Made Mittwoch verlinken zu können, wo Frauen zeigen, was sie für sich selbst genäht, gestrickt oder gehäkelt haben. Auch zum Frollein Pfau schicke ich meine Frau Madita.

Das Ufo ist gelandet – Joana mit Tulpen !

Jaa, ich weiß, eigentlich wollt ihr ja viel lieber wissen, was denn nun mit den Fadenmäusen ist, aber bis zur Auflösung müsst ihr leider noch 5 Tage warten! In der Zwischenzeit, hab‘ ich mir gedacht, lenke ich euch einfach ein bisschen mit meiner neuen, knalligen Joana ab! Nach der Neon-Elaine mein zweites Shirt ever! Könnt ihr euch vorstellen, dass ich ein dreiviertel Jahr (!) dafür gebraucht habe!? Wenn ein Nähprojekt den Titel „Ufo“ verdient, dann dieses.

Tja, was war da los? Irgendwann mal im Nähkurs damit begonnen, hat das unfertige Objekt darauf gewartet, dass eine Overlockmaschine bei mir einzieht. Als ich dann das Ovi-Schätzchen hatte, war Herbst und keine Dringlichkeit mehr, kurze Shirts zu nähen. Aber nun ist mit einem Riesenhallo der Frühling eingezogen – Temperaturen an der 20-Grad-Marke – da ist die Tulpen-Joana ja fast von alleine auf den Nähtisch gehüpft.

Genäht habe ich die Joana in der einfachsten Version, Größe L, ohne Mittelstreifen. Wirklich ein toller Schnitt, der mir sehr gut gefällt und variantenreich umgesetzt werden kann. Zwei Dinge werde ich beim nächsten Mal allerdings anders machen:

Erstens werde ich den „Mittelstreifen“ dazunehmen, denn ohne dieses Schnittteil ist mir das Shirt zu kurz. Wie ihr seht, habe ich noch einen Jersey-Streifen angesetzt, um das Shirt zu verlängern. Zweitens werde ich die Ärmelbündchen länger als empfohlen zuschneiden und mit weniger Zug annähen. Sie sitzen nämlich ganz schön stramm! Das gleiche gilt auch für das Halsbündchen.

Tulpenfreude möchten vielleicht auch noch gerne erfahren, dass der Stoff der Bio-Jersey  „Tulipa“ von Lillestoff ist. Das Shirt „Joana“ ist ein Schnitt von Jolijou und bei Farbenmix erhältlich. … Und nun – Premiere ! – meine erste Teilnahme beim Me Made Mittwoch. Juchhu!

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Lösungsbuchstaben Nr. 10 + 11 der Blog-Schnitzeljagd!

Häkelloop mit Fuchsmädchen

Hach, ist der fein geworden, mein kürbisfarbener Häkelloop nach der genial einfachen Anleitung von Nina. Er ist zwar schon seit letzter Woche fertig, aber es fehlte noch das i-Tüpfelchen: ein kleines Fuchsmädchen in Form einer Brosche. Beides zusammen gefällt mir irrsinnig gut und wird heute deshalb zu RUMS, zur Häkelliebe und zur hauseigenen Fuchs-Linkparty geschickt.

Auf die Idee, aus Mr. Fuchs ein Mädchen zu machen, hat mich die liebe Bella gebracht. Falls ihr jetzt denkt, dass das Fuchsmädchen sehr kompliziert zu häkeln ist, kann ich sagen: Nicht mit Lemonatas detaillierter Fotoanleitung! Die ist einfach super! Okay, die Ohren waren ein bisschen kniffelig, aber da stand ich auch echt auf dem Schlauch. Die Nase wird normalerweise gestickt, aber da mir das nicht so gut gelungen ist, habe ich einfach ein rundes Stückchen Filz aufgeklebt.

Für den Loop habe ich 30 Maschen angeschlagen; das ergab bei meiner Häkelweise und der 5er Nadel eine Breite von 16 cm. Vier Wollknäuel à 50 g und noch ein klein wenig von einem fünften Knäuel habe ich zu einer Gesamtlänge von etwa 130 cm verhäkelt. Vor dem Zusammenhäkeln der Enden habe ich den langen Schal zu einer Acht gelegt, also verdreht. Ich habe den Eindruck, dass er sich dadurch leichter dekorativ um den Hals drapieren lässt.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an kik von coccinellids, die mich beim Wolleinkauf so lieb beraten hat und auf ihrem wunderbaren Blog inspirierende Sachen am laufenden Band zeigt! Ihre gestrickhäkelten Stulpen schwirren mir ja immer noch im Kopf herum. Für den Loop habe ich die kürbisfarbene Estelle von Buttinette verwendet, für das Fuchsmädchen einfaches Baumwollgarn aus der Bastelkiste. Und weil das Häkeln so schön entspannend war, habe ich mir gleich mal einen kleinen Winterwollvorrat angelegt. Das nächste Projekt wird sein…

