Wer jetzt im Herbst mit offenen Augen durch die Natur geht, entdeckt überall Pilze oder, wie man auf Schwedisch sagt, Svampar. In unserem Urlaub haben wir sehr viele im Wald und am Wegesrand gesehen. Besonders häufig ist uns der Fliegenpilz begegnet, den ich immer wieder bestaunt und fotografiert habe. Wir alle wissen, dass er extrem giftig ist. Essen darf man ihn nicht, aber nähen. 😉 Und das macht total viel Spaß!

Es ist nicht mein erster genähter Fliegenpilz. Vor einiger Zeit habe ich mich schon mal an der Nähmaschine mit Pilzen ausgetobt. Dabei sind ausgestopfte Deko-Pilze entstanden und ein Fliegenpilz-Nadelkissen.

Es gibt allerdings einen Pilz, um den ich schon lange herumschleiche: Forest Floor von Lillyella. Davon habe ich schon viele großartige Beispiele im Internet gesehen. Inspiriert von meinem Schweden-Urlaub war ich nun bereit für diesen wunderschönen Waldpilz, der mit der Nähmaschine auf Papier genäht wird (Foundation Paper Piecing).
Ich bin kein Profi im FPP und muss mich dabei immer sehr konzentrieren, aber einfache Motive bekomme ich hin. Der Waldpilz ist so ein einfaches Motiv. Er besteht aus verhältnismäßig wenigen Teilen, sieht aber trotzdem raffiniert aus. Vor allem bietet er die Möglichkeit für kreative Stoffspielereien und Fussy Cutting. Das mag ich sehr. Man kann sehr leicht Details wie das schaukelnde Mädchen einbauen und damit eine kleine Geschichte erzählen. Für mich ist „Forest Floor“ eins der schönsten FPP-Patterns.

Falls du eine FPP-Vorlage kennst, die genau wie der Waldpilz nicht so kleinteilig ist und sich für Fussy Cutting eignet, würde ich mich über einen Tipp von dir freuen. Hinterlasse mir gerne einen Kommentar.
Mal sehen, was ich nun aus meinem 7 x 7 Inch großen Fliegenpilz mache. Im Moment tendiere ich dazu, ihn pur zu lassen bzw. einen Mini Quilt daraus zu nähen. Den kann ich im Herbst als Deko an die Wand über meinem Schreibtisch hängen und beim Anblick von unserem schönen Schweden-Urlaub träumen. 😀
Weitere Links & Tipps:
- Wenn du noch nie FPP gemacht hast, es aber gerne mal ausprobieren möchtest, kann ich dir das Tutorial von Serendipity Quilts empfehlen. Hier lernst du Schritt für Schritt an einem ganz einfachen Beispiel, wie’s funktioniert. Perfekt für den Einstieg!
- Schau unbedingt auch mal auf dem Blog Campbell Soup Diary vorbei. Allison hat drei wunderschöne Pilze genäht und in einem großen, modernen Quilt verarbeitet. Sehr inspirierend, finde ich.
- Mehr herbstliche Nähprojekte findest du in meinem Sammelbeitrag Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst. Viel Spaß beim Stöbern!


Was für eine schöne Geschichte sich da im Hintergrund deines Pilzes abbildet. Mir gefällt aber auch gerade der schöne große Dekopilz und das Nadelkissen ist auch sehr hübsch geworden. Viele Grüße Ingrid
Danke, liebe Ingrid! Das freut mich sehr, dass dir meine Pilze so gut gefallen. 😀
Liebe Grüße
Katharina
Sooo giftig ist der Fliegenpilz allerdings nicht. Der wurde ja für die Erzeugung von Halluzinationen genutzt. Zum essen ist er natürlich trotzdem nicht geeignet. Das mit den Halluzinationen ist bestimmt auch manchmal schief gegangen.
Viel gefährlicher sind aber seine Verwandten, wie z. B. der Pantherpilz. Wenn man da nicht aufpasst, kann man den mit dem leckeren Perlpilz verwechseln. Obwohl der Pantherpilz auch lecker sein soll, aber man kann ihn meistens nur einmal im Leben essen – gegen Ende.
Fliegenpilze finde ich allerdings auch wunderschön. Deiner ist auch ganz wunderbar gelungen. Deine Stoffwahl für die Lamellen ist überirdisch gut. Das sieht fantastisch aus.
LG Silke
Hallo Silke!
Danke schön! 🙂 Wie es aussieht, kennst du dich mit Pilzen besser aus als ich. Ich würde mich niemals trauen, Pilze zu sammen und zu essen. Für mich sind alle Pilze, die nicht im Supermarkt liegen, potenziell giftig. 😀 Auch wenn man vielleicht nicht direkt ins Gras beißt, auf Halluzinationen und Vergiftungserscheinungen kann ich gut verzichten. Da ist das Nähen doch sehr viel ungefährlicher. 😉
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina, die FFP-Schablone hast du toll ausgearbeitet und den Pilz mit sehr schöner Stoffauswahl „eingebaut“. Tja die vollkommene Rundung des Hutes fordert viel Kleinteiligkeit und Geduld, doch es hat sich sehr gelohnt. Ich bin begeistert. LG von eSTe
Danke schön, liebe eSTe! Das freut mich, dass er dir gefällt. Die Rundung hat mir gar nicht so viel Geduld abverlangt. Das Fussy Cutting hat mich mehr angestrengt. Aber gerade das macht mir ja auch so viel Spaß.
Liebe Grüße
Katharina
Dein Glückspilz sieht toll aus, auch handwerklich perfekt gearbeitet, denn so viele Stoffteilchen passend zusammenzufügen ist nicht so einfach. Auch die Stoffauswahl gefällt mir sehr gut.
Liebe Grüße, Erna
Danke, liebe Erna! Das ist der große Vorteil der Nähen-auf-Papier-Methode: Man kann selbst kleinste Stoffteile zusammenfügen, und es wird immer akkurat und perfekt. 🙂
Liebe Grüße
Katharina