Ach, das erzähle ich euch am besten mal wann anders.

from trash to blog – Loop-Schal aus alten T-Shirts

Teil 3 unserer Upcycling-Blogaktion from trash to blog. Nachdem uns Fredi am Samstag zeigte, was man aus kaputten Schirmen Tolles nähen kann und uns Nicole am Sonntag dazu inspirierte, unser Weihnachts-Geschenkpapier selbst zu bedrucken, bin nun heute ich an der Reihe. Ich zeige euch zwei Loops, die ich aus abgetragenen, aussortierten Shirts genäht habe.

Wenn’s um Lieblingskleidungsstücke geht, bin ich ja manchmal ganz schön sentimental. Sind sie auch noch so verzogen und verwaschen, es bricht mir fast das Herz, mich von ihnen zu trennen. Weil der Aufdruck toll ist, der Schnitt perfekt war oder ich Erinnerungen mit ihnen verknüpfe. Um sie vor dem Vergessen zu retten und doch noch ein Stückchen davon behalten zu können, schneide ich die schönsten Teile aus meinen Lieblingsshirts heraus, nähe einen Loop daraus und hänge sie mir einfach um den Hals.

In meinem Asia-Loop (19 cm breit, 130 cm lang) steckt das Beste aus vier T-Shirts. Wenn ihr noch keinen Loop genäht habt, kann ich euch die kostenlose Nähanleitung von Farbenmix empfehlen. Wollt ihr euch auch einen Loop aus alten Shirts nähen, achtet für ein schönes Ergebnis unbedingt darauf, dass die Stoffe von der Dicke her ähnlich sind.

War das ein toller Urlaub – drei Wochen Korsika, in einem kleinen Ferienhaus direkt am Meer! Auf unserer Reise dorthin statteten wir dem schiefen Turm von Pisa einen Besuch ab; dort entstand das Foto links. Was hab‘ ich dieses Tanktop geliebt! Klar konnte ich es nicht einfach in die Tonne werfen, als es abgetragen war, sondern musste eine Erinnerung davon behalten. Der Loop ist ein 27 cm hoher Halsschal, kombiniert aus dem Tanktop, einem roten und einem grauen T-Shirt – innen grauer Fleece und somit perfekt für kalte Wintertage!

Das war mein Beitrag zur Blogreihe „from trash to blog“, aber die Aktion ist noch längst nicht zu Ende! Am Dienstag überrascht uns Christiane von bikelovin mit einer Statementkette aus Fahrradschlauch, am Mittwoch bastelt Kirstin von Augusthimmel tolle Deko aus Teelichthülsen, und am Donnerstag zeigt uns Ariane von Heldenwetter, wie sie einen alten Rock in eine schicke Bluse verwandelt hat. Bleibt gespannt!

Einen lieben Dank an Christiane und Ariane, die sich diese wunderbare Upcycling-Blogaktion ausgedacht und organisiert haben. Falls es eine Fortsetzung geben sollte, wäre ich sehr gerne wieder dabei. … Danke auch an meine Mutter, die sich mal wieder als Loopmodel zur Verfügung gestellt hat. Tut mir Leid, dass du ein bisschen frieren musstest, Mama, aber wer hat gesagt, dass Topmodel zu sein, ein leichter Job ist!?

Eulen, Wikinger und kurzsichtige Frösche auf einer Mission

Auf geht’s, Freunde! … Bunte Eulen, lustige Wikinger und eine Froschfamilie mit Brillentick machen sich heute auf die Reise zu Madita. Ihre gemeinsame Mission: Kinder fröhlich machen! Nicht irgendwelche Kinder, sondern Kinder, die sehr krank sind, Kinder, die gerade alle Kraft der Welt und viel Aufmunterung brauchen, um wieder gesund zu werden.

Die Aktion heißt Klinik-Mützen-Projekt und wurde von Madita aus der Taufe gehoben. Madita träumt davon, jedem Kind auf der Kinder-Krebsstation der Uni-Klinik Düsseldorf eine bunte Mütze und ein Lächeln zu schenken. Natürlich kann sie das nicht alleine schaffen, sondern braucht dafür viele helfende Hände. Meine, unsere, vielleicht auch deine!?

http://maditas-monster-mode.blogspot.de/2013/10/mutzen-ich-sehe-nur-noch-mutzen.html

Wenn du mitmachen möchtest, kannst du dir auf Maditas Blog eine Klinik-Mützen-Nähanleitung  downloaden. Diese Anleitung berücksichtigt die besonderen Bedürfnisse der Kinder und ist deshalb sehr zu empfehlen. Drei Papierseiten zusammenkleben, ein paar hübsche Jerseyreste heraussuchen, die Nähmaschine anschalten und schon kann’s losgehen! Madita freut sich über jede gespendete Mütze, selbst wenn’s nur eine einzige ist! … Bevor ich nun zur Post laufe, um die Rasselbande da oben auf ihre Mission zu schicken, schau‘ ich mal schnell noch beim Creadienstag vorbei.

 

Big Drops an stürmischen Herbsttagen

Oh je, nun ist es soweit: Die stürmischen Herbsttage beginnen. Dicke Regentropen klatschen an die Fensterscheiben; es wird langsam ungemütlich da draußen. Brrr… Da kann man einen schönen, warmen Loop schon gut gebrauchen. Für mich gehören die „Big Drops“ in Aubergine zu den schönsten Designs der Happy-Serie von Hamburger Liebe. Deshalb habe ich den Stoff auch monatelang gehütet und erst jetzt angeschnitten, als die liebste aller Lieblingsschwägerinnen Geburtstag hatte.

„Halt! Stehengeblieben! Ich brauch‘ dich als Model!“ … Wie praktisch, dass mir zufällig eine Dame in lilafarbenem Pullover über den Weg lief, als ich den Loop fotografieren wollte. Zum Glück war sie kein Frosch und musste nicht lange überredet werden.

Einen Loop zu nähen ist ja wirklich kein Hexenwerk. Es gibt eine Menge guter Anleitungen, zum Beispiel hier und hier. Ein klassisches Anfängerprojekt! Aber der Zuschnitt der langen Bahnen strapaziert doch immer ein klein wenig meine Nerven. Warum muss sich Jersey auch so schrecklich ziehen, und warum sind vermeintlich symmetrische Muster doch nie in einer Flucht? Mich als Näh-Monk stellt das auf eine harte Probe. Kennt ihr eigentlich den lustigen Post von Dolores, in dem sie Baumwoll- und Jerseytypen charakterisiert? Sehr lesenswert! In welche Schublade gehört ihr? Baumwolle, Jersey oder Mischgewebe?

Ich bin wohl eher der akkurat arbeitende Baumwolltyp, deshalb geht mir ein Täschlein wie dieses sehr viel leichter von der Hand als ein Loop. Innen der heiß geliebte türkisfarbene Riley-Blake-Stoff, den ich bereits beim Birnen-Mäppchen vernäht habe und der jüngst beim Mug Rug ‚Fuchs‘ zum Einsatz kam. Eine tolle Videoanleitung für ein solches Mäppchen in Tetraederform findet ihr bei Pattydoo. Erfreulicherweise sind die Big Drops beim Geburtstagskind gut angekommen, so dass ich sie heute mit bestem Gewissen zum Creadienstag schicken kann. Ich bin gespannt, welche kreativen Werke die Herbststürme dort hingeweht haben.

Völlig losgelöst von der Erde…

… schwebt das T-Shirt… völlig schwereloooos…

Als Kind der 80er war ich sofort angesteckt vom neuen Neontrend. Da werden bei mir nicht nur Erinnerungen an Major Tom wach, sondern auch an grellbunte Armbändchen aus dem Kaugummiautomat, Leuchtflummis, neongrüne Stretchgürtel und viele, viele Smileys.

 

Links seht ihr meine mit Sternchen-Webband gepimpten Turnschuhe. Wer sich Schnürsenkel mal komplett selbst nähen möchte, bekommt fantastische Inspiration und Anleitung bei Villastoff. Auch noch auf meiner Wanna-do-Liste steht das Häkeln mit Zpagetti. Mit dem Herz aus Resten des neon-gestreiften Jerseys ist schon mal der Anfang gemacht.

Den Schnitt meines 80er-Jahre-Shirts erkennen viele von euch bestimmt sofort. Besonders weil ich bei der Stoffauswahl nicht sooo einfallsreich war… Elaine von Pattydoo… Als ich das „Draped Shirt“ zum ersten Mal sah, wusste ich: Jetzt ist der Moment gekommen, mich in das Abenteuer Jersey zu stürzen. Zusammen mit Pattydoos Videotutorial und der Unterstützung von Tina und Christiane im Nähcafé würde ich die dehnbaren Maschen schon in den Griff bekommen.

Und ich muss sagen: Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Perfekt ist es nicht, aber das habe ich auch nicht erwartet beim allerersten Shirt. Jetzt weiß ich, dass ich das Halsbündchen beim Annähen ruhig noch etwas strammer ziehen darf und dass das Ärmelsäumen mit der Zwillingsnadel ein bisschen Übung erfordert. Aber dafür liegt ja schon das nächste Shirtprojekt bereit. Dann aber ohne Neon!
Bis dahin führe ich sie schon mal bei RUMS aus